[Atrium] Empfangshalle

  • Sie wandte den Blick zu Boden als er sie ansah. Vielleicht hätte sie sich vorbeischleichen sollen und ihn einfach nicht bemerken. Nein, nun stand sie vor diesem komischen Kauz, der sie musterte als sei sie aus einer unbekannten Provinz und.. nein! Deshalb sah er sie so an. Am liebsten hätte sie sich mit der flachen Hand vor die Stirn gehauen, doch zugleich war sie nun auch ein wenig angesäuert. "Vielleicht sollte sich zuerst der Fremde vorstellen!" mente sie erbost und sah ihn fast herausfordernd an. "Es ist ja immerhin unerhört, hier einfach ohne Ankündigung aufzutauchen und sich dann noch wie der Herr im Hause aufzuführen!" sagte sie klar heraus. Was würde nur Romanus dazu sagen!

  • Ihrem Intelekt nach zu urteilen musste sie eine Sklavin sein. Callidus schüttelte nur den Kopf.


    "Du Dummerchen! Auch wenn mich dieses Haus noch nicht gesehen hat so bin ich diesem Hause doch nicht fremd, denn ich bin der Bruder des Hausherren. Wie sollte ich wohl sonst in das Haus gekommen sein, wenn mich niemand hineingelassen hat. Und wenn ich ein Dieb wäre, so wäre ich wohl ein dummer Dieb, wenn ich mich am helligten Tage seelenruhig im Atrium aufhalten würde. Also Denken ist anscheinend nicht deine Stärke!"


    Callidus spielte mit dem Schlüssel der Porta in seiner Hand.


    So werde ich mich als Mitglied der Familie wohl kaum ankündigen müssen. Ich konnte ja auch nicht ahnen, dass mein liebes Schwesterlein Helena noch länger in Roma verweilt. Und wenn du nicht 'beschäftigt' gewesen wärst, dann hättest du sicherlich meine Ankunft früher bemerkt!"


    Callidus strafte sie mit einem strengen Blick.


    "Also, wie ist dein Name Serva!"

  • '...' war das einzige was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging - nichts. Und kurz nach dieser lähmenden Stille die auch ihren Körper gelähmt hatte kam das große Schreien in ihrem Kopf. Am liebsten wäre sie nun hinausgerannt, aber sie wollte nicht. Genausowenig wollte sie jetzt den Kopf einziehen. Dafür war der Tag einfach zu schön gewesen, zuviele schöne Gefühle hatten ihren Körper durchströmt. Langsam wich der Schock aus ihren Zügen, doch ein wenig benebelt war sie noch immer. Verdammt, sie hätte ihre Zunge ein wenig zügeln müssen. "Auch Diebe kommen still in die Häuser - woher hätte ich wissen können dass du keiner bist? Eher solltest du dich freuen dass nicht alle Sklaven hier in solchen Fällen kneifen und davonlaufen." gab sie trotzig zurück. Doch, gewissermaßen sah sie sich im Recht. Auch wenn seine Worte mit der Seelenruhe doch nicht... so ganz abwegig klangen. "Und dein ruhiges Verhalten kann ja auch daher rühren, dass du dich besonders sicher wägst, wenn du dich eben als jemand anderes ausgibst." Mittlerweile kamen ihre Worte ihr selbst sogar recht plausibel vor und sie musterte ihn misstrauisch.


    Doch was sagte er da? Sie runzelte die Stirn und sah ihn nahezu böse an. Wie konnte er so über sie sprechen? Sie holte ein paar Mal tief Luft um nicht sofort mit unbedachten Worten herauszuplatzen ehe sie langsam begann. "Warum willst du wissen, dass ich eine Sklavin bin? Und was gibt dir das Recht über jenes zu sprechen, was ich in meiner Freizeit mache? ICH bin kein Ianitor, sondern eine Cubicularia und bin mit Kindern im Haus durchaus zu Misstrauen gegenüber klammheimlichen Einbrechern verpflichtet!" redete sie sich in Rage und hielt kurz inne um sich zu Besinnen. "Und auch wenn meine Worte dreist erscheinen mögen - ich denke dass ich durchaus im Recht dazu bin!" fügte sie hinzu, allerdings eher, um sich selbst zu beruhigen. Ihren Namen zu nennen hatte sie eher vergessen als verschwiegen.

  • Callidus musste bei ihren Worten lachen und füllte seelenruhig nochmal seinen Becher.


    "Wie kann man sich über vorlaute Sklaven freuen? Obwohl ihre Bestrafung dem einen oder anderen durchaus Freude bereitet und sich im Laufe der Zeit viele Methoden zur Belustigung der Herren entwickelt haben!"


    Callidus nahm einen Schluck aus seinem Becher.


    "Naja, alles Paperlapapp! Suche keine Ausreden für deine Verfehlungen sondern stehe dazu!"


    Einbrecher nannte sie ihn. Er musste wieder schmunzeln. Sie war wirklich nicht besonders helle. Ich hielt noch einmal den Schlüssel vor ihre Augen.


    "Und den habe ich dann auch gestohlen, was?"


    Callidus ging prüfend um sie herum.


    "So, so Freizeit! Ich glaube du hast zu viel davon! Anscheinend bekommst du durch sie nur Flausen in den Kopf. Ich fürchte ich muss mal mit meiner Schwester über dein Verhalten reden! Denn solch eine Begrüßung habe ich hier nicht verdient!"


    Er blieb hinter ihr stehen und gab ihr einen Klapps auf den Hintern.


    "Es sei denn, du kannst mich umstimmen!"

  • Sie spürte wie der leichte Zorn langsam zu einer Art Wut wurde. "Das Wort Strafe ist - den Göttern sei Dank - in einer fortgeschrittenen gens nicht mehr das Hauptwort. Hier ist der Stand schon etwas weiter!" sagte sie in einem zischenden Tonfall. "Und Verfehlungen sehe ich ein - so ich sie begangen habe!" Sie blickte ihn mit funkelnden Augen direkt an. Ohja, sie war wütend und vor Allem sicher, dass er es nicht wagen würde, ihr Schmerzen zuzufügen.


    Als er um sie herumging, blieb sie stocksteif stehen und wandte sich nicht mit ihm. Auch auf seine Frage mit dem Schlüssel ging sie nicht ein. "Und wenn du direkt mit deiner herzallerliebsten Schwester redest, kannst du ihr direkt sagen womit ich meine Freizeit zubringe!" sagte sie mit ruhiger, aber giftiger Stimme. Sie wusste nicht woher sie diesen Zorn und diesen Mut nahm, doch das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. Und kaum dass sie den Klapps bekommen hatte, schnellte sie herum und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Wie dreist konnten Männer eigentlich sein? "Fass mich nicht an!" rief sie ihm laut entgegen. Tief durchatmend und nun schweigend sah sie ihn an, ihr Leib zitterte vor Zorn - und vor Angst.

  • Nun war der Spaß für Callidus entgültig vorbei. Bis noch vor einem Augenblick sah er die Sache nicht so ernst, aber nun hatte sie es eindeutig übertrieben.


    Er grinste sie an.


    "Du Dummerchen! Du weißt wie man sich in eine dumme Lage bringt. Das ging nun eindeutig zu weit. Ich habe eigentlich ein fröhliches Gemüt und es ist nicht leicht mich soweit zu reizen... Ich sehe schon, ich werde meine Freude mit dir haben!"


    Callidus spielte mit seinem Ring am Finger und drehte ihn auf die Handinnenseite und holte in einem unvorhersehbaren Moment aus und traf sie im gesicht, so dass sie zu Boden fiel.


    "In der Tat ist es doch erfreulich, wenn man das Mittel der Strafe nicht anwenden muss. Aber es gibt immer Sklaven die einen Herren herausfordern müssen. Und glaub mir, die Strafe für Gewalt an einem Dominus wäre weitaus schlimmer. Ich werde diesesmal darüber hinweg sehen und dich wegen einer anderen Sache bestrafen!"


    Er ging um die am Boden liegende Sklavin herum.


    "Ich glaube nicht dass es im Sinne meines Bruders und meiner Schwester ist dass du hier so im Hause wie eine Lupa herumläufst..."


    Er zog einen Dolch und beugte sich zu ihr herunter. Dann nahm er dem Saum ihrer Kleidung und zerschnitt sie, riss dann die Fetzen von ihr.


    "So! Dann will ich dir mal die Aufgaben einer Sklavin näher bringen. Du weißt sicherlich, wo Eimer und Lappen sind, oder? Hol sie geschwind und dann befehle ich dir, dich um das Atrium zu kümmern!"


    Er nahm noch einen Schluck und wandte sich dann nochmal ihr zu.


    "Du hast mir deinen Namen immer noch nicht genannt, Serva!"


    Er hielt sich gespielt die Hand vor seinen Mund.


    "Oh, verzeih! Ich hatte mich ja vergessen vorzustellen: Mein Name ist Lucius Redivivus Callidus, aber für dich bin ich DOMINUS!"


    Er schaute sie sich noch einmal an. Ganz so wollte er ja doch nicht sein. Er wollte ihren Stolz testen.


    "Wenn du allerdings deinen DOMINUS darum bittest darfst du dir eine einfache Tunika anziehen, SERVA!"


    Callidus war mit sich sehr zufrieden.

  • Sie lauschte tief durchatmend seinen Worten beobachtete ihn voller Misstrauen. Sie traute es ihm einfach nicht zu, dass er durchgreifen würde. Und doch.. Sie ließ seine Hände nicht aus den Augen und verzichtete darauf ihm in die Augen zu blicken - bis er von Freude sprach. Da schnellte ihr Blick wieder hoch und in diesem Moment seine Hand in ihr Gesicht, sodass sie vor Verblüffung den Halt verlor und zu Boden sank. Ihr war schwummrig und sie wusste nicht ob ihr Hinterkopf oder ihre Wange mehr wehtat. Als sie an ihre Schläfe tastete, spürte sie eine leichte Feuchtigkeit, verzichtete aber auf weiteres Erkunden des Gebietes.


    Sie schwieg, während er um sie herum ging und hatte sogar mit den Tränen zu kämpfen. Sie waren weniger des Schmerzes als des Schrecks, denn noch nie hatte man sie geschlagen. Nicht einmal als sie damals für eine Verletzung ihres Herrn verantwortlich gewesen war. Nur dass sie es nicht wieder tun dürfte, hatte man ihr gesagt. Und sie tat es nie wieder - bis heute. Sie versuchte sich wieder aufzurichten, wenngleich ihr wegen des Aufpralls noch immer noch ein wenig schwindlig war. "Was...?" murmelte sie als sie nur noch das laute Reißen ihrer Kleidung vernahm und sie augenblicklich begriff was geschah, als er ihr die Kleider vom Leib riss. Sie kämpfte noch immer mit ihrer Wut, wollte nicht wieder aus sich herauskommen, doch mit jedem Wort wurde ihr Stolz und sie selbst mehr verletzt. Wie sagte Metellus? Wie sagte Helena? Sklaven wie Menschen behandeln?


    "Du räudiger Sohn einer Hündin! Glaubst du auf deine Gnade bin ich angewiesen? Auf die Gnade des Sohnes einer Lupa? Für dich elendes Schwein würde ich nicht einmal eine Olive vom Boden aufheben! Mein Name ist für deinen giftspeienden Mund noch viel zu Schade!" Sie zog sich am Boden von ihm weg und kauerte sich an eine Säule, die recht nah stand und musterte ihn feindselig. "Ich werde keinem deiner Aufforderungen nachkommen."

  • Wieder zeigte Callidus sein gespieltes Lächeln.


    "Ja ich glaube ich werde wirklich meine Freude an dir haben. Und wenn du glaubst dass ich mich durch eine Sache, durch einen Gegenstand beleidigen lasse, dann hast du dich geirrt. Was sind schon die Worte einer Sklavin wert? Nichts! Ob das meine Geschwister auch so sehen, dass du unsere verstorbene Mutter so beleidigt hast, dass werden wir noch sehen!"


    Callidus ging auf und ab.
    "Ich glaube niemand hat dir erklärt, was du bist! Du bist eine SERVA! Ein Gegenstand den man besitzen kann. So bekommst keinen Lohn für deine Arbeit einzig die Dinge die dich am Leben erhalten um deinen Wert nicht zu vermindern. Manche von euch werden auch für ihre Treue belohnt weil sie es wirklich wert sind. Aber es gibt auch jene unter euch, die sich nicht beugen. Du hast zu gehorchen, wenn man dir befiehlt.


    Er näherte sich ihr vorsichtig mit seinem Dolch und hielt ihn ihr an den Hals.


    "Nein, das wäre wohl zu einfach! Das wäre zu gut für dich außerdem will ich keine SACHBESCHÄDIGUNG begehen. Nein, da gibt es andere Möglichkeiten, denn vielleicht kann man dich ja noch reparieren, SERVA!"


    Er ging einige Schritte zurück den Blick immer auf sie gerichtet.


    "Also befolge meine Befehle. Ansonsten bist du es wohl kaum Wert, dass man Geld in dich steckt!"


    Callidus malte sich schon aus, wie er sie bestrafen wollte.

  • 'Diese falsche Schlange' schoss es ihr durch den Kopf, als sie sein dümmliches Lächeln sah. Sie hatte nie das Bedürfnis empfunden, jemanden zu schlagen - doch nun überkam sie eine wahre Woge dieses Gefühls. "Die Worte einer Sklavin sind weit mehr als die eines elenden Lügners! Deine Schwester ist doch genauso verkommen und falsch wie du!" zischte sie ihm böse entgegen.


    "Und dir, dem scheinbar noch die Eierschalen hinter den Ohren kleben, sollte man beibringen auf eigenen Beinen zu stehen. Du wirkst wie ein kleines Muttersöhnchen auf mich - und was anderes scheinst du wahrlich nicht zu sein, natürlich ganz objektiv betrachtet." Ihre Stimme bebte, warum genau wusste sie nicht genau. "Und ich habe immer gehorcht, habe nie ein falsches Wort verlauten lassen - doch wenn ich dich oder Helena sehe, dann vergehen alle guten Vorsätze! Ihr und eure verlogene Art!"


    Sie war scheinbar völlig unberührt von dem Hervoerziehen seines Dolches, doch war sie es nicht. Sie sah ihn dort stehen und den Dolch in der Hand halten. Und sie sah eine Möglichkeit. Sie schob sich an der Säule nach oben, ließ ihn nicht aus den Augen. "Ihr Männer mit euren dummen Ansichten! Warum gibt es auch solche wie dich und nicht nur jene mit menschlichen Ansichten!" Und kaum dass sie, scheinbar nicht in der Lage zu schnellem Handeln, geendet hatte, schnellte sie vor und riss ihm in diesem Überraschungsmoment den Dolch aus der Hand um ihn diesen an die Kehle zu halten.


    "Sieh dich vor.." zischte sie, während sie den Dolch an seine Kehle hielt allerdings nicht zurückwich. Starr blickte sie ihm in die Augen. "Du scheinst es wirklich darauf anzulegen, dass Unfrieden herrscht. Ich weiß, ich bin nur eine Sklavin, doch für dein Verhalten sollte dir von Mama der Hintern versohlt gehören - was wäre wenn die Praetoren ebenso kindlich handeln würden we du, Domnius!" Letztes Wort wurde voller Spott gesprochen.

  • Sein Blick wurde ernst. Dass sie ihm irgendwelche lustigen Sachen an den Kopf warf, ging ja noch, aber nun zog sie noch seine Schwester da mit 'rein.


    "Genug! Über mich magst du dir ein Urteil erlauben können, aber nicht über meine geliebte Schwester, die hier nicht anwesend ist! Manieren hast du wahrlich keine aber das wird sich noch ändern, glaube mir!"


    Anscheinend hatte sie ihn so in Rage versetzt, dass er unachtsam wurde, was dieses Biest gleich ausnutzte und er seinen Dolch an seinem Hals wiederfand.
    Er lachte und sein Lachen wurde immer lauter.


    "Was willst du tun? Mir die Kehle durchschneiden? Dummerchen! Du weißt, dass dieser Angriff alleine schon ausreicht, um dein Todesurteil zu unterzeichnen. Und für soo dumm hätte ich dich ehrlich nicht gehalten. Aber man lernt immer wieder auf neues. Wenn du also mir nun den Dolch zurückgibst wirst du einem qualvollen Tod entgehen. Es ist bestimmt nicht schön in der Arena oder am Kreuze zu enden. Da habe ich es im Gegensatz noch gut. Ich werde schnell verbluten."

  • 'Oh und ob ich was gegen dieses Miststück sagen kann' schoss es ihr durch den Kopf, doch sie sprach es nicht aus. Als er begann zu lachen, hätte sie beinahe gestutzt. Doch er wollte sie sicherlich nur verunsichern, also ließ sie sich nicht weiter in ihrem Handeln berirren. "Ich weiß dass es mein Todesurteil sein kann, ja. Doch wäre es mir dein Tod wert. Ob ich nicht noch mehr leide wenn ich dich verschone bezweifle ich." erwiderte sie mit kalter Stimme, die noch vor kurzer Zeit so warm gewesen war.


    Sie verschärfte den Druck des Dolches an seiner Kehle leicht. Sollte sie ihn niederknien lassen? Nein. Sie war nicht wie er. Mit einem verächtlichen Geräusch ließ sie den Dolch leicht zur Seite schnelle, womit sie eine hauchdünne Wunde öffnete und diesen dann zu Boden fallen. Doch wusste sie genau, dass er nicht zögern würde und so rannte sie an ihm vorbei und griff während des Laufens ihre Kleider vom Boden auf und hielt sie schützend vor sich während sie in Richtung des Perystils lief.

  • Die Stelle an der der Dolch die Haut durchschnitt brannte. Aber kaum mehr als sein Zorn. Sie ließ den Dolch fallen und rannte fort in Richtung wo sich das Peristyl befinden musste. Dort könnte sie ihm nicht entkommen. Wieder grinste er. Er nahm seinen Dolch und ging langsam in Richtung Peristyl und rief in einem liebevollen Ton.


    "Serva! Komm raus! Ich tue dir nichts. Ich will nur mit dir reden.. Serva..."


    So ging er ins Perystil

  • Helena war endlich wieder Daheim. Sie konnte es kaum glauben, als sie endlich im Atrium der Casa Rediviva stand. Oh wie sehr hatte sie es genossen, endlich wieder auf festem Boden zu stehen. Und nun war sie sogar wieder in ihren eigenen vier Wänden. Bald würde sie endlich Metellus wiedersehen. Und wo war Romanus? War er noch nicht wieder zuhaus? Aber wo könnte er stecken? Sie blickte sich um, denn soeben traten ihre beiden Gepäcksklaven hinter ihr ein. Ihr dürft eine Pause machen. Bringt die Sachen nur rasch in mein Cubiculum und dann sei euch für ein paar Tage eine Pause gestattet - ihr habt sie euch redlich verdient. gestattete sie freundlich und blickte ihnen hinterher, wie sie in einem der Gänge verstanden. Nun, da die Stille eingetreten war, ließ sie die Fresken auf sich wirken. Kurz vor ihrer Abreise hatten sie die Casa bekommen, sie hatte noch gar keine rechte Zeit gehabt, sie kennenzulernen. Doch bald würde sie massig davon haben. Sie ließ sich auf eine Bank plumpsen und ein seeliges Lächeln trat auf ihre Lippen. Tarraco, da war es wieder: Ihr Tarraco. Hoffentlich würde Quintus bald folgen, ehe sie ein schlechtes Gewissen bekam, dass sie ihn allein zurückgelassen hatte. Doch wenn sie ehrlich war, so hatte sie bereits eines. Hoffentlich verzieh er ihr. Was würde sie nun tun? Heute würde sie gewiss nicht ins Officium gehen. Das würde sie morgen übernehmen...

  • Ich hörte die Schritte durch die Casa hallen und so eilte ich ins Atrium...Ich versuchte mich zusammenzureißen und Helena noch nichts von Maximus' zu erzählen...


    "Helena! Schwester! Wie wundervoll dich wiederzusehen!"


    sagte ich während ich mit offenen Armen auf sie zu ging....

  • Sie vernahm die heraneilenden Schritte, war sich aber nicht sicher wer das sein konnte. Als sie allerdings die wohlbekannte Stimme hinter sich vernahm, stand sie rasch wieder auf und blickte Romanus lange an. So hätte vielleicht auch ihr letztes Wiedersehen sein sollen. Wie hatte sie ihn vermisst - und letztes Mal nicht einmal gekannt. Mit großen Schritte, die letztlich zum Laufschritt wurden, eilte sie auf ihn zu und fiel ihm in die Arme. "Oh Romanus, wie ich dich vermisst hab!" sagte sie lachend. Ja, dies alles hier hatte sie sehr vermisst.

  • "Und ich dich erst!"


    sagte ich lächelnd, doch als mein Kopf dann auf ihren Schultern lag und ich sie umarmte blickte ich nachdenklich auf den Boden, wie sollte ich es ihr beibringen...? Dann ließ ich sie wieder los, setzte wieder ein Lächeln auf...


    "Wie war dein Aufenthalt in Rom?"


    fragte ich sie...

  • Sie hatte ihre zierlichen Arme um den brüderlichen leib geschlungen und würde ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen. Sie hatte ihre Stirn an seine Schulter gelehnt und lächelte still. Er war ihr Bruder, da gab es nicht den geringsten Zweifel. Sie fühlte sich... viel heimischer als sie es je woanders getan hatte. Als er nach Rom fragte löste sie sich allerdings aus seiner umarmung und holte tief Luft um diese theatralisch auszustoßen. "Anstrengend und nervenaufreibend. Viel zu viele Ereignisse. Ich mag Rom nicht." schmunzelte sie. "Doch gibt es hier irgendetwas neues?"

  • "So? Das freut mich sehr für dich, Appius!" sagte sie mit leuchtenden Augen. Sie glaute einen leichten Schatten zu erkennen, verließ allerdings kein Wort diesbezüglich verlauten. "Eine liebe Freundin von mir hat sich verlobt! Ach, es ereignete sich unglaublich viel in Rom!" meinte sie. "Wie geht es Tertius?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!