Die Reise zu den Mattiakern

  • Lucius und Ocellus saßen wie gebannt und verfolgten die hin und herwogenden Gespräche und während Lucius rein garnichts verstand, bekam Ocellus zumindest das eine oder andere mit,...
    Beruhigend legte er seinem Kameraden die Hand auf den Unterarm und raunte ihm zu, Sie streiten über Details bei den Bündnisfragen,...sie sind halt etwas direkter und weniger zurückhaltend wenn es um ihre Interessen geht.
    Lucius sah ihn skeptisch an und raunte zurück,
    Bist du sicher? ...die gebährden sich als wollten sie uns an die Gurgel gehen...
    Ocellus zog das Gesicht und die Schultern hoch,...so waren sie nun mal...die Barbaren. Sogleich wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Raum zu,...beobachtete die Wächter und Begleiter der Honoratioren...ebenso wie Lucius, der plötzlich keinen Blick mehr für die Schönheit der germanischen Mädchenkörper hatte.

  • Der Unwillen in manchen Gesichtern war nicht zu übersehen. Schnell könnte diese Stimmung in Aggression umschlagen und das war etwas, was sie ja eigentlich vermeiden wollten. Wie empfindlich diese Menschen waren! Bei derartigen Raubeinen erwartete man so etwas ja eigentlich gar nicht. "Wir sind nicht hier, um eure Treue in Frage zu stellen oder euch gar zu beleidigen. Ihr seid treue Verbündete und das wissen wir auch. Doch schadet es, ein Bündnis hin und wieder zu erneuern? Miteinander zu sprechen und eventuelle Mißverständnisse gleich beim Entstehen auszuräumen, bevor sie sich zu Unfrieden auswachsen? Es gibt keine neuen Bedingungen. Unser neuer Kaiser möchte allein dafür Sorge tragen, daß die guten Beziehungen zwischen unseren Völkern bestehen bleiben." Er unterstützte seine Worte durch beschwichtigende Gesten und blickte Wolfhraban offen an. Der Germane war offensichtlich ein mißtrauischer Mann, was ihm nicht zu verdenken war. Doch sollte er spüren, daß hier keine Hinterhältigkeiten oder sonstigen negativen Dinge im Spiel waren.

  • Sedulus hatte zu den Worten des Tribunen nichts hinzuzufügen. Das einzigste was er machen konnte war, sie zu bestätigen was er auch tat.


    So ist es Wolfhraban, Rich der südlichen Gaue. Keine neuen Verpflichtungen oder was auch immer. Warum auch.


    Sedulus hoffte das dem Germanen nun der Zahn gezogen war welcher ihm so schmerzte.

  • Wolfhraban hörte ruhig zu und nickte hier und da ein wenig. Die Antwort war in Ordnung und beruhigte ihn.
    "So soll es denn sein. Wir sind einverstanden!!"
    Die Männer, die noch bis eben seinen Unmut teilten, beruhigten sich ebenfalls und sie begannen sogar wieder freundlich zu schauen.
    "Darauf trinken wir einen."
    Er erhob seinen Becher und richtete ihn zu den Römern und trank anschließend einen großen Schluck.

  • Erleichtert, daß die Männer sich wieder beruhigt hatten, hob auch Ursus seinen Becher in Richtung der Männer, die eben noch so erzürnt gewesen waren. "Darauf wollen wir trinken", bekräftigte er und nahm dieses mal ebenfalls einen kräftigen Schluck. Es wäre sicher aufgefallen, wenn er jetzt nicht beherzt getrunken hätte. Und es hätte sich auch nicht gehört, fand er zumindest.


    Da hatten sie wohl die Kurve so gerade eben noch gekriegt. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn die Männer das Bündnis wegen unnötigen Mißtrauens aufgekündigt hätten.

  • Sedulus seufze innerlich als die Bedenken der Germanen wie es schien verdtreut waren.


    Wohl an. Auf unseren Bund!


    Hob ebenfalls den Becher und prostete mit gequältem Lächeln den Germanen zu. Das hätte auch in die Hose gehen können... Und trank schließlich.


    Wo wir das nun erfolgreich geklärt hätten, habe ich eine Frage an euch.
    Uns wurde zugetragen das Modork verstorben sei. Ihr könnt uns nichts genaues über diese Tatsache sagen. Das heißt wenn es denn so ist.


    Fragend sah er die Germanen an und an den Tribunen gewandt meinte er.


    Du hast das mit dem Vertrag bei Liubahraban so gut gemacht, könntest du dies hier auch?


    Dabei grinste er leicht.

  • Ursus seufzte leise und nickte. Natürlich. Damit hatte er auch schon gerechnet. Und deshalb eine unbeschriebene Schriftrolle eingepackt und natürlich ein Tintenfäßchen, Feder und was man sonst noch so brauchte. Erst hatte er überlegt, auch den Text vorzubereiten, doch dann war ihm eingefallen, daß die Germanen darauf empfindlich reagieren könnten. Besser er schrieb es hier, damit sie sicher waren, daß das aufgeschrieben wurde, was hier besprochen worden war. Dennoch wählte er den gleichen Text wie bei Liubahraban. Zum einen hatte dieser ihn problemlos akzeptiert, zum anderen war er recht einfach und doch eindeutig gehalten und enthielt offensichtlich keine Stolperfallen, die ja auch gar nicht beabsichtigt waren.


    Mit geübter Hand schrieb Ursus den Vertrag und war in diesem Moment froh, bisher kaum etwas getrunken zu haben. Als er fertig war, übergab er die Schriftrolle und die Schreibwerkzeuge an Sedulus, dem nun alles weitere oblag.



    Vertrag


    Zwischen dem Volk der Mattiaker,
    vertreten durch die unterzeichnenden Gaufürsten


    und dem Römischen Imperium,
    vertreten durch den Quästor Quintus Germanicus Sedulus,
    im Namen des
    Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus



    Die beiden vorgenannten Völker bekräftigen mit diesem Vertrag ihre gegenseitige Freundschaft. Beide Seiten gewährleisten den Handel zwischen den beiden Völkern. Im Falle eines Angriffs sichern beide Seiten der jeweils anderen kriegerische Unterstützung zu.


    Germania, ANTE DIEM V ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (9.6.2008/105 n.Chr.)




  • Ich danke dir Tribun.


    Sedulus überflog das Schreiben welches er von dem Tribunen erhalten hatte und nickte zufrieden.
    Hierbei dürfte es wohl kaum irgendweleche Probleme geben es zu verstehen und Missverständnisse von vornhinein ausgeschlossen werden.
    So hoffte er es zumindest .


    Er nahm die Feder tunkte sie in das Tintenfässchen und setzte seinen Servus darunter.



    Vertrag


    Zwischen dem Volk der Mattiaker,
    vertreten durch die unterzeichnenden Gaufürsten


    und dem Römischen Imperium,
    vertreten durch den Quästor Quintus Germanicus Sedulus,
    im Namen des
    Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus



    Die beiden vorgenannten Völker bekräftigen mit diesem Vertrag ihre gegenseitige Freundschaft. Beide Seiten gewährleisten den Handel zwischen den beiden Völkern. Im Falle eines Angriffs sichern beide Seiten der jeweils anderen kriegerische Unterstützung zu.


    Germania, ANTE DIEM V ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (9.6.2008/105 n.Chr.)



    Quaestor Pro Praetore, Quintus Germanicus Sedulus



    Nach getaner Arbeit rechte er die Urkunde an die Germanen weiter.

  • Ocellus atmete auf,...aber so waren diese Germanen nun einmal...etwas polterig,...aber im Grunde zuverlässig.
    Auch er und Lucius hoben das Horn und tranken vom Met,...wobei Ocellus hoffte, jetzt nicht mehr allzuviel trinken zu müssen. Lucius hatte schon dieses unverschämte Grinsen im Gesicht, welchem in der Regel irgendeine Ungeheuerlichkeit folgte.

  • Die germanen bekamen das Schriftstück und es wurde noch einmal vorgelesen und dann mit einem zustimmenden Brummen quittiert. Man kannte es aus den Things, den Treffen der Dorfvorstehern des Gaus. So machte die Tafel dann die Runde um mit den Unterschriften der anwesenden Dorfältesten und Richs versehen zu werden.



    Vertrag


    Zwischen dem Volk der Mattiaker,
    vertreten durch die unterzeichnenden Gaufürsten


    und dem Römischen Imperium,
    vertreten durch den Quästor Quintus Germanicus Sedulus,
    im Namen des
    Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus



    Die beiden vorgenannten Völker bekräftigen mit diesem Vertrag ihre gegenseitige Freundschaft. Beide Seiten gewährleisten den Handel zwischen den beiden Völkern. Im Falle eines Angriffs sichern beide Seiten der jeweils anderen kriegerische Unterstützung zu.


    Germania, ANTE DIEM V ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (9.6.2008/105 n.Chr.)



    Quaestor Pro Praetore, Quintus Germanicus Sedulus


    Wolfhraban, Rich des Gaus des roten Berges
    Degenharti, Furisti des Dorfs Degenharti
    Gero, Furisti des Dorfes Geros
    Albin, Furisti des Dorfes Albins
    Ermangelt, Furisti des Dorfes Ermangelts
    Nordwini, Furisti des Dorfes Nordwinis,
    Gondwini, Furisti des Dorfes Gondwinis
    Gerwolf, Furisti des Dorfes Gerwolfs
    Liubahraban, Rich der Gaue des schwarzen Hains
    Goswini, Rich der Gaue des fallenden Wassers,



    Ein Jeder der Anwesenden, die unterzeichnen durften, taten es auch. Damit war das Abkommen rechtskräftig und es konnte gefeiert werden.


    Die Frage zum Tode Modoroks wurde auch hier mit Vorsicht beanwortet.


    "Boten ahebn es berichtet, wir glauben ihrer Kunde auch. Doch keiner hat seine Leiche gesehen und wir kennen Modoroks Listenhaftigkeit. Gern würden wir seinen Tod bestätigen, aber wir können dies nur mit Vorsicht und dem Hinweis, dass wir es nicht bestätigen können."


    So oder so ähnlich antwortete ein jeder der Germanen.

  • Zufrieden nahm Sedulus das Dokument entgegen und nickte den Verbündeten zu. Als er den Vertrag noch ein mal überflog, stellte er fest das es doch einige waren die dort unterschrieben hatten.


    So erhob er noch ein mal seinen Becher und prostet den Mattiakern zu.


    Auf unsern neuen, alten Vertrag. Und auf das er noch einige Zeiten hält.


    Allerdings war es Sedulus mit den Antworten über diesen Modorok eher weniger. Aber dagegen konnte er nun auch nichts machen. Und er würde sich den Rest der Feier dadurch auch nicht verderben lassen.


    Tja, dann können wir also nur hoffen das es wahr ist so wie ich das sehe. Nun gut, aber dadruch sollten wir uns die Feier nicht verderben lassen...

  • Aufmerksam hörte Ursus zu, was die Männer über diesen Modorok zu berichten hatten, während der Vertrag die Runde machte und von den Anwesenden erfreulicherweise unterzeichnet wurde. "Ihr meint also, es könnte sich durchaus um eine List dieses Modorok handeln, mit der er euch und uns in Sicherheit wiegen möchte, um womöglich dann erst recht zuzuschlagen? Sagen denn die Gerüchte wenigstens, wann er gestorben sein soll? Und wie?" Natürlich prostete er auch allen zu, als abermals auf den Vertrag getrunken wurde. "Fand der Überfall auf Dein Dorf vor dem angeblichen Todeszeitpunkt statt oder danach, Liubahraban?" Nicht, daß ihnen eine Antwort auf diese Frage Sicherheit geben würde, aber zumindest verschob sie die Wahrscheinlichkeiten.

  • Während im Inneren die Vertragsverhandlungen ihren Abschluß fanden richteten sich draußen vor dem Dorf die Equites darauf ein über Nacht hier zu bleiben. Die üblichen Standards liefen an. Nachdem die Pferde gesichtert waren wurde ein Lager errichtet, Feldfeuer entzündet und Essen gekocht. Die Wachen patroullierten in vorgesehenen Rytmus und alles machte einen sehr sicheren und kompetenten Eindruck.
    Neugierige Germanenkinder standen bei den Pferden und unterhielten sich mit den Equites und Calones über Pferde, Reiten und Krieg...
    Freundliche Dorfbewohner brachten den Soldaten ein paar Körbe Brot und Eier. Die Lage war entspannt und man fühlte sich wohl,...es war eine andere Atmosphäre als beim ersten Dorf.
    Primus kam gerade mit 5 Mann von einer Patrouille aus dem Umland zurück und erstattete den Decurionen Bericht, welche ihn jedoch kaum wahrnahmen, sosehr waren sie in ihr Würfelspiel vertieft. Primus verließ ihr Zelt und wunderte sich, daß sie eine Zeltwache hatten...
    Sein Blick fiel auf das Dorf,...wie mag es wohl den Kameraden im Inneren ergehen?

  • Liubahraban musste also noch etwas erklären, denn der Überfall war ja doch schon ein wenig her.
    "Wir sind vor gut anderhalb Jahren in unser heutiges Dorf gezogen. Davor war unser altes von Modoroks Männern zerstört worden. Wir haben daraufhin den Platz im Wald gewählt. Wir können nicht so eben Mal umziehen. Es dauert alles etwas länger. Die Nachrichten von Modoroks Tod erreichten uns vor vor einigen Monden. Daraufhin haben wir Kundschafter ausgeschickt und hofften Nachrichten zu erlangen. Wie ihr euch ja sicherlich erinnert, ist Modorok damals schwer verletzt worden in der Schlacht und wurde bei einem Stamm im Norden gesundgepflegt. Daraufhin begannen seine Übergriff auf unsere Dörfer. Angeblich hätte ihn eine Verletzung noch immer geplagt und er sei daran gestorben. Allerdings wird sicha uch noch erzählt, dass jemand in sein Dorf eingedrungen sei und ihn umgebracht haben. Daneben heißt es, dass er einen Sturz vom Pferd nicht verwunden habe."
    Es gab si viele Möglichkeiten und jeder konnte man Glauben schenken oder es seien lassen.

  • Tja so war das eben mit den Gerüchten. Man konnte sie glauben oder auch nicht. Die Gesellschaft feierte noch ein klein wenig weiter und es wurde über alles Mögliche gesprochen so auch über den Handel wie schon bei Liubahraban.
    Man kam auf das gleiche Ergebnis wie auch dort.


    Es war schon recht spät als sich Sedulus erhob.


    Werte Freunde, ich möchte mich auch hier für eure Gastfreundschaft bedanken. Es würde den Legaten bestimmt freuen wenn er euch ein mal in Mogontiacum begrüßen darf.


    Sedulus ging jetzt ein mal davon aus das dem so war. :D

  • Gerüchte eben. Was war es schon für ein Unterschied, ob sie durch ganz Rom liefen oder eben von einem germanischen Dorf zum anderen? Vielleicht war dieser Modorok tot. Aber wohl kaum an den Folgen jener Verletzung gestorben. Und bestimmt auch nicht von einem Spion gemeuchelt, denn dann hätten entweder die Germanen - oder die Römer - zuverlässige Informationen zum Tod des Mannes. Und daß ein Germane einen tödlichen Sturz vom Pferd erlitt, einfach so, das mochte Ursus auch nicht ganz glauben.


    "Solltet ihr näheres zum Tod des Modorok - oder zu seinem Weiterleben erfahren, so laßt uns doch bitte eine Nachricht zukommen. - Es war mir eine große Ehre, euch kennenlernen zu dürfen und ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder. Habt Dank für eure großzügige Gastfreundschaft. Vielleicht ist es mir ja eines Tages vergönnt, euch ebensolche Gastfreundschaft gewähren zu können. Ihr versteht es wahrhaftig zu feiern. Ich würde euch gerne beweisen, daß auch wir durchaus etwas davon verstehen." Er lächelte, während er sich erhob. Wer hätte das gedacht, daß er sich mal unter Barbaren ganz wohl fühlen würde?

  • Es wurde wirklich noch viel gesprochen, verhandelt und begossen. Dieses Zusammentreffen der Germanen wurde natürlich auch gleich noch genutzt um Dinge von Wichtigkeit im Land der Germanen zu besprechen, dass hier noch die Römer anwesend waren, interessierte dabei nicht. Erwartete Erntemengen, Zwistigkeiten mit anderen Dörfern um Waldstücke, alles was ihnen auf dem Herzen lag wurde noch geregelt.Man musste ja so etwas ausnutzen, wenn man schon so beisammen war.


    Als die Feier dem Ende zu ging, wurde sich natürlich von den Römern verabschiedet.
    "Ich spreche im Namen von allen, wenn ich sage, dass wir uns sehr über euren Besuch gefreut haben und hoffen, dass der Kontakt weiterhin bestehen bleibt, wenn nicht sogar ausgebaut wird. Einer Einladung werden wir sehr gern Folge leisten, schon allein um herauszubekommen ob ihr wirklich so feiern könnt wie du es hier anpreist Aurelius Ursus. Einige meiner Männer werden euch bis zum Limes begleiten und euch wohl leiten."
    Ein jeder also sagte den Männern nun Lebwohl und wünschte ihnen alles Gute.

  • Im Lager angekommen meinte Sedulus zu Ursus.


    Ich würde fast sagen das unsere Mission ein voller Erfolg war. Naja abgesehen davon das man nicht weiß was mit diesem Unruhestifter Modorok ist. Aber sag mir nun Tribun, was hälst du von unseren Verbündeteten?


    Sedulus klopfte ihm leicht auf die Schulter. Naja, eigentlich ließ er mehr oder weniger seinen Arm darauf fallen. :D
    A weng müd war er jetzt schon. War er doch auch nicht mehr der Jüngste. *hust*


    Sim-Off:

    Das mit der Sig macht mich noch kirre.... *sfz* :p:


  • Ursus lächelte, als die Germanen ankündigten, auf die Einladung zurückzukommen. Er wußte zwar nicht, wann er sie tatsächlich würde einladen können, doch der Tag würde gewiß kommen und Ursus hatte vor, seine Worte wahr zu machen. Die Gespräche waren ja letztendlich doch wesentlich besser verlaufen, als es zwischendurch ausgesehen hatte. Und nun, da sie sich verabschiedeten, fühlte Ursus so etwas wie Erleichterung und Zufriedenheit. Wenn die Germanen nicht ausgesprochene Schauspieler waren, dann war es ihnen sicherlich gelungen, die Beziehungen zu festigen und sogar ein wenig zu vertiefen.


    Zurück im Lager atmete Ursus tief durch und zuckte ein wenig zusammen, als der Arm des Quästors schwer auf seine Schulter fiel. Doch er grinste, immerhin hab Sedulus damit zu, daß er ebenso müde war, wie er. Den Equetes, die sie begleitet hatten, nickte Ursus zu. "Ihr habt eure Sache gut gemacht. Geht schlafen, morgen geht es zurück nach Mogontiaucum."


    Erst als die Männer sich zurückgezogen hatten, antwortete Ursus auf die Frage des Quästors. "Sie sind ziemlich empfindlich, unglaublich leicht in ihrem Stolz verletzt. Aber ich glaube, sie stehen treu zu Rom. Zumindest die meisten von ihnen. Und ich glaube, wir haben heute einen guten Teil dazu beigetragen, diese Treue zu vertiefen." Worauf er auch ein bißchen stolz war, obwohl natürlich der Quästor den Hauptteil dazu getan hatte. "Und sie sind die unglaublichsten Säufer, die ich je erlebt habe!" Er lachte, wurde aber gleich wieder ernster. "Dieser Modorok... ich würde der Nachricht über seinen Tod nicht trauen. Irgendwie sind die Geschichten allzu stark auseinander gegangen. Weiß man eigentlich, welcher Stamm es war, der ihn nach den Kämpfen gepflegt hat?" Dieser Stamm war doch eindeutig als Rom feindlich gesonnen zu bezeichnen.

  • Als der Quaestor und der Tribun endlich aufstanden und sich verabschiedeten, fiel Ocellus ein Stein von Herzen, er erhob sich und mit ihm Lucius der das einzige Schwert trug. Nach einer herzlichen Verabschiedung verließen sie das Dorf und gelangten in die Sicherheit des Lagers.
    Nachdem der Tribun sie entlassen hatte gingen sie und suchten Primus,...doch der war auf Patrouille, daher meldeten sie sich beim Decurio zurück,...zumindest versuchten sie es, docjh die beiden schliefen in ihrem Zelt,...umgeben vom ranzigen Dunst betrunkener Männer.
    Ocellus zog den Kopf aus dem Zelt und meinte zu Lucius,
    Gracchus ist indisponiert,...Fabius auch,...wir suchen mal unser Zelt.
    Was sie auch bald fanden. Dort angelangt sahen sie Primus mit Lupus und Labeo ins Lager reiten. Sie winkten ihm zu und nach einer kurzen Begrüßung erstattete Lucius kurz Bericht.
    Tja, die Sache ist in trockenen Tüchern,...sämtliche Germanenhäuptlinge im Umkreis von 300 Meilen waren da und haben den teueeid auf den Kaiser geleistet...
    Er rieb sich den Bauch und meinte,
    ...diesmal durften wir mitessen....
    ...und trinken! ergänzte Ocellus was Lucius zu einer intensiven Betrachtung seiner Zehenspitzen veranlaßte.
    Primus nickte und übergab Lupus die Zügel von Orcus.
    Er und Labeo brachten die Pferde weg und Primus meinte,


    Gut, haut euch mal hin,...ihr geht in 4 Stunden mit auf Patrouille,...abite.

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