[Peristylium] Säulengang

  • Ich sah Miriam nur ausdruckslos an, warf Livia dann einen "Siehst du, ich habe nichts getan und schon benimmt sie sich wie Zerberus selbst"-Blick zu und stieß Darius dann an.
    "Komm. Hier sind wir unerwünscht", sagte ich leicht verärgert und schlug dann eine andere Richtung ein. Egal wohin, nur weg von diesem Weib - auch, wenn Livia daneben stand.

  • Darius hatte nur zugesehen und folgte Marius weg von den beiden Frauen. Er grinste in die Richtung seines Mitsklaven.
    "Was hältst du davon, wenn wir nach CCAA gehen? Da gibt es bestimmt nicht solche" er zeigte mit dem Kopf in Richtung Miriam, "...Frauen."

  • Ich sah den beiden Männern hinterher. Als sie aus meinem Sichtfeld verschwanden wandte ich mich an Miriam. "So! Jetzt sind wir sie wieder los! Zeig noch einmal diese Wachstafel her!“ Ich hielt erwartungsvoll meine Hand auf und lächelte sie an.

  • Miriam war immer noch ziemlich aufgebracht wegen den beiden, warum konnten sie nicht einfach ganz woanders bleiben und warum musste sie ihnen immer wieder über den Weg laufen. Gar nicht wirklich bei der Sache, weil sie mit ihren Gedanken ganz woanders war schaute sie dann Livia an, als sie sie ansprach. "Tafel? Achso ja, Moment." Miriam griff wieder nach der kleinen Tafel und gab sie Livia in die Hände. Trotzdem blieb es dabei, dass sie nicht wirklich hier anwesend war. Der Wunsch in ihr von hier weg zu kommen wurde mit jedem Atemzug größer und stärker, dass sie schon fast meinte zerbrechen zu müssen.

  • Ich nahm die Tafel wieder an mich und las sie noch einmal aufmerksam durch. "Also ich denke, da besteht kein Zweifel Miriam! Diese Wachstafel hat dir Cato geschrieben.“ Meine Finger glitten nachdenklich über das Wachs. "Es kann gar nicht anders sein. Wer weiß denn hier schon von Cato?! Keiner! Also muss er wirklich hier sein. Und wie gesagt… diesen Tribunen, den gibt es wirklich!“ Fragend sah ich Miriam an.

  • Es war als wäre es ein Traum, aber da Livia es bestätigte konnte es nicht anders sein und wenn sie seinen Herrn schon kennengelernt hatte.....
    "Weißt du wo er ist? Sein Herr? Er wird sein, es sind seine Worte und es ist seine Art." Miriam musste etwas lächeln und doch war ihr Blick traurig. "Ich werde ihn aber dennoch nicht sehen können und deswegen weiß ich nicht ob es gut ist zu wissen, dass er hier so nahe bei mir ist und doch so unendlich fern. Es tut so weh."

  • Ich sah Miriam an und legte ihr meine Hand auf die Schulter. "Wir werden schon irgendeine Möglichkeit finden, damit ihr euch sehen könnt. Vielleicht sollte ich diesen Tribun einmal besuchen! Dann könntest du mir eine Nachricht mitgeben, die ich dann deinem Cato zukommen lassen kann?“ Das war eigentlich eine hervorragende Idee. Warum denn nicht?! Ich hoffte zwar, dass der Tribun diesen Besuch nicht falsch verstand, aber irgendwie musste ich doch Miriam helfen. So konnte sie ihm zumindest einmal antworten, damit er wusste, dass seine Nachricht angekommen war. "Und dann können wir immer noch planen, wie ihr euch am besten sehen könnt. Was sagst du?“

  • Sie brauchte nicht lange zu überlegen und nickte schließlich. "Das wäre sehr lieb von dir wenn du das machen könntest. Ich kann aber nicht schreiben, würdest du das dann übernehmen für mich? Geht das?" Sie sah sie lächeln und doch ein klein wenig skeptich an, denn sie wollte nicht, dass sich Livia in Schwierigkeiten brachte nur weil sie ihr helfen wollte. Sie mochte sie langsam immer mehr was sie niemals gedacht hatte, dass sie sie je mögen würde, aber es war so und sie war darüber ziemlich froh. "ich hoffe es wird dich nicht in Schwierigkeiten bringen wenn du das machst."

  • Ich schmunzelte und versuchte so meine leichte Skepsis zu überspielen. "Keine Sorge! Ich wird schon nicht in Schwierigkeiten kommen!“ … sofern der Tribun meinen Besuch nicht falsch verstand und glaubte, dass ich Interesse an ihm hatte. Aber darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war. Die zweite Seite der Wachstafel war noch leer und ich wollte sie gleich für die Antwort verwenden. Also nahm ich den Griffel aus der Halterung und sah Miriam fragend an. "Was willst du ihm denn schreiben?“

  • Noch nie hatte sie jemanden etwas geschrieben und wusste erst einmal nicht was. Sie sah auf den Boden und grübelte vor sich hin. "Schreib ihn, dass ich ihn sehr vermisse und nicht erwarten kann ihn endlich wieder zu sehen. Sag ihm, dass es mir ganz gut geht und ich glücklich bin, dass es ihm wohl auch gut geht. Vor allem, dass ich ihn liebe" sagte sie leise und wurde dabei rot. "Ich freue mich ihn irgendwann wieder zu sehen. Ich weiß nicht was man noch schreiben kann, ich bin da ziemlich schlecht drinne."

  • Ich begann zu schreiben und dabei laut mitzulesen. "Lieber Cato! Ich kann dir gar nicht sagen, wie stark ich dich vermisse und wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder zu sehen! Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es geht mir ganz gut und es macht mich sehr glücklich, dass es auch dir gut geht und du so nahe bist. Ich werde einen Weg finden um dich so bald es geht wieder zu sehen. In Liebe! Deine Miriam!“ Ich las mir die kurzen Zeilen noch einmal still durch und meinte dann "Was meinst du dazu? Fehlt noch etwas? Den Rest kann ich ihm ja auch so erzählen, sofern es eine Möglichkeit gibt mit ihm alleine zu reden. Ich hoffe nur er vertraut mir.“

  • Die Worte ließen ihr Herz immer wärmer werden und sie nickte zustimmend. "Das hört sich schön an wirklich. Ich bin gespannt was er dazu sagen wird und ob er sich freuen wird. Aber was mache ich mir nu für Gedanken? Stimmt den Rest kannst du ihm erzählen und vielleicht finden wir ja wirklich einen Weg, dass wir uns wieder sehen können es ist ja schon ein Wunder, dass wir am gleichen Ort sind." Miriam sah Livia an. "Er wird dir vertrauen weil du eine Nachricht von mir hast. Cato hat deswegen keinen Grund dir nicht zu trauen. ICh weiß nur nicht wie sein Herr darauf reagieren wird."

  • "Der wird davon nichts mitbekommen! Keine Sorge!“ Ich zwinkerte Miriam verschmitzt zu. "Und im Notfall wird Cato vorerst eben nur deine Nachricht bekommen und ich werde einen anderen Weg finden um mit ihm sprechen zu können.“ Sorgsam steckte ich den Griffel wieder an seinen Platz und schloss die doppelseitige Wachstafel wieder. Grinsend stupste ich Miriam dann an. "Soll ich ihm auch einen Kuss von dir überbringen?"

  • Miriams Augen strahlten immer noch und sie konnte es gar nicht abwarten zu wissen was er wohl über ihre Nachricht sagen würde. Sie lächelte so vor sich hin, als Livia sie anstupste. "Hmmm?" fragte sie verträumt und grinste dann ebenfalls. "Ja gib ihm einen ganz lieben Kuss von mir." Miriam brach in Kichern aus und fühlte sich einfach nur gut in der Gewissheit, dass er eine Nachricht von ihr bekommen würde. "Aber bitte einen sanften." Sie zwinkerte Livia zu und schaute sie an.

  • Überrascht sah ich Miriam an. Eigentlich wollte ich sie ja damit aufziehen und ärgern, aber so in Gedanken versunken, wie sie im Moment schien, hatte meine Anspielung nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Ich nickte nur lächelnd. "Jaja Natürlich! Dann wird ich mich gleich auf den Weg machen."

  • "Danke Livia, du hast einiges bei mir gut.Du weißt ja sicher wo du mich hier finden wirst" sagte sie ein wenig traurig. Dann sah Miriam ihr hinterher und blieb noch eine Weile hier stehen. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass Cato nun enlich eine Nachricht von ihr bekommen würde. Lächelnd ging sie den Gang entlang zurück in die Sklavenunterkünfte um auf Livia zu warten.

  • Zitat

    Original von Darius
    Darius hatte nur zugesehen und folgte Marius weg von den beiden Frauen. Er grinste in die Richtung seines Mitsklaven.
    "Was hältst du davon, wenn wir nach CCAA gehen? Da gibt es bestimmt nicht solche" er zeigte mit dem Kopf in Richtung Miriam, "...Frauen."


    "Hm....wir könnten etwas Wein besorgen oder so. Gute Idee. Lass uns gehen..." sagte ich und nickte mit dem Kopf in Richtung Vestibulum.


    Sim-Off:

    Machst du einen auf oder gehen wir aufs Forum?

  • Sie hatte nicht gewusst wo sie hingehen sollte und sie nahm sie wieder diesen Säulengang in dem sie schon einmal gewesen war. Zusammen mit Fannia hatte sie das Cubiculum von Valeria gereinigt und sie hatte sich sehr zusammenreißenmüssen. Miriam hatte es bewundert wie Fannia das tote Kind gebadet und dann eingewickelt hatte, sie selber war den Tränen nahe gewesen und hatte den Schmerz von Valeria fast selber spüren können. Noch nie war sie so froh gewesen endlich einen Raum verlassen zu können, aber als sie dann fertig waren eilte sie förmlich hinaus und in den Säulengang, wo sie fast am Ende sich gegen eine Säule auf den Boden kauerte. Hemmungslos begann sie einfach zu weinen, wegen dem toten Kind, wegen ihren Gefühlen, wegen diesem ganzen Leben, einfach wegen allem und sie hatte das Gefühl nicht mehr aufhören zu können.

  • In der Sonne sitzend und einen wärmenden Umhang um die Schultern geschlungen, saß Valeria im Peristyl und schrieb Briefe. Immer wieder setzte sie die Feder ab und tauchte sie in das Tintenfass, oder aber sie überlegte, wie sie weiterschreiben sollte.




    Aelia Adria
    Domus Aeliana
    Palatium Augusti
    Roma, ITALIA



    Salve liebe Freundin!


    Inzwischen bin ich gut in Germanien angekommen und habe mich auch schon einigermaßen eingelebt. Dennoch bin ich nicht so glücklich, wie es eine Mutter nach der Geburt ihres Kindes sein sollte. Ich gebar einen Sohn, doch war er nicht mehr am Leben. Zur Zeit erfüllen mich große Trauer und auch Schuldgefühle, doch die Leute kümmern sich gut um mich und lassen mich diesen schrecklichen Tag vergessen. Ich kann nur hoffen, dass Diana dir bei der Geburt deines Kindes mehr beistehen wird als mir, und dass deinem Kind ein anderer Weg als meinem Sohn vorgegeben wird.


    Doch genug davon, sonst werde ich wohl niemals darüber hinwegkommen. Was macht die Schola? Wie gibt sich Petronius Glabrio in Tarraco? Ich muss gestehen, dass ich die Arbeit sehr vermisse. Zur Zeit bin ich allerdings auch sehr ausgelastet, denn der Cultus Deorum hat mir gleich zwei Schülerinnen zugeteilt, die ich zur Zeit unterweise. Sie sind beide sehr fleißig.


    Aber sag mir doch, wie es dir geht! Plagt dich auch die Übelkeit am Morgen? Hast du inzwischen einen Leibarzt gefunden, der sich um dein Wohlbefinden kümmert? Ich habtte Glück und in Apollonius einen fähigen Medicus ganz in der Nähe, wenngleich er auch bei der Geburt selbst nicht zugegen war. Und wie geht es deinem Mann? Freut er sich auf seinen Erben? Habt ihr euch schon Namen ausgedacht?


    Ich wünsche euch jedenfalls alles erdenklich Gute und hoffe natürlich auf einen Brief von dir.
    Mögen die Götter mit euch dreien sein.



    Alles Liebe,
    Valeria

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