[Triclinium] Speisezimmer

  • Ich blickte sie an und sagte dann


    "Oh ja klar können wir das, dann kannst du mir die Sterne erklären, und wir können uns weiter kennenlernen, bist du denn schon fertig? Ich für meinenTeil habe eigentlich genug gegessen."


    ich schaute sie fragend an..

  • "Ich bin schon fertig und es war wirklich sehr gut das Essen." Sie nahm die letzten Trauben und steckte sie sich in den Mund. "Das können wir ganz gewiss alles tun. Sie wurde wieder etwas rot um die Nase. "Dann lass uns gehen bevor es noch Wolken gibt die meinen uns den Spaß zu verderben. Sabina stand einfach auf und wartete dann auf Romanus.

  • Gemeinsam mit Tiberius Annaeus Sophus schritt Helena in das hauseigene Triclinium und steuerte eine Clinengruppe an, wo sie ihn einlud, sich zu setzen. Sie selbst holte sich einen Korbsessel heran, den sie nur in engstem Bekanntenkreis nicht verwendete. "Kaya?" rief sie der vorbeihuschenden Sklavin zu. Sie staunte immer wieder, wie Callidus sie so strebsam biegen konnte. Aber groß den Kopf zerbrechen, tat sie sich nicht. Das würde man sehen. "Bringe uns bitte Wein und ein wenig Obst!" bat sie diese und wandte sich dann wieder dem Auguren zu. "Nun, dann sollte ich mir rasch eine Rede überlegen, die ich halten werde." schmunzelte sie. "Und ich schätze meine erste Tempelweihe wird dies auch werden... Grob weiß ich ja was zu beachten ist, aber kannst du mir dies alles vielleicht noch einmal näher erklären? Du hast gewiss mehr Erfahrung und es würde mir Sicherheit geben." bat sie ihn.

  • Tiberius schmunzelte.


    "Trotz meines hohen Alters habe ich ebenfalls noch keine Tempelweihe miterlebt. Aber dennoch will ich es versuchen. In jedem Falle werdet ihr einige Formeln vorsprechen müssen, die euch wohlbekannt sein dürften, ihr habt euch ja bereits vorbereitet, nehme ich an. Schließlich wird das wohl ein wichtiger Punkt eures Lebens sein, habt ihr doch den Bau finanziert.
    Dann werdet ihr wohl eine Markierung berühren müssen, da ein Pfosten des Eingangs ja noch nicht errichtet ist. Etwas weiteres wird es für euch nicht zu tun geben, schätze ich, auch wenn eure Anwesenheit natürlich dennoch unerlässlich ist und ihr wohl die wichtigste Person sein werdet. Und am meisten Bedeutung wird wohl in der Tat eurer Rede zugemessen werden, auf die ich im übrigen auch sehr gespannt bin."


    Er lächelte.

  • Helena nickte nur nachdenklich. All das hatte auch sie schon gewusst. Sie musste es schaffen, ihr Wissen anzuwenden, denn viel hing davon ab. Aber dennoch bestärkten seine Worte sie ein wenig und so schenkte sie ihm ein aufgemuntertes Lächeln. "Nun, das werden wir schon irgendwie meistern. Um alles Organisatorische kümmert sich ja der Duumvir und wenn der schwerste Akt auch auf mir ruht... Wie Du schon sagtest, es ist etwas sehr Bedeutendes."

  • Tiberius nickte.


    "In der Tat. Nun, wenn ihr gestattet, diese Frage zu stellen, man sagte mir, ihr hättet viel Geld in den Bau gesteckt. Es ist nun keine Kleinigkeit, ein Capitolium bauen zu lassen. War dies alles ein Zeichen der Hingabe für die Götter oder steckt mehr dahinter?"


    Sim-Off:

    Oh, verzeihung, ich hatte dieses Gespräch völlig vergessen.

  • Helena lächelte. "Der Traum von meinem ... verstorbenen Mann war es immer, einen Tempel für seine Patronin Minerva zu errichten. Ich erbte das ganze Geld und selbstverständlich kam es nur in Frage, seinen Traum zu erfüllen. Aber ich entschied, ein Capitol zu errichten und ließ auch meine Gelder hier hinein fließen. Das Capitol wird somit in unser beider Namen errichtet. Ich hoffe dies ist ein schöner und würdevoller Abschied für Publius Tiberius Maximus." sagte Helena. Sie hatte bei dem Bau an zweierlei Dinge gedacht: An die Götter und ihren Gemahl. Doch sicherlich würden es ihr die Götter nicht übel nehmen, denn viele errichteten diese Bauwerke nur um Ruhm zu erlangen. Ihre Beweggründe waren nun andere. Ein weiteres Versprechen an die Iuno wurde bei diesem Bau ebenfalls eingelöst, fiel ihr abrupt ein, aber davon sagte sie nichts. Es kam ihr verlogen vor, ihren nächsten Mann anbei zu erwähnen.


    Sim-Off:

    Macht gar nix, passiert mir auch dauernd :)

  • "Selbstverständlich. Derzeit überlege ich, ob nur sein Name eingraviert wird, ich möchte ihn ehren und nicht mich. Es soll ein Andenken für die Nachzeit sein." sagte sie mit sanfter Stimme, als eine Sklavin den Raum betrat. Doch es war nicht wie angefordert Kaya sondern Daphne. Jene brachte die angeforderte Platte mit verschiedenen Obstvarianten und stellte sie auf den Tisch. Dann verschwand sie rasch wieder um den Wein nachzubringen. "Ich weiß nicht wie er starb, aber ich hoffe es war ein ehrenvoller Tod. Er war nicht nur ein guter Mann sondern auch ein hervorragender Kommandant - er war bei den Soldaten und nicht bei den Offizieren." meinte sie mit einem bedrückten Lächeln.

  • Tiberius hob ein wenig die Augenbrauen.


    "Bei den Soldaten... von den Tiberien? Ein Patrizier? Erstaunlich. Er muss sehr mutig gewesen sein."


    Er griff nach einer Pflaume und biss ein Stück ab.


    "Ein Andenken für die Nachzeit, die Nachfahren. Das ist gute römische Tradition, es freut mich zu hören, dass dies noch nicht in Vergessenheit geraten ist."

  • Helena lächelte leicht, als sie an Publius dachte. Das würde wahrscheinlich nichtmal Metellus machen, nicht in der Form, wie Maximus sich damals aufopferte. "Ja. Ich nehme an, das war auch sein Verhängnis im Kampf gegen die germanischen Aufrührer damals." meinte sie und griff nach einer Traube um sich diese zum Mund zu führen. "Ich hoffe sehr, dass sein Name niemals in Vergessenheit gerät. Viele haben ihr Leben gelassen, aber er hätte es nicht tun müssen. Ihm blieb die Wahl."

  • "Er hat gegen die Barbaren gekämpft... oh ja, die Schrecken Roms, die Barbaren des Nordens. Wie viel Blut fließt dort für den Erhalt dieses Imperiums... aber scheinbar ist es notwendig. Die Germanen scheinen nie aufzugeben, nie müde zu werden, Roms Grenzen anzugreifen."


    Er nahm den Kern der Pflaume in seiner Hand aus der Frucht, legte ihn auf einen Teller und aß dann den Rest, nachdenklich ein kurze Zeit schweigend.


    "Ich bin kein Freund des Krieges, aber angesichts der Jahrhunderte, die Rom sich verteidigte und angesichts der Angriffe, die diese Barbarenvölker gegen Rom durchführten, ist es mir unmöglich, den Mut der Soldaten nicht zu würdigen. Wie könnte ich demjenigen seinen Hieb mit dem Schwert vorwerfen, der weiß, dass, wenn er nicht tötet, hunderte von Römern mit ihm sterben und Roms Glorie in den Flammen untergeht?"

  • "Das stimmt. Man kann keinem Legionär dergleichen vorwerfen. Sie kämpfen dort für uns und auch wenn... Ich einstiges nicht besonders gut finde, was hier in Hispania geschah, so.. Nun... Ist es wohl notwendig." Doch ob das Morden unschuldiger Menschen wie es einst in Uttarae stattfand, wirklich gut war? Helena wagte Zweifel daran zu hegen. Langsam fuhr Helena fort: "Ich mag Kriege nicht, nahmen sie mir doch meinen Liebsten. Doch auch jene Feinde Roms werden durch Gründe getrieben und ich werde dies wohl hinnehmen müssen." Nach diesen Worten schwieg sie, denn ihr Herz begann zu schmerzen.

  • "So mag es sein. Aber beschäftigen wir uns wieder mit erfreulicheren Dingen. Ihr sagtet, ihr würdet bereits die Integration weiterer Götterkulte in Hispania überlegen. Habt ihr dazu bereits konkrete Pläne?"

  • Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe bislang nur mit dem Duumvir gemeinsam beraten, welche Kulte wir am ehesten für nötig halten und worauf wir unsere Schwerpunkte legen. Ich bin mir sicher, der Proconsul wird eine ordentliche Spende hinterlegen und auch der Patron von Tarraco, Decimus Meridius, wird uns seine Hilfe beim Bau eines weiteren Tempels nicht versagen." erklärte Helena. "Warum fragst du?"

  • Er lächelte.


    "Nun, einerseits aus reinem Interesse, andererseits natürlich auch, weil ich mir davon weitere Aufgaben hier erhoffe. Immerhin gedenke ich trotz meines Alters mich auch noch später politisch zu engagieren und was könnte in meiner Position als Referenz besser sein, als derartige Erfahrung?"

  • "Oh, Annaeus, ich freue mich diese Worte aus deinem Munde zu hören. Ich lege sie einfach als Angebot zur Hilfestellung aus." zwinkerte Helena ihm zu. Sie war ehrlich überrascht, dass er sich den Qualen der Politk noch aussetzen wollte, die gewiss unangenehmer waren als Latrinendienst im Castellum. "Wenn du Unterstützung bei den Wahlen brauchst, lass es mich wissen!" sagte sie lächelnd.

  • "Ahja, als in Hispania einflussreiche Person habt ihr sicher als Patron einige mögliche Wähler. Aber es wird wohl noch ein wenig dauern, ehe ich damit beginne, obwohl meine Zeit natürlich von der an mir zehrenden Sterblichkeit begrenzt ist. Aber ich denke ich sollte mir darum nicht zu viele Sorgen machen."


    Er nahm sich noch eine Frucht.


    "Was meint ihr? Ist die Sterblichkeit das allgegenwärtige Raubtier, das in den Schatten lauert um uns plötzlich zu verschlingen oder eher eine langsame, schleichende Müdigkeit, die sich über uns legt und uns irgendwann einmal friedlich einhüllt um uns dem ewigen Schlafe des Körpers zu übergeben?"


    Er lachte leise und freundlich. Offensichtlich hatte er die Frage nicht so ernst gemeint.

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