"Nein, hat er leider nicht. Und ich habe auch vergessen nachzufragen. Leider."
Sie sah ihn an und seufzte.
"Naja...jedenfalls hat dieser Möchtegern-Soldat dann seinen Herrn geholt, ein Patrizier. Er bot uns seine Gastfreundschaft an und wir nahmen sie dankend an. Aber...gerade als wir die Villa betreten wollten, kam diese...diese alte Frau auf uns zu und murmelte etwas ehe sie... Livianus, sie zog einen kleinen Vogel hervor und brach ihm das Genick. Sie hat uns verflucht...Ich habe sie leider nicht verstanden. Ich glaub, sie sprach germanisch. Ich war so müde und....es war schrecklich...dann bin ich wieder aufgewacht in einem Cubiculum. Scheinbar war ich ohnmächtig. Ich..."
Ihr versagte die Stimme, als sie an die drei Frauen im Traum dachte.
"Ich hatte solche Angst um das Kind... Und dann gaben sie mir etwas zur Beruhigung. Ich bin eingeschlafen. Und als ich am nächszen Morgen aufwachte, peitschte dieser Serpens gerade die junde Sklavin aus. Du kennst mich - ich kann bei sowas nicht einfach zusehen. Also bin ich im Nachtgewand auf den Hof gelaufen und habe ihn zur Rede gestellt. Du hättest mal sehen sollen, wie die Sklaven aussahen! Alle abgemagert und schlimmer als die Hunde von diesem Mistkerl. Sie haben mir so leid getan. Und dann hat er mich beleidigt und...dann war da plötzlich der Sohn dieses Patriziers, Quintus Domitius Superbus. Er hat dem allen ein Ende bereitet."
Sie zog eine Grimasse und schüttelte den Kopf.
"Ich bin so froh, dass ich endlich hier bin."