Faulenzen auf einer Wiese

  • Ich blickte sie leicht verlegen an...


    "Ich danke dir. Mehr habe ich all die Zeit auch nicht gemacht, nur gespielt und gesungen. Und gelernt."


    sagte ich leicht lächelnd...


    "Was ist mit dir? Was machst du wenn du nicht zutun hast Minervina?"


    fragte ich neugierig, während ich langsam die Lyra beiseite legte, und mich zurück ins Gras sinken ließ...

  • Sie verzog etwas die Lippen. "Ich habe leider immer etwas zu tun. Meine Lehrer wissen immer etwas, womit sie mich quälen können. All die Gelehrten, die Geschichten, ich kann sie nicht mehr sehen noch hören." Sie stieß einen lauten Seufzer aus. "Manchmal wünschte ich, ich könnte für länger als nur wenige Stunden aus dieser Welt entfliehen Ich verschaffe mir auf diesen Freizeit, wie sie ausgefüllt wird überlasse ich den Schicksalsweberinnen." lächelte sie leicht. Sie wandte den Blick wieder in den blauen Himmel.

  • Ich grinste...


    "Nun wie sie ausgefüllt wird sieht man ja."


    sagte ich leicht scherzhaft und fuhr dann fort...


    "Ist dir ein Weg vorbestimmt? Was wirst du tun wenn du älter bist?"


    fragte ich sie gespannt, nie erfuhr ich wie es ist nicht selbst über sein Schicksal entscheiden zu können, ich war ein Peregrinus, und ich war glücklich ein ungebundener Mensch zu sein.

  • "Ich werde in den Dienst der Götter treten. Allerdings ist es noch nicht völlig klar ob in den Dienst der Vesta oder der Minervina. Wobei mir jener der Vesta deutlich lieber wäre." schmunzelte sie und drehte ihr Gesicht wieder in seine Richtung. "Er bindet zwar mehr, hält aber auch meine Familiev von dem dummen Gedanken ab, mich eines Tages zu verheiraten. Hier ist zum Glück noch nichts vorgesehen..." Mit einem Schwung setzte sie sich wieder aufrecht hin und stützte sich mit beiden Armen vom Boden ab. "Und du? Was würdest du gern eines Tages tun?" fragte sie mit Neugierde in ihren Worten.

  • "Ah die Götter."


    sagte ich optimistisch..


    "Nun was ich gerne tun würde?"


    ich blickte kurz auf ein paar Grashalme vor mir...


    "So weiter leben wie bisher, ich bin frei, ungebunden, hab keine Pflichten. Ein wundervolles Leben."


    sagte ich lächelnd...


    "Ich bin nicht so wie die anderen Römer, ich weiß es nicht, ich glaube... Ich glaube ich könnte mich nicht in die Hierarchie einer Gens integrieren"


    meinte ich immernoch grinsend...

  • Minervina seufzte abermals verdammt tief für ihr zartes Alter. "Ich könnte nicht mehr ohne meine Familie und eigentlich bin ich auch keiner anderen patria potestas als jener meines Vaters unterstellt, aber er ist nicht hier. Na vielleicht in Hinsicht Heirat auch ganz gut, er ist ein Patrizier alter Ansichten." schmunzelte sie. Dann setzte sie sich im Schneidersitz hin, denn ihr Hintern begann in liegender Position schon langsam zu schmerzen.


    "Wo kommst du her?" fragte sie mit ruhiger Stimme und musterte ihn. Er sprach davon, dass er nicht wie die 'anderen' Römer sei, ob er einfach seinen Pflichten davongelaufen war? So wie sie es gern tun würde?

  • "Ach ja die ach so edlen Patrizier."


    sagte ich scherzend...


    dann blickte ich gen Himmel und begann zu erzählen...


    "Nun, ich komme aus einem kleinen Dorf in Italia, allerdings wurde ich früh von meinen Eltern verlassen und ein anderer Peregrinus nahm mich mit, und lehrte mich so einige Dinge."


    sagte ich mit einem leichten lächeln auf den Lippen, und gedankenverloren...

  • "Zum Beispiel die Lyra zu spielen?" fragte sie interessiert. Wohlweislich überhörte sie seinen abfälligen Kommentar über die Patrizier, die immerhin den ihr bekannteren Familienteil ausmachten und sie sie auch sehr schätzte. "Was noch alles?" fragte sie weiter ohne eine Antwort abzuwarten. In ihren Augen blinzelte Abenteuerlust, zu der sie allerdings kein Wort verlauten ließ.

  • "Ja, zum Beispiel das Lyra spielen, doch auch die Fähigkeit zu dichten, und sonst eigentlich alles was ich kann."


    sagte ich grinsend...


    "Ein weiser Mann war er. Weißt du, wenn ich die Wahl hätte, zwischen dem Leben als reicher Mensch in einer großen Villa, oder diesem jetzt hier.. Ich würde immernoch mit dir hier sitzen und Lyra spielen."


    erzählte ich ihr fröhlich...

  • "Das würde ich vermutlich auch. Wenn ich die Wahl hätte." meinte sie mit einem etwas bedrückt wirkenden Lächeln. Sie strich sich gedankenverloren ihr Haar aus dem Gesicht. "Ich würd auch furchtbar gern die Lyra spielen, vielleicht erlerne ich es ja eines Tages auch. Doch das Dichten wird mir aufgedrängt... Da kann ich mich nicht vor Drücken." schmunzelte sie und sah ihn dann mit ihrem meist unwiderstehlichen Blick an, bittend und unglaublich lieb. "Verbringst du den heutigen Tag mit mir? Ich möchte endlich einmal aus diesem Käfig ausbrechen, wenn auch nur für einen Tag!" bat sie leisen Tonfalls.

  • "Nun vielleicht kann ich dir irgendwann das Lyra spielen beibringen Minervina."


    sagte ich aufmunternd,


    "Und klar darfst du den Tag mit mir verbringen, es freut mich dass mir jemand Gesellschaft leistet, die meisten wenden sich von mir ab, weil sie meinen ich wäre chaotisch, oder sonst wie."


    sagte ich scherzhaft...


    "Wo sollen wir hin? Ich kenne mich hier nicht aus."

  • "Ohja das wäre toll! Magst du nicht eine Zeit lang bei uns wohnen? Dann sehen wir uns jeden Tag und du kannst es mich lehren!" sagte sie mit einem hoffnungsvollen Blick direkt in seine Augen gerichtet, hoffend hiermit sein Herz zu berühren. Doch dann lächelte sie herzhaft als sie sagte: "Ich glaub gern dass du chaotisch bist, doch ist das eigentlich der Grund warum ich noch hier sitze."

  • "Hm bei euch wohnen? Ich weiß ja nicht ob deine Familie bereit wäre jemanden wie mich in ihr Haus zu lassen."


    sagte ich nachdenklich,


    "Aber fragen kann man ja."


    sagte ich grinsend...


    Dann fuhr ich fort...


    "Nun, ich wusste immer das meine Art irgendwann zu etwas taugen wird."


    ich lächelte weiterhin...

  • "Na immerhin wärest du ein Lehrer vor dem ich nicht fortlaufen werde!" lachte sie, wieder vergnügten Lächelns. "Ich bin mir sicher, dass Romanus dich einlässt! Der würde gewiss sogar einen Mörder beherbergen, solang er nicht wüsste, dass er einer ist - selbst wenn er ein blutüberströmtes Gladius bei sich trüge!" schmunzelte sie. Vermutlich würde er diesen Mann als armes Kerlchen sehen der sich grad durch eine Rinderherde kämpfen musste. Bei diesem Gedanken reifte das Schmunzeln letztlich zu einem Lachen. Sie mochte Romanus, auch wenn er ihr weit zu friedfertig vorkam.

  • "Nun, so sollten Lehrer doch sein nicht wahr?"


    sagte ich lächelnd, bevor ich einer kleinen Biene auswich welche ihren Weg über die Frühlingswiese suchte...


    "Nun, dann wird er mich friedliebenden Kerl wohl mit offenen Armen empfangen."


    sagte ich lachend...

  • "Sollten sie, allerdings! Dennoch sind sie meistens überaus langweilig. Ich bin nicht erst einmal vor ihnen fortgelaufen, wenn das Gerede zu prüde wurde." meinte sie lächelnd und blickte dem kleinen, fleißigen Bienchen hinterher. "So ausdauernd wie dieses wundersame Geschöpf werd ich nie sein!" meinte sie leis und rupfte einen Grashalm aus. "Kannst du Geschichten erzählen?" fragte sie mit einem neugierigen, auf ihn gerichteten Blick.

  • "Hm..Eine Geschichte... Nun, vor etwa 2 Jahren, ich war gerade unterwegs, auf Sizilien, und hatte einen riesen Hunger, was mache ich also, gehe auf Feld, ich dachte mir nichts bei und nahm mir einfach mal, frei wie ich bin ein wenig Gemüse, dummerweise war der Bauer ein altgedienter Legionär und das Pilum werfen schien er nicht verlernt zu haben. Ich renne also Hals über Kopf davon, blicke mich immer wieder um, und was passiert? Ich falle direkt in einen Abwassergraben... Ich kann dir sagen so sehr geekelt habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht. Danach lag ich erstmal die nächsten Stunden in einer Quelle, um mich abzuwaschen, ach und der Bauer, nun der hat sich gekrümmt vor Lachen, und mit letztendlich das Gemüse überlassen."


    sagte ich lachend...

  • Das gefiel ihr. Eigentlich hatte sie nun eine heldenhafte Geschichte von Herakles oder auch Bacchus erwartet, einfach eine Geschichte von Göttern und Sagengestalten, Helden. Stattdessen erzählte er eine eigene. Ließ seine eigene Geschichte verlauten, seine eigene Fantasie. Als er endete und lachte, musste auch sie lachen. "Ja! Das Gemüse hätte ich aber auch nicht mehr haben wollen!" Sie ließ sich wieder nach hinten ins Gras plumpsen und schloss, noch immer breiten Grinsens, die Augen und genoss ein paar Augenblicke lang die Sonnenstrahlen. "Witzige Geschichten kann ich leider nicht soviele erzählen! Jedenfalls nichts außergewöhnliches." Sie musste an die Geschichte mit ihrem kleinen Bruder Maximus gewesen, doch verdrängte sie den wenig erfreulichen Gedanken rasch wieder.

  • "Nun zum Glück sind wir jung und haben noch ein ganzes Leben vor uns, da wird sich sicher die ein oder andere Geschichte erzählen lassen."


    sagte ich leicht lächelnd, und blickte mich um, komisch, soweit entfernt von der Stadt war diese Wiese gar nicht und trotzdem schien kaum jemand diesen Pfad hier zu benutzen...

  • "Ja! Da hast du Recht!" erwiderte sie lächelnd und rollte sich auf die seite. Sie stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab, den Ellenbogen wiederum im hohen Gras. Viel konnte sie von Marcus zwischen all den Grashalmen nicht erkennen, aber das kümmerte sie nicht weiter, solang er nicht einfach fortging. "Aber wollen wir ein wenig herumstreifen? Kennst du dich gut mit Pflanzen aus?" Stellte sie direkt die zweite Frage hinter der ersten, da sie ihr einfach so in den Sinn kam und blickte ihn erwartungsvoll an.

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