Lasset die Spiele beginnen

  • Mein Helm störte mich, da er mein Sichtfeld einschränkte, dennoch konnte ich erkennen dass wieder einer getroffen war. Ich überlegte fieberhaft. Schwachstellen! Wo war so ein Tier angreifbar?
    Die Füsse! Sie waren zwar ziemlich gross, doch ich vermutete, dass der Elefant an dieser Stelle empfindlich war.
    "Hoch mit euch! Ein Sturmangriff ist unsere letzte Chance. Schilde vor und vorwärts!" Die Männer gehorchten meinen Befehlen und mit nach vorne gerichtete Lanzen rannten wir auf das Tier zu.
    "Die Füsse! Geht auf die Füsse!" Ich ergänzte es mit einem Schlachtruf, der allen wohl neue Energie gab. An die Zuschauer dachte ich überhaupt nicht.
    "Schilde nach oben!" Ich spürte, dass sich bereits wieder Pfeile in das Schild bohrten.
    Mit geballter Angriffskraft attackierten wir die Füsse. Unsere Lanzen taten hier gute Dienste, doch musste ich aufpassen wenn das Tier einen Fuss hob. Die stechenden Schmerzen schienen ihn gleichzeitig zu verwirren und zu erzürnen. Er trompetete laut auf.
    "Los Attackeee!" Von allen Seiten versuchten die Gladiatoren, seine Füsse zu verwunden, was nicht einfach war. Der Elefant stampfte mit aller Kraft auf den Boden auf und die Männer mussten verflixt aufpassen, dass sie nicht zerdrückt wurden. Er wand seinen Kopf mit den Stosszähnen hin und her. Unten etwas das ihn angriff und oben ein Treiber der ihn zu treiben versuchte. Das Tier bewegte sich von uns weg, versuchte uns zu entkommen. Während er sich wegdrehte traf sein Rüssel auf einen Gladiatoren, der zusammenbrach aber kurz darauf etwas verwirrt wieder aufstand.
    Wie verrückt wand und drehte sich der Elefant hin und her, offenbar im Clinch mit seinem Treiber, der ihn gegen seine Feinde laufen lassen wollte. Er trompetete nochmals kräftig, drehte sich um und rannte von uns weg, auf die andere Seite in der Arena.
    "Männer, sammelt euch!", schrie ich.
    "Dieser elende Dickhäuter.", meinte ein anderer, kaltblütiger Gladiator.
    "Was? Dickhäuter?", fragte ich. Offenbar war ihm das Tier bekannt.
    "Seine Haut ist fast überall recht dick. Lediglich mit Speeren und Lanzen dahintergehen nützt nicht sehr viel."
    "Wie kann man ihn dann besiegen?"
    "Er hat eine einzige Schwachstelle...", begann der Gladiator hastig.

  • Imperiosus war total aufgeregt, anscheinend kontnen die Kämpfer mit ihren Speeren und Lanzen nicht sehr viel ausrichten und einer nach den anderen wurden entweder durch einen Pfeil oder durch den Rüssel des Tieren getroffen. Imperiosus sah, das die Gladiatoren verzweifelt waren, da sie es nicht erledigen konnten. Plötzlich riss der Elefant aus und rannte in eine andere Ecke, es schein dem Treiber nicht mehr zu gehoren.
    Imperiosus wusste nicht, was er machen würde, wenn er jetzt da unten stehen würde, aber er würde versuchen den Treiber zu töten...

  • Nach einiger Zeit kam Tiberius wieder zu sich und stand, voller schmerzen, auf. Er packte seine Lanze konnte sie aber fast nicht halten da seine Rechte Schulter vom Pfeil getroffen wurde. Mit Mühe und Schmerz ging er wieder in die Reihe.

  • Solange der Elefant ungezähmt noch herumirrte, musste ich handeln.
    "Zusammen Männer. Zusammenrücken!" Die Gladiatoren zogen sich zusammen, waren jedoch sichtlich nervös.
    "Das Herz", begann ich atemlos "befindet sich vorne, unter dem Kopf. So wars doch, oder?", fragte ich den anderen Gladiator und sah ihn an. Er nickte bloss.
    "Jedenfalls dort irgendwo. Das ist seine Schwachstelle. Ihr teilt euch auf, die einen greifen von rechts an, die anderen von links. Alle Speere - genau dort rein, das ist unsere Chance. Ist das Tier erstmal unten haben wir leichtes Spiel.
    Also los! Ihr da geht auf die linke Seite!", schrie ich und wies die Gladiatoren an. Inzwischen hatte sich der Elefant beruhigt und ich schaute besorgt in seine Richtung. Dann fiel mein Blick auf Iovianus.
    "Gehts?", rief ich. "Komm mit!" Mit Lanze in der Hand und Schild in der anderen rannte ich zum rechten Teil der ovalen Arena, wo bereits zwei andere Gladiatoren standen.


    Der Treiber oben im Korb wusste wohl nicht, welche Richtung er einschlagen sollte, da die Feinde nun zu beiden Seiten standen. Er marschierte etwas vorwärts. Der Zeitpunkt war gekommen!
    "Los, Angriff! Mitten ins Herz!" Ich hob die Lanze etwas höher und zielte. Sie war zu schwer zum werfen, ich musste näher ran. Fast gleichzeitig stiessen die Kämpfer entschlossen ihre Waffen in den Körper des Dickhäuters. Dieser trompetete laut auf und stellte sich auf die Hinterbeine.


    Einem Gladiatoren schien das der beste Zeitpunkt ihn anzugreifen und rannte mit erhobenem Speer auf ihn zu. Lysandr, nicht!", rief ich. Doch im gleichen Moment sausten die Vorderfüsse des Elefanten herab und stampften laut auf. Das Geräusch zersplitternder knochen drang durch mark und Bein, doch ich nutzte den Moment, warf meinen Helm auf den Boden, packte die Lanze mit beiden Händen und stiess sie dem nun erbärmlich aufheulenden Tier unterhalb des Halses in den Körper.
    Plötzlich spürte ich einen harten Schlag, und ehe ich mich versah fand ich mich auf dem Boden wieder. Der Elefant musste mich mit seinem Rüssel getroffen haben. Ich rollte zur Seite und sah gerade, wie ein weiterer Gladiator mit seiner Lanze des Elefanten Ende besiegelte.


    Das Erzittern der Erde unter dem Zusammenbrechen des Dickhäuters war enorm. Ich lag seitlich auf dem Boden und atmete auf. Offenbar schien eine Rippe gebrochen.
    Mit den Bogenschützen wurde kurzen Prozess gemacht und ich war froh, dass der Kampf zu ende war.
    Die Gladiatoren sonnten sich im aufbrandenden Applaus der Zuschauer und ich, ich zog mich schwer atmend auf die Beine.
    Zu guter letzt hob ich meine Hand, wie alle überlebenden Kämpfer, zum Zeichen des Sieges. Dann zogen wir uns in die katakomben zurück.


    Für mich war Rom nun abgeschlossen, es ging nun wieder zurück nach Hause. 8)

  • Imperiosus sah die ganze Zeit gespannt zu und musste mit ansehen, wie ein Gladiator unter den Vorderfüßen des Elefanten zerquescht wurde. Obwohl er nicht selber mitkämpfte, raste sein Herz vor aufregung. Nach einer kurzen Zeit fiel das Tier zu Boden udn Imperiosus stand auf und schrie. "Endlich geschafft." doch sein schreien ging in der Menge unter. Alle in der Arena fingen an zu Applaudieren und jubbelten den Überlebenden zu....


    Nun ging Imperiosus zum Ausgang und verlies die Arena, die eine sehr spannende Schlacht dageboten hatte.

  • Macer applaudierte wie alle anderen, als der Dickhäuter fiel. Es war ein schöner Kampf gewesen, die Gladiatoren hatten einiges geboten, sowohl was ein bisschen Taktik anging als auch eine gute Schau dazu. Der Besuch der Spiele hatte sich wirklich gelohnt.
    Nach einigen Augenblicken begeisterten Klatschens schaute er zur Seite, ob Hungaricus und seine Verlobte ebenso erfreut über den spektakulären Abschluß waren.

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