[Balneum] Bad

  • Auch wenn sein Blick wohl völlig als Antwort gereicht hätte um Valeria zu zeigen, wie sehr es ihm gefallen hatte, sprach er es zusätzlich noch aus.


    „Sehr sogar Valeria… es war wundervoll.“


    Dann griff er nach einer kleinen Amphore mit duftendem Rosenöl und wartete bis Valeria sich umgedreht hatte. Er ließ das Öl zuerst auf seine Hände fließen und verteilte es dann auf Valerias Schultern und Rücken. Mit sanften kreisförmigen Bewegungen glitten seine Hände über ihre zarte glänzende Haut. Hin und wieder drückte er etwas fester auf, doch nicht zu fest, gerade richtig um Valeria ein angenehmes und wohl tunendes Gefühl zu bereiten.

  • Valeria schmunzelte. Natürlich hatte der Blick für sich gesprochen. Aber sie hakte gern nach; auch oder gerade bei selbstverständlichen Dingen. Das war eben eine kleine Eigenart an ihr.


    Während Livianus sie nun so massierte und an ihren Muskelsträngen drückte und knetete, entspannte sich Valeria mehr und mehr. Die Arme hingen schlaff herunter und gelegentlich, wenn Livianus eine besonders gute Stelle traf, seufzte sie leicht auf. Irgendwann war das Wasser dann zu kalt, um weiter darin zu sitzen, und Gänsehaut überzog Valerias Haut. Sie hob den Kopf und sah zu Livianus.


    "Du bist wunderbar"; sagte sie leise und meinte es ehrlich. Doch noch immer war sie sich nicht sicher, ob sie ihm die drei Worte sagen sollte, die vielleicht ihr Leben ändern würden.

  • Livianus merkte nach einiger Zeit, dass Valeria kalt wurde. Er selbst hatte wohl ein anderes Kälteempfinden und fand das Wasser immer noch relativ angenehm war, doch er wusste auch, das die meisten Frauen bei diesem Punkt eher Empfindlicher waren. Ihre Worte die sie dann zu ihm sagte, lösten in ihm ein unglaubliches Glücksgefühl aus, dass er wohl selbst nicht erwartet hätte. Er strahlte sie regelrecht an.


    „Du auch“


    Langsam erhob er sich aus dem Wasser und griff nach einem großen Badetuch, dass er dann vor sich ausbreitete und auf Valeria wartete, die er darin einwickeln wollte.

  • Valeria strahlte zurück und sah ihm dann nach, wie er aus dem Bassin stieg und ein Badetuch für sie ausbreitete. Rasch erhob sie sich und zog fröstelnd die Arme an den Körper heran, sich einwickeln lassend. Dann sah sie dankbar zu Livianus hoch. Er hatte doch wirklich keinen einzigen Gänsepickel.


    "Wie machst du das nur? Hat dich das rauhe Klima hier schon so weit abgestumpft, dass dir einfach nicht kalt ist - oder unterdrückst du die Kälte nur auf eine Art, die mir versagt ist?"
    Sie grinste ihn an.
    "Oder liegt es gar daran, dass du als Legat einfach nicht frieren darfst?"

  • Livianus schmunzelte.


    „Ich denke das liegt einfach daran, dass ich ein Mann bin. Ich habe noch keine Frau kennen gelernt, der nicht ständig kalt war.“


    Dann steig er aus dem Wasser und reichte Valeria seine Hand um ihr heraus zu helfen.

  • Valeria hielt sich in der Decke eingemummelt und betrachtete Livianus' Körper. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie fühlte sich erschüpft.
    "Mmmh....jetzt etwas heißen Wein und dann einschlafen...das wäre genau das richtige", sagte sie leise.

  • Livianus griff nach einer frischen Tunika, den die Sklaven bereits vorbereitet hatten und zog sie sich über den Kopf. Dann sah er wieder schmunzelnd zu Valeria.


    „Ich würde dir das gerne anbieten, wenn du heute Nacht bei mir schlafen möchtest.“

  • Valeria fiel inzwischen auf, dass sie nicht die Weitsicht gehabt hatte, entweder einem Sklaven Bescheid zu geben oder selbst eine Tunika rauszulegen. Also wickelte sie sich richtig mummelig in ihr Handtuch ein und ging dann zur Tür.
    "Ein verlockendes Angebot. Ich muss nur zusehen, dass ich bis dahin nicht schon eingeschlafen bin", sagte sie und zwinkerte ihm zu.
    "Hm....ich werde mir dann mal was anziehen gehen. Wir sehen uns später, nehme ich an?" fragte sie ihn und schmunzelte.

  • Valerias Herz machte einen Hüpfer und das Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte Livianus, dass sie sich freute. Einen Moment später war sie auch schon aus dem Balneum verschwunden und hastete, nur mit einem Handtuch bekleidet, in ihr Cubiculum, um sich umzuziehen.

  • Miriam kam zusammen mir Livia im Bad an und den ganzen Weg über hatte sie sich immer wieder umgesehen, damit sie keiner beobachtete oder so. Sie wollte das einfach vermeiden warum auch immer. Als sie in das Bad kamen war zum Glück keiner drinne, was auch nicht verwunderlich war, da alle irgendwie beschäftigt zu sein schienen. Sie ging vor Livia rein und sah sie dann an. Jeder von ihnen hatte sich aus der Küche noch eine Kleinigkeit zu Essen stibitzt und sie wirkten eher wie kleine Kinder als junge Frauen. Immer noch musste Miriam kichern.

  • Ich betrat direkt hinter Miriam das Bad und verschloss auch gleich die Türe. Dann ging ich zu einem kleinen Steintisch und stellte dort das mitgebrachte Essen und eine Amphore Honigwein ab, die ich aus der Lebensmittelkammer mitgenommen hatte. Mein Blick schweifte durch den Raum. Das warme Badewasser war bereits eingelassen und auf der Steinbank am Rand des Raumes lagen frische Badetücher. Lächelnd sah ich zu Miriam. "Sieht schon recht viel versprechend aus. Essen, guter Wein und warmes Wasser… was will man mehr.“ Ich lachte und begann meine Tunika zu öffnen.

  • Miriam lächelte ebenfalls und begann sich alles genau anzusehen. Das Essen und auch der Wein standen ja schon dank Livia auf dem kleinen Tisch. "Naja wenn ich ehrlich bin wüsste ich etwas was ich jetzt gerne hier hätte." Miriam wurde rot und hustete leise vor sich hin. Sie schaffte es sogar etwas schneller als Livia zu sein und zog ihre Tunika über ihren Kopf um dann in das warme Wasser zu steigen. Es war angenehm und es wwar was anderes als immer sich an einem Becken zu waschen.

  • Noch ehe ich mir die Tunika über den Kopf ziehen konnte, war Miriam bereits ausgezogen und eilte Richtung Becken. Es musste für sie wirklich ein schönes Erlebnis sein, sich einmal in einem solchen Bad erholen und ausspannen zu können. Ihre Aussage entlockte mir ein Schmunzeln. "Soo? Was hättest du denn jetzt gerne hier?“ Während ich nachfragte trat ich auch an das Becken, stieg vorsichtig die Steinstufen hinab und tauchte in das warme Wasser ein.

  • Miriam stand am Beckenrand und genoß das warme Wasser und hatte ihre Arme auf den Rand gelegt und ihren Kopf darauf. Sie war immer noch rot und schmunzelte. "Ich dachte an Cato, du hast mich mit deinem Gedanken wegen deinem Zimmer vorhin angesteckt ich sollte nicht weiter dran denken. Ich möchte ihn endlich wiedersehen, das dauert alles so unendlich lange." Sie geriet wieder ins Träumen und war gespannt wann sie ihn letztendlich wiedersehen würde.

  • Ich ging zu ihr an den Beckenrand und stellte mich schmunzelnd neben sie. "Das war mein Ernst. Du kannst das Zimmer wirklich haben wenn er hier ist. Dort seid ihr absolut ungestört. Ihr verschließt einfach die Türe und fertig.“ Miriam war wirklich süß wie sie dastand und über Cato schwärmte. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, an was sie gerade dachte, da diese Gedanken auch in mir ein kleines Kribbeln auslösten. Lächelnd trat ich noch einen kleinen Schritt zur Seite und ließ meinen Blick über ihren Körper wandern. Abgesehen von ihren zahlreichen Narben war sie wirklich wunderschön und sehr zierlich gebaut. Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihre Schulter. "Soll ich dir den Rücken einölen?“

  • Es war eine große Sehnsucht, die sie verspürte, als sie an Cato dachte und es ging ihr nicht nur darum mit ihm in einem Zimmer zu liegen und irgendwelche Sachen anzustellen. Viel mehr ging es ihr um die Nähe und die Sicherheit die er ihr immer gegeben hatte. Er war der erste gewesen, der sie zu schützen versucht hatte und das vermisste sie so unendlich. "Wir werden sehen was ist wenn er da ist. Ich werde mich in Geduld üben, das musste ich nun schon so lange ich werde das schon schaffen, hoffe ich." Miriam hob ihren Kopr etwas an, und die untere Häflte ihrer Haare war schon nass, da sie bis in das Wasser reichten. Sie lächelte Livia an und legte ihren Kopf schief. "Sollte das nicht meine Aufgabe sein? Ich meine ich bin doch...." sie sprach es nicht aus was sie sagen wollte, dass sie doch die Sklavin war die sich um die anderen kümmern musste.

  • Ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Jetzt sei nicht so dumm! Ich öle zuerst deinen Rücken ein und dann du meinen.“ Noch ehe Miriam irgendetwas erwidern konnte, hatte ich nach einem Krug Öl gegriffen, der am Beckenrand bereit stand und tröpfelte ein wenig davon in meine Hände. Ich versuchte so wenig wie möglich daneben zu schütten, was mir nicht ganz gelang und ließ dann meine Hände schnell auf Miriams rücken zusteuern. Liebevoll und zärtlich verteilten meine Hände das Öl auf ihrem Rücken und begannen damit, es einzumassieren. Immer wieder glitten meinen Finger dabei über Miriams Narben und ich konnte nicht glauben, wie man nur so was einen Menschen antun konnte. Aber ich ließ mir nichts davon anmerken und meinte nur "Ist es gut so?“

  • "In ordnung" sagte sie leise und gab somit den kleinen Wiederstand auf. Sie konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte sie schon die Hände von Livia auf ihrem Rücken und Miriam selber nahm ihre Haare etwas zur Seite, die teilweise noch dort lagen. Das Öl war im ersten Moment etwas kühl, aber schnell nahm es die Temeperatur von ihren Händen und Miriams Haut an. Noch nie hatte man sie so "verwöhnt" und sie kam nicht umweg es zu genießen. "Es ist sehr angenehm" flüsterte sie und schloß ihre Augen, als sie ihren Kopf wieder auf ihre Arme zurücklegte. Miriam konnte jede einzelne Narbe spüren, die Livia mit ihren zarten Fingern berührte und immer wieder blitzten dann die Bilder vor ihren Augen auf wie sie zu diesen gekommen war. Ihr ganzer Rücken bis zu den Beinen war davon übersäht. Eine Erinnerung die sie ihr ganzes Leben lang mit sich tragen würde.

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