[Perystilium] Der Garten

  • Claudia nickte. "Ich danke euch beiden. Aber ich glaube, ich werde lieber allein gehen. Es gibt einige Dinge die ich mit ihm klären muss." sagte sie, die Spannung zwischen Mutter und Tochter wohl bemerkend.

  • "Gut." meinte Helena, wenn auch etwas gekränkt. Sie verstand nicht genau, was Minervina so beschäftigte. Dafür war sie vermutlich niemals Mutter genug gewesen. Viel Strenge, Liebe und Sorgnis hatte Minervina während ihres Aufwachens missen müssen, was nun umso mehr auffiel. "Dann würde ich auch sagen, ich ziehe mich zurück. Indes kann Minervina dir ja dein Zimmer zeigen, ich werde mich wieder meiner Arbeit zuwenden müssen."

  • Auch Minervina sah ein wenig seltsam hinter ihrer Mutter her. Sie wusste nicht mehr, was sie von dieser Frau halten sollte und warum ihre Gefühle so zwiespältig waren. Ihre Familie würde wohl immer die Tiberia sein, gleich, welches Blut noch durch ihre Venen floß. Dann wandte sie sich wieder mit einem seichten Lächeln zu ihrer Tante um. "Ich nehme an, du möchtest jetzt am Liebsten ein wenig Ruhe haben, und nicht spazieren gehen?"

  • "Ja, das wäre nicht schlecht. Zumindest eine Weile, denn die Reise war doch ein wenig anstrengend. Später könnten wir etwas spazieren gehen, wenn du dazu Lust hättest." sagte sie lächelnd.

  • "Gern!" sagte Minervina mit einem ehrlichen Lächeln. Für sie war Claudia beinahe etwas wie eine Retterin, die sie aus dem tristen Alltag Tarracos zog und sie in das aufregende Leben von Rom führte, wo sie möglicherweise sogar endlich die Erwartungen ihres Vaters würde erfüllen können. In Rom würde alles anders werden. Vielleicht würde sie in Gedanken auch wieder Frieden mit ihrer Mutter schließen können, wenn sie diese nicht jeden Tag sehen musste. Und zwar war Metellus in Rom, aber auch hier konnte sie ihm sicherlich aus dem Weg gehen. "Kann ich ansonsten etwas für dich tun, oder erst einmal nur das Zimmer?"

  • Helena kam lachend ins Peristylium, dicht gefolgt von ihrem Bruder. Heute war ein absoluter Ausnahmetag. Erst ging es direkt von ihrem Zimmer aus in die Küche und von dort aus, mit Obst und Wein beladen, direkt weiter in den Garten. Viele Unschöne Ereignisse hatten sich hier abgespielt, aber an keines davon konnte Helena sich noch wirklich erinnern. Die Säulen wurden in ein schönes, warmes Licht getaucht und die Blumen verschlossen sich bereits für die Nacht. Sie ließ sich auf eine Bank plumpsen - zugegebenermaßen äußerst unelegant - und legte das Obst sorgfältig neben sich.

  • Callidus ging seiner Schwester hinterher und setzte sich anschließend neben ihr. Dann blickte er erwartungsvoll zum Obst.


    "So, dann laß mal was rüberwachsen, Schwesterherz!"


    Sie wird sich schon an diesem Ton gewöhnen müssen, dachte er sich. Das gehört mit zur Ausbildung. Er griff zum Weinkrug, nahm einen Schluck daraus und reichte ihn seiner Schwester.


    "Hier! Trink!"


    Callidus grinste sich einen zurecht.

  • Helena sah ihn mit erhobener Augenbraue (:D) an, leistete seinem Befehl aber Folge und gab ihm eine vereinzelte Traube. Er würde heute lernen, dass auch sie 'lustig' sein konnte. Ehe er ihr den Krug reichte, fragte sie sich zweifelnd ob sie diesen überhaupt würde halten können. Er sah so groß, so schwer und so voll aus. Aber standhaft nahm sie diesen entgegen und führte ihn an die Lippen um ein paar größere Züge daraus zu trinken. Dann setzte sie ihn aber rasch wieder ab und ließ ihn hart auf der Bank aufkommen. Soviel unverdünnten Wein mochte sie nicht, es schien ihre Kehle auszutrocknen.


    Sim-Off:

    Da ich morgen eventuell nicht da bin, setzen wir den Thread im Privatforum fort, weil ich einfaches abbrechen doof finde, sobald du weg bist :) Den Link poste ich dann noch hier nachträglich in diesen Post..

  • Er sah sie wieder verspielt böse an.


    "Na, davon wird noch nicht mal ne Maus satt, also ein Callidus dann erst recht nicht!"


    Gekonnt warf er die Traube in die Luft, öffnete dann seinen Mund, so dass die Traube direkt in seinen Mund traf. Callidus schaute sie grinsend an. Dann sammelte er seinen Speichel im Mund und spuckte im hohen Bogen in Richtung eines kleinen Springbrunnens und traf.


    "Lektion zwei!"

  • Als ich wieder draussen war, auf meiner Bank, die ich für mich entdeckt hatte. Es war still. Nur einpaar Vögel zwitzcherten und Schmetterlinge flogen um mich rum. Es war schön. Ich dachte nach: "Wie schön es hier ist...einfach wunderbar! Das ist mein Lieblingsplatz...wunderbar!!"
    Plötzlich kam ein junge zu mir. Ich begrüßte ihn freundlich: "Salve!" Er sah mich seltsam an! "Jaja!!" sagte er unhöflich!! "Wie geht es dir? Wer bist du?" "Ich will nicht mit dir reden, ich will nur still hier sitzen!!", er sah traurig aus, ich wollte ihm helfen, ihn aufmuntern. "Achso...nalos, sag doch, wer bist du und was bedrückt dich??" er seuftzte, plötzlich schossen ihm Tränen in die Augen! Ich schaute ihm tief in die Augen, er drehte sich von mir ab. Er tat mir irgendwie leid!! "Was hast du?" "Du nerfst mich, lass mich doch in Ruhe! Ich will es nicht sagen, und wenn ich es überhaupt jemandem sage, dann sicher nicht dir!! Also, lass mich!!" er schrie mich an mit einem vorwurfsvollen Tonfall. "Wieso setzt du dich dann zu mir? Wenn du doch noch nicht mal mit mir reden willst? Was sind das den für Manieren?" blieb ich stuhr. Er hob sich und ging mit gesängtem Kopf davon. Er tat mir leid. Ich sah ihm eine Weile hinterher, bis ich ihn in einem Zimmer nicht weit von meinem entfernt verschwinden sah. Ich dachte dann auch nicht länger über ihn nach, stadessen legte ich mich ins Gras und beobachtete wie die Wolken Muster bildeten, bis ich dann langsam einschlief.

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