Gästezimmer Petronia Marcia

  • Sie hatte ihre wenigen Sachen hier unter gebracht und machte sich eben ein wenig frisch. Sie war erstaunt über die Freundlichkeit, die ihr hier entgegen gebracht wurde. Eigentlich war sie das so gar nicht gewohnt gewesen, aber sie fühlte sich hier sehr wohl und auch der Kurs hatte etwas sehr interessantes an sich. Sie hoffte auch noch mehr von diesem Land hier kennen zu lernen und war schon sehr gespannt darauf, da Venusia ihr ja gesagt hatte, sie würden ihr diese Stadt zeigen. Macia steckte sich ihre Haare etwas nach hinten und setzte sich dann in einen Stuhl um etwas nachzudenken. Sie hatte gehört, dass hier Scriba gesucht wurden und könnte es sich vorstellen solch eine Stelle anzunehmen.

  • Eine feine und sehr schöne Tunika lag ausgebreitet auf ihrem Bett und sie hatte sich eben frisch gewaschen und hatte noch ein handtuch um sich geschlungen, als sie auf das Bett zu trat und mit den Fingern über diese Tunika strich. Sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt dieses gute Stück zu tragen, aber für heute fand sie es sehr angemessen. In ihren Augen lag ein richtiges Glitzern und sie konnte es fast nicht abwarten endlich zu Valentin zu gehen, aber sie musste sich noch fertig machen. Ihre lockigen Haare fielen ihr leicht über die Schultern und sie war am überlegen ob sie ihre Haare offen lassen sollte oder ob sie diese nach oben stecken sollte. Sie mochte ihre Locken und auch wenn sie diese oft hochgesteckt trug mochte sie es lieber offen, also war ihre Frage damit auch schon erledigt. Sie ließ das Handtuch auf das Bett fallen und zog sich die Tunika über und richtete sich alles. Sie hatte noch etwas Zeit und trat an das Fenster um nach draussen zu sehen. So viele Gedanken in ihrem Kopf und Valentin nahm den größten Platz davon ein........

  • Es war noch im Schlaf gewesen, als sie nach seiner Hand griff und dann ihre Augen öffnete. Sie lächelte ihn an und nahm seine Hand um ihm einen Kuss auf diese zu geben. "Ich bin eingeschlafen?" fragte sie ihn immer noch schläfrig, aber fand es schön, dass er bei ihr war.

  • Er lächelte und setzte sich noch einmal neben sie. "Ja das bist Du und schlaf ruhig weiter, mein Herz. Schliesse Deine Augen," sagte er sanft. "Und träume von uns." Sachte fuhr er über ihre Augen um sie zu schließen und behielt ihre Hand in der seinen.

  • Es war ein seltsames Gefühl, als er mit seiner Hand sanft ihre Augen schloss, aber sie behielt sie geschlossen und lächelte ganz leicht. Sie würde nur zu gerne von ihnen beiden Träumen und von einer gemeinsamen Zukunft. So sehr wünschte sie es sich. Irgendwann wurde ihre Hand in seiner etwas schlafer, als sie eingeschlafen war und wirklich von sich und ihm träumte.

  • Sanft hielt er ihre Hand und lächelte, bis er dann merkte, dass sie schlief. Er beugte sich noch einmal über sie und küsste ihre Stirn, ehe er sich erhob und, die Hand auf ihre Brust legend und sie zudeckend, dann das Zimmer verließ. Draussen blieb er einen Moment an die Wand gelehnt stehen und began erst jetzt langsam sein Glück zu fassen, wirklich zu fassen.

  • Er klopfte an die Tür und als sie ihn einließ, lächelte er sie an und reichte ihr den Brief.
    "Es gab Antwort aus Italia."


    Valentin Duccius Germanicus
    Casa Duccia, Mogontiacum, Provincia Germania


    Salve Duccius,


    der Fall, den du mir geschildert hast, ist beileibe kein einfacher. Die Scheidung an sich wäre noch nicht mal das Problem, mehr Kopfzerbrechen bereitet mir die Annahme, daß Petronia wohl eine Ehe cum manu mit ihrem Mann einging, worauf das gleiche nomen gentile hinweist. Doch ich möchte mit der Scheidung an sich beginnen.
    Im Prinzip reicht es juristisch, den Ehekonsens zu widerrufen und die eheliche Wohngemeinschaft durch einen Auszug aufzuheben. Da letzteres ohnehin der Fall zu sein scheint, bedarf es nur mehr einer öffentlichen Erklärung durch Petronia, am besten wohl beim zuständigen Magistrat in ihrer Heimatgemeinde, wohl in Mogontiacum, da sie ja Scriba dort ist. Dies einmal in Grundzügen zur Scheidung, es gäbe hierbei noch etliches zu berücksichtigen, jedoch hast du mögliche Probleme erwähnt, weswegen es etwas komplizierter ist.
    Sollte Petronius Cinna selber pater familias sein, so darf nur er die manus über sie aufheben, ist er es nicht, dann nur der Gewalthaber über Cinna. Sollte Cinna selbst pater familias sein, so würde ich vorschlagen - da er ja schon länger abgängig zu sein scheint - einfach zu warten, bis der Tod von Cinna bekundet wurde, dann wäre sie sui iuris und sie könnte ihren weiteren Lebensweg in Ruhe planen. Bei einer solchen Vorgehensweise würde auch keine Scheidung an sich notwendig sein, was auch finanzielle Vorteile brächte.
    Sollte Cinna selber jedoch noch einen Gewalthaber haben, so müsste mit diesem dieser Fall besprochen werden, denn auch eine Adoption in eine andere Gens könnte nur mit dessen Zustimmung erfolgen.


    Mehr kann ich dir jetzt dazu nicht sagen, denn wie du siehst, hängt alles von der Tatsache ab, ob Petronia eine Ehe cum manu eingegangen ist bzw. wer nun im Endeffekt der pater familias über Petronia ist. Ich hoffe dennoch, daß ich euch - zumindest einigermaßen - helfen konnte. Sollten sich weiterhin Fragen ergeben, werde ich diese natürlich beantworten, so es in meiner Macht steht.


    Vale bene,


    M. Vinicius Hungaricus

  • Sie war noch grade dabei sich ihre lockigen Haare nach oben zu stecken, als es klopfte und sie ein halbwegs verständliches Herein zusammen bekam, da sie lauter Haarnadeln in ihrem Mund hatte. Als Valentin rein kam und von einem Brief sprach musste sie aufpassen sich nicht zu verschlucken und gab den Versuch auf sich die Haare zurecht zu machen. Sie nahm sich die Haarnadeln aus dem Mund und legte sie zur Seite und ging mit struppeligen Haaren zu ihm um den Brief zu lesen.


    Schweigend las sie den Brief zwei mal durch und wusste nicht recht was sie dazu nun sagen sollte. "Ist das nun gut oder schlecht?" Sie hörte sich nicht wirklich begeistert an auch wenn nicht wirklich etwas schlimmes in diesem Brief stand, aber es beängstigte sie doch wieder etwas.

  • "Nun," begann er. "Sowohl als auch. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Mann bald als Tod erklärt werden wird, ist recht hoch. Damit wärst Du so oder so frei, denn Du bist dann eine Person mit eigenem Recht und keinem Pater mehr unterstellt ausser dem Deiner Gens. Du hast scheinbar auf eine Art geheiratet, die Dir jegliche Rechte eigentlich absprach, so normalerweise auch Konto und alles. Weiss Loki alleine, warum man Dich in solch eine Ehe gesteckt hat." Er nahm ihre Hand. "Wir müssten noch ein wenig warten, bis es aktuell ist und dann, ja, dann könnte man auch wegen der Adoption sehen. Du bist dann eine Frau mit, auch von rechtlicher Seite, freier Verfügungsgewalt. Allerdings sollten wir eventuell jemand anderen noch bitten Dich zu adoptieren, damit niemand auf die Gedanken von Inzest kommt." Genau diese Problematik war ihm schon auf dem Wege zu Trimalchio in den Sinne gekommen. "Zum Beispiel könnte ich meinen Klienten Quintilius Iuba bitten dies zu machen. Die Familien Duccia und Quintilia waren stets in enger Freundschaft verbunden, früher, als noch andere an der MAcht saßen und nun auch noch in gewisser Weise. Es wäre dann auch eine Erneuerung der Bande," zwinkerte er.

  • Es stach ihr etwas ins Herz so von ihren Mann zu sprechen, denn sie hatten sich eigentlich wirklich einmal geliebt, auch wenn es zerbrochen war wie ein Becher den man fallen ließ. "Ich hab immer darauf gehört, was man mir sagte und deswegen bin ich auch so diese Ehe eingegangen auch wenn wir uns wirklich liebten, aber die Zeiten ändern sich und man kann nichts dagegen machen und vielleicht ist das alles auch so gekommen weil wir bis jetzt noch keine Kinder bekommen haben." Sie wünschte sie ja Kinder aber war doch froh, dass es bis jetzt noch nicht funktioniert hatte. Ihre Finger verschlangen sich mit seinen, als er ihre Hand nahm und sie drückte etwas zu. "Dann warten wir einfach, es wird das einfachste sein. Ich möchte keinen Streit mit niemanden. Ich mag dafür die Familie zu sehr weißt du. Mit seinem Bruder habe ich mich immer gut verstanden aber er naja er hat sich immer wieder mit den anderen angelegt. Ich vermisse die Familie auch etwas, das ist sicher, aber ich bin froh hier zu sein und werde auch nicht mehr gehen." Sie hörte ihm weiter zu und nickte dann. "Ich vertraue dir da voll und ganz, dass du den richtigen wählst, der mich adoptieren wird."

  • Er strich ihr sanft über die Wange. "Ich werde mit meinem Klienten reden," sagte er sanft. "Ich denke, er wird es nur zu gerne machen." Vorsichtig beugte er sich vor und gab ihr einen beruhigenden Kuss. "Alles wird gut werden, ich verspreche es!" Er lächelte sie an und strich ihr über die Wange.

  • "Ich vertraue dir da voll und ganz Valentin." Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern und sie lächelte ihn an um dann seine Hand zu ergreifen. "Ich werde den Tag ersehnen an dem wir wiklich zusammen sein dürfen und uns nicht mehr verstecken brauchen." Es kribbelte in ihrer Magengegend so sehr liebte sie ihn.

  • "Er wird kommen," sagte er sanft und küsste ihren Scheitel. "Vielleicht eher, als wir es uns jetzt noch erhoffen." Sein Lächeln reichte bis zu den Augen, während er sie betrachtete. "Und dann, eines Tages, wenn alles wieder in geregelten Bahnen geht, dann werde ich Dich etwas fragen! Und ich werde hoffen, dass Du diese Frage mit Ja beantwortest."

  • Marcia lag auf ihrem Bett und ruhte sich einfach ein wenig aus bei dieser Hitze. Sie hatte viel zeit zum Nachdenken in den letzten Tagen gehabt und schreckte fast zusammen, als es an der Tür klopfte. "Herein" rief sie und setzte sich auf dem Bett ein wenig auf.

  • Als sie Valentin sah musste sie lächeln. "Nein, wie könntest du denn nur stören? Komm rein" sagte sie und zog ihre Beine ein wenig an. Sie hatte nur eine ganz zarte Tunika an und eine leichte Decke über sich liegen.

  • Ihr Anblick raubte ihm wieder einmal den Atem, wie so oft, nein, eigentlich wie immer, wenn er sie sah. Seine Augen strahlten und leichte Falten bildeten sich darum, als er lächelte und sich zu ihr aufs Bett setzte. "Wie geht es Dir?" wollte er zunächst wissen, ehe er zu seinem eigentlichen Anliegen kam. Dabei griff er sachte nach ihrer Hand um diese an seine Lippen zu führen und zärtlich zu küssen. "Du siehst wunderschön aus!"

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