• Ihr blieb ja nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Wenn sie es nicht getan hätte wäre sicher eine Strafe gekommen oder der Satz, dass sie an das Urteil denken solle was er jederzeit vollstrecken könnte. Ich bin Germanin! Ich lebe schon immer hier antwortete sie knapp. Es wunderte sie, dass er das nicht zu wissen schien, denn wie eine Römerin sah sie sicher nicht aus, aber das hier war ja eine römische Stadt und sie hasste es das zu wissen. Dem Sklaven hatte sie keinen Blickes mehr gewürdigt, denn Höflichkeit kannte sie nicht und immerhin war es nur ein Sklave. Warum interessiert es dich warum ich hier bin? Oder was mit meinem Leben war. Ich habe keines mehr.

  • Bei ihrem letzten Satz drehte ich mich um und sah sie an...


    "Nungut, wenn du das so siehst...." ich wollte nur ein paar Worte mit ihr sprechen, ihr zeigen, dass ich nicht so unmenschlich war, wie es den Anschein hatte, aber wenn sie nicht wollte, sollte mir das auch Recht sein..... ich wandte mich ab von ihr, sah mich nach Phaeneas um und als ich ihn gesichtet hatte, winkte ich ihn zu mir....


    "Phaeneas..... das ist Hedda, eine neue Sklavin in unserem Haushalt. Zeig ihr das Haus und führe sie ein.....im Domus darf sie sich frei bewegen, allerdings verlassen darf sie das Haus nicht..... noch Fragen?"

  • Der bithynische Sklave eilte auf das Zeichen des Herrn herbei.
    Hedda hieß sie also.
    "Nein, Herr", lautete Phaeneas' kurze Antwort.
    Dann wandte er sich an das Mädchen, nickte ihr freundlich zu und forderte sie auf ihm zu folgen.


    Sim-Off:

    Muss die ganze Runde noch mal sein? Ich glaube nämlich nicht, dass mir zu jeden einzelnen Raum noch irgendetwas einfallen wird, auch wenn Hedda jetzt dabei ist... Was kann man schließlich mehr sagen, als "Das hier ist ..." ?

  • Hedda wollte etwas sagen, dass sie es nicht so gemeint hatte aber dafür war es dann wohl doch schon zu spät. Das Wort Sklavin stach in ihr, denn sie konnte sich einfach nicht als Sklavin ansehen. Mit starrem Blick sah sie ihrem neuen Herrn hinterher und dann den Sklaven an. Sie blieb einfach stehen und wollte ihm nicht folgen, warum sollte sie denn auch einem Sklaven folgen?
    Langsam verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und bewegte sich keinen Zentimeter mehr.

  • Phaeneas machte ein paar Schritte, dann merkte er, dass Hedda ihm nicht folgte.
    Er sah sich nach ihr um. Mit verschränkten Armen stand sie da.


    Wer weiß, vielleicht war sie gerade erst seit kurzem Sklavin, vielleicht war das alles neu für sie. Viele verunsicherte es, das kannte Phaeneas, von vielen Stunden, die er neben ängstlichen Sklavinnen verbracht hatte.
    "Komm"

  • Ihre kurzen aber doch scharfen Fingernägel gruben sich in ihre Arme und sie sah starr auf den Boden. Es war fast als würde sie denken wenn sie einfach stehen blieb würde man sie nicht mehr bemerken, sie einfach vergessen aber das war alles einfach nur Wunschdenken.
    Wohin soll ich kommen? Wo willst du mich hinbringen und warum sollte ich dir folgen? Hast du mir etwas zu sagen?

  • "Der Herr hat mir den Auftrag gegeben, dir die Domus, deinen zukünftigen Lebensbereich, zu zeigen. Zuerst wollte ich dir die Sklavenunterkunft zeigen, doch wenn du willst, können wir auch etwas anderes zuerst besichtigen." Hier war Phaeneas wahrlich nicht kleinlich. "Du solltest mir folgen, weil es der Herr befohlen hat." Ihre letzte Frage irritierte den jungen Bithynier. "Was sollte ich dir zu sagen haben? - Gibt es denn etwas bestimmtes, was du gerne wissen würdest?"

  • Er ist aber nicht hier! sagte sie nun mit etwas mehr Elan in ihrer Stimme und er schien sie wohl nicht so ganz verstehen zu wollen. Ich meinte auch eher ob du mir was zu befehlen hast, das meinte ich damit. Mich interessiert es nicht wie es hier aussieht oder wo etwas ist. Am besten du bringst mich dahin wo ich schlafen kann sagte sie und behielt ihre Hände weiterhin an ihren Armen. Sie fühlte sich hier unendlich schlecht und wusste nicht ob ihr die Gesellschaft hier gefiel.

  • Sieh an, sie zog andere Seiten auf.
    "Nein, ich habe dir nichts zu befehlen. Ich habe nur dem Befehl des Herrn zu folgen, genau wie du, und er hat dir indirekt befohlen mir zu folgen. Auch wenn der Herr nicht hier ist, er wird es erfahren, wenn du seinen Befehlen nicht Folge leistest."
    Ein wenig zu oft kam ihm hier "Befehl" und "gehorchen" vor, ob ihr das wohl gefiel?
    Doch eines bemerkte Phaeneas: der Herr, er schien das für sie entscheidende zu sein.

  • Schon wieder eine indierekte Erpressung. Hier schien alles aus Erpressungen zu bestehen oder jeder wusste einfach bescheid wo ihre Schwachstelle war. Sie biss sich auf ihre Zunge um sie im Zaun zu halten und wurde ihrer Lage wieder bewusst. Sie saß in einer verdammten Falle aus der es keinen Ausweg mehr gab, nie wieder und das war der springende Punkt. Vielleicht hätte sie den Centurio, die einzige Person in ihrem Leben der sie etwas Vertrauen geschenkt hatte in den letzten Monaten, zurückrufen sollen um ihn um etwas zu beten. Schmerzlichst wurde ihr grade bewusst, dass sie die Kette nicht dabei hatte, sie hatte die Kette in der Zelle vergessen.
    Entschuldige kam es ihr überaus schwer über die Lippen und bei diesem Wort sah sie ihn auch nicht an. Es war etwas was sie nie sagte und nun tat sie es einfach nur auch Furcht vor den Konsequenzen die folgen könnten.
    Dann gehen wir eben weiter.

  • Das, was Hedda dann sagte, überraschte Phaeneas etwas. Es war schwierig, sich überhaupt nur ein Bild von ihr zu machen, weil sie sich mal störrisch und dann wieder nachgiebig zeigte.
    „Kein Problem“, antwortete der Bithynier diplomatisch.
    Er war erleichtert, sie endlich so weit zu haben, dass sie nun schon selbst darum bat, gehen zu können – es ging doch nichts über einen freiwilligen Entschluss.
    „Gut, gehen wir“, stimmte er zu. Doch nun behielt er sie genau im Auge, ob sie ihm auch folgte...

  • Ihr Blick schien sich auf den Boden festgenagelt zu haben, denn als sie hinter ihm herlief, was sie wirklich nur mit größtem Willensaufwand machte, hob sie ihn kein einziges mal an und auch die ganzen Räumlichkeiten interessierten sie nicht wirklich, auch wenn es besser gewesen wäre sie zu kennen. Kein einziges mal widersprach sie mehr oder blieb einfach stehen, wie ein junger Hund folgte sie ihm wohin er auch ging.

  • Auf dem Tablett, das Phaeneas brachte, fanden sich Brot, Oliven, Käse und dergleichen ähnliches, was für ein ientaculum üblich war, doch es war auch ein kaltes Gericht dabei, „damit der Herr mittags nicht verhungern wird, wenn er bei der Arbeit sitzt“, wie Berenice das zu sagen pflegte.
    Der bithynische Sklave baute alles vor dem Herrn auf, schenkte etwas Wein in einen dünnwandigen Glasbecher und dazu Wasser und sah den Herrn fragend an, ob ihm die Mischung so recht war. Im Allgemeinen neigte er zum Verwässern, aber so etwas hing ja vom jeweils persönlichen Geschmack ab.

  • Ich nickte dem Sklaven zu, als er mich fragend ansah..... um diese Zeit war es wohl nur Recht, wenn das Getränk verwässert war! ;)


    Dann besah ich mir das üppige Mahl, aber so hatte ich es gerne, schliesslich stand mir ein langer Tag bevor und meistens kam ich bis zum Abend nicht dazu, etwas zu essen und so machte ich mich daran, mich zu stärken......


    Nebenbei fragte ich Phaeneas nach den Neuigkeiten "Gibt es etwas Neues zu berichten?"


    Schliesslich hatte ich ihm schon vor Monaten die Freiheiten gegeben, das Domus zu verlassen und in die Stadt zu gehen....... nicht zuletzt, weil unter Sklaven immer wieder das Eine oder Andere Wissenwerte ausgetauscht wurde....

  • Neues? Phaeneas fiel spontan nichts ein, es lief alles wie es sollte.
    Außer... die Sache mit dem Döschen vielleicht. Es war immerhin eine Ausgabe. *g*
    „An sich gibt es nichts wirklich außergewöhnliches. In der Küche ist ein Mohngefäß abhanden gekommen und ich habe Berenice erlaubt ein neues zu kaufen, das war alles.“

  • Ich lachte...... nein, solche Dinge waren nun wirklich nichts das, was ich mir unter Neuigkeiten vorstellte.....


    "Ich meinte eher, was es in der Stadt Neues gibt.... warst du in letzter Zeit nicht draussen?


    Ich, als Legat bekomme nur zu hören, was mir die Beamten berichten, aber auf den Strassen, auf den Märkten wird immer mehr gesprochen und man hört viel mehr Gerüchte. Ich selbst werde dort wenig erfahren, da man mich kennt, aber du, Phaeneas, dir werden die anderen Sklaven sicher mehr erzählen."


    Ich schob ein Stück käse in den Mund, genoss es und sprach dann weiter


    "Ich habe dir nicht ganz uneingennützig die Freiheit gegeben, dich in der Stadt frei bewegen zu dürfen...... ich erwarte mir auch, die eine oder andere Neuigkeit, dich ich sonst nicht erfahren würde!"

  • Sonnenlicht ergoss sich aus dem Compluvium und füllte den Raum mit Licht und angenehmer Wärme, was Phaeneas allerdings nur in Form dessen wahrnahm, dass ihm nicht kalt war. In erster Linie hörte er nur aufmerksam zu.
    Der Bithynier gab normalerweise nicht viel auf das Gerede der Leute. Schließlich wurde viel getratscht und wenn es keinen konkreten Anlass dazu gab, dann war schnell jemand zur Hand, der irgendeine Geschichte erfand, die jeden Sinnes entbehrte, Hauptsache es war wieder etwas zu reden da.
    Aber darum ging es dem Herrn ja gerade.
    Phaeneas fügte nur ein: „Dann und wann war ich sicherlich in der Stadt.“
    Ansonsten nickte er.

  • Sim-Off:

    Erzähl mir einfach alles, was du so weisst...... für Lucianus ist es einfach gut, so viel wie möglich zu wissen..... da er aber ja selbst schlecht auf den Strassen mit den Leuten über Klatsch und Tratsch reden kann, greift er eben auf dich zurück ;)


    BTW die alten SimOFFs lösch ich raus


    "ich weiss es wird viel geredet und das Eine oder Andere wird gerne etwas verändert beim Erzählen, dennoch liegt in Allem ein Funke Wahrheit!"

  • „Natürlich, Herr...“ Es klang überlegend.


    Inzwischen hatte der bithynische Sklave genügend Zeit gehabt sein Gedächtnis zu durchstöbern und war dabei doch auf erstaunlich viel gestoßen, was vielleicht für den Herrn wissenswert sein könnte.
    „Die Aurelier werden demnächst nach Rom abreisen, Herr. Ein Terentier, Terentius Primus, hat sich in Mogontiacum eingefunden und will, so wird behauptet, in den Militärdienst eintreten. Die Casa Hadriana wurde außerdem neu bezogen, genau wie ein kleines Haus, bei dem lange niemand wusste, wem es eigentlich gehörte. Man munkelt, dass der Besitzer gallische Ursprünge haben soll, aber viel herumgekommen“ – herumgetrieben träfe es eher – „ist. Er hat seine Sklavin auffallend teuer einkleiden lassen, sowie in der Taberna die Kosten für sämtliche Bestellungen übernommen.“
    Meine Güte, vielleicht hatte Phaeneas doch mehr Talent zum Klatschen als er sich zugetraut hätte!

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