Officium für Rechtsfragen

  • nachdem er die kräftige Stimme des Senators vernommen hatte, öffnete Tiberius die Tür, trat in das Officium herein und begrüßte den Mann höflich:


    "Salve, Senator Vinicius Hungaricus. Ich habe mich in das Studium der Rechte vertieft und denke, dass ich nun gewappnet bin, die Prüfung abzulegen. Ach ja..."


    Tiberius trat zu dem Schreibtisch, wühlte in den Falten seiner Toga und zog einen kleinen Lederbeutel hervor, den er auf den Schreibtisch legte.


    "... hier sind die notwendigen 500 Sesterze Studiengebühr."


    [Sim-Off]Habe sie auf das Schola-Konto überwiesen."[/Sim-Off]

  • Hungi staunte. Jetzt schon? Na gut, wenn du meinst.


    Er kramte etwas umständlich in seinem Regal herum und suchte einen Prüfungsbogen, den er dann auch tatsächlich fand und an den Kandidaten weitergab.


    Na gut, dann wollen wir mal. Das Geld gibst du aber nicht mir, das gehört in die Verwaltung der Schola.


    Dann schaute er nochmal, denn er suchte einen Fall und ein paar Fragen heraus, welche er dann auch an den Caecilier weitergab.


    In einer Woche ist Abgabetermin. Viel Glück.


    Sim-Off:

    PN.

  • Tiberius nahm den Prüfungsbogen in Empfang, sammelte sein Geld wieder ein und wollte sich schon am Kopf kratzen, da merkte er dass beide Hände belegt waren und ihm das Kopfkratzen so etwas schwer fallen würde. So unterließ er es, dachte jedoch trotzdem etwas unschlüssig nach: Konnte er nun nach Hause marschieren und eine Woche lang die Prüfung bearbeiten? Ohne Kontrolle? Da konnte er ja alle möglichen Hilfmittel verwenden, inklusive eines kundigen rechtsanwaltes der ihm sicherlich gegen ein kleines Honorar die Prüfung schreiben würde :D


    Tiberius musste sich verhört haben, der Senator meinte sichelrich dass er in einen angrenzenden Raum gehen und dort schön arbeiten solle, mit nichts weiterem als seinen Gesetzestexten.


    Er bedankte sich schlussendlich und verließ das Officium, begab sich zunächst zur Verwaltung um sein Geld loszuwerden (Je länger er es in Händen hielt, desto wehmütiger wurde er bei dem Gedanken es wieder hergeben zu sollen) und machte sich dann auf den Weg in einen Prüfungsraum um die Prüfung zu machen.

  • Tiberius kam wieder zum Officium und klopfte an die Tür. In der Hand hielt er eine Schriftrolle, wie einen Schatz hütete er sie. Er war nervös, war er sich doch unsicher ob seine Falllösung und Antworten auf die Fragen korrekt waren.

  • Also in letzter Zeit ging es hier wieder um wie in einem Taubenschlag. Hungi konnte sich kaum konzentrieren, dabei wollte er ja Material zusammensuchen für eine Abhandlung... Er seufzte leise auf.


    Herein! rief er bestimmt mit einem leisen Unterton der Genervtheit.

  • Als Tiberius die Stimme des Senators hörte, öffnete er beschwingt die Tür eund trat mit einem selbstbewusstem Grinsen ein, die Prüfungdunterlagen in der Hand vor ihm wie eine Trophäe ausgestreckt.


    "Senator, ich habe die Prüfungsaufgaben nach bestem Wissen und gewissen bearbeitet und denke, dass ich fertig bin."


    Damit trat er zu dem Schreibtisch und legte die Papiere auf die Tischplatte.

  • Tatsächlich? Skeptisch blickte Hungi den Caecilier an. Gar lange hatte er sich nicht Zeit gelassen und Hungi hoffte, er würde nicht seine Zeit verplempern mit furchtbaren Fallfehlern oder grandios schlechten Antworten.


    Dann lass deine Antworten hier, ich werde sie mir beizeiten durchsehen. Er wies etwas unwirsch auf den Schreibtisch vor sich.

  • Und Tiberius legte die Schriftrolle auf den Schreibtisch.


    "Nun gut. Dann gehe ich mal meines Weges und warte auf die Korrektur samt Ergebnis. Vale, Senator Hungaricus."


    Damit verließ er das Officium, nicht ohne ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. War diese Abgabe vielelicht doch zu früh erfolgt? Was hatte er wohl falsch gemacht? Würde die Punktzahl zum bestehen des Curses reichen?


    Er musste jetzt schleunigst auf andere GEdanken kommen, sonst würde er vor Nervosität eingehen...

  • Vale. antwortete der Senator, beachtete jedoch die Antworten des Tiberiers eine ganze Zeit lang nicht. Vorher musste er sich seinen eigenen Gedanken widmen, bevor er sich der Prüfung widmen wollte.


    Es vergingen dann tatsächlich Stunden, Hungi wusste nicht, wie viele, bis er dann die Schriftrollen wegpackte und aus dem Fenster schaute. Mittlerweile war es Abend geworden, es dämmerte zwar noch nicht, aber die Wolken schimmerten rot. Als kleiner Junge hatte man ihm gesagt, daß die Ahnen in so einem Fall auf den Wolken die Backofen anwerfen und darin Brot und Kuchen backen würden um ein Fest zu feiern. Er lächelte, denn an so einen Unfug glaubte er natürlich nicht mehr. Er wandte seinen Blick ab, dieser fiel auf den Prüfungsbogen des Tiberiers. Sein Lächeln verschwand, denn zum Verbessern hatte er wirklich keine Lust. Aber es musste halt sein, und soviel Pflichtbewußtsein hatte Hungi allemal, daß er seine Arbeit erledigte. Noch einmal sah er zum Fenster hinaus, doch lange gönnte er sich diesen wunderschönen Blick nicht, denn bald würde es Nacht werden und er sollte dann doch schon zu Hause sein. Also packte er seine Sachen zusammen, vergaß auch nicht auf den Prüfungsbogen und verließ sein Büro und kurz darauf auch die Schola Richtung sein Zuhause.

  • An diesem späten Vormittag betrat Caius Tiberius Valens die Schola Atheniensis in der Absicht, sich für den Cursus Iuris anzumelden. Das nötige 'Kleingeld' hatte ihm Tiberius Durus dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Caius fand das Officium für Rechtsfragen ziemlich schnell. Wie erwartet gab es eine Schlange davor, denn offenbar nutzten die Menschen die kostenlose Möglichkeit einer kleinen Rechtsberatung ausgiebig. Oder waren wie er selbst einer Anmeldung wegen hier. Caius wartete geduldig, bis er an der Reihe war und trug dem Magister dann sein Anliegen vor.


    >Sei gegrüßt, Magister. Ich bin Caius Tiberius Valens und möchte mich für den Cursus Iuris anmelden. Ich komme nicht unvorbereitet und denke, dass die Zeit für meine Prüfung reif ist. Die Gebühr entrichte ich sogleich<


    Sim-Off:

    Geld überwiesen

  • Mattiacus hatte heute Dienst im Officium für Rechtsfragen.


    Er las gerade in einer Kommentierung des Sabinus, als ein junger Mann das Officium betrat und sein Anliegen vortrug.


    "Ich muss dich leider enttäuschen, für die Ablegung des Cursus Iuris sind wir hier im Officum für Rechtsfragen nicht zuständig. Wir beantworten abstrakte Rechtsfragen, denen die Bürger in ihrem Alltag begegnen, nehmen aber keine Prüfungen mehr ab. Du sollst aber nicht umsonst hergekommen sein: Hast du schon den Cursus res vulgares abgelegt?"

  • Die Irr- und Umwege der Bürokratie waren zuweilen ärgerlich. Ein Murren ging durch die Schlange hinter ihm und einige, die hier wohl ebenfalls anstanden, um sich anzumelden, gingen fort, andere blieben stehen und warteten ab. Bürger aber, die mit einer abstrakten Rechtsfrage hergekommen waren, verlangten, man möge doch bitte weggehen und diejenigen mit passenden Anliegen nicht unnötig länger warten lassen. Caius ignorierte sowohl die ersteren, als auch die letzteren und war froh, dass man ihn nicht fortschickte, sondern ihm offenbar zu helfen bemüht war. Freundlich und nicht ohne etwas Stolz antwortete er sodann auf die Frage des Magisters.


    >Ja, das habe ich in der Tat. Mein Name steht auf der Liste der Teilnehmer des zuletzt abgehaltenen Cursus.<

  • "Das ist schon einmal gut. Im Moment wird der Cursus Iuris reformiert und neu konzipiert. Es wird in der Schola aushängen, wenn die neue Studienordnung fertig ist. Schau ab und zu in der Schola vorbei, dann wirst du sehen, wann der nächste Cursus Iuris stattfindet."

  • Caius schloss für einen Augenblick fest die Augen als Ausdruck seiner Verärgerung, fing sich jedoch sofort wieder. Fortuna schien sich von ihm abgewendet zu haben und ließ zu, dass ihm mehr Hindernisse auf seinen Weg gelegt wurden, als er angenommen hatte. Er musste wohl ein wenigstens kleines Opfer darbringen, um das Wohlwollen dieser launischen Gottheit wieder zu erlangen.


    >Das führt natürlich zu der Frage, ob und inwieweit die geplanten Reformen auch die Zulassungsvoraussetzungen zu diesem verändern werden? Du sagst, dass es gut sei, den Cursus Res Vulgares bestanden zu haben. Es wäre jedoch höchst ärgerlich, es darauf beruhen zu lassen, in dieser Hinsicht also tatenlos zu warten und hinterher gesagt zu bekommen, dass man noch nicht alle Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllt. Kannst du mir da nicht schon etwas sagen?<

  • "Die Voraussetzungen werden die gleichen bleiben. Dein CRV zählt natürlich. Nur der Inhalt und die Art und Weise der Prüfung wird geändert. Ich kann dir aber schon soviel sagen, dass mit vielen Änderungen zu rechnen ist.


    Kann ich sonst noch was für dich tun? Brennt dir eine komplexe rechtliche Frage auf den Lippen?" fragte Mattiacus vergnügt.

  • Diese wenigstens eine erfreuliche Nachricht war immerhin ein kleiner Trost. Dass der Cursus offenbar von Grund auf neu gestaltet wurde, musste man natürlich so hinnehmen, so dass Caius dazu kein weiteres unnötiges Wort verlor und darauf vertraute, zu gegebener Zeit durch Aushänge und Bekanntmachungen genügend informiert zu werden. Er warf einen Blick zurück zu der Schlange, überlegte einen Moment lang und antwortete dann.


    >Eine komplexe rechtliche Frage? Nein, derzeit nicht. Aber es ist gut, dass ich nun weiß, wo ich um Rat ersuchen kann, falls sich mir eine solche stellen sollte. Nun denn, ich möchte die 'braven' Bürger Roms mit ihren Fragen und dich bei deiner Arbeit nicht länger aufhalten.<


    Sogleich verabschiedete sich der Patrizier und verließ das Officium.


    >Ich danke für deine Auskunft. Vale bene<

  • Ist der Wunsch nach Gerechtigkeit ein triftiger, ein guter Grund, Anwalt werden zu wollen? Als ich mit meinem Onkel auf der Tribüne stand, die Augen geschlossen, meine Ohren jedoch nicht, das Fauchen der Löwen, das Johlen der Menschen und das Knacksen von Knochen hören mußte, war mir klar: das durfte sich nicht wiederholen.


    Nicht, daß ich so dumm bin, auch wenn mein Onkel Furianus sicherlich nun spöttisch lächelt, nicht, daß ich denke, die Spiele oder die Todesstrafe abzuschaffen und Verbrecher ändern zu können, nein, es durfte sich nur nicht ein Verfahren, das von vorne bis hinten falsch war und gegen jedes Gefühl von Recht und Richtigkeit verstieß, wiederholen. Und mein Onkel Aquilius hat ja recht: was will ich Dorftrottel dagegen machen? Wissen. Nicht einfach ein Urteil soll ein Gericht fällen, sondern sich um Gerechtigkeit bemühen, um Menschlichkeit im Angesicht des oftmals Unmenschichen. So ist das grausige Ende Kylians vielleicht nicht umsonst. Gebt mir einen Punkt, an dem ich ansetzen kann, und ich werde die Welt aus den Angeln heben!


    Diesen Punkt finde ich an der Tür des Officiums für Rechtsfragen - und poche auch kräftig dagegen. Poch - Poch - Poch

  • Mit gebremstem Schwung - schließlich will ich nur die Welt und nicht diese Tür aus ihren Angeln heben - öffne ich die Bürotür:


    "Salve, Herr Magister!" :D, "Ich habe gehört, Du hast einen neuen cursus iuris ausgearbeitet", texte ich den Mann, der da hinter dem Schreibtisch sitzt, gleich an.


    "Flavius Lucanus zu Diensten, ich würde mich, wenn möglich dazu anmelden ..."

  • "Salve Lucanus." Mattiacus krammte die Kursunterlagen aus seinem Schreibtisch hervor.


    "Hier sind die Unterlagen." präsentierte Mattiacus. Er wies Lucanus einen Schreibtisch, der in einer Ecke des Officiums stand. "Dort kannst du den Cursus schreiben, ich muss ja ein Auge auf dich haben. Viel Erfolg!"



    Sim-Off:

    Cursus per PN, Abgabe in 2 Wochen

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