Staatstheoretische Frage

  • eure ausführungen sind wirklich sehr detailliert und interesant. kompliment !


    vielleicht darf ich noch hinzufügen, dass augustus sein prinzipat unter dem leitspruch "republica restituta" geführt hat, wobei diese staatsform wenig mit "republik" zu tun hatte.
    augustus war ja wohl einer der geschicktesten herrscher, die es jemals geschafft haben, ihre alleinherrschaft unter ein so gutes licht zu stellen.
    (nicht so wie caesar, von dem alle glaubten, er wolle der neue "rex" werden; der begriff "rex" war damals ziemlich verpöhnt nach der vertreibung des letzen königs)


    z.b. hat augustus sich selbst unter anderem die macht und amtsgewalt der volkstribune gesichert. diese gewalt war von großer bedeutung, da dir tribune ein vetorecht hatten.


    vale

  • Zitat

    Original von Remus Caecilius Lapsus
    ... der begriff "rex" war damals ziemlich verpöhnt nach der vertreibung des letzen königs)


    Nur war das schon sehr, sehr lange her ;) Trotzdem hast du Recht. Die Römer hatten sich damals geschworen, nie wieder einen rex zuzulassen und daran erinnerten sie sich immer.

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  • Bevor wir uns hier damit abfinden, zu glauben, alles zu wissen was nötig ist um eine Entscheidung zu fällen, möchte ich etwas essenzielles festhalten.


    Wisst ihr, wieviel der antiken römischen Schriftstücke uns überliefert ist (in %)?? Nicht??


    Man geht davon aus, dass wir nicht mehr als 3% der antiken Schriftstücke, Bücher, Akten, etc. überliefert haben!!!


    Es kann also durchaus sein, dass wir über ganz wichtige Dinge keinerlei Informationen haben und darum zu einem völlig ahistorischen Schluss kommen. Keine Angst, ich möchte damit nicht die Diskussion unterbinden und auch nicht davon abhalten, eigene Meinungen oder Ideen zu posten, aber das Argument "Davon habe ich noch nie gehört" sollte wenn immer möglich nicht auftreten ;)


    Ich selbst kann mir kaum vorstellen, warum Octavian seine Machtposition als "res publica restituta" tarnen sollte, wenn es keine Unkenrufe gegeben haben soll. ;)

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  • salve,


    natürlich muss ich dir rechtgeben, dass wir nur eine kleine menge an schriftstücken zur verfügung haben, um schlüsse über damalige ereignisse zu schließen. aber ich denke, wir sollten schauen, das beste daraus zu machen. obs nun die wahrheit ist, wird sich wahrscheinlich nicht rausstellen. (außer jemand erfindet eine zeitmaschine, :P )
    auch geht das ja alles nach dem leitspruch : "der sieger schreibt geschichte"
    so kann man sich, denke ich, auf viele schriften nicht verlassen.
    z.b. caesar : de bello gallico, hab ich mal zum teil gelesen. ich glaube nicht, dass er oft die wahrheit sagt. zudem haben wir, glaube ich, nicht viele überlieferungen, die diesen krieg beschreiben. z.b. wieviele menschen caesar hat töten lassen, und wieviel der eigenen männer er verloren hatte, usw.; diese fragen sind sicher nicht wahrheitsgemäß beantwortet worden, denke ich.


    vale

  • Zitat

    Original von Remus Caecilius Lapsus
    ich glaube nicht, dass er oft die wahrheit sagt. zudem haben wir, glaube ich, nicht viele überlieferungen, die diesen krieg beschreiben. z.b. wieviele menschen caesar hat töten lassen, und wieviel der eigenen männer er verloren hatte, usw.; diese fragen sind sicher nicht wahrheitsgemäß beantwortet worden, denke ich.


    In diesem Punkt bin ich der Meinung das Gaius Julius sicher einige seiner Taten "verschönerte". Jedoch denke ich das aufgrund der Bürokratie die Totenzahlen seiner Schlachten nicht gefälscht worden sind. Seine Gegner hätten ihm das Leben zur Hölle gemacht wenn auf einmal Kohorten nicht mehr existieren würden die er aber dem Senat gegenüber erwähnt und für die er Land beantragt.

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