[Schiff] Stern von Heraklion

  • Julia nickte nur stumm.
    Sie konnte Crassus nicht glauben. Sie wünschte es sich, dass Minos ihr nichts mehr tun konnte, doch wirklich glauben konnte sie es nicht. Sie wollte es glauben, doch es wäre einfach zu schön...
    Doch das mit dem aufessen lies sie sich nicht zweimal sagen. Auch wenn sie immer wieder skeptische, oder fragende Blicke zu Crassus schickte.
    Ob er sie wirklich kaufen würde? Und wie dann wohl die Reise verlaufen würde? Und ihre Zeit danach bei ihm? Was sollte das werden? Was, wenn er sich als gar nicht mal so nett entpupte? Was...?
    Schon bald war ihr Teller leer, doch ihr Kopf war noch immer voller Fragen.
    Langsam stand sie auf, nickte Crassus nochmal zu und verlies zögerlich den Raum.
    Draußen schaute sie sich dann suchend nach dem Käp'tn um.

  • An Deck sah sie Minos stehen und näherte sich ihm wenige Schritte. Doch sie achtete sorgfältig darauf einen genügend großen Abstand zu behalten.
    Sie biss sich kurz auf die Zunge, holte tief Luft und sagte relativ laut:
    "Käp'tn, der Gast möchte sie sprechen."
    Sie stand aufrecht da und reckte das Kinn in die Höhe, während sie auf eine Reaktion seitens Minos wartete.

  • "Achil,... du sollst das Ordentlich verstauen,... Miro, sauber ich was anderes.."


    Ich war dabei, die Mannschaft auf vordermann zu bringen, da kam mein Sklavin.


    "Was stehst du so rum," schnauzte ich sie an, bevor ich mir anhörte, was sie zu sagen hatte.

    "Okay,.. ich geh schon."


    Als ich an ihr vorbei ging grinste ich: "Na, war er gut ?"


    Ich wartete keine Antwort ab, sondern sagte nur : "Mach dich an die Arbeit,.. ab in die Kombüse."


    Dann verschwand in meiner Kajüte.

  • Julia ballte bei der Frage ihr Hände zu Fäusten und biss sich auf die Zunge um nichts falsches zu sagen. Das war... das war... arrrgg!
    Langsam fand sie ihre Wut wieder. Das freute sie, denn sie hasste es schwach und ängstlich zu sein, und ihre Wut machte sie glauben, dass sie nicht so verloren war, wie es schien.
    Noch einige Momente blieb sie tief die salzige Luft durchatmend stehen, dann wurde sie sich der Blicke der Männer an Deck, darunter auch Achil, gewahr und drehte auf dem Absatz um.
    Sie floh regelrecht zurück in die Kombüse, doch kurz vor der Tür bremste sie ab und versuchte sich erstmal selbst zu beruhigen.

  • Langsamen Schrittes betrat sie die Kombüse wieder. Und seltsamerweise fühlte sie sich gleich wohler.
    Sie wusste selbst nicht, was das sollte, aber hier war sie wenigstens nicht den Blicken der Männer ausgesetzt und der Smutje schien fast in Ordnung zu sein, auch wenn er die ganze Zeit nur finster vor sich hinstarrte.
    Leicht lächelnd fragte sie:
    "Hier bin ich wieder. Kann ich noch was tun?"
    Es fühlte sich irgendwie besser an, die Hilfe anzubieten, als alles nur aufgrund eines Befehls zu machen. So konnte sie sich zumindest selbst vorgaukeln, dass sie das alles freiwillig tat.

  • Attos, der Smutje, blickt kurz auf.


    "Essen für die Mannschaft machen,..."


    Er zeigt auf eine grosse Kiste mit Gemüsse,...


    "Schälen was geschält werden muss,... und dann klein schneiden."

  • Julia seufzte lautlos und nickte.
    Koron konnte sie nirgends erkennen, und sie scheute sich nochmal aufmerksam in der Küche um, als sie zu dem Gemüse ging.
    Sie nahm das Messer in die Hand und einen Moment lang überlegte sie, ob sie nicht einfach damit aufs Deck stürmen sollte und versuchen sollte irgendwie an Land zu kommen. Doch die Idee verwarf sie gleich wieder. Zu viele würden sich ihr in den Weg stellen können, und wenn sie überhaupt an Land kam, so kannte sie sich in Ostiae doch überhaupt nicht aus, sie würde wahrscheinlich nicht mal aus dem Hafen herausfinden.
    Mit einem abermaligem Seufzer machte sie sich daran das Gemüse zu zubereiten, aber schon nach zwei mal Schälen, fragte sie laut:
    "Wo ist denn Koron?"
    Sie hörte nicht mit der Arbeit auf, hoffte aber, dass sie ein Antwort bekommen würde.

  • Der Smutje grummelt etwas kaum verständliches, während er einen grossen Kessel ansetzt.
    Erst wenn man genau hinhört, könnte man etwas verstehen, das so ähnlich klingt wie "Holz holen" klingt.

  • Julia runzelte die Stirn und versuchte einen Sinn in das Gemurmel zu bringen. Sie glaubte irgendwas von Holz gehört zu haben, aber sicher war sie sich nicht. Und nochmal nachfragen, das traute sie sich nicht. So machte sie ein brummendes Geräusch, das alles bedeuten konnte, von 'ich habe verstanden' bis 'hä?', und schälte das nächste Ding.
    Es dauerte eine Weile, aber nach der zehnten oder elften Frucht hatte sie langsam den Dreh heraus und wurde schneller und sicherer beim Schälen, wenn sie auch schon den einen oder anderen schnitt hätte vorweisen können. Doch sie blieb ruhig, wenn das Messer in ihre Haut fuhr und macht einfach mit zusammen gebissenen Zähnen weiter.

  • Julia blickte sich erschrocken um, als die Tür aufging, entspannte sich dann aber, als sie Koron erkannte. Sie lächelte zurück, nickte auf die erste Frage, legte bei seiner zweiten Frage dann jedoch die Stirn in Falten.
    "Lucius?", fragte sie nach. "Ich weiß nicht genau, ich hab nur gehört, wie der Käpt'n den Besucher Crassus genannt hat..."
    Sie hatte inzwischen alles geschält und begann das Zeug nun klein zu schneiden.

  • "Aha...", kommentierte Julia sehr geistreich.
    Sie schnitt noch ein zwei Früchte, ehe ihr eine Frage in den Sinn kam.
    "Dann ist seine Verlobte die Prinzessin, von der du immer erzählst? Lucius... denkst du ich darf auch Lucius sagen? Er meinte auf jeden Fall sie hätte dich nicht vergessen."
    Sie schmunzelte.
    "Und auch, dass sie und er bald Eltern werden würden. Er... er will mich ..." Ihr kam das Wort nur schwer über die Lippen. "...kaufen. Um für das Kind zu sorgen, denk ich. Was hälst du davon?"

  • Julia lächelte den kleinen an und konzentrierte sich dann wieder auf ihre Arbeit, bald war sie mit dem Scheiden fertig.
    Sie sammelte alles in einer Schüssel und brachte es dem Smutje.
    "Hier, ich bin fertig."

  • "Ja mir ist auch ein wenig mulmig zumute. Genaugenommen ist mir schon seit einigen wochen übel."
    Zu dem Kapitän sagte ich:
    "Wann laufen wir aus Kapitän?"

  • "Übel ist mir eigentlich nicht, ich dachte nur. Nachdem ich von Ostia nach Rom gezogen bin, dass ich lange Zeit kein Schiff mehr betreten werde." Imperiosus dachte an seine Vergangenheit, wo er täglich auf einen Schiff war und mit einem Händler zusammen reiste.

  • Die Männer waren dabei alles zum Auslaufen bereit zu machen, als mich die Priesterin ansprach.

    "Nun, wir werden gleich auslaufen. Auch wenn unsere erste Etape nicht besonders Weit sein wird. Nach Ostia werden wir zunächst Misenium anlaufen."


    Dann meldet mir Kos das alles bereit ist und ich gebe den Befehl zum Auslaufen.


    Die "Stern von Heraklion" läuft aus.

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