Proben für den Sommerspielplan

  • Thor? Gewitter? Apoll musste unwillkürlich schmunzeln.
    Eine derart... primitive... Expression des Gemütszustandes konnte wahrlich nur einem germanischen Möchtegerngott liegen.


    Er zog seine Kithara hervor und begann ihr eine liebliche Musik zu entlocken.


    Aus den dicken Regentropfen wurden haselnussgroße Hagelsteine, die lautstark auf den germanischen Boden knallten.

  • Er hielt jetzt zwar nicht mehr das Gesicht in den Hagel, das war dann doch etwas schmerzhaft, aber dennoch blieb er sitzen. "Du enttäuschst mich," sagte er herausfordernd. "Warst schon einfallsreicher." Er stand auf und drehte sich den Rang hinauf, breitete die Arme aus und rief: "Ist das alles, was Du zu bieten hast?"

  • Apoll blickte sich erstaunt um. Außer ihm war keiner da.


    Schulterzuckend nahm er das Kithara-Spiel wieder auf.


    War nicht sein Problem wenn der Mann sich eine Lungenentzündung holte.


    Warm wars nicht. :)

  • Er fror und es tat weh, aber er harrte aus! Es schien, als wolle er die Götter herausfordern. Zeigen, was sie konnten. Andererseits konnte es aber auch aus seiner lebensmüden Ader herraus entstanden sein, die er seit der Nachricht des Todes seiner Geschwister mit großer Überzeugung ausspielte, was man bei der Fremden in seinem Officium nur zu sehr gesehen hatte. Obwohl er bereits am ganzen Leib zitterte, blieb er an Ort und Stelle stehen, drehte sich nur wieder in Richtung Bühne und sah auf diese hinunter, ohne sie jedoch zu sehen. "Du enttäuschst mich, Thor," murmelte er mit klappernden Zähnen. "Deine Gewitter lassen sich doch sonst schön sehen. Aber Dein Hammer scheint momentan keine Lust zu haben zu arbeiten." Langsam setzte er sich auf die nasse Sitzreihe und fragte sich, was er noch tun musste um die Nornen zu überzeugen, aber er wusste, dass sie sich nicht würden überzeugen lassen und selber bestimmten, wann sein Schicksalsfaden durchtrennt werden würde.

  • Als das Lied geendet war, verstaute der göttliche Apoll seine göttliche Kithara, erhob sich, klopfte sich den irdischen Staub von seinem göttlichen Gesäß -- und machte sich würdevoll aus dem Staub.


    Der da so verloren Herumstehende musste niesen. War wohl schon zu spät sich ins Trockene zu retten oder was warmes anzuziehen... oder höchste Zeit, um Schlimmeres zu vermeiden.

  • Lange Zeit hatte sie im Trockenen und von Ferne Valentin beobachtet. Doch als der Regenimmer schlimmer wurde, trat sie näher und stand nun hinter ihm. Inzwischen auch nicht mehr ganz so trocken. Vorsichtig legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und sah auf seinen Rücken. Sie wollte ihn nicht unter Drucks etzen in dem sie ihn ansprach. Er sollte aus seinen Gedanken von allein kommen und mit ihr sprechen. Es war ihr vollkommen egal wie naß sie wurde. Valentin brauchte Hilfe und das war im Moment das Wichtigste und sie würde ihm diese geben.

  • Er fror fürchterlich und hatte schon zwei oder drei Mal niesen müssen. Als er die Hand spürte, reagierte er zunächst nicht, obwohl er sicher war zu wissen, wer das war. Dann aber meinte er, schon etwas heiser: "Solltest Du bei einem solchen Wetter nicht in der trockenen Wärme eines Hauses Dich aufhalten?"

  • Solltest du dies nicht genauso tun?


    Sie setzte sich neben ihn und lächelte sogar ein wenig.


    Komm bitte mit. Wir sollten beide an einem anderen Ort als diesem hier sein sonst holen wir uns beide eine schöne Erkältung.


    Auch ihre Zähne begannen langsam zu klappern, aber das störte sie nicht. Ihre Hand lang noch immer auf seiner Schulter. Doch nun legte sie diese um in und zog ihn etwas mehr zu sich. Sie wollte ihm das Gefühl geben nicht allein zu sein. Jemanden zu haben, der immer für ihn da war.

  • Seufzend setzte sie sich nun zu ihm. Der Regen war ihr eigentlich egal. Von daher störte es sie auch nicht sich in diesen zu setzen. Obwohl sie wusste, dass es nichts brachte, nahm sie Valentin in den Arm und zog ihn dicht zu sich.


    Ich weiß, dass du zwei Menschen verloren hast, die dir alles bedeuten und dann noch die Sache mit Desideria. Drei menschen in so kurzer Zeit. Ich weiß wie es dir geht. Auch weiß ich, das es schwer für dich ist einen Sinn in deinem weiteren Leben zu sehen. Aber es gibt ihn. Es gibt noch mmer Leute, die dich gern haben, dich lieben. Für die du unheimlich wichtig bist. Für welche bist du der einzige nahe Verwandte, den es noch gibt. Wir beide sind die letzten unseres Zweiges. Ich habe meine Familie verloren und du deine. Wir beide sind nun eine Familie. Bleibe ihr erhalten. Du bist für sie genauso wichtig wie ich es für sie bin. Ich weiß, dass alles im Moment so furchtbar schwarz ist und man meint, es gäbe kein Licht am Ende. Doch es gibt es. Wenn man die Augen weit genug aufmacht, sieht man es, wenn man es will.


    Sie konnte ihn besser verstehen als er vielleicht glaubte und sie hoffte, dass sie ihn überzeugen konnte aus diesem Regen zu kommen und sich ins Haus zu begeben. Dort konnte er in Ruhe trauern.

  • "Ich weiss, das da Du bist und Marcia," er war zu verwirrt und fror zu sehr im Moment, um sich darüber im Klaren zu sein, dass er soeben mehr über sich und Marcia verraten hatte, als er je wollte. "Ich..." Er schwieg. Wollte er erhalten bleiben? Ja, schon, aber zu diesen Bedingungen? Nein! Und doch wusste er, dass er es musste und wusste, dass er es würde und wusste, dass es besser werden würde. Er seufzte tief.

  • Sie ging auf das, was er sagte für den Moment nicht ein. Zumindest, dass mit Marcia. Tat sie es, würde sie sich sämtlichen Zugang zu ihm versperren. Sie musste behutsam vorgehen und mit viel Geduld.


    Komm lass uns nach Hause gehen. Dort kannst du noch genug nachdenken. Hier ist es zu kalt dafür und auch zu nass. Du holst dir hier noch den Tod sonst weg.


    Vorsichtig stand sie auf und versuchte Val mit zu ziehen.

  • Val, denke nicht so. Bitte. Es ist nicht deine Zeit. Du hast noch ein Leben vor dir. Nimm es an. Egal was es dir bringt, nimm es an und lebe es. Es wird besser. Es kann nur besser werden.


    Es tat ihr weh ihn so zu sehen und als er auf gestanden war, legte sie ihren arm wieder um ihn und dirigierte ihn Richtung Ausgang.

  • Er schwieg, wusste darauf sowieso nichts zu sagen und wollte sie nicht noch mehr verletzen. Hatte eh keinen Sinn mehr und so ging er mit ihr, ohne jedoch etwas zu sagen. Dafür klapperten seine Zähne um so stärker aufeinander, dass es schon fast weh tat.

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