Die Reise zu den Mattiakern

  • Daß die beiden Soldaten an dem Festschmaus teilnahmen, war nur gerecht. Ursus nickte ihnen zu, jedoch mit ernstem, ermahnendem Blick. Er hoffte, daß sie ihn richtig verstanden und sich bei den berauschenden Getränken zurückhielten. Soweit er die Equetes bisher kannte, waren sie ohnehin keine Trinker, doch in solch einer Situation wie dieser konnte schon mal leicht etwas schiefgehen.


    Das Essen war ganz hervorragend. Die Germanen gaben sich wirklich alle Mühe, die Gäste zu verwöhnen und zu beweisen, was sie unter Gastfreundschaft verstanden. Ursus war entsprechend beeindruckt. Nach dem eher kühlen Empfang war dies wirklich überwältigend. Irgendwann unterschrieb der Rich auch endlich den Vertrag, wie Ursus erleichtert feststellte.


    Damit hatten sie seines Wissens nach ihren Auftrag erfüllt, das war ja schon etwas wert.


    Der Nachtisch wurde gebracht und Ursus fand ihn ausgesprochen lecker, ohne zu ahnen, was derartige Früchte für eine berauschende Wirkung haben konnten. "Eure Gastfreundschaft ist wahrhaft beeindruckend. Da dies mein erster Besuch bei eurem Volk ist, fühle ich mich durch diese Einladung besonders geehrt. Hab Dank für Deine Großzügigkeit, Liubahraban." Hoffentlich hatte er den Namen richtig ausgesprochen, der war ja wirklich nicht ganz einfach. Schon gar nicht, wenn man bereits einige Becher Met und auch noch diese wunderbaren eingelegten Früchte intus hatte und die Zunge langsam etwas unbeweglich wurde.

  • Da der Rich nun unterschrieben hatte, mußte nun auch Sedulus noch seinen Servus darunter setzen.


    So nahem er die Tabula entgegen und unterschrieb.


    Vertrag


    Zwischen dem Dorf des Liubahraban, vom Volk der Mattiaker,
    vertreten durch den Rich Liubahraban


    und dem Römischen Imperium,
    vertreten durch den Quästor Quintus Germanicus Sedulus,
    im Namen des
    Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    Die beiden vorgenannten Völker bekräftigen mit diesem Vertrag ihre gegenseitige Freundschaft. Beide Seiten gewährleisten den Handel zwischen den beiden Völkern. Im Falle eines Angriffs sichern beide Seiten der jeweils anderen kriegerische Unterstützung zu.


    Germania, ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVIII A.U.C. (8.5.2008/105 n.Chr.)


    Liubahraban, Sohn des Reiko, Rich der Gaue am

    Quintus Germanicus Sedulusk, Quaestor pro Praetore






    Auch ich möchte mich noch ein mal bei dir und den Deinen bedanken. Es gab Zeiten da sind wir Römer ganz anderst aufgenommen worden.


    Sedulus lachte verhalten und trank aus seinem Becher.
    Das mit dem zeitigen Aufbruch würde wohl auch nichts mehr werden wenn das hier so weiter gehen würde. Und das wäre nicht mal das Schlimmste, nein sondern der dicke Kopf nach dem Aufwachen. Aber gut, da mußte er durch. Schließlich wollte sich Sedulus ja auch keine Blöse geben.


    Sag Rich, wie ist derzeit das Verhältnis unter euch Germanen? Immer noch so angespannt wie eh und jeh?

  • "Für die Gastfreundschaft müsst du dich nicht bedanken. Sie wird gerne jenen gewährt, die sie auch gern annehmen."


    Damit sah er nicht nur Sedulus an sondern auch Ursus. Auf den Versuch seinen Namen auszusprechen, nickte der Germane nur und lächelte.


    " Sicher gab es jene Zeiten, aber wir haben Seite an Seite gekämpft und auch die Besuche eurer Vertreter zeigen mir, dass wir dies weiterhin werden, sollte dies notwendig sein. Ihr seid nicht die ersten Abgesandten, die uns aufsuchen und werdet auch hoffentlich nicht die letzten sein, die ihren Weg zu uns finden. Wir empfinden es als Wertschätzung, dass man sich unser erinnert."


    Kurz schwieg er ehe er auf die nächste Frage des Gastes antworten wollte.


    "Es liegt in unserem Blut nicht immer eins zu sein. Noch immer stehen wir mit den Hermunduren auf Kriegsfuß. Sie haben nach der Schlacht unsere Dörfer und Felder vebrannt und bis heute versuchen sie es noch immer aus Rache für den Verrat damals. Deswegen auch die vielen Vorsichtsmaßnahmen und dieser versteckte Ort. Ansonsten ist es im Moment recht ruhig und wir gehen unserer Wege. Doch keiner weiß, wann es nicht wieder von vorn los geht."


    Die Ruhe zwischen Stämmen war noch unbeständiger als das Wetter im April.

  • Bei den Worten des Germanen nickte Sedulus und lächelte freundlich.


    Aber doch sicherlich nicht unseren Feinden. Denn dann müßte ich mir Gedanken machen.


    Natürlich war dies nur ein Scherz was man an Sedulus Gesichtsausdruck auch erkennen konnte.


    Ach? Wer war den die letzte Gesandtschaft welche ihr begrüßen durftet?


    Sedulus würde sie wohl eher nicht kennen aber neugierig war er trotzdem.


    Warum sollten wir denn auch nicht? Schließlich seid ihr Freunde Roms.


    Das mit den Hemunduren konnte sich Sedulus recht gut vorstellen. Doch wie sah es mit den anderen Stämmen aus wie z.B. den Chatti...


    Und wie steht es um die anderen Stämme? Oder sind sie euch auch noch immer gram?

  • Ursus nickte erfreut und lächelte den Rich offen an. Jedoch fand er es trotzdem richtig, sich zu bedanken, auch wenn der Rich den Dank höflich abwehrte. Hatten sie eigentlich irgendetwas dabei, das sie als Gastgeschenk darbringen konnten? Irgendwie fand Ursus es richtig, den Dank auch materiell zu zeigen. Später würde er Sedulus einmal fragen. Ein solches Geschenk konnten sie auch morgen noch übergeben, bevor sie aufbrachen.


    Das Gespräch über das Verhältnis der Stämme untereinander fand Ursus sehr interessant und hörte entsprechend aufmerksam zu. Das mit den Hermunduren hatten sie ja schon gehört und wenn die sich so weit vorwagten, mußte man sie vermutlich vermehrt im Auge behalten. Doch wie sah es mit den anderen Stämmen aus?

  • Lucius und Ocellus saßen etwas verlegen zwischen den hohen Herren und der Blick ihres Tribunen sprach Bände.
    Doch sie wußten sich an vornehmen Tadeln zu benehmen, schließlich kamen beide aus wohlhabenden Familien mit einer umfangreichen Erziehung.
    So prosteten sie dem Gastgeber zu widmeten den ersten Schluck den Göttern und aßen nicht mehr als ihren Hunger zu stillen.
    Als sie geendet hatten und die Gespräche wieder in gang gerieten standen sie auf, bedankten sich für das Mahl und nehmane wieder ihre Positionen ein,...diesmal jedoch sichtbar hinter ihren Offizieren.
    War es zu Beginn eine Alarmwache, so war es jetzt eine Ehrenwache, welche jedem Römer von Rang zustand.

  • Der Rich sah Sedulus einen kurzen Moment an und begann der herzhaft zu lachen und das sogar einige Momente lang. Er klopfte dem Römer sogar herzhaft auf die Schulter.


    "Ich muss ehrlich sagen, dass ich dir nicht genau sagen kann, wer der letzten angehörte. Es gab ja mehrere. Einmal war es eine Frau, die wohl die Verwaltung bei euch geregelt hatte, eine ehemalige Germanin deren Namen mir im Moment auf die Schnelle nicht einfallen will und ein junger Decimus...ja so glaube ich hieß der, der sich ebenfalls nach unseren Problemen und auch Handelswünschen erkundigte. Es freut uns sehr, dass man uns nicht vergisst und auch zwischendrin einmal besucht."


    Dass er die Namen nicht zu Stande brachte, tat ihm nur wenig leid. Sie waren römich und mit dem merken von römischen Namen hatte er eben hier und da seine Probleme.


    "Du meinst unsere Nachbarn. Nun ja. Mit den Marsern und Usipetern haben wir keine Probleme. Wir stören sie nicht und sie uns nicht. Mit den Chatten raufen wir uns wieder zusammen. Sie haben zum Teil langsam verstanden warum wir so gehandelt haben und rücken etwas mehr auf unsere Seite. Mit Stämmen weiter fort haben wir kaum etwas zu tun und von daher kann ich dir nicht sagen wer vielleicht gerade einen Groll gegen uns hat."

  • Langsam wurde die Situation merkwürdig...seit Stunden waren die vier Männer jetzt hinter den Toren des Dorfs verschwunden. Es gab keine Nachricht,...Nichts!


    Primus stand mit den übrigen Offizieren zusammen und beratschlagten was zu tun sei...
    Vielleicht wäre es sinnvoll einmal nachzufragen ob alles in Ordnung ist!?
    Stellte Decurio Gracchus von der II. Turma fest.
    ....ja,....aber andererseits,...könnten es die Germanen auch als ungehörigen Akt auffassen,...von wegen Gastrecht und so...
    Hielt Decurio Fabius von der I.Turma dagegen.
    Wieder nickten sie.
    Schließlich meldete sich Primus zu Wort,


    Meine Späher haben im Dorf nichts ungewöhnliches bemerkt,...dort herrscht normaler Alltag...keine verdächtigen Aktivitäten...das Haus des Rich ist von den Hochsitzen gut einsehbar...die Wachen vor dem Haus wirken entspannt,...es sieht also nicht so aus, als würde dort etwas ungeheurliches geschehen.


    Die beiden Decurionen lauschten Primus´Bericht und nickten. Nach einer Weile meinte Gracchus,
    Wir verdoppeln die Wachen,...auch auf den Hochsitzen,...die da drinnen sollen sehen, daß wir durchaus wachsam sind und unsere Offiziere notfalls mit Gewalt befreien würden,...falls das nötig ist.
    Aber der Befehl....bei einer Geiselnahme nichts zu unternehmen... entgegnete Fabius.
    Gracchus sah ihn mit hochrotem Kopf an,...eine echte Zwickmühle war das hier,...diese verdammte Ungewissheit.


    Keine Sorge,...für den Fall haben wir schon eine Möglichkeit gefunden ins Dorf einzusickern,...wir hätten Möglichkeiten die Männer zu befreien,...glaubt es mir!


    Die beiden alten Decurionen sahen Primus an,...ja,...sie trauten ihm und seiner Truppe so etwas durchaus zu.


    Dann meinte Gracchus schließlich,
    Gut,...also alles wie besprochen,...doppelte Wachposten in allen Bereichen,...wir demonstrieren Präsenz und wachsamkeit,...vielleicht besinnt sich ja mal einer der hohen Herren uns hier draussen Bescheid zu geben?!
    Sie salutierten voreinander und gingen los um die Befehle umzusetzen.

  • Das römische Volk vergisst nie einen Freund Rich. Und schon gar nicht einen der mit uns auf der selben Seite gekämpft hat.


    Nickte Sedulus dem Germanen zu.
    Die Germanin welche Liubahraban meinte, konnte sich Sedulus vorstellen wer war. Diesen Decimus konnte er allerdings nirgends hinstecken.


    Freut mich zu hören das es wenigstens mit den anderen Stämmen so weit keine Probleme gibt. Die Hermunduren reichen da ja auch aus.


    So langsam wurde Sedulus dann auch müde. Dieser Met zeigte langsam seine Wirkung. Außerdem würden die Männer vor dem Tor des Dorfes wohl schon langsam unruhig werden. So meinte er dann.


    Rich, ich möchte mich noch ein mal für die Gastfreundschaft so wie für das Essen bedanken. Doch ich glaube wir sollten uns nun zur Ruhe begeben da wir morgen zeitig weiter wollen. Ich hoffe du nimmst uns dies nicht übel.


    Sedulus sah den Rich an und dann Ursus.

  • Ursus mußte grinsen, als der Rich Sedulus so herzhaft auf die Schulter schlug. So eine Germanenpranke war sicher nicht besonders angenehm. Zumal Sedulus, im Gegensatz zu Ursus, keine Rüstung trug. Eine Frau war hier gewesen, um zu verhandeln? Eine Frau germanischer Herkunft? Darüber konnte Ursus nur staunen, das war mehr als ungewöhnlich. Ob Sedulus wohl wußte, von wem die Rede war? Er würde ihn später fragen. "Decimus? Decimus Meridius? Ach nein, der kann es wohl nicht gewesen sein. So jung ist der nicht mehr", sagte er mehr zu sich selbst als zu den anderen.


    Das mit den Chatten fand Ursus recht beruhigend zu hören. Seines Wissens nach, und dieses Wissen stammte aus verschiedenen Schriftrollen, die er in Rom studiert hatte, waren sie von jeher gegen Rom eingestellt gewesen und galten als besonders halsstarrig und aufsässig.


    Ursus war froh, als Sedulus so langsam das Ende des Abends einleitete. Er spürte die Wirkung des Mets mehr, als ihm lieb war. Und müde war er natürlich auch, die Reise hierher war doch ziemlich anstrengend gewesen. Außerdem würde es morgen nicht leichter werden, sie würden ja früh wieder aufbrechen.


    "Auch ich möchte mich bedanken für Deine großzügige Gastfreundschaft. Es war mir eine Ehre, an Deiner Tafel Platz nehmen zu dürfen." Er nickte dem Rich zu und wartete darauf, daß Sedulus oder der Rich sich als erste erheben würden.

  • Noch bevor der Rich antworten konnte meinte Sedulus zu diesem.


    Was hälst du eigentlich davon wenn du uns zu diesem anderen Treffen begleiten würdest? So ein klein wenig Rückenstärkung von einem Einheimischen wäre bestimmt nicht schlecht und macht bestimmt auch ein klein wenig Eindruckt bei deinen Stammesbrüdern.


    Gespannt was der Rich ihm nun antworten würde, sah er ihn an.

  • Freundlich wie es sich gehörte und ganz ungezwungen wollte sich der Rich von seinen Gästen und nun erneuerten Bündnispartnern verabschieden als Sedulus ihn einlud an der Fahrt teilzunehmen. Er sah schon ein wneig überrascht und erstaunt drein und vergaß doch dabei glatt seine Rede. Sehr peinlich und unangenehm.
    "Nun, wenn du dies wünschst und meinst, dass es dir hilft, so will ich gern mitkommen. Es ist allerdings unüblich dass ein Rich so Hals über Kopf seine Gaue verlässt. Ich weiß nicht ob ich bis morgen früh alle Angelegenheiten so geregelt habe, dass man meine Abwesenheit verschmerzen kann und nichts zum erliegen kommt."
    Schließlich hatte er auch seine aufgaben und sonst dauerten die Vorbereitungen gewöhnlich doch erheblich länger als nur eine Nacht. Im Kopf des armen Mannes arbeitete es nun gewaltig. Er sollte mit und das so schnell wenn er recht verstanden hatte. Ein fast schon aussichtsloses Unterfangen.

  • Nun es wäre mir sehr recht. Aber wenn es sich nicht machen läßt so soll es eben nicht sein. Zwingen möchte und kann ich dich nicht, das liegt mir fern.


    Schließlich wollte Sedulus seinen Bündnispartner nicht gleich wieder verlieren in dem er ihm etwas diktierte. Die würde Rom und der Imperator wohl nicht so gerne sehen.


    Aber wenn du uns eine Eskorte mitgeben könntest und einen Vertrauten deiner Wahl der für uns spricht... Ich wäre dir sehr verbunden.

  • Kurz dachte er nach und man konnte ihm ansehen, dass ihm ein Gedanken gekommen war. Aber die würde er nicht verraten. Das musste bis zum Morgen warten.
    "Geht und ruht euch aus. Ich werde sehen was ich machen kann und ich morgen Bescheid geben. Ihr werdet Begleitung haben, wie diese genau aussehen wird, das muss bis morgen geplant werden."
    Er lächelte und deutete damit Sedulus, dass er sich keien weiteren Gedanken machen musste und beruhigt zurückkehren konnte. Der Rich würde sich kümmern und das war ein Versprechen. Zwei seiner Männer deutete er die Abordnung zu ihren Unterkünften zu begleiten, mindestens jedoch bis zum Wall und dem Tor. Er empfand dies als freundliche Geste und die Römer würden dies hoffentlich auch so verstehen.

  • Sedulus nickte dem Rich zufrieden zu


    Ich danke dir Liubahraban Rich.


    und wandt sich dann an Ursus.


    Nun dann wollen wir mal. Schließlich wollen wir morgen in der Früh aufbrechen.


    Alles weitere was die Männer anging würde Sedulus dem Aurelier überlassen, schließlich war die sein Part. :D Er selbst würde sich in sein Zelt begeben und wie er hoffte in Ruhe schlafen.


    So verließen sie das Haus ihres Gastgebers.

  • Ursus gab den beiden Equetes einen Wink, mitzukommen, auch wenn der vermutlich überflüssig war. Und folgte Sedulus aus dem Haus heraus. Die beiden Germanen, die sie an das Tor begleiteten, störten Ursus nicht weiter. Immerhin gingen sie ja wieder zurück, nachdem Sedulus und Ursus das Dorf verlassen hatten.


    Als sie das Lager erreichten, fanden sie alles perfekt erledigt vor. Bevor Ursus sich allerdings zur Ruhe begab, sprach er Primus nochmal an. "Es ist alles in Ordnung, der Vertrag ist unterzeichnet. Vermutlich werden uns einige Germanen begleiten auf dem Weg zum nächsten Dorf. Dort sollen dann alle Anführer der Mattiaker zusammenkommen, damit wir den Vertrag gleich mit allen abschließen können. Sorge bitte für die Nachtwache, aber übertreibe es nicht. Ich denke, im nächsten Dorf ist es wichtiger, daß alle Männer fit und einsatzbereit sind. Ich glaube nicht, daß uns hier Gefahr droht. Wir sind zu Gästen erklärt und sehr großzügig bewirtet worden." Ursus ging tatsächlich nicht davon aus, daß Liubahraban einen Angriff plante.

  • Erleichtert sah Primus die vier Männer wieder aus dem Dorf kommen, er nickte dem Quaestor zu und entließ mit einer Geste Lucius und Ocellus.
    Dann hörte er zu, was der Tribun zu sagen hatte.
    Hiernach entgegnete er,


    Mein Tribun, wir haben rund um das Dorf Wachposten auf dort angelegten Hochsitzen postiert,...die Decurionen haben zudem doppelte Wache befolhlen,...wir wußten ja nicht, was mit euch im Dorf vor sich ging. Ich werde die Decurionen in Kenntnis setzen und die Wachen auf die normale Stärke reduzieren!


    Er salutierte vor dem Kommandeur und meldete sich ab.


    Sosos, großzügig bewirtet worden...er sah gerade Lucius aus den Büschen grinsend auf sich zukommen.


    ...und wie war´s?


    Anfangs ein wenig verkrampft,...immerhin hatten wir nur eine offizielle Waffe. entgegnete Lucius.
    Die Germanen waren freundlich und es gab im Grunde kaum Auffälligkeiten. Es scheint mir so zu sein, wie der Tribun vorhin meinte,...


    Primus nickte, also teilte Ocellus die Auffassung es Tribunen.In Ordnung, geht jetzt und holt jeweils einen Mann von den Hochsitzen herunter,...dann meldet euch bei mir im Zelt.


    Die beiden zogen ab und Primus setzte die Decurionen in Kenntnis über die Ereignisse. Sie waren sichtlich verstimmt, daß man nicht nach ihnen gerufen hatte,...
    Hör´zu Terentius,...ich hab´keine Ahnung wie das hier ausgeht,...aber merk´dir,...in Zukunft gilt der Dienstweg! Wenn der Alte was zu melden hat, dann uns beiden,...wenn wir nicht da sind,...laß´uns rufen... Gracchus stieß die Worte ziemlich feucht hervor, begleitete vom eifrigen Nicken des Fabiers und einer erwähnenswerten Weinfahne.
    War das klar, Duplicarius?
    Primus nahm Haltung an und überragte die beiden alten Decurionen beinahe um eine halbe Haupteslänge.
    Betont ruhig entgegnete er,
    Glasklar Decurio Gracchus.
    Erbaut über seine ungebrochene Autorität nickte er großzügig und wischte Primus mit einer Handbewegung zum Abtreten weg.
    Der Fabier stierte ihn nur mit tumben Blick an und folgte dann feixend seinem Kumpan zur Fortführung der Weinprobe in dessen Zelt.
    Primus sah ihnen nur nach. Leicht Kopfschüttelnd ging er und teilte die Wachen ein, er selbst begab sich als Wache vor das Zelt des Tribunen...
    Seine Gedanken waren bei den Decurionen,...wolen wir hoffen, daß sie heute nicht mehr gebraucht würden.

  • Nachdem die Römer sein Dorf verlassen hatten, war ein Bote des Nachts zu sämtlichen Häusern gegeangen um die wichtigen Männer und Vertrauten des Richs zu wecken und in sein Haus zu rufen. Am Feuer hatten sie dann zusammen gesessen und sich beraten. Auf einen nenner kamen sie nicht gleich, jeder hatte hier und dort Bedenken angemeldet. Nicht etwa wegen der Begleitung der römischen Abordnung, eher wen sie schicken wollten und wie man die Pflichten verteilen konnte, wenn der Rich persönlich ging. Nachdem eine Einigung getroffen wurde, legte man sich noch ein wenig zur Ruhe ehe beim Schein des ersten Sonnenstrahls wieder geschäftigkeit ins Dorf einkehrten und sehr Früh sich etwa 10 Männer mit den Pferden des Dorfes auf den Weg zum Tor machten und den römischen Wachen schließlich mitteilte, dass sie die Gesandtschaft des Dorfes wären und wie beim Essen am Abend besprochen, die Römer um Sedulus begleiten würden. Ihnen voran der Rich.

  • Sedulus pennte noch und bekam anfangs gar nicht mit das die Germanen schon zeitig vor dem Lager standen. Irgendwie hatte ihm diese kleine Feier des Abends beim Rich doch mehr mitgenommen als er gedacht hatte.
    Er war eben nichts mehr gewohnt. So mußte man ihn wohl oder übel wecken wenn man etwas von ihm wollte. Was ja eigentlich der Fall sein sollte... :D

  • Primus war schon lange auf den Beinen als er sah, wie das Tor aufging,...sofort brachte er die Wachen in erhöhte Alarmbereitschaft, schärfte ihnen aber ein nicht allzu bedrohlich zu wirken...die Germanen sollten nur sehen, daß sie es mit einer stets einsatzbereiten Truppe zu tun hatten. Die beiden Decurionen lagen schnarchend und nach Wein stinkend in ihren Zelten,...Primus ließ sie durch Lucius und Ocellus wecken.
    Er ging zu den Zelten des Quaestors und des Tribunen.
    Er schlug die Plane etwas beiseite und sagte halblaut,
    Germanicus Sedulus,...wach auf, die Germanen begehren Einlass,...eine Delegation steht vor dem Lager!
    Er sah wie der Quaestor sich regte und ihn anblinzelte,...deutete sein Verhalten als Verstehen und Erwachen und ging zum Tribunen. Er würde nachher noch einmal vorbeischauen,...notfalls mit einem Eimer Wasser ;)
    Hier bleib er vor dem Zelt stehen und nickte den Wachen zu,
    Tribun Aurelius, eine Delegation der Germanen steht vor dem Lager,...deine Befehle!
    Der Tribun war sein Kommandant und somit militärischer Befehlshaber dieses Lagers,...er allein bestimmte wie sie sich nun verhalte würden,...allerdings sollte er die Germanen nicht allzulange warten lassen. 8)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!