Gabor trat ein und stellte sich vor.
"Ich bin Titus Helvetius Gabor, der Scrba Personalis des Quaestor Urbanus Caius Helvetius Tacitus und möchte etwas wichtiges mit dir besprechen."
Gabor trat ein und stellte sich vor.
"Ich bin Titus Helvetius Gabor, der Scrba Personalis des Quaestor Urbanus Caius Helvetius Tacitus und möchte etwas wichtiges mit dir besprechen."
Callidus nickte und schaute den Mann fragend an.
> Nun, Helvetius Gabor, dann setz dich doch bitte! Um was geht es denn, das du mit mir besprechen möchtest? <
Callidus runzelte etwas die Stirn, da er nicht wusste, um was es sich handeln konnte und vor allem, was der Quaestor Urbanus damit zu tun haben könnte.
Gabor setzte sich und fing an zu sprechen.
"Der Quästor schickt mich. Ich soll für ihn einen Termin in der kommenden Woche ausmachen, wenn er Misenum einen offiziellen Besuch abstatten wird. Sagt mir doch wann es euch gut passt."
Callidus griff zu einer Wachstafel, auf der er alle möglichen Termine verzeichnete, zu denen er sich in der Funktion des Duumvir blicken lassen musste.
> Ich denke, ANTE DIEM X KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (23.5.2006/103 n.Chr.) wäre ein geeigneter Tag. Ich habe an jenem nicht allzu viel zu tun und könnte den Quaestor Urbanus mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit empfangen. <
Er erhob seinen Blick von dem Täfelchen und nickte noch einmal bestätigend.
"Ja ich denke das ist gut! Wir werden uns dann wieder sehen und wenn du dran denkst kannst du den Magistratus vom Cousin von Fabia grüßen!"
Gabor verabschiedete sich und verließ dann die Curia und die Stadt um seinem Vater schnell Bericht erstatten zu können.
> Vale, Helvetius Gabor! <
Wen sollte er von wem grüßen? Den Magistraten vom Cousin der Fabia? Callidus Gesichtszüge formten sich zu einem Fragezeichen, während er dem Mann hinterhersah. Dann kritzelte er sich den Termin auf das Wachstätelchen hinzu.
Callidus betrat sein officium und bat die Gäste herein. Er hatte die Angestellten zuvor noch darum gebeten dieses zu reinigen, so dass es für den Besuch nun in schönstem Glanze erstrahlte.
> Bitte, setzt euch! <
Furianus, welcher von einem Scriba hierher geführt worden war, wartete kurz vor der Tür und ließ sich seine Toga richten.
Danach klopfte ein Sklave sogleich an die porta.
*BumBum*
In letzter Zeit träumte Callidus schon von dem Geräusch des Klopfens an seiner Türe, so viel, wie in den vergangenen Wochen los war. Und das, obwohl er doch nur Duumvir einer kleinen Stadt und Princeps Curiae war. So blickte er von seinen Unterlagen auf.
> Ja bitte, tritt ein! <
Der Sklave machte dir Tür vorsichtig auf und gab sogleich den Weg frei für Furianus, welcher lächelnd hineintrat.
"Salve, Aelius Callidus. Wie geht es dir?"
Callidus erhob sich sofort von seinem Stuhl. Den Aedil hatte er damals getroffen, als dieser noch Quaestor war und die Kandidatur zum Aedilis Curulis noch anstrebte. Jetzt stand er als solcher vor Callidus.
> Salve, Aedilis Curulis, Flavius Furianus! Es ist eine Freude, dass du die Stadt Misenum mit deiner Anwesenheit rühmst. Bitte, setz dich und sag mir, wie ich dir weiterhelfen kann und was dich hierher führt! <
Callidus staunte selbst über den hohen Besuch, der in letzter Zeit nach Misenum kam. Vor kurzem erst war es der Quaestor Urbanus, jetzt der Aedilis Curulis.
Furianus winkte lächelnd ab.
"Meine Anwesenheit rühmt nicht, Duumvir."
Behutsam setzte sich Furianus. Die Stadt war schön, das Klime ebenso und er wusste, was er wollte, was es anzustreben galt.
"Mein Besuch ist privater Natur. Ich hörte und schrieb über Misenum. Auch wurde ein Brief, vor Monaten, in der Villa Flavia Felix abgegeben. Ein Brief, welcher um die Villen warb."
Furianus wusste nicht ob es ihm gestattet war, doch angesichts dessen, dass seinem Vater diese Ehre zugestanden wurde und er sein Sohn war, war er sich doch ein wenig sicher.
"Ich habe Interesse an einer Villa."
Callidus nickte. Sogleich stand er auf und holte aus dem Regal hinter sich eine Schriftrolle hervor, die er auswickelte.
Auflistung der für den Erwerb misenischen Grundes berechtigten Männer
Conular Publius Tiberius Lucidus
Amtszeit
von ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIV A.U.C. (18.9.2004/101 n.Chr.)
bis ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLIV A.U.C. (17.11.2004/101 n.Chr.)
Consular Vinicius Hungaricus,
Amtszeit
von ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLIV A.U.C. (17.11.2004/101 n.Chr.)
bis ANTE DIEM VIII KAL FEB DCCCLV A.U.C. (25.1.2005/102 n.Chr.)
Consular und Proconsul Publius Matinius Agrippa,
Amtszeit
von ANTE DIEM X KAL APR DCCCLV A.U.C. (23.3.2005/102 n.Chr.)
bis ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLV A.U.C. (25.5.2005/102 n.Chr.)
Consular Lucius Aelius Quarto,
Amtszeit
von PRIDIE KAL DEC DCCCLV A.U.C. (30.11.2005/102 n.Chr.)
bis PRIDIE KAL FEB DCCCLVI A.U.C. (31.1.2006/103 n.Chr.)
Senator Secundus Flavius Felix, der sich nicht durch die Würde eines Consuls, sondern aufgrund vieler politischer wie militärischer Auszeichnungen verdient gemacht hat.
Senator Gaius Octavius Victor, der selbst in senatorischen Würden steht und dessen Ahne Cicero Octavius Anton das Consulat inne hatte.
Amtszeit
von ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIV A.U.C. (18.9.2004/101 n.Chr.)
bis ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLIV A.U.C. (17.11.2004/101 n.Chr.)
Senator Maximus Decimus Meridius, der durch seine Auszeichnungen und Verdienste für das Imperium Ruhm erwarb und dessen gens durch die Adoption des Publius Tiberius Lucidus einen Consular in ihre Reihen aufnahm
Amtszeit
von ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIV A.U.C. (18.9.2004/101 n.Chr.)
bis ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLIV A.U.C. (17.11.2004/101 n.Chr.)
Senator Titus Helvetius Geminus, der sich nicht durch die Konsulatswürde, sondern aufgrund vieler hoher politischer Auszeichnungen für Rom verdient gemacht hat.
gez. Marcus Aelius Callidus
Ja, da stand der Name der Flavier drauf.
> Ja, ich schrieb damals aufgrund seiner Verdienste für Kaiser und Reich einen Brief an Flavius Felix, deinen Vater. Nun, ob du in seinem Auftrag kommst, oder auch nicht, es soll egal sein, denn zum einen würde die Villa deiner gens gehören, zum anderen ist die Anwesenheit der Flavier in dieser Stadt ein großer Gewinn. Und ich habe nicht vergessen, dass es dein Vater war, der der Stadt damals spendete und ich weiß auch, dass du erst neulich dieser Tradition folgtest und ebenfalls eine Summe der Stadtkasse hast zukommen lassen. Nun, ich habe derzeit zwei Interessenten, du wärest der dritte, so dass nur noch eine einzige Villa übrigbliebe, wenn alle dem Kauf zustimmen. Das größte Grundstück soll dem Kaiser als Landsitz dienen. <
Furianus freute dies ungemein, doch es gab noch vieles zu erfragen.
"Werden es Landsitze oder Villen sein? Und wie viel würde mich das kosten, sind die Preise gleich oder hängt es von der Größe des Grundstücks und der Villa ab?"
Ein Villa in Misenum klang herrlich nach Entspannung.
> Oh, es werden eher Landsitze als Flucht vor der Hektik und dem Lärm Roms sein. Eine richtige Villa, mit Anbauflächen und Betriebsmöglichkeiten wird es nicht geben, die Anwesen dienen allein der Ruhe und Entspannung, wenn du darauf hinaus willst. Doch bietet das nicht weit entfernte Umland noch Möglichkeiten für die Pferdezucht, auch kleine Anwesen an Olivenhainen oder ähnlichem wäre möglich: Dies jedoch, wie gesagt, nur im Umland.
Die Villen sollen ungefähr in gleichgroße Güter aufgeteilt werden, mit Ausnahme der Villa des Kaisers. Natürlich wird das durch die Beschaffenheit des Baulandes, der kleinen Insel, nicht immer möglich sein. Die Preise werden aber um die 6000 Sesterzen liegen und nur leicht variieren. Wenn du den Baugrund selbst besuchen möchtest, würde mein Magistrat dich gern dort hinbegleiten. Er wird für die Durchführung und Beaufsichtigung zuständig sein. Der ausführende Architekt ist Apollonius von Samothrake, der derzeit in Rom die Interessenten aufsucht. Auch mit ihm kannst du gern über deine Wünsche bezüglich der Ausstattung reden.
Darf ich dir etwas Wein anbieten? <
"Gewiss."
Antwortete Furianus auf die Weinfrage und nahm sich einige Augenblicke dies zu überdenken. 6000sz waren nicht gerade wenig, sogar recht viel, wenn man seinen Verdienst im Vergleich dazu betrachtete. Aber naja, sein Vater würde wohl auszuhelfen wissen.
"Dein Magistrat, ist dieser nicht zufällig Tiberius Durus?"
Furianus konnte sich nur wage an den Beruf Durus`erinnern, doch er war Magistratus, das wusste er noch recht gut.
Callidus nickte und reichte dem Flavier einen seiner besten Becher und füllte diesen mit Falerner, der in Misenum zu den Exportschlagern gehörte.
WiSim
> Ja richtig, Manius Tiberius Durus ist Magistrat Misenums und für die Villen unter anderem zuständig. Nun, wie ich sehe, kennst du ihn bereits. Das ist umso besser. Ich werde mich ebenso darum kümmern, dass mein Architekt deine Villa in Rom aufsuchen wird. Mit ihm kannst du unverbindlich nochmals über deine Vorstellungen sprechen. <
Aha, Furianus hatte mit seiner Vermutung doch Recht. Sich darüber freuend lächelte er auch sogleich.
"Dann werde ich ihm sogleich einen Besuch abstatten. Ja, es wäre hilfreich, würde mich der Architekt besuchen und mit mir reden."
Furianus blickte sich um und sein Blick erfasste das Fenster.
"Eine schöne Aussicht. Doch, ist es in Misenum so schwül wie in Rom? Ich hoffe doch nicht."
Er hoffte es wirklich nicht, da hier ja der Strand war, was man in Rom misste.
Callidus notierte sich etwas.
> Gut, such Durus einfach in seinem officum auf. Zudem werde ich Apollonius zur Villa Flavia schicken. Die Luft in Misenum ist besonders gut und die Brise verhindert, dass es schwüle Luft sich staut. Nein, es ist hier angenehmer als in den teils stickigen Gassen Roms. <
Callidus schate ebenfals aus dem Fenster, aus dem er so oft die Menschen beobachtete.
Durus war nach seinem längeren Roma-Aufenthalt wieder zurückgekehrt und kam nun mit einem eher unerfreulichen Anliegen zum Duumvir.
*KLOPF KLOPF*
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