Triclinium | Conventus Electorum Secundus

  • Die Vorstellung verlief gänzlich zur Zufriedenheit des Flaccus, wuuste er doch nun, wer sein ggenüber genau war und welche hohen politischen Ämter dieser Mann besetzt hatte.
    Vorsteher der kaiserliche Verwaltung, Consul der letzten Amtsperiode!? Dein Besuch ehrt unser Haus und mit Stolz stelle ich fest, welche freundschaftlichen Beziehungen meine Schwester unterhält!
    Er lächelte abwechselnd Livia und Quarto an. Als Quarto auf das Thema seiner Factio zu sprechen kam, horchte Flaccus auf.
    Die Factio Veneta siegte? Ich selbst bin ein ausgesprochener Freund der Wagenrennen, doch habe ich nichts von einem Rennen vernommen. Sind die Wagenrennen so gut besucht, dass es einer umfangreicheren Werbung nicht bedarf? Gern hätte ich es mir im Circus angeschaut.

  • “Es waren die Equirria des Februarius. Vielleicht nicht das bedeutendste Rennen des Kalenders, aber immerhin der diesjährige Saisonstart und eine erste Standortbestimmung. Sie fanden jedoch nicht im Circus Maximus statt, sondern auf dem Campus Martius.
    Dareios hat für die Veneta gewonnen und es war ein ehrenvoller Sieg, auch wenn ich zugebe, dass ich schon stärker besetzte Startfelder gesehen habe. Aber immerhin hat er sich gegen Phillipus Thrax von der Russata durchgesetzt und das ist kein Schlechter.“


    Er schnappte sich ein weiteres Häppchen.


    “Ich habe keine Ahnung, warum Purpurea, Aurata und Praesina dem Rennen fern geblieben sind. Vielleicht bereiten sich deren Gespanne anders auf die kommenden Aufgaben vor.“

  • Flaccus lächelte und hörte aufmerksam zu. Es war nicht schwierig zu erkennen, dass der Senator ein leidenschaftlicher Anhänger der Pferderennen war, aber auch ein leidenschaftlicher Anhänger der dargebotenen Häppchen, die unter seiner Hand begannen zu schwinden.
    Das freut mich, Senator Aelius Quarto, sicherlich ein gloreicher Sieg für die Veneta. Die übrigen Ställe könnten die Zeit verstrichen lassen haben, um ihre Rösser für die folgenden noch größeren Rennen zu schonen, vielleicht sind sie aber auch noch nicht auf dem Gipfel ihrer Leistungsfähigkeit. Sollten die großen Rennen folgen, so werde ich gern zuschauen und die Veneta anfeuern.
    Flaccus gab noch einem Sklaven mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er sich in die Küche begen sollte, neue Häppchen zu bereiten.

  • Die Häppchen waren ausgegangen, so dass Quarto nun ohne die bislang gewohnten Unterbrechungen antwortete:
    “Ja, sicherlich, es kann durchaus Kalkül der anderen Factiones gewesen sein, ihre Gespanne zu schonen. Auch die Veneta hat einen ihrer berühmtesten Lenker mit seinem Gespann aus diesem Grund nicht antreten lassen.“

  • Flaccus lächelte.
    Dann werden die nächsten Rennen sicher eine spannende Angelegenheit.
    Er schaute sich um und Livia fragend an, ob sich alle Gäste nun eingefunden hatte.
    Ich bin schon sehr gespannt, was du, Flavius Gracchus, uns heute darbieten wirst.

  • Zufrieden beobachtet Livia, wie die Sklaven sich beeilen den Imbiss für ihre Gäste wieder aufzufüllen. Dann erwidert sie Flaccus Blick lächelnd und nickt.


    "Nachdem nun alle Gäste eingetroffen und mit ausreichend Leibesnahrung versorgt sind, können wir von mir aus auch gerne beginnen und uns der geistigen Nahrung zuwenden."


    Fragend sieht auch sie nun zu Gracchus.


    Sim-Off:

    ;) WiSim

  • Gracchus nickte und trat zu dem Tischchen, auf welchem der verhüllte Geganstand platziert worden war. Er nestelte an dem Tuch herum, wobei sich ein Ausdruck reinster Freude auf sein Gesicht legte, ähnlich der eines Kindes, welches ein Neujahrsgeschenk entpackt. Er drehte sich zu den Anwesenden um, um sich, beziehungweise viel eher den Gegenstand, der vollen Aufmerksamkeit aller gewahr zu sein. Sodann löste er das Tuch und zog es zur Seite.
    Zu Tage trat eine Statue, etwa zwei Fuß hoch, aus reinstem weißen Marmor. Sie zeigte die Göttin Venus, mit einem feinen Lächeln auf ihrem Gesicht und kleinen, blauen Edelsteinen in den Augen.
    "Venus, die Schaumgeborene. Beachtet die unglaublich fein gearbeiteten Gesichtzüge, wie von Götterhand gearbeitet. Natürlich sind sie nicht im Geringsten so anmutig wie die der hier anwesenden Damen, und dennoch könnten sie perfekter beinahe nicht sein."
    Grachhus war gespannt, ob die übrigen den Schöpfer des Kunstwerkes erkennen würden. Auf der Unterseite des niedrigen Sockels war sein Name angebracht, doch dies wollte Gracchus erst zu späterer Gelegenheit enthüllen.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Quarto trat näher und besah sich die weiß schimmernde Statue. “…mmh… die Schaumgeborene…“, wiederholte er Gracchus Worte murmelnd und man hätte den Eindruck gewinnen können, als ob ihm eine Skulptur Dianas oder Junos lieber gewesen wäre.

  • Antonia bleibt zunächst an ihrem Platz stehen und betrachtet das Werk aus der "Ferne". Ihr Verlobter schien ein ausgesprochen glückliches Händchen bei der Auswahl von Skulpturen zu haben. Etwas, das sie sich sicher für später merken würde.
    Nachdenklich geht sie einmal halb um die Statue herum und mustert sie von oben bis unten. In der Tat, kein einziger Makel zu entdecken. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
    Wie beim letzten Mal hält sie sich jedoch vorerst zurück und wartet ab, ob einer der anderen etwas zu sagen hat.

  • Gracchus Augen leuchteten erfreut auf. In Unwissenheit hatte er dies ebenfalls zu Anfang vermutet, doch natürlich wusste er mittlerweile um den Gestalter.
    "Nicht ganz, mein lieber Aelius, doch deine Vermutung liegt nahe an der Wahrheit. Der Künstler stammte aus Lycia in Asia."
    Einen Augenblick bereute er, Letzteres verraten zu haben, doch noch lebende Bildhauer waren in diesem Kreise sicher ohnehin soweit bekannt, dass eines ihrer Werke auf den ersten Blick identifiziert worden wäre.
    "Womit überdies bereits verraten ist, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilt."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Flaccus betrachtete die Statue ebenfalls genau. Sie war wirklich hervorragend herausgearbeitet und ein schönes Exemplar; sicherlich etwas größer, doch vermutlich nicht die Schönheit seiner liebsten Apollon-Statuette übertreffend, die Livia ihm schenkte (;)).
    Aus Lycia, sagst du. Ich war nie dort, aber der Landstrich scheint sich außergewöhnlicher Künstler zu erfreuen, wenn ich dieses Werk betrachte. Es hat gewiss eine schöne und erhabene Anmut in seinem Ausdruck.
    Ein wenig schwärmend umkreiste Flaccus weiterhin die Statue.

  • "Zwischen 150 und 200 Jahren alt."
    Gracchus nahm sich zur Abwechslung eines der delikaten Häppchen, während die anderen die Statue umrundeten. Das exclusive Stück hatte ihn tatsächlich ein kleines Vermögen gekostet, wenn auch lange nicht so viel, wie es eigentlich wert war. Er wusste nicht, und er wollte auch nicht wissen, wie sein Sklave an die Statue herangekommen war, doch nun bereitete sie nicht nur diesem Kreis eine kleine Freude, bald würde sie dazu auch den Garten der flavischen Villa zieren. Eingerahmt von Felix Rosenstöcken wäre sie sicherlich noch schöner anzusehen.
    "Der Künstler ist uns vor allem durch die Darstellung eines troischen Priesters bekannt."
    Beim Gedanken an den herrlich fein ausgearbeiteten Körper dieses Kunstwerkes wurde Gracchus ganz anders. Er besann sich jedoch hastig auf die Gegenwart, denn es ziemte sich nicht unbedingt beim Gedanken an einen steinernen, wenn auch unglaublich muskulösen, Oberkörper schwach zu werden.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • “Wirklich sehr schön.“, bestätigte Quarto. “Ich fürchte fast, dass solche erlesenen Kunstwerke heute kaum noch gemacht werden. Die alten, griechischen Bildhauer bleiben doch unerreicht.“, lobte er die Statue höflich weiter, obwohl er nun wirklich kein Fachmann war.

  • Flaccus horchte auf, als er die Worte des Flavius Gracchus vernahm.
    Du erstaunst mich, Gracchus. Sprichst du etwa von einem der Künstler, die uns den Tod des Laokoon und seiner Söhne so wunderbar darstellten, wie Vergil es später genauso künstlerisch in Verse fasste?
    Mit nun noch gestiegener Begeisterung inspizierte er das Kunstwerk, jedoch ohne einen Ausdruck von allzu starker Gefühlsregung.

  • Ein leichtes Lächeln kräuselte Gracchus Lippen und nicht ohne Stolz antwortet er.
    "Eben derjenige ist es. Hagesandros von Rhodos. Nur zu, kippe die Venus ein wenig und du wirst seinen Namen finden. Natürlich bin ich nicht zu einhundert Prozent sicher, dass es sich tatsächlich um ein Original handelt, doch in Anbetracht der Perfektion könnte man selbst dies meines Erachtens verschmerzen."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Quarto lauschte schweigend, als die Beiden so fachsimpelten. Den Namen hatte er noch nie gehört und es wurde überdeutlich, dass jegliche Schlaumeierei von seiner Seite bloße Hochstapelei gewesen wäre.

  • Auch Livia lächelt und schweigt nachdenklich. Ähnlich wie Quarto zeigt sie sich beeindruckt von dem Kunstwerk und nimmt es genau in Augenschein. Sie bewundert die Anmut und Eleganz, welche der Künstler in unglaublicher Dynamik umgesetzt hat und nickt andächtig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!