[Schiff] Stern von Heraklion

  • http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/kind01.jpg Koron
    --------------------------------------



    Der kleine Schiffsjunge war einerseits auch froh, das es wieder aufs Meer hinaus ging, anderseits wusste er doch auch, das, wenn sie zurück in Italia oder zumindest in Hispania waren, hiess es abschiednehmen von seiner Freundin Julia. Gut, das die Priesterin endlich von Bord ging, das wäre wirklich von vorteil. Diese Priesterin mochte er nicht, die hatte Julia die Muschel gestohlen, die er Julia geschenkt hatte.
    Lange hatte er im Sand nach einem Vergleichbarem Stück gesucht, bis er endlich eine grosse Muschel gefunden hatte, die auch sehr schön war. Mit diesem Stück trat er an Julia heran, zupfte vorsichtig an ihrem Ärmel und hielt ihr die Muschel hin.
    "Hier,... für dich," sagte er, mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen.
    Und ärgerte sich insgeheim, das Julia wieder dieses Balg auf dem Arm hatte. Konnte sie ihn nicht einfach über Bord werfen ?

  • Julia blickte überrascht zu Koron, dann breitete sich Freude auf ihrem Gesicht aus. Sie setzte Gabi neben sich auf den Boden, ehe sie die Muschel entgegen nahm und Koron einen Kuss auf die Wange gab.
    "Danke, Koron, vielen Dank!"
    Sie schaute die Muschel an. "Sie ist echt schön!"

  • http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/kind01.jpg Koron
    --------------------------------------


    Ha, der kleine war auf dem Boden, trommelt so daemlich rum, jetzt müsste er nur noch über Bord fallen. Doch schade, da war schon Herakles, der Bordkater und stolzierte auf den Jungen zu.


    Der Kuss von Julia liess den kleinen Schiffsjungen alles vergessen, er strahlt bis über beide Ohren.


    "Die lassen wir dir aber nich` mehr wegnehmen. Guck mal,..."


    Er griff in seine Tunika und holte ein lederband hervor.


    "Damit kannst du dir sie als Kette um den Hals hängen."

  • Julia schaute kurz zu dem Kleinen Didier, aber der schien sich prächtig allein zu vergnügen.
    "Du hast echt an alles gedacht!", lachte Julia begeistert und nahm das Band. Zuerst war sie unschlüssig, wie sie die Muschel befestigen sollte, dann klappte es aber recht einfach und sie gab die an dem Band befestigte Muschel an Koron zurück udn drehte ihm den Rücken zu.
    "Machst du sie mir um?"

  • http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/kind01.jpg Koron
    --------------------------------------


    Dieses kleine Gör hatte Koron schon längst vergessen, sollte er doch ewig auf dem Deck herum trommeln, oder aber von Herakles gefressen werden, oder zumindest zerkratzt werden. Koron war glücklich, er durfte Julia die Kette um machen, die er ihr geschenkt hatte.


    "Natürlich mach ich das," probierte er in einem Tonfal zu sagen, der besonders gelassen wirken sollte. So stellt er sich hinter sie, auf seine Zehenspitzen und legte ihr vorsichtig die Kette an. Dabei strahlte er.

  • Die Küste von Asia Minor zog an uns vorbei, die griechischen Insel und schliesslich umrundten wir das Peleponais. Wie immer bei der Gelegenheit, fluchte ich darüber, das immer noch niemand es geschaft hatte, einen Kanal bei Korinth zu errichten.


    Am Morgen eines der Tage, die Sonne stand schon recht hoch am Horizont, sahen wir fremde Segel achter aus. schnell erkannte ich die Gefahr, es war ein Kreter, einer von meinen alten Freunden, welchen ich seit jahren aus dem Weg ging. Vielleicht hätte ich unter anderen Bedingungen die Konfrontation gesucht, aber heute ging ich ihm lieber aus dem Weg.


    Ausserdem hatte ich noch eine andere Möglichkeit: Ich signalisiert der römischen Liburne, das wir von einem lokalen Piraten gefolgt würden. Sollten die Römer sich darum kümmern.


    Wir hielten Kurs Italia.

  • :) Ich saß lächelnd in den Armen meiner Mutter und schmiegte sich an sie. Ich genoss es so lange es ging. Ich kam wieder nach Hause. :] Gespannt war ich auf meinen Vater. Wer war das wohl ?(


    Ich war inzwischen zu einem richtigen kleinen Frechdachs geworden. Rumrennen oder krabbeln, trommeln und summen, und von niemand gesehen zu werden waren meine Spezialtität auf dieser Seereise geworden. http://www.world-of-smilies.co…/smilies/party/bounce.gif

  • Da wir uns in sicheren Gewässern befanden, schickte ich die Liburne mit einigen Sklaven vorweg, damit Sie unsere Ankunft bereiten konnten. Einladungen mussten überbracht und eine Prozession vorbereitet werden.

  • Endlich war es soweit und Ostia war in sicht. Als das Boot anlegte, schickte ich schnell Botschaften an den Cultus und die örtliche Verwaltung.


    Sim-Off:

    Bitte Schiff nach Ostia verschieben

  • Den zusammengerollten Brief der Priesterin in ihrer Tasche, hatte sich die Duumvir Ostias zum Hafen begeben, natürlich nicht alleine, sondern im Tragestuhl, der für etwas passendere Auftritte in der Curia Ostiae bereitstand und die Wichtigkeit der leitenden Beamten ein wenig unterstreichen mochte. Zwei kräftige Staatssklaven trugen diesen Tragestuhl also an das passende Kai, während vier weitere die Duumvir bewachten - einer jener Wachsklaven war es auch, der sich zum Schiff begab und dort nach jemandem Ausschau hielt, den er ansprechen konnte.

  • An Deck der Stern von Heraklion hatte siich schon die halbe Mannschaft versammelt, jedenfalls die, die nicht damit beschäftigt war, das Anlegemanöver auszuführen. Die Meisten, nein eigentlich alle, waren froh das diese Reise erst mal zu ende war und wir unser Schiff bald wieder für uns haben würden. So manches mal hatte ich einige Männer davon abhalten müssen, diese arrogante Priesterin von Bord zu werfen.


    "Ihr faulen Hunde,.. steht nicht rum... " brüllte Kos.


    "Eh,.. Steuermann,.. guck mal,.. was da kommt..."


    "Wahnsinn,.. was das für`n Gestell,... "


    "Was meinste,.... dies Stuhldings,... oder dieser heisse Käfer darauf ?"


    Es wurde wirklich wieder Zeit, dachte ich mir nur, während ich in richtung der Planke ging, die von Bord führte.

  • "He du!" rief der Sklave einem der Kerle zu, die diverse Kisten von Bord schleppten. "Ist die Sacerdos Didia Fausta noch an Bord? Meine Herrin möchte mit ihr sprechen!"
    Währenddessen blieb die Duumvir in aller Ruhe auf ihrem erhöhten Sitzplatz sitzen und betrachtete interessiert das geschäftige Treiben um sie herum, immerhin kam es nicht allzu oft vor, dass sie zum Hafen kam, um sich selbst ein Bild ihrer Stadt zu machen. Es wirkte belebend, dass hier so viel los war, und ihr Blick ruhte mit einem gewissen Wohlgefallen auf den überwiegend fleißigen Hafenarbeitern.

  • Benachrichtigt vom kleinen Schiffsjungen verliess die sacerdos Didia Fausta das Schiff um die Duumvir zu begrüssen, die es anscheinend nicht für angebracht hielt, Ihrer Einladung an Bord zu folgen. Erstaunt registrierte Sie, dass die Dame hochmütig auf einem erhöhten Stuhl residierte, um Ihr eine Audienz zu gewähren. Entweder war Sie enorm von Ihrer Wichtigkeit überzeugt, oder hatte keinen Respekt vor Priestern. Vielleicht lag es auch an der Göttin Venus. Die Duumvir schien schon die besten Jahre hinter sich zu haben, so dass sie sich vielleicht keine Gunst in der Richtung mehr erhoffte.
    Langsam ging sie zu dem erhöhten Sitz und blieb mit genug Abstand zu Ihr stehen, um ihr in die Augen schauen zu können.
    Mit der stolzen Geringschätzung der übrigen Welt gegenüber, die deutlich Ihre patrizische Abstammung verriet begrüsste Sie die Duumvir.


    "Salve, ich bin die Saceros Publicus Didia Fausta."

  • Ein wenig atmete Iulia Helena auf, als sich eine Frau aus dem Schiff heraus bewegte - in all dem Kuddelmuddel des Ausladens und dem sonstigen Hafentrubel eine Frau suchen zu müssen, die vielleicht schon von Bord gegangen war und die sie nicht einmal vom Sehen her kannte, war dann doch etwas, worauf ihre Lust an diesem strahlenden Sonnentag nicht allzu groß gewesen war. Auch wenn Ostia eine zumindest linear geplante Stadt war, man konnte sich dort an vielen Orten aufhalten und alle Gasthäuser abklappern zu lassen wäre peinlich geworden. Sogleich gab sie den Trägern den Wink, ihren Stuhl herunterzulassen und erhob sich daraus, um der Priesterin mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen entgegen zu treten.


    "Salve, sacerdos Didia Fausta - ich bin Iulia Helena, die Duumvir dieser Stadt und heiße Dich gerne willkommen in Ostia, nach einer so langen Reise. Ich habe die Reiseberichte in der Acta immer wieder mit verfolgt und Dich heimlich fast ein wenig darum beneidet, für die schöne Herrin eine solche Reise unternehmen zu dürfen," sagte sie und betrachtete ihre Gesprächspartnerin durchaus interessiert. Sie wirkte ein bisschen kühl, aber vielleicht hatte sie sich auch einfach nur über irgendeinen der Arbeiter geärgert, die um die beiden Frauen herum wuselten und die Ladung von Bord brachten. "Möchtest Du mich vielleicht in die Curia Ostiae begleiten? Ich weiss, Du hattest mich eigentlich auf das Schiff eingeladen, aber vielleicht kann ich Dich auch mit der Gastfreundschaft der Stadt erfreuen, vor allem, ohne schwankenden Boden."

  • Der Auftritt der Magistratin entwickelte sich positivr als erwartet, so dass die Sacerdos freundlicher antwortete:
    "Nur ungern lasse ich das Schiff mit seinen Schätzen aus den Augen. Kann ich dich vielmehr überreden, mir ins Schiff in mein Officium zu folgen?"

  • "Du hast ein officium an Bord? Das ist natürlich praktisch ... sehr gerne sogar - sonst tritt man uns hier noch die Füße platt oder wir werden von einer Kiste erschlagen," sagte sie schmunzelnd und wich einem der schwer beladenen Matrosen gerade noch passend aus. Sie nickte in die Richtung ihrer Sklaven, die nun neben ihrem Tragestuhl Position bezogen und diesen ein wenig zur Seite bewegten, damit die Matrosen und Arbeiter noch genug Platz zum Ausladen hatten, bevor der Blick wieder der Priesterin galt und sie diese abwartend betrachtete, bereit, ihr nach innen zu folgen.

  • Fausta führte die Duumvir in Ihr Büro und bat Sie sich zu setzen, währendSie den kleinen Schiffsjungen nach Erfrischungen sandte.


    ""Nun, es ist hier sicher sehr beengt, aber vor Herumfallenden Kisten bist du glaube ich sicher." sagte ich, um mich herum zeigend. Die Kleine Kajüte war ausgefüllt von dem wuchtigen Schreibtisch, dessen füsse in die Planken eingenagelt waren, genauso wie die schwere Truhe mit den Papyrusblättern und Wachstafeln.
    Bei schwerem Seegang konnten eigentlich nur die leichten Korbstühle durch die Kajüte fliegen, was bei leichtem Seegang aber nicht zu befürchten war.


    Die Sacerdos öffnete die Truhe, in der auch zuoberst die Fragmente der Muschel lagen und nahme die beiden Stücke aus der Truhe. Sie legte die Artefakte auf den schreibtisch, damit die Duumvir die Stücke betrachren konnte.


    "Ich hoffe du wirst für die Enge entschädigt, wenn du das Ziel der Expedition vor dir siehst. Wir haben es tatsächlich geschafft Fragmente der göttlichen Muschel zu finden, auf der unsere Göttin Venus auf dem Meer gewandelt ist."


    Ich nahm das kleinere Fragment in die Hand, dass aus einer etwa handtellergrossen perfekt geformten Muschel bestand und reichte Ihn Ihr:
    "Siehst du die Perfektion des göttlichen Werkes? Es durchströmt einen gleich ein warmes Gefühl, wenn man die Muschel in der Hand hält und wenn man Sie im Licht hin und her bewegt, um sich das Farbspiel anzuschauen, vergisst man allre seine sorgen."

  • Sie war der sacerdos durch das knarzende Schiff gefolgt, immer darauf bedacht, nicht irgendwo zu stolpern - zumindest war das eine ihrer ureigensten Erfahrungen, die sich mit Schiffsreisen verbanden, irgendwo lag immer ein Seil, über das man fallen konnte - bevor sie mit dieser ihr officium betrat. Die angenagelten Möbel fanden ihre Zustimmung, so machte das Reisen zu Schiff auch wenigstens Sinn, sodass sie mit der Betrachtung dieses Raumes recht schnell fertig war und die Voraussicht der sacerdos insgeheim beglückwünschte. Dass diese nun allerdings eine Truhe geöffnet und das Ziel dieser Reise hervor geholt hatte, ließ sie kurz atemlos zurück. Sie musste sich schon sehr beherrschen, dass ihre Hand, in welche Didia Fausta das Fragment legte, nicht zu zittern begann, war es doch das erste Mal in ihrem Leben, dass sie so unmittelbar mit einem besonderen Stück, welches den Göttern so nahe sein musste wie diese Muschelstücke, zusammentraf.


    Stumm und ehrfürchtig betrachtete sie die kleine Muschel, bewegte die Hand ein klein wenig, bis diese das Licht der Kabine auf besondere Weise fing und der perlmuttene Glanz die Perfektion des Stücks nur noch zu betonen wusste. Wie aus weiter Ferne drangen die Worte der sacerdos zu ihr, und sie glaubte sich einige Momente lang jener nahe, zum Greifen nahe, welche als Stammutter der gens Iulia galt: Venus. Gab es denn ein lebendigeres Zeugnis für die Nähe der schönen Göttin, konnte es etwas besseres geben, um die Menschen wieder näher zum Glauben zu führen?


    Sie entließ mit einem Mal den Atem, sehr leise nur, als wage sie es nicht, die andächtige Stille des officiums durch ihr Atemgeräusch zu stören, und flüsterte dann: "Es ist atemberaubend. Die Göttin muss Dich sehr lieben, dass Sie es Dir gewährt hat, einen solchen Fund zu machen und heil nach Rom zurück zu bringen. Ich werde in Ostia gewiss alles dafür tun, dass diesem Zeugnis der Liebe Venus' ein angemessener Empfang bereitet wird." Erst jetzt vermochte sie es, den Blick wieder von der Muschel zu heben und blickte in das Gesicht der Priesterin. "Hast Du Dir schon Gedanken darum gemacht, welche Art Feierlichkeiten angemessen wären?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!