[Casa] Tribunus Angusticlavius Q.T. Vitamalacus

  • Es ist jetzt schon einige Zeit her, das mein Domine die Casa und das Castellum verlassen hat. Auch dieser riesige Legionär hat ihn begleitet, so bin ich fast allein in der Casa, nur zwei alte Sklaven, die wohl zumn inventar der Casa gehören und gerade dabei sind, in der Küche zu arbeiten.


    Was sie da tun, weis ich allerdings nicht, den der Domine inst nicht da und auch sonst ist die Einrichtung der Casa sehr einfach und pflegeleicht, daher ist alles Blitzsauber.


    Ich sitze im Attrium auf einer Bank und grüble nach. Miriam ist so dicht und dennoch so fern....


    Soll ich gegen die Anweisung meines Domine die Casa verlassen ? Vielleicht erfährt er ja nichts davon... Wer achtet schon auf einen Sklaven ?

  • Ich fragte mich bis zur Casa des Tribunen durch und fand sie auch schließlich. Es war nicht ganz einfach, da die Offiziershäuser direkt nebeneinander an derselben Straße lagen und noch dazu alle ziemlich gleich aussahen. Ich prüfte noch einmal, ob ich auch die Wachstafel nicht vergessen hatte und klopfte an.

  • Während ich im Attrium sass, hörte ich das Klopfen an der Porta. Ich schreckte hoch, ging zur Porta und öffnete. Dort eine Frau zu sehen, erstaunte mich schon etwas. So viele Frauen gab es in den Castellen der Legio nicht zu häufig... und warum klopfte diese Frau an der Porta meines Domine ? Vielleicht wollte sie ja zu Titus, diesem Riesen ?

    "Salve, was kann ich für dich tun ?"
    fragte ich.

  • Von Miriams Beschreibung her, könnte das durchaus Cato sein. Ich wollte jedoch nichts übereilen und zuerst fragen, ob der Tribun überhaupt im Haus war. "Salve! Ist Tribunus Tiberius Vitamalacus hier?“ Neugierig steckte ich meinen Kopf in die Türe. Das Haus war wesentlich kleiner als das Praetorium, jedoch immer noch größer und prunkvoller als die meisten anderen Häuser, die ich bisher zu Gesicht bekam.

  • Etwas erstaunt war ich schon, das eine Frau meinen Domine sprechen wollte. Was dies Frau wohl von ihm wollte ?


    Ich schüttelte den Kopf.

    "Es tut mir leid, mein Domine weilt noch in Roma, aber er wird bald zurück erwartet."

  • Etwas erleichtert atmete ich aus. Das konnte die Sache nun wesentlich vereinfachen. Musternd sah ich den Sklaven an. Die Beschreibung passte wirklich, aber ich wollte mich vergewissern und fragte nach "Sehr gut! Bist du Cato?“

  • Als die Frau meinen Namen nannte, war ich erst richtig erstaunt.

    "Ja, das bin ich. Woher ....?"


    Mitten im Satz brach ich ab, in mir stieg eine Hoffnung auf. Konnte diese Frau mir eine Nachricht von Miriam bringen ? Wer sonst wusste von mir im Castellum ? Aber auch wenn, was wäre wenn Miriam nichts mehr von mir wissen wollte ?

  • Erleichtert nahm ich zur Kenntnis, dass es tatsächlich Cato war. Verschwörerisch sah ich mich noch einmal um, damit ich sicher gehen konnte, dass auch niemand in der Nähe war und uns hören und sehen konnte. Dann drängte ich Cato wieder zurück in das Haus und schloss die Türe hinter mir. Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu verlieren sprudelte es aus mir heraus "Ich bin Livia! Eine Freundin von Miriam! Sie hat mich geschickt um die diese Nachricht zu bringen.“ Ich zog die Wachstafel unter meinem Arm hervor und drückte sie Cato in die Hand, während ich weiter sprach.



    Lieber Cato!


    Ich kann dir gar nicht sagen, wie stark ich dich vermisse und wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder zu sehen! Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es geht mir ganz gut und es macht mich sehr glücklich, dass es auch dir gut geht und du so nahe bist. Ich werde einen Weg finden um dich so bald es geht wieder zu sehen.


    In Liebe


    Deine Miriam



    "Sie ist die Sklaven vom Legatus Legionis und auch sie darf im Moment das Haus nicht verlassen. Aber wir werden bestimmt eine Möglichkeit finden, damit ihr euch sehen könnt.“ Ich sah sich noch einmal um. Da niemand zu sehen war, ging ich noch einen Schritt weiter an Cato heran. "Und den schickt sie dir!“ Mit meiner Hand griff ich hinter seinen Kopf, um ihn näher an mich heran zu ziehen und gab ihm einen zärtlichen Kuss, der einige Momente lang andauerte, bis ich wieder von ihm abließ. Dann sah ich ihn an, als ob nichts passiert war und meinte nur "So! Und nun werde ich schnell wieder gehen bevor mich jemand sieht!“

  • Eine Botschaft von meiner Miriam. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Mit unsicheren Händen, welche vor Aufregung zitterten, nahm ich die Wachstafel entgegen und verschlang die Worte gerade zu. Jedes Einzelne löste unglaubliche Freude in mir aus.


    Dann küsste mich Livia plötzlich. Ich war total perplex und stand eine Weile einfach nur da... Ich merkte, wie ich errötete.


    "Der...der,... der war von Miriam ?" stammelte ich total verwirrt.

  • Ich lächelte verschmitzt, als ich merkte, wie Cato errötete. "Ja das war er! Möchtest du, dass ich irgendetwas ausrichte? Wenn es länger dauert, dann sollten wir uns einen anderen Platz suchen, als hier mitten vor dem Eingang zu stehen.“ Ich hoffte, dass er seine Fassung schnell wieder zurück erlangte.

  • Langsam gewann ich wieder meine Fassung zurück, doch die rote Farbe meines Gesichts würde so schnell nicht vergehen.

    "Ja bitte richte ihr aus, das ich sie schrecklich vermisse. Wenn mein Domine wieder zurück ist, darf ich vielleicht die Casa wieder verlassen,... Dann werde ich probieren sie zu treffen..."


    Ich hoffte, das der Zorn meines Domines etwas verraucht war, wenn ich zurück bin... Plötzlich hatte ich eine Idee.

    "Mein Domine wünscht einen Rosenbusch im Hortus... Gibt es vielleicht einige Büsche im Garten des Praetoriums ? Vielleicht könnte meine Domine den Legatus fragen, ob er einen Ableger bekommt ? Ich müsste ihn dann wohl im Praetorium abholen..."

  • Ich überlegte kurz, zuckte jedoch schließlich mit den Schultern. "Tut mir leid! Darauf habe ich noch nie geachtet. Aber der Garten ist sehr groß und auch im Säulengang stehen einige Blumen und Sträucher. Einen Versuch ist es bestimmt wert.“

  • Immer zuversichtlicher wurde ich, das ich bald meine Miriam wieder sehen würde.

    "Ich werde es versuchen. Schliesslich will mein Domine, das ich den Hortus in das Abbild eines Hortus aus seiner Jugend verwandle. Dort sass er häufig mit seiner Liebsten und schenkte ihr die schönsten Rosen die dort wuchsen...."


    Irgendwie vergass ich, das ich mit einer Fremden sprach, sonst hätte ich ich nie so viel über meinen Domine verraten.

    "...wahrscheinlich will er sich ihrer dort erinnern... wenn sie schon nicht mehr bei ihm sein kann."

  • Plautius erreichte die Behausung von Vitamalacus und klopfte. Wenn der Herr so geladen aus Roma zurück kam und vor Energie und Tatendrang nur so sprühte, dann konnte er sich auch gleich Zeit für eine Besprechung mit Plautius nehmen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Tribun Tiberius Vitamalacus sass hinter seinem Tisch und sah einige Berichte durch, die während seiner Abwesenheit angefallen waren, als Titus den Centurio herein führte. Der Tribun erhob sich.

    "Centurio. Was führt dich zu mir ? Setz dich doch."


    Er deutete auf den Stuhl vor dem Tisch und setzte sich selbst wieder hin. Titus blieb im Hintzergrund stramm stehen.

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