[Taberna et Lupanar] Zu den Mänaden

  • Es war schon kühl in der Nacht. Einige Wolkenschlieren zogen über den Himmel und Medeia fröstelte leicht. Ein erstauntes Lächeln machte sich auf dem Gesicht. Verwundert, aber aus irgendeinem Grund auch geschmeichelt, musterte Medeia Gabriel. Sie sah seinen Verband am Kopf und auch seine Abschürfungen, die er durch die Tavernenschlägerei erhalten hatte. "Ja, es gibt mich wirklich!" antwortete Medeia halb lachend. "Und doch, ich bin Dir sehr dankbar." versicherte Medeia ihm lächelnd.


    Sie legte ihm eine Hand auf den Unterarm, schwieg kurz und sprach kurz darauf leise. "Und ich denke, ich sollte mal nach Deinen Verletzungen sehen. Komm!" Sie sprach mit Nachdruck, freundlich und sehr bestimmt. Sie nahm Gabriels Hand und zog ihn die Treppen nach oben. "Meine Casa ist nicht so weit von hier. Es sei denn..." Sie stockte und blieb stehen. "Möchtest Du mitkommen?" Dass Gabriel ihr in der Taberna geholfen hatte, war schon mehr als sie erwartet hatte und sie wollte ihn nicht auch noch mit ihrem Vorschlag überfallen.

  • Gabriel hatte keinerlei Ahnung, wer diese Frau war, und es war ihm ehrlich gesagt auch egal. Ob eine Sklavin oder die Schwester des Kaisern ;)
    Auch wenn diese sicherlich sich nicht in einer Taverne zeigen würde.
    Als Medeia dann schliesslich irhe Hand auf seinen Unterarm legte, blickte er sie nur verzückt an.
    Sie wollte sich seine Wunden annsehen? Er grinse breit. Dagegen hatte er eigentlich nichts einzuwenden. Aber als sie dann von ihrer Casa sprach, wurde ihm bewusst, daß sie vielleicht nicht gerade eine Sklavin war. Aber das war ihm ja eh egal.


    »Ich folge dir, wohin du willst ...« stammelte er leicht benebelt und konnte seinen Blick nicht von ihr lassen, bis er merkte, daß dies äusserst unhöflich war und er schliesslich gerade ausguckte. Aber er als sie dann seine Hand nahm und mitzog, machte er keine Anstalten, stehen zubleiben.
    Irgendwas war mit Gabriel. Träumte er oder war er wach? Er konnte dies einfach nicht genau bestimmen.

  • Medeia lächelte und führte Gabriel durch die Gassen von Rom. Phelippos kam ihnen noch entgegen, nickte Medeia kurz zu und verschwand auch wieder in der Taberna. Nicht zu schnell ging Medeia weiter und sie kamen auch an dem immer noch bewußtlosen Decius vorbei. Medeia blieb kurz stehen und blickte auf ihn herunter. "Dreckskerl!" kam ihr über die Lippen. Entschuldigend sah sie zu Gabriel und zog ihn an Decius vorbei. Sie schien den Weg genau zu kennen, da sie zielstrebig durch die verwinkelten Gassen strebte.


    Schließlich kamen sie zu einer Casa, die im Dunkeln lag. Medeia strebte auf den Eingang zu, schloss die Tür auf und führte Gabriel hinein.

  • Gabriel liess sich von der rothaarigen Schönheit, dessen Name so wohlklingend in seinen Ohren dahin rauschte, durch die Gassen Roms führen, vorbei an dem Mann, der diese Frau auf so ungehörige Weise belästigt hatte, weswegen Medeias Ausspruch dem Mann am Boden auch nur ein Schmunzeln auf Gabriels Lippen folgte.
    Bald dann kamen sie an einer Casa an, die im Dunklen lag.


  • Wieder ist eine Nacht in Rom eingebrochen. Die Geschäfte des Tages, die großen Reden auf der Rostra hatten nun ihr Ende gefunden. Nun begannen die Vergnügungen und auch die Geschäfte der Nacht. Ebenso in der Taberna zu den Mänaden. Von vielen Griechen besucht, frönte sie dort auch einigen griechischen Gewohnheiten. Und in jener Nacht sollte eine Reihe von Ringwettkämpfen in der Arena der Taberna stattfinden. Die Tische wurden noch etwas weiter von der Arena, die auch mal eine Bühne sein konnte, weggerückt. Auf den Boden der Arena war Sand ausgestreut worden. Das Gewölbe wurde durch Fackeln erhellt, die die Arena in schummriges Licht tauchte.


    Schnell füllte sich die Taberna, wobei Hektor und Phelippos an der Tür jeden auf Waffen kontrollierten und ihnen dann abnahmen. Die Männer und auch einige Frauen setzten sich an die Tische, die die Arena umgaben. Der Gesprächspegel wurde immer lauter, je mehr Gäste kamen. Die Tische waren schon fast voll, als auch Medeia zu der Taberna kam. Heute hatte sie sich mal wieder eine Sänfte gemietet, die sie zu der Taberna brachte. Wieder mal in ein grünes Gewand gekleidet, griechischen Stils, ging sie an Hektor vorbei, der sie einfach durchließ. An den Treppen, die zu dem Gewölbe hinunter führte, blieb Medeia stehen und ließ ihren Blick schweifen. Langsam trat sie die Treppen herunter und auf einer der Tische zu.


    In dem Moment kam eine sehr groß gewachsene Frau auf Medeia zu. Sie trug eine hochaufgetürmte, rote Perrücke, in der allerlei Schmuck und Zierde hineingeflochten war. "Medeia!" grüsste sie Medeia mit einem strahlenden Lächeln. "Komm nach vorne, ich hab Dir einen Tisch freigehalten!" Medeia lächelte ebenso. "Ich danke Dir, Diotima!" Sie folgte der Frau zu einem der vorderen Tische. Beim Setzen strich sich Medeia das Gewand wieder zurecht. Auch Diotima setzte sich an den Tisch. Sie winkte einem jungen Mann herbei, der Beiden Wein brachte.


    Diotima sah auf die noch leere Arena und dann auf Medeia. "Ich habe ein kleines Problem, Medeia!" Medeia legte ihren Kopf leicht schief und musterte Diotima. "Und welches?" Diotima seuftzte theatralisch. "Ich werde erpresst!" Medeia sah Diotima erstaunt an. "Erpresst? Von wem? Und was droht er Dir?" Diotima seuftze erneut und rang mit ihren Händen. "Der Erpresser, ein Jüngling, den ich vor einigen Wochen kennen gelernt habe...Er...er.." Sie stockte kurz und fuhr dann schnell fort. "Er will meiner Frau alles erzählen!" sagte Diotima schließlich. Medeia sah Diotima lange an. "Ich sage Dir doch schon lange, dass Du die Ehe auflösen sollst. Wieviel will er denn?" Diotima starrte auf den Tisch. "Eigentlich eine lächerliche Summe, aber ich hab sie nicht mehr. 280 Sesterzen!"


    In dem Moment ertönte Trommelschlag und zwei Ringer betraten die Arena. In der Art der Griechen trugen sie keine Kleidung und waren von Kopf bis Fuß eingeölt. Ihre Haare waren ebenfalls mit Öl nach hinten geflochten. Ein Raunen ging durch die Besucher...

  • Dieser Abend sollte einmal mehr Bacchus geweiht sein. Lächelnd ging ich die Straße hinab bis zur Taberna. Ordnungsgemäß wurde ich durchsucht und konnte dann eintreten. Lächelnd betrachtete ich das Geschehen und war gleich fasziniert von den Vorbereitungen. Als ein Trommelschlag ertönte, suchte ich mir schnell einen Platz. Ich ließ mich neben einer Schönheit in einem grünen Gewand, das ihre weiblichen Vorzüge sehr schön zur Geltung brachte, auf den Stuhl sinken. Die Kämpfer machten sich bereit und ich wartete gespannt. Währenddessen konnte ich den Blick nicht von der Frau neben mir abwenden, die rege mit einer weiteren Schönheit redete. Ich räusperte mich kurz. Nach einer guten Schule sollte ich wohl nicht in das Gespräch einfallen, doch es schien fast vorbei zu sein.


    "Entschuldigung, wenn ich dazwischenfahre... ich interessiere mich für diesen Sport, müsste aber vielleicht einen kleinen Wink bekommen. Auf wen tippst du?"


    Neugierig sah ich sie an und setzte mein verschmitztetes Lächeln auf.

  • Die zwei Kämpfer stellten sich voreinander auf. Der eine Kämpfer, war deutlich größer als der Zweite und auch muskulöser. Der Zweite dagegen war eher dratig, klein und mit einem gewitzten Blick. Während die Trommeln schlugen, fingen sie an sich zu umkreisen. Dann sprang der größere Kämpfer nach vorne um den Zweiten zu packen. Seine Finger griffen um seine Schultern, doch in einer gewandten Bewegung und mit Hilfe des Öls entglitt der Zweite ihm aus seinem Griff.


    "280? Nun, ich denke..." begann Medeia zu antworten als Strabo sie unterbrach. Verwirrt sah Medeia zu ihm, hatte sie doch gar nicht bemerkt, wie er sich neben die Beiden gesetzt hatte. "Ein Tip?" Medeia hob die Augenbrauen und sah zu der Arena. Ihr Blick schweifte über die beiden Kämpfer. "Ist der Größere nicht Pelagios, Diotima? Ein guter Kämpfer..." Diotima nicket und deutete auf den Kleineren. "Und das ist Origos. Pelagios hat schon 7 Kämpfe gewonnen, Origos jedoch nur 3 bis jetzt. Ich halte ihn jedoch für ein großes Talent, flink und clever im Kampf!" ergänzte Diotima mit einer sehr tiefen Stimme für eine Frau. Medeia lächelte zu Strabo. "Ich würde auf Diotima hören. Sie kennt sich mit den Ringkämpfern wirklich gut aus."


    Die Rufe um die Drei wurden immer lauter. Wettgeld wurde ausgetauscht und neue Wetten geschlossen. Origos hatte sich gerade auf seinen größeren Kontrahenten, Pelagios, gestürzt. Er hatte einen Arm um seinen Hals geschlunken und trat mit seinem Knie Pelagios wuchtig in die Nierengegend. Pelagios verzog das Gesicht vor Schmerz und ließ sich auf den Rücken fallen. Gerade rechtzeitig rollte sich Origos noch zur Seite.




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  • Amüsiert hörte ich die Worte beider Frauen. Aufmerksam nahm ich das Gesagte in mich auf und sah dann zur Kampffläche. Als der Große zu Fall kam, weiteten sich erstaunt meine Augen.


    "Interessant..."


    Mein Blick blieb wieder bei Medeia hängen und wanderte dann hinüber zu Diotima. Dankend nickte ich.
    Ich konnte den Blick einfach nicht von Medeia abwenden und sprach dann grinsend.


    "Den Namen deiner Begleiterin kenne ich ja nun. Doch wie heißt du?"

  • Pelagios, der wütend knurrte als Origos ihm entkam und wegsprang ehe er ihn unter sich begraben konnte, rollte sich über den Boden und kam wieder schnell auf seine Füße. Beide verloren keine Zeit und Pelagios sprang auf Origos zu und bekam ihn dieses Mal zu fassen. Sein linker Arm schlang sich unter die Achsel von Origos und der Andere um dessen Hals. So packte er ihn und drückte ihn würgend nach unten. Origos wurde heruntergerissen.


    Medeia sah für einen Moment gespannt auf den Kampf und fuhr sich mit ihrer Zunge über ihre Unterlippe. Erstaunt sah sie zu Strabo und hob ihre Augenbrauen. Zögernd schwieg sie für einen Moment. Dann lächelte sie jedoch leicht. "Mein Name ist Medeia. Aber ich bin es normalerweise gewohnt, dass sich der Herr zuerst vorstellt!" fügte sie an.





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  • Entschuldigend nickte ich und lächelte dann mit meinem schönsten Grinsen.


    "Mein Name ist Decimus Pompeius Strabo. Entschuldige meine Unhöflichkeit."


    Schließlich sah ich wieder zu den Kämpfern und klatschte leicht Beifall, als der Winzling auf den Boden gerissen wurde.

  • Origos' Gesicht verlor schnell jede Farbe als ihm die Luft abgeschnürt wurde. Die Gäste und Zuschauer brüllten und jubelten, manche feuerten Pelagios oder auch Origos an. Orgios schwang plötzlich sein Bein nach oben und er trat Pelagios akrobatisch und mit Wucht ins Gesicht. Pelagios taumelte schmerzhaft stöhnend zurück. Sein Griff lockerte sich und Origos entwand sich ölig seinem Griff. Keuchend kroch Origos etwas weg, was mit einigen enttäuschten Rufen quittiert wurde. Doch schnell kam Pelagios wieder auf die Beine. Er ging auf Origos zu, der noch auf allen vieren war. Gerade als Pelagios sich wieder mit seiner Körpermasse auf Origos stürzen wollte, warf Origos eine Handvoll Sand vom Arenenboden in Richtung von Pelagios, der seine Hand hochriss und wieder etwas nach hinten taumelte.


    Medeia hatte die Kämpfe jedoch ignoriert. Sie sah Strabo an und musterte ihn prüfend. Pompeius war nicht gerade ein Name, der sich in letzter Zeit mit großen Ruhm oder ehrbaren Taten hervorgetan hatte. Ein höfliches Lächeln huschte über Medeias Gesicht. "Es ist mir eine Freude, Pompeius Strabo!" erwiderte sie genauso höflich wie ihr Lächeln es war. "Darf ich fragen, wie Du in die Taberna gefunden hast? Interessiert Dich die griechische Kultur?"





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  • Der Kampf rückte immer mehr in den Hintergrund und ich musterte die Frau neben mir weiter unauffällig, während ich nur lächelte.


    "Nun, es stimmt. Mich interessiert die griechische Kultur wirklich. Dieses Körperbewusstsein findet sich in der römischen Kultur nur bedingt."


    Die Körper der Männer glänzten im Licht der Fackeln und ich musste durchaus bemerken, dass sie dabei eine gute Figur machten.
    Nur in der Übung am Gladius war es einem ehrenvollen Römer erlaubt, seinen Körper so zu ertüchtigen.

  • So verschmolzen der Kampf im Hintergrund mit dem unermüdlichen Jubeln der andere Gäste, der Buhrufe und den Wettrufen, die immer wieder hin und her geworfen wurden. Medeia tauschte mit Diotima einen lächelnden Blick aus. Diotima hatte ebenfalls ihren Blick vom Kampf abgewandt und musterte nun auch Strabo von oben bis unten.


    Medeia lehnte sich auf den Stuhl etwas nach vorne und stützte ihr Kinn auf ihrer Hand ab. Dabei betrachtete sie Strabo mit ihren grünen, katzenhaften Augen unergründlich. "Körperbewußtsein? Ja, das kann man durchaus sagen. Aber es ist auch unser Sinn für Ästethik und den schönen Körper eines Mannes, was uns Griechen, ob Mann oder Frau, beflügeln kann. Geht es Dir auch so?" fragte sie.





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  • Ich musste schmunzeln und sah ihr tief in die Augen. Für diesen Abend würde ein Flirt nicht fehl am Platz sein. Ich legte den Kopf schief und fuhr mir dann mit der Hand über das Kinn.


    "Ein gestählter Männerkörper kann inspirieren, das stimmt. Auch wenn ich dem weiblichen Geschlecht zugeneigt bin, muss ich sagen, dass das griechische Bewusstsein von der Beschaffenheit des Körpers mir sehr zusagt.
    Die Ästhetik wird von der römischen Kultur nur mangelhaft kopiert. Ich selbst stähle meinen Körper nur am Gladius im Kampf mit dem Gegner und mir selbst.
    Aber was hier oben passiert..."


    Ich tippte mir an die Stirn und grinste.


    "...ist entscheidend für den ganzen Körper und darf nicht getrennt davon angesehen werden. Ein gesunder Geist findet nur seinen Platz in einem gesunden Körper.
    Doch nicht nur der griechische Mann interessiert mich, besonders die Frauen dieses sagenumwobenen Landes sind mir ein willkommenes Mysterium."

  • Diotima brach in gut gelauntes Lachen aus. Es war ein sehr tiefes und volltönendes Lachen, was ihr aus ihrer Kehle entrann. Im Hintergrund wirbelten die Schatten der beiden Kämpfer in einem wilden Gerangel hin und her, verzerrt durch das Flackern der Öllampen. Das Gebrüll schwoll zu einem weiteren Höhepunkt an. Diotima lehnte sich zurück. "Da ist die Fliege nicht ins Netz geflogen, nicht wahr, meine Liebe?" neckte sie Medeia.


    Medeia schmunzelte ebenso und nickte langsam. Sie musterte Strabo jetzt etwas wohlwollender als noch zuvor. Sie lehnte sich wieder etwas zurück und ihre Palla rutschte Medeia von den Schultern. "Sind Frauen für euch Männer nicht meistens ein Mysterium?" Ihr Blick schweifte über Strabo hoch und runter, wobei sie ihn ungeniert musterte. Ein leichte Lächeln umspielte ihre Lippen. "Und an welchen Gegnern übst Du Dich?"





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  • Ich nickte lächelnd und musste wegen Diotima grinsen. Als mein Blick wieder auf Medeia fiel, bemerkte ich, dass sie mich musterte und neigte den Kopf leicht. Sie wusste ihre Vorzüge wirklich zur Geltung zu bringen.


    "Frauen sind das einzige Mysterium, das es lohnt, gelöst zu werden.


    Mein größter Gegner bin ich selbst. Sonst nehme ich jeden Gegner, der mir zur Verfügung steht.", sagte ich grinsend.

  • "So, der größte Gegner bist Du selber?" Medeia sah Strabo wieder von oben bis unten an, ungeniert und auch ziemlich entblösend musternd. Ihre Augenbraue zuckte leicht hoch und sie lächelte amüsiert. In dem Moment taumelte einer der Ringer aus der Arena heraus und fiel Diotima und Medeia schon fast vor die Füße. Die Ringerkonstellation hatte derweil gewechselt und zwei neue Ringer kämpften auf dem schon blutigen Sand. Dieser neue Ringer blutete zwar auch schon an der Lippe, doch sah er mit seinen dunklen Haaren, seinem markanten Gesichtszügen und seinem muskulösen, nackten Körper durchaus verwegen und gut aus. Er zwinkerte Diotima und Medeia zu, ehe er sich wieder abrollte und in die Arena zurück sprang.


    Medeia sah wohlwollend hinter dem Mann her, dann wandte sie ihren Blick zu Diotima und deutete dabei mit ihrem Kinn auf Strabo. "Was meinst Du?" fragte sie Diotima schmunzelnd. Diotimas Blick wanderte an Strabo hoch und runter. "Nicht übel für einen Römer. Aber den von letzter Woche schlägt er nicht. Aber ob er sich auch für Dich prügeln würde?" Medeia neigte zustimmend den Kopf. "Würde er?" fragte sie schelmischen Blickes Strabo.




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  • Ich spürte nicht ohne Wohlwollen ihre Blicke auf mir und musste grinsen. Scheinbar hatte sich das harte Training doch ausgezahlt. Doch Hochmut war hier unangebracht. Plötzlich stürzte einer der Kämpfer und fiel vor den Frauen auf die Knie. Erstaunt bemerkte ich sein Zwinkern.
    Als sich Medeia dann ihrer Freundin zuwandte und ich Diotima über den Mann von letztens reden hörte, musste ich leicht lachen. Diese Frau schien mit allen Wassern gewaschen zu sein. Endlich drehte sich Medeia wieder um und ich konnte ihr erneut in die Augen sehen. Ihre Frage erstaunte mich, aber ich versuchte, galant zu bleiben.


    "Eine Kraftprobe zu Ehren einer wunderschönen Frau? Sicherlich würde ich dies tun."

  • Endlich hat Sev sich nach langer Zeit einmal wieder einen freien Abend genehmigen können. In eine schlichte, einfache Tunika gekleidet macht er sich auf den Weg, das Nachtleben von Rom zu erkunden. Zuerst will er schon das Lupanar ansteuern, in dem er sich am häufigsten entspannt. Doch heute steht ihm der Sinn nach etwas Abwechslung, vielleicht auch Eroberung, und er durchstreift die engen Gassen Roms. Auf die heimische Casa hat er noch weniger Lust und so läuft er erstmal durch die Subura und sieht sich um. Doch irgendwie will ihm keins von den ganzen Etablissements so recht gefallen. Am Rande des Stadtviertels angelangt sieht er schon das flavische Amphitheater vor sich.


    Kopfschüttelnd dreht Sev wieder um, passiert die Thermen, will schon zum Lupanar zurückgehen und entdeckt nun doch noch eine interessante Gelegenheit. Um genau zu sein, entdeckte er es nicht selber, sondern folgte einem glücklichen Zufall. Zwei wunderschöne Frauen laufen an ihm vorbei und steuern zielstrebig eine schwere Holztür an. Sevs Aufmerksamkeit ist den beiden natürlich gewiss, doch sie beachten ihn nicht und verschwinden kichernd in einem Kellergewölbe hinter der Tür. Sev zögert nicht lange und folgt ihnen. Wo zwei solche Grazien sind, gibts garantiert auch noch mehr. 8) Er tritt ein und mustert die auf ihn zu kommenden Türsteher misstrauisch. Als diese ihm bedeuten, dass sie ihn nur auf Waffen durchsuchen wollen, nickt er verstehend und gibt seinen Pugio ab. Die Durchsuchung lässt er über sich ergehen und setzt anschließend seinen Weg in den Raum hinein fort.


    Grinsend stellt Sev fest, dass seine Erwartungen nicht enttäuscht werden. Die Auswahl an schönen Frauen war zwar nicht übermäßig zahlreich, doch von erlesener Qualität. Die Ringkämpfe, die gerade ausgetragen werden, ziehen nicht den Hauptaugenmerk seines Interesses auf sich. Trotzdem scheint ihm die Vorstellung ganz interessant und er sucht sich einen freien Platz in der Nähe der provisorischen Arena. Von dort aus hat er einen wunderbaren Blick sowohl auf die Kämpfe, als auch auf die gebannten Zuschauerinnen. 8)

  • Die Öllampe, die in einer Säule neben Medeia in einer kleinen Nische stand, beleuchtete Medeias Gesicht zur Hälte und ließ kleine Schattenmuster auf ihrer hellen Palla tanzen. Nachdenklichen Blickes stützte sie ihr Kinn anmutig auf ihrer Hand ab und sah Strabo mit einem Schmunzeln an. "Ich sehe schon, dass ich einen Galan vor mir habe. Auch wenn der Kampf mit Ares persönlich wäre?" Mit ihrer freien Hand deutete sie auf den Ring, wo jener gutaussehender Ringer gerade einen anderen Mann spielend zu Boden gebracht hatte. Lächelnd richtete sie sich wieder auf. Diotima und Medeia tauschten Beide ein wissendes Lächeln aus.


    Dabei schweifte auch Medeias Blick für einen Moment über die anderen Gäste der Taberna. Erst oberflächlich, doch dann stockte sie für einen Moment. Sie sah zu einem der Nachbartische und hob kurz verwundert die Augenbraue. Doch sofort breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Mit unergründlichen Blick ihrer grünen Augen sah sie zu Severus. Für ihn vielleicht nicht ganz so unergründlich, da sie ihn an dem Bankettabend in Germania mit demselben Blick bedacht hatte. Mit einer Geste winkte Medeia eine der jungen Sklavinnen heran. Leise flüsterte sie etwas zu ihr, die dann nickte.


    Kurze Zeit später trat jene Sklavin an den Tisch von Severus. Mit einem freundlichen Lächeln stellte sie einen Becher vor ihm ab und goß ihm aus einer Karaffe dunkelroten Wein ein. "Herr, ein Tropfen Falerner für den gutaussehenden Decurio." fügte sie dazu. "Von der Dame dort drüben!" Mit ihrer Nasenspitze deutete sie dabei auf Medeia. Medeia sah ihn dem Moment auch rüber, lächelte wieder wie vorher und hob ihren Becher als Begrüßung.







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