Tablinum | Furianus, Prätorianer

  • Sica betrat das Tablinum, in welchem sich der Sohn seines Herrn aufhielt. Er näherte sich ihm und wartete kurz bis dessen Aufmerksamkeit geweckt war.


    Neun Prätorianer wünschen Euch zu sprechen, Herr. Soll ich sie hierher führen?

  • Furianus, welcher gerade ein Dokement zu den Ordines durchging blickte erschreckt auf.


    "Praetorianer?"


    Er ahnte Schlimmes, doch die Ruhe musste gewahrt werden, denn man konnte sich durch Aufregung verdächtig machen.


    "Ja, führe sie hierher."


    Hoffentlich waren nicht wieder einige Familienmitglieder in Verschwörungen oder Ähnliches verstrickt.

  • Ja, Herr.


    Ohne ein weiteres Wort wandte Sica sich wieder ab und verließ das Tablinum, um die Gäste hereinzuholen.


    ...


    Kurze Zeit später kehrte er wieder zurück und führte die Prätorianer in den Raum. Er hielt sich sicherheitshalber noch etwas im Hintergrund und wartete die Entwicklung der Situation ab.

  • Die Praetorianer traten ein.


    Balbus ging auf den Flavier zu, während die anderen sich im Raum verteilten, sich umsahen und bedrohlich guckten.


    "Salve. Du bist der Hausherr?" fragte Balbus mit einem skeptischen Blick.

  • "Lucius Flavius Furianus, der Sohn des MÄCHTIGEN Senators Flavius Felix. Und du?"


    Vielleicht würde der Name seines Vaters Unheil vermeiden, man wusste ja nie und das Adjektiv dürfte auch einen Eindruck hinterlassen haben.


    "Der Sklave ist nicht bewaffnet, anders als ihr. Also was gibt mir Anlass diesen wegzuschicken?"


    Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Praetorianer Angst um einen Sklaven hatten, eher Angst um Zeugen. ;)
    Er wurde unruhiger.

  • "Tiberius Prudentius Balbus, Princeps Praetorii der Cohortes Praetoriae." Als klar war, dass der junge Flavier der Sohn dieses überheblichen Senators war, verspürte Balbus eine grosse Freude.


    "Dieser Sklave störte und gefährdete bereits einmal eine Untersuchung der kaiserlichen Garde, also schicke ihn weg oder ich bin gezwungen ihn festnehmen zu lassen."

  • Missmutig schickte er Sica durch eine Handbewegung hinfort.


    "So trage mir euer Anliegen vor, Prudentius Balbus."


    War hier nicht irgendwo ein Dolch zur Notwehr? Ein harter Gegenstand? Furianus schickte nun einen Leibwächter weg, diese Tatsache war angsteinflössend.
    Er hatte aber noch seine Dokumentrollen, welche er bei einem Angriff werfen konnte. :D

  • Furianus seufzte. Dieser Skandal, den er sorgfältig aus seinem Gedächtnis verdrängt hatte, schien kein Ende zu nehmen.
    Nachdem er einen Seufzer ausstieß sagte er in sehr ernstem Tone.


    "Nur, dass sie nach dem Namen zur Familia der Flavia gehören muss. Diese ist groß, musst du wissen."

  • "Ja, das will ich."


    Furianus wusste selbst, dass dies Gespräch keinen Sinn haben würde, da er nur vor einiger Zeit mit der Person konfrontiert wurde. Und auch damals war die Situation nicht sehr angenehm.

  • Ein ehrlicher Politiker? Das ist doch mal was ganz Neues. dachte Balbus.


    "Ich kenne jedes Mitglied meiner Familie. Und meine Familie ist auch nicht unbedingt die kleinste." sagte er kurz.


    "Kommen wir zu etwas anderem. Wer trägt die Verantwortung für den Sklaven der bis eben hier war?"

  • "Deinem Vater also? Also handelt es sich um den Sklaven des Senators Flavius Felix?" fragte er unnötigerweise.


    "Dieser Sklave hat, wie bereits erwähnt Ermittlungen der Praetorianer gestört und auch gefährdet, daher ist es notwendig herauszufinden, wem dieser Sklave gehört und in wessen Auftrag er dabei handelte."

  • "Mein Vater ist ein ehrbarer Römer, er würde solche Ermittlungen niemals behindern. Es sei auch gesagt, dass selbst er mit der besagten Person nichts zu tun hatte, nicht das ich wüsste."


    Die Lage war nicht gerade beruhigend. Es galt natürlich den Vater so gut wie möglich zu schützen.

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