• Vom Forum her kommend führte der Legatus Iuridicus Potitus Cominius Mammmula den Statthalter und die Kaiserin durch das Tor des Statthalterpalastes und hinüber zum Wohnbereich des Legaten.


    "Nun, dies ist dein neues Heim, geschätzter Decimus. Dein Maiordomus wird dich mit der Belegschaft vertraut machen und dir jeden Wunsch erfüllen."



    Sim-Off:

    Stichwort Maiordomus: Ich überlasse euch dann selbst, wie ihr euch im Domus einrichtet. Dafür benötigt ihr ja gewiss nicht die Anleitung des Narrators.

  • Wie aufs Stichwort trat der Maiordomus an die Seite des Legaten und verneigte sich tief vor den neuen Bewohnern der Regia und vor der Kaiserin. Im Hintergrund standen bereits die Sklaven und das sonstige Personal des Domus in einer Reihe aufgefädelt, um ihren neuen Hausherrn in Empfang zu nehmen. Der Decimer selbst ließ seinen Blick kurz über die stattliche Anzahl an Bediensteten schweifen und nickte dem Legaten dann dankend zu.


    "Ich danke dir Cominius für diesen wirklich überwältigenden Empfang. Ich bin mir sicher, dass ich für uns alle spreche, wenn ich sage, dass ich wirklich hoch erfreut bin über diese freundliche Stimmung, die uns hier Willkommen heißt und auch den Aufwand zu schätzen weiß, der gewiss damit verbunden war. Wir werden uns nun zurück ziehen und uns von der Reise erholen. Ich werde morgen damit beginnen die Beamten im Verwaltungstrakt alle persönlich kennenzulernen. Angefangen natürlich bei dir und dem Procurator rationis privatae. Ich möchte auch noch diese Woche ein Bankett hier in der Regia zu Ehren der Kaiserin abhalten. Aber dazu morgen mehr."


    Dann wandte sich der Kaiser noch einmal zur Kaiserin und wartete ab, ob auch sie noch etwas sagen wollte, ehe man den hohen Beamten wieder in seinen Arbeitsalltag entlassen konnte.

  • Inmitten der zahlreichen Bediensteten stand eine zierliche, hagere Frau. Sie war inzwischen Mitte vierzig, doch ihr langes rotes Haar hatte noch kaum an Farbkraft verloren. Auch im Gesicht sah man ihr, trotz vieler Sorgen und Schicksalsschläge nicht an. Als der neu ernannte Legatus den Raum betrat stockte ihr kurz der Atem und Tränen begannen in ihre Augen aufzusteigen. Wie lang war es her gewesen, dass sie ihren früheren Herren wiedersehen durfte. Livianus hatte sie stets respektvoll behandelt und stand auch in schweren Zeiten immer zu ihr. Er hatte dafür gesorgt, dass sie einen guten Platz gefunden hatte, wo sie ihren Sohn hatte großziehen können und gut versorgt war. Nun hatte er sie wieder zu sich beordert, damit sie ihm wieder treu dienen und mit zur Seite stehen durfte. Ob er wusste, dass Cicero und vermutlich auch ihr verschwundener Sohn Atilianus bereits im Elysio weilten?
    Ihr Körper bebte vor Aufregung und sie musste sich die Hand vor den Mund halten, um nicht laut los zu schluchzen. Sie stand im Hintergrund und sie wusste nicht, ob er sie sehen konnte, als er seinen Blick über die Bediensteten schweifen ließ. Als sich dann doch ihre Blicke trafen, schenkte sie ihm unter Tränen ein liebevolles Lächeln und nickte ihm zu. Dann richtete sie sich stolz auf und atmete tief durch. Reiß dich zusammen! sagte sie leise zu sich selbst und wischte sich unauffällig die Tränen fort. In ihrem Kopf spiegelten sich Bilder von ihrem geliebten Cicero und ihrem Sohn wieder. Sie konnte nicht mehr unterscheiden, ob es die Sehnsucht nach ihren Liebsten war oder die Freude darüber, dass sie wusste, dass Livianus sie beschützen würde, bis zu Ende ihrer Tage. Sicher, hatte sie sich in jungen Jahren oft nach Freiheit gesehnt, doch irgendwann realisierte sie, dass sie nicht freier hätte sein können. Was bedeutete schon Freiheit? Waren die feinen Damen und hohen Herren in ihrem Leben wirklich frei? Waren sie so glücklich, wie sie es oft erscheinen ließen? Sie dachte an die Nachricht, die sie vor einiger Zeit erhalten hatte. Livianus zweite Frau war gestorben. Das tat ihr sehr leid. Er musste sehr um sie getrauert haben. Doch nun sah sie, dass eine Frau in seiner unmittelbaren Nähe hinter ihm stand, die ihn immer wieder eindringlich ansah. Hatte er Trost in einer neuen Liebe gefunden? Sicher würde sie bald mehr darüber erfahren.
    Sie streifte ihre schweißnassen Hände an ihrem Gewand ab und wartete mit den anderen Bediensteten auf weitere Anweisungen.

  • Einer der Regiabediensteten, der für den Transport interner Schriftstücke innerhalb der Regia abgestellt war, näherte sich aus dem Verwaltungstrakt kommend dem privatem Wohnbereich des Statthalters.


    Am Eingang des Wohnbereichs meldete sich der Bedienstete an, meldete, dass er DIE PRIVATPOST DES STATTHALTERS brachte und übergab diese, nachdem sich jemand zuständig fühlte, an ein Mitglied des erweiterten Haushalts des Statthalters.


    Nach der Übergabe verabschiedete sich der Mann und machte sich wieder auf den Weg hinüber in den Verwaltungstrakt.

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