Die Reise zu den Mattiakern

  • Primus führte sie rund um das Dorf herum, jedoch fanden sie nichts verdächtiges,...wie etwas versteckte Barbarenhorden die über sie herfallen würden. Er verstand manchmal nicht warum Primus hinter jedem Busch eine Gefahr vermutete,...aber vielleicht war es ja genau das was ihn ausmachte, weshalb er immer alle Männer wieder lebend zurück brachte.
    Sie kehrten also zurück und im Lager sahen sie Lucius und Ocellus vor dem Zelt stehen,...
    Nach einem kurzen Bericht von Lucisu schloß Lupus darauf, daß sie bald abrücken würden...
    Er nahm die Zügel und brachte Orcus in das Pferdegatter, sattelte ihn und sein Pferd ab, rieb sie trocken, verstaute den Sattel und machte sich auf zum Zelt.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    Erst als die Männer sich zurückgezogen hatten, antwortete Ursus auf die Frage des Quästors. "Sie sind ziemlich empfindlich, unglaublich leicht in ihrem Stolz verletzt. Aber ich glaube, sie stehen treu zu Rom. Zumindest die meisten von ihnen. Und ich glaube, wir haben heute einen guten Teil dazu beigetragen, diese Treue zu vertiefen." Worauf er auch ein bißchen stolz war, obwohl natürlich der Quästor den Hauptteil dazu getan hatte. "Und sie sind die unglaublichsten Säufer, die ich je erlebt habe!" Er lachte, wurde aber gleich wieder ernster. "Dieser Modorok... ich würde der Nachricht über seinen Tod nicht trauen. Irgendwie sind die Geschichten allzu stark auseinander gegangen. Weiß man eigentlich, welcher Stamm es war, der ihn nach den Kämpfen gepflegt hat?" Dieser Stamm war doch eindeutig als Rom feindlich gesonnen zu bezeichnen.


    Ja das sind sie wohl. Ich meine wir sind ja nicht anderst aber so schlimm wie unsere Freunde hier... Ich glaube sie übertreiben es ein klein wenig. Aber gut, so sind sie eben. Ja das denke ich auch und das ist die Hauptsache. Saufen, ja das können sie genau so wie kämpfen wenn es drauf ankommt.


    Sedulus nickte zustimmend. Ja das hatten sie in der Tat. Wer weiß wie es bei anderen ausgegangen wäre...


    Nein, dieser Nachricht kann man ganz und gar nicht trauen. Das ist etwas, was mich ein klein wenig hilflos machen würde als Legat. Das ist so als wäre man zwischen Himmel und Hölle. Ein falscher Schritt und schon geht`s in den Abgrund. So sollten wir als weiterhin Vorsicht walten lassen und Augen so wie Ohren auf halten.
    Also ich kenne den Stamm nicht welcher ihn augenommen hat.




  • Ursus nickte müde zu den Worten des Quästors. "Wäre ich an der Stelle des Legaten, würde ich versuchen, einen Spion loszuschicken. Der müßte ja vermutlich nicht mal bis ins Dorf des Modorok. Nur nahe genug heran, um etwas zuverlässiges aufzuschnappen. Aber gut, das soll nicht unsere Sache sein. Ich bin sicher, Legatus Vinicius wird die richtige Entscheidung treffen." Er gähnte hinter vorgehaltener Hand. "Der Tag war wahrhaftig lang, wie der letzte auch schon. Wie wäre es, wenn wir schlafen gehen würden? Alles weitere können wir doch morgen unterwegs besprechen?" Er war wirklich müde und sehnte sich danach, die Rüstung ablegen und sich lang ausstrecken zu können.

  • Doch ja, das sollte wohl machbar sein. Das heißt wenn man denn weiß welches Dorf es denn ist.


    Er zuckte mit den Schultern. Wie es aussah ging es Ursus nicht anderst als ihm selbst.


    Er wird schon das Richtige machen schätze ich. Spätestens wenn er meinen Bericht in den Händen hält und eben diese Stelle ließt die über diesen Modorok.


    Da Gähnen wie man wußte ja ansteckend war, so konnte es auch Sedulus nicht unterdrücken.


    Da hast du recht. Ich hoffe nur das ich morgen nicht wieder mit einen dicken Kopf aufwechen werde. Ich bin doch nichts mehr gewohnt.


    Er klopfte dem Tribunen noch mals auf die Schulter und verabschiedete sich.


    Dann wünsch ich dir einen erholsamen und ruhigen Schlaf Tribunus. Bis morgen dann. Vale.


    Und trotte davon in Richtung seines Zeltes...




  • "Danke, das wünsche ich Dir auch", erwiderte Ursus, "Gute Nacht." Auch er stolperte in Richtung seines Zeltes und war kurze Zeit später auch schon eingeschlafen.


    Der nächste Morgen begann sehr früh. Ursus erwachte von dem unerträglichen Gebrüll der Vögel. Da er davon ausgehen mußte, daß die Germanen sehr früh erscheinen würden, man hatte ihnen ja Begleitung bis zum Limes versprochen, quälte er sich von seinem Feldbett und versuchte seine Lebensgeister mit dem eisigen Wasser der Waschschüssel zu wecken, was sogar einigermaßen gelang. Er gönnte sich ein karges Frühstück und trat dann aus dem Zelt. Die Männer waren natürlich schon wieder munter und eifrig dabei, das Lager abzubauen. Sehr gut. Das bedeutete, daß sie frühzeitig abreiten konnten.


    Vorausgesetzt, der Quästor war ebenfalls schon wach. Ursus trat an das Zelt des Germanicers heran. "Quästor Germanicus? Bist Du wach?", fragte er durch die Zeltbahn hindurch.

  • Primus leitete den Lagerabbau,...sie waren gerade dabei die letzten Mannschaftszelten einzuwickeln als er den Tribun erblickte,...doch dieser ging sofort zum Zelt des Germanicers.
    Die Stimmung war gut im Lager,...bald würden sie wieder in vertrauter Umgebung sein,...so friedlich diese Mission bisher auch war,...sie befanden sich stets in Kampfbereitschaft,...ein Umstand der zwangsläufig zermürbend war, wenn kein Kampf stattfand.
    Gerade kam Lucius zurück und sprach ihn an,
    Primus, die beiden Decurionen sind einfach nicht wachzukriegen,...die ratzen ganze Wälder weg.
    Primus strich sich über sein Kinn und sah sich das Zelt seines Vorgesetzten an.
    Dann grinste er ein wenig und rief den Cornicen heran.


    Quintus, würdest du bitte zum Sammeln blasen,...vor dem Zelt des Decurio?...und Quintus?...holst du dir bitte noch Unterstützung beim Kollegen von der III?


    Quintus grinste über beide Ohren und lief seinen Kollegen zu suchen...
    Kurze Zeit später ertönte doppeltönig das Signal zum Sammeln begleitet von einigen Flüchen aus dem Inneren des Zeltes.
    Wie zweit Trolle schossen die beiden aus dem Zelt,...sahen sich um, merkten den allgemeinen Trubel und verschwanden wieder im Zelt, wohl um sich anzukleiden.
    Die Männer traten an und Primus erteilte weitere Order.


    Durchzählen!...die geraden Zahlen bauen die Zelte der Decurionen und des Tribunen ab, die ungeraden Zahlen machen Sichtung des Lagers,...daß mir hier nichts zurückbleibt! Du, du und Du... er zeigte auf drei junge Equites, Ihr drei werdet Rationen für die Männer vorbereiten, achtet darauf daß jeder entsprechend Brot, Käse und Wasser bekommt,...Abite!


    Die Männer wuselten auseinander und kurze Zeit später kamen Gracchus und Fabius mit hochroten Gesichtern aus dem Zelt,...hinter ihnen kamen Equites mit den Kisten der Offiziere und brachten sie zu den Packpferden.


    Primus packte persönlich die persönlichen Sachen des Tribunen, dann ließ er die Kiste zu den Packpferden schaffen. Den kostbaren Helm nahm er an sich und übergab ihn ohne eine Miene an Gracchus,...sollte er dem Tribun den Helm überreichen.
    Das Lager war durchkämmt und die Latrine zugeworfen,...die Feuerstellen wieder mit Grasplatten bedeckt. Er kontrollierte die Rationen, befand sie für gut und ließ sie austeilen.die Männer setzen sich auf ihre Sättel und frühstückten. Primus ging zu den Decurionen und meldete,


    Salve Decurio Gracchus, Turmae II und III vollzählig, Lager abgebrochen, gesichtet und verpflegt. Es fehlt nur noch das Zelt des Quaestors.


    Gracchus grinste gönnerisch und schmiegte den Helm an seiner Hüfte.
    Schon gut Terentius,...ich werde dem Tribun Meldung machen...jetzt geh,...mach´dich nützlich!
    Fabius neben ihm grinste nur schmutzig und die beiden trollten sich zum Tribun, wo Gracchus sich mit der Leistung brüstete dir seine Männer vollbracht haben,...

  • Lupus hörte das Hornsignal zum Sammeln und lief mit den Kameraden zum Sammelplatz. Dort angetreten und durchgezählt gehörte er zu den ungeraden Zahlen. Er ging mit Labeo zum Decurionenzelt und betrat es,...eine ranzige Dunstwolke stand in dem Zelt,...ungewaschene Körper und vor allem Vinum,...als hätte jemand den Boden damit getränkt.
    Die decurionen grunzten um Hilfe, ganz die Herrenmenschen...und Lupus half Gracchus in die Rüstung,...sie war um die Hüfte etwas eng und Gracchus fuhr ihn an einfach zuzuziehen.
    Lupus zuckte die Schultern und zog die Riemen zu,...bis Gracchus keuchend Einhalt gebot und sich entschloß die sichtbare Lücke zwischen Brust- und Rückenpanzer mit dem Mantel zu bedecken. Dann trollten sich die beiden Decurionen. Lupus packte die Sachen des Gracchen in seine Kiste und schleppte sie zu dem Packpferden. Inzwischen bauten die Kameraden das Zelt ab und rollten es zu einem handlichem Paket zusammen.
    Dann half er noch beim Zelt des Tribunen mit und ging danach frühstücken.
    Er ließ sich auf seinem Sattel nieder und kaute genüßlich abwechselnd auf Brot und Käse herum.
    Er freute sich darauf endlich wieder nach Hause zu kommen,...nach Hause...ja, das Castellum war inzwischen tatsächlich sein Zuhause.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    Vorausgesetzt, der Quästor war ebenfalls schon wach. Ursus trat an das Zelt des Germanicers heran. "Quästor Germanicus? Bist Du wach?", fragte er durch die Zeltbahn hindurch.


    Sedulus war schon zeitig wach gewesen, wen wunderte dies auch bei dem Lärm den die Eques draußen vollzogen hatten.
    Er hatte sich gewaschen und den Bart getutzt als er von draußen seinen Namen hörte.


    Ja Tribun Ursus. Schon lange. Komm ruhig herein.


    Rief er hinaus.




  • Ursus betrat also das Zelt, wo der Quästor schon praktisch fertig war. "Guten Morgen", wünschte er lächelnd und unterdrückte ein Gähnen, denn müde war er zugegebenermaßen immer noch. "Das Lager wird schon abgebaut, ich denke, wir können bald aufbrechen. Habe ich Dir eigentlich schon gedankt dafür, daß Du mich mitgenommen hast? Ich habe in den letzten Tagen viel gelernt." Er wollte das auf jeden Fall noch loswerden, bevor er am Ende nicht mehr dazu kam.

  • Sedulus wuselte noch eben im Zelt umher um seinen Kram zu verstauen und drehte sich dann zu Ursus um.


    Salve! Und auch dir einen guten Morgen Tribun Ursus. Ja, das hab ich schon mitbekommen. Die Männer haben mich förmlich aus dem Schlaf gerissen. Aber so ist`s halt bei der Legion.


    Grinste Sedulus. Als sich der Tribun bei ihm bedankte, wußte er nicht so recht was er sagen sollte.


    Ähm, dafür brauchst du mir nicht danken warum auch. Ich habe zu danken das du mich begleitet hast und mir die Reiterei hier für zur Verfügung gestellt hast.


    Er trat auf dem Tribunen zu uns klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und nickte bestätigend.




  • Ursus mußte unwillkürlich grinsen. "Ja, die Männer sind da so rücksichtslos und grausam wie die brüllenden Vögel. Mich haben die nämlich schon aus dem Schlaf gerissen, kurz bevor die Männer anfingen, Lärm zu machen." Er sehnte sich doch irgendwie danach, mal wieder in einem ordentlichen Bett zu schlafen. Und mal ein paar Stunden mehr als die letzten Nächte.


    "Dann danken wir uns eben gegenseitig", lachte Ursus schließlich, um dem Dilemma ein Ende zu bereiten. Als ihm Sedulus freundschaftlich auf die Schulter klopfte, erwiderte er diese Geste lächelnd und sah dann zu, wie der Quästor die letzten Gegenstände verstaute. "Hast Du schon gefrühstückt?"

  • Bis auf das Zelt des Quaestors war jetzt alles fertig gepackt und verstaut. Während die Decurionen sich vor dem Zelt des Quaestors aufhielten um dem Tribun seinen Helm zu übergeben und weitere Order zu empfangen sah sich Primus kauend auf einem Stück Brot bei den Pferden um.
    Er sprach mit den Calones und war zufrieden über das was er hörte,...alle Pferde waren gesund und munter. Er ging zu seinem Pferd und riss ihm ein Bündel Wiesenkräuter aus, die er so gerne mochte.
    Orcus stand alleine, in seiner Nähe standen nur Castor und Phollux die Pferde von Lucius und Ocellus...alle anderen Pferde und Menschen mieden ihn,...es ging etwas unwirkliches, unheimliches von seiner riesigen Gestalt aus.
    Primus kümmerte das alles nicht,...Orcus war das beste Pferd daß er in seinem Leben geritten hatte,...und er hatte viele geritten.
    Freudschnaubend kam er auf ihn zugestürmt,...ein Anblick der jeden anderen in die Flucht gejagt hätte, doch Primus wußte, daß dies nur ein Spiel war,...zeigte er hier Angst, wäre ihr Band zerrissen.
    Eiskalt blieb er stehen, die Hände auf dem Rücken verschränkt, das rechte Bein leicht vorgestellt. Orcus stieg kurz vor ihm auf und ließ fauchend die mächtigen Vorderhufe in der Luft trampeln. Die Morgensonne schien sich in seinem Schatten zu verdunkeln und ein strenger Moschusgeruch ging von ihm aus. Mit einem dumpfen Knall kam er keine drei Parsus vor Primus wieder auf den Boden. Er musterte diesen unerschrockenen Zweibeiner,...trat etwas näher und stieß ihn schließlich freundschaftlich mit der Nase gegen die Brust. Primus kraulte ihm hinter dem Ohr und gab ihm die Kräuter zu fressen.
    Er murmelte etwas in sein Ohr und kam dann zu den Equites zurück,...welche teilweise mit offenen Mündern der Szene zugeschaut haben.
    Primus,...bist du sicher du weißt was du da tust? fragte Lucius zweifelnd.
    Irgendwann wird er dich erwischen,...gab Ocellus zu bedenken.
    Primus klopfte den beiden auf die Schultern und meinte,...
    ...noch ist es nicht soweit...

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus mußte unwillkürlich grinsen. "Ja, die Männer sind da so rücksichtslos und grausam wie die brüllenden Vögel. Mich haben die nämlich schon aus dem Schlaf gerissen, kurz bevor die Männer anfingen, Lärm zu machen." Er sehnte sich doch irgendwie danach, mal wieder in einem ordentlichen Bett zu schlafen. Und mal ein paar Stunden mehr als die letzten Nächte.


    "Dann danken wir uns eben gegenseitig", lachte Ursus schließlich, um dem Dilemma ein Ende zu bereiten. Als ihm Sedulus freundschaftlich auf die Schulter klopfte, erwiderte er diese Geste lächelnd und sah dann zu, wie der Quästor die letzten Gegenstände verstaute. "Hast Du schon gefrühstückt?"


    Man kann fast sagen das es ein Leid ist wenn man mit ihnen unterwegs ist, aber nur fast.


    Grinste Sedulus denn er wußte was an den Männern hier dran war und das man sich auf sie verlassen konnte.


    Gefrühstückt? Nein, dazu bin ich irgendwie noch nicht gekommen.


    Gab er als Antwort zurück als er den Rest zusammen packte.


    Aber wie ich dich kenne Tribun, hast du es bestimmt schon.


    Grinste Sedulus. So das wäre es von seiner Seite aus. Um das Zelt brauchte er sich den Göttern sei Dank nicht kümmern.




  • Ursus lachte. "Ja, habe ich. Aber es ist sicher auch noch etwas für Dich da. Bis wir loskönnen, wird ja noch etwas Zeit vergehen." Sie verließen gemeinsam das Zelt.


    "Salvete", grüßte Ursus die beiden Decurionen, nahm im Vorübergehen den Helm an sich und wollte eigentlich auch schon weiter, als seine Nase einen Geruch wahrnahm, der ihm wahrhaft die Zornesröte ins Gesicht trieb. Er drehte sich zu den beiden um. Seine Stimme war eiskalt und unverkennbar zornig. "Ihr werdet euch nach unserer Ankunft bei mir melden!" Vor den Männern wollte er die Offiziere nicht herunterputzen, das würde ihre Autorität untergraben. Doch durchgehen lassen würde er ihnen das auf keinen Fall! Die hatten getrunken, trotz seines eindeutigen gegenteiligen Befehls! "Und jetzt sorgt dafür, daß wir baldmöglichst aufbrechen können!"


    Dann wandte er sich wieder an Sedulus und mißachtete die beiden Offiziere, die ihn wirklich maßlos enttäuscht hatten. "Da am Feuer gibt es noch etwas zu essen."

  • Primus stand mit Lucius, Ocellus, Lupus und Thilo beim letzten Feuer. Da sah er den Quaestor und den Tribun näherkommen.
    Die Equites standen stramm und Thilo, trat als Calone zurück um sich um die Pferde des Quaestor und des Tribunen zu kümmern.
    Primus grüßte die beiden und fragte,
    Salve Quaestor Germanicus, Salve Tribun Aurelius,...wollt ihr euch noch stärken?...wir würden in der Zwischenzeit das letzte Zelt abbauen...
    Hinter Primus kamen die eingeteilten Equites mit der Ration für die beiden und einer Platte mit kleinen Häppchen,...frisches Brot belegt mit Käse, Rauchfleisch und einer Spezialität der hiesigen Germanen, eingedickte Milch,...mit Kräutern vermischt,...schmeckte sehr erfrischend. Dazu gab es eine Karaffe frisches Quellwasser oder einen Kräutersud.
    Der Germanicer sah so aus als habe er Hunger,...
    Den Tribunus hingegen schien irgendetwas gegen den Strich zu laufen,...er sah sich um,...also am Lagerabbau und den Vorbereitungen für den Abzug konnte es nicht liegen.
    Mein Tribun,...? Primus wagte den Vorstoß,...es war besser die Dinge gleich zu klären...Fama crescit eundo

  • Sie traten an das Feuer wo sie mehr oder weniger schon erwartet wurden.


    Salve Duplicarius Primus. Ja ich hätte gerne noch einen Happen bevor wir hier aufbrechen. Schließlich will man ja etwas im Magen haben bei so einem Ritt.


    Sedulus machte sich über das restliche Essen her wärend sich der Tribun und Primus wohl über etwas unterhielten was ihm zum einen egal war und mit Sicherheit auch nichts anging...




  • Die Männer hatten wahrhaftig daran gedacht, etwas zu essen für den Quästor und ihn herzurichten! Das war mit Sicherheit nicht den beiden Saufbolden zu verdanken, sondern eher der ganz erstaunlichen Vorausschau des Duplicarius. Und Ursus zögerte auch nicht, dafür ein Lob auszusprechen. "Das ist wirklich vorausschauend von euch gewesen, ich werde das nicht vergessen", sagte er und nickte den beteiligten Männern anerkennend zu. Er kannte ihre Namen nur zu gut, hatten sie sich doch schon mehrfach bewährt. Und er würde dafür sorgen, daß ihre gute Arbeit auch anderweitig belohnt wurde.


    Als Primus ihn nochmal ansprach, atmete Ursus tief durch, um sich besser unter Kontrolle zu bringen, denn es war nicht gut, daß die Männer ihm seinen Unwillen so deutlich ansahen. "Es hat nichts mit Dir oder den Männern zu tun, Duplicarius. Ihr leistet hervorragende Arbeit. - Sehen wir zu, daß wir schnell nach Mogontiacum zurückkommen", sagte er halblaut zu Primus, bevor er dann auch an das Feuer trat und rein der Gesellschaft wegen auch noch ein Stück Brot mit Käse aß.


    Er grinste ein wenig schief, als er sein Wort an den Quästor richtete. "Weißt Du, was ich tun werde, wenn wir zurück sind? Ich werde erst einmal die Thermen aufsuchen. Ich habe es wahrhaftig nötig."

  • Sedulus kaute gerade an einem Stück Käse herum als der Tribun zu ihm trat.
    Als er ausgekaut hatte meinter eine Augenbraue nach oben ziehend.


    Hmm, die Idee ist gar nicht mal schlecht. Ich glaube so mitgenommen habe ich nicht ein mal ausgeschaut als ich von Rom nach Mogontiacum gereist bin oder umgekehrt.


    Lächelte Sedulus und widdmete sich diesem Quark mit Gräuter welchen er sich auf ein Stück Brot strich.


    Hmmm. Dieses Zeugs ist wirklich nicht mal schlecht. Solltest du auch mal probieren Tribunus.


    Meinte Sedulus anerkennend. Bei manchen Sachen konnte die Römer echt noch von den Germanen lernen und sei es beim Essen... :D





  • Primus zog sich von den beiden zurück und schickte den Bautrupp los um auch das Zelt des Quaestors abzubauen.
    Dies war nach wenigen Minuten erledigt und das Zelt, wie die Kiste mit den persönlichen Habseligkeiten des Germanicers an einem Packpferd verstaut.
    Er gab Zeichen für die Secunda die Pferde langsam zu satteln und die Ausrüstung zu überprüfen,...eine Prozedur die in aller Ruhe durchgeführt wurde. Auch die Pferde des Qaestors und des Tribunen wurden gesattelt nachdem sie auf Verletzungen oder Anzeichen von Krankheiten untersucht worden waren. Der Lagerplatz wurde noch einmal untersucht und Unrat entsorgt...Die III. folgte dem Beispiel und bald waren die beiden Turmae abmarschbereit,...warteten auf weitere Befehle.

  • Nach dieser Empfehlung probierte Ursus auch noch etwas von besagtem Quark. Und nickte schließlich. "Ja, nicht schlecht. Obwohl ich ein gut gewürztes Moretum doch noch vorziehen würde." Er lächelte und sah zu, wie der Quäastor es sich schmecken ließ, während die Männer das Lager abbauten und alles verstauten.


    Zeitlich paßte alles genau. Sie waren mit essen fertig, als die Männer die letzten Gerätschaften und auch das Geschirr wegpackten und schon wurden ihre Pferde herangeführt. Ursus schwang sich in den Sattel und wartete, bis auch Sedulus aufgesessen war. Der germanische Führer war ebenfalls inzwischen da, es konnte also losgehen.


    "Equetes! Pergite!", befahl er, als alle bereit waren. Und schon setzten sie sich in Bewegung, Mogontiacum entgegen.

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