Capitolinium

In seinem Traum verschwanden plötzlich die Valkyren, und ein Mensch trat zwischen zwei Bäumen hervor... Loki konnte erst sein Gesicht nicht erkennen, doch als der Mensch ins Licht trat hielt Loki unwillkürlich die Luft an...

"Eksil...", schrie ihn die Gestalt mit einer seltsam tonlosen Stimme an, doch es reichte um Loki vor Schock stolpern zu lassen... als er auf dem Boden aufschlug schmeckte er Staub, und um ihn herum war plötzlich alles dunkel...

"Eila???", stammelte er orientierungslos vor sich hin... er hatte vergessen wo er sich befand..." Eila???"

Die junge Popa hörte ein Rumsen von Innen und kurz darauf ein fragendes...Irgendwas. Geschwind lief sie zu Valeria und berichtete ihr. Die Schwangere kam mit dem Mädchen zurück und öffnete die Tür, sodass Sonnenlicht in den Raum fiel.
"Keine Angst", sagte sie und war mit wenigen Schritten bei dem Fremden, sie bückte sich, um ihm vom Boden aufzuhelfen, sog aber keuchend die Luft ein, als sie merkte, dass das so nicht ging. Rasch winkte sie der Popa, die dem Fremden aufhalf. Sie sah sich seinen Verband an. Kein Blut war zu sehen. Das war gut.
"Besser?" fragte sie und deutete auf die Stelle, wo der Pfeil gesteckt hatte.

Noch vollkommen verwirrt blickte Loki erst die unbekannte Frau, dann wieder die schwangere Priesterin, dann wieder die Unbekannte und wieder die Priesterin an... langsam ließ er sich wieder auf der Liege nieder...

"Eila... sie hieß Eila....", murmelte er in seiner Landessprache, "meine Eila..."

Etwas gefasster blickte er zu der Priesterin auf, die ihn besorgt anblickte...

"Arm.. in Ordnung... denke ich...", setzte er aus lateinischen Worten zusammen, "...danke... seltsam... Zeiten.... Stadt, welche? Römer? "Aber.... müde....

Das Zeug was ihm die Priesterin verabreicht hatte wirkte immernoch nach... er konnte nicht klar denken, was nach den Strapazen der letzten Zeit kein wirkliches Wunder darstellte. Schlagartig holte ihn die Müdigkeit wieder ein, und er ließ sich wieder auf die Liege zurücksinken... müde versuchte er der Priesterin klarzumachen, dass er vielleicht noch einige wenige Stunden Schlaf brauchen würde...

Kurz bevor ihn ein dieses mal glücklicherweise traumloser Schlaf umfing bekam er noch mit wie die beiden Frauen leise miteinander sprachen und danach das Zimmer verließen...

Eila? Was redete der arme Kerl da nur? Sie verstand ihn n icht. Was bedeutete Eila? Hunger vielleicht? Sie versuchte, hinter seiner Stirn zu lesen, konnte es aber nicht. Dann wechselte er wieder ins Lateinische und Valeria verstand ihn.
"Es ist der IV ID MAI DCCCLVI A.U.C. und du befindest dich in Colonia Claudia Ara Agrippinensum", sagte sie.
"Römisches Gebiet. Wer bist du?"

Doch ehe der Fremde antworten konnte, legte er sich wieder hin und schlief ein. Valeria musterte ihn noch einen Moment mit gerunzelter Stirn, erteilte der Popa dann den Auftrag, genauso zu verfahren wie beim letztem Mal und verließ dann den Raum. Das Mädchen folgte auf dem Fuß, blieb aber wieder vor der Tür stehen.

Als er das nächste Mal erwachte machte sich Frische in seinem Körper breit, ein gutes Gefühl... auch sein linker Arm tat nichtmehr so weh... die Priesterin hatte gute Arbeit geleistet... sonderbarerweise.

Jetzt erst fiel ihm der Geruch im Tempel auf... einerseits roch es nach teuren Gewürzen, andererseits nach diversen Dingen die die Römer ihren Göttern als Brandopfer darzureichen pflegten... und dann fiel ihm auf wie er roch.
Loki verzog eine Miene, ihm war es unangenehm in einem solch heiligen Ort gleich als wilder Barbar zu erscheinen... irgendwas müsste er dagegen tun...

Er überlegte. In seiner Heimat hatte er viel von den römischen Thermen gehört, aber soweit er wusste waren sie römischen Bürgern vorbehalten...

Langsam richtete er sich auf und schüttelte sich, um sein Blut zum laufen zu bringen... der Arm war tatsächlich ausserordentlich professionell verbunden... er war dieser Frau zum Danke verpflichtet, das wusste er.

Als er sich der Tür näherte sah er wie die andere, unbekannte, Frau Wache hielt, ihren Blick im Moment jedoch in das Tempelinnere gerichtet hatte... Loki begann zu grinsen, als er sich an die Frau heranschlich und sie mit einem lauten "Buh!" einen Satz weit in den Tempel beförderte...

Valeria war gerade in der tempeleigenen Bibliothek gewesen, als sie einen erschrockenen Aufschrei vernahm und den Kopf aus dem Raum steckte. Sie lächelte flüchtig, legte das Buch fort und ging mit langsamen Schritten auf den "Barbaren" zu. Inzwischen hatte sie einiges über das Volk der Cherusker in Erfahrung gebracht.
"Guten Morgen", sagte sie lächelnd und deutete auf den Arm.
"Besser? Hast du Hunger?"

Loki fand es ziemlich witzig, wie die unbekannte Tempeldienerin ihn immernoch erschrocken anstarrte, sah dann aber aus den Augenwinkeln wie sich die blonde Priesterin näherte und ihm irgendetwas sagte. Es dauerte einen kurzen Moment bis er übersetzt hatte was sie ihm sagte, und als er antwortete grinste er breit...

"Mittagssonne! Hunger, schon... aber Umstände, keine! Können... Gras, Baumrinde und Kaninchen, reichen wird!"

Zudem stellte er sich vor der Priesterin auf und verneigte sich um ihr seinen Dank auszudrücken...

"Leben... Götter... dankbarkeit! Große Heilerin... ihres... Volkes. Nicht wissen... wie gutmachen, zu sei."

Doch auch bei diesen Worten grinste er immernoch vor sich hin...

Valeria wusste nicht, was sie zuerst machen sollte: Entrüstet die Augen aufreißen oder sich auf den Arm genommen fühlen. So sah sie den Mann einfach nur an und gab der ängstlichen Popa die Anweisung, etwas zu essen in den hinteren, kleinen Versammlungsraum zu bringen. Dass er Gras oder gar ein rohes Kaninchen aß, wollte sie nicht. Schließlich waren sie hier zivilisiert und keine Barbaren. Sie machte eine abwehrende Geste, als er von der "großen Heilerin" sprach und sagte:

"Nicht der Rede wert", was ehr wohl kaum verstehen würde, das es eine Redewendung war.
"Komm mit mir, du wirst etwas zu essen bekommen."
Sie schmunzelte und wiederholte die einladende Geste in das Tempelinnere, wandte sich dann um und ging voraus.

Loki wusste nicht genau was sie versuchte ihm klarzumachen... keine Wertrede? Sollte er einfach mal die Klappe halten?

Er blickte sie schief an, folgte dann aber doch ihrer Geste weiter in den Tempel hinein, den er jetzt, mit klarem Kopf, umso interessierter musterte....

"Viele Götter, hein? Bei uns... große Ringe.... groooooooooooooße Ringe.... Sonne, Mond... und Sterne! Zuhause....", wiederholte er, versank dann aber wieder in Gedanken...

Valeria lauschte seinen Worten, die für sie aber doch recht verwirrend klangen. Kurz darauf waren sie in dem Cubiculum angelangt, in das sie ihn führen wollte. Sie deutete auf einen Korbsessel und setzte sich selbst. Zwei Tempeldiener brachten Brot und Käse, gebratenes Fleisch und Obst - und Wein. Sie gossen Valeria Wasser ein und sahen den Fremden fragend an.
Valeria sagte:
"Viele Götter, ja. Es sind alles große Götter. Wo ist dein Zuhause?"
Irgendwie war es ihr unbehaglich, den armen Kerl nicht richtig zu verstehen. Sie fühlte sich seltsam. Aber wie musste es erst für ihn sein?

Loki starrte völlig überwältigt auf die angerichtete Tafel... die Römer mussten einen halben Wald abgeschlachtet haben, um sie zu decken... was für ein Volk, selbst für einen Niemand wie ihn wurde gleich die Ration eines ganzen Dorfes bereitgestellt...

Er blickte erst den Korbstuhl, dann wieder die Priesterin an, sein schlechtes Gewissen wuchs auf einmal ins unermessliche...

"Non barbarum... civilitas, ego! Zuviel, Loki nicht können... zu viel... nicht wert..."

Valeria bemerkte seine Verlegenheit und beudetete der Tempeldienerin, verdünnten Wein einzuschenken in seinen Becher. Sie deutete wieder auf den Sessel.
"Bitte", sagte sie.
"Iss. Du bist ein Gast."

Es ärgerte sie, dass sie kein germanisch sprechen könnte. Das hätte er sicher verstanden. So seufzte sie nur und nahm sich einige Trauben, den Fremden ohne Namen aufmerksam musternd.

Loki setzte sich widerwillig und blickte ziemlich verzweifelt auf die vor ihm bereiteten Gaben... irgendwann nahm dann doch der in den letzten Wochen entwickelte Hunger überhand und er biss einmal kräftig in ein Stück Fleisch... dann fiel ihm was auf...

Er beobachtete aus Augenwinkeln wie seine Gastgeberin die Trauben hielt und versuchte ziemlich unbeholfen, aber mit Hingabe ihren Stil zu kopieren, um sich nicht zu barbarisch an einer fremden Tafel zu verhalten...

"Ego, Loki sum.", nannte er schließlich seinen Namen... "Cherusker im Exil... keine gute Zeit... tote Liebe... alles tot, nur Loki nicht... und viel gehört, Rom... groß, bunt und... friedlich... guter Platz für Loki, denken."

Valeria bemerkte seinen Heißhunger und auch den darauffolgenden Blick. Sie schmunzelte und nahm sich nun ebenfalls ein Stück Fleisch, in dass sie ebenfalls "kräftig hineinbiss" und Loki dann zuzwinkerte.

"Loki", sagte sie und nickte, nachdem sie heruntergeschluckt hatte. Sie hörte sich seine Ausführungen an und fragte sich, warum jeder in seinem Dorf tot war außer ihm. Waren es gar die Römer gewesen, die seine Leute getötet hatten? Wenn ja, erwähnte sie das besser nicht.
"Du kannst bleiben", sagte sie.
"Hm....du musst Latein lernen. Ich kann kein Germanisch. Die Römer sind...hm....gut. Aber du musst lernen. Vielleicht kannst du bei Livianus bleiben. Er ist ein guter Mann."
Da fiel ihr plötzlich Duccius Germanicus ein - er konnte doch Germanisch! Sie rief nach einer Popa und ließ sich ein Pergament bringen, auf das sie eine kurze Bitte schrieb und dann einen Sklaven damit fortschickte.

Als er sich durch gut die Hälfte des für seine Verhältnisse enormen Buffets gearbeitet hatte legte er eine Pause, und nahm einen Schluck aus dem Becher... der Geschmack dieses Tranks war seltsam, aber irgendwie interessant, so dass Loki den kompletten Inhalt in einem Zug leerte, und ihn der etwas verängstigt dreinschauenden Frau mit dem Behältnis hinhielt, die den Kelch auch gleich wieder auffüllte...

Er bemerkte das amüsierte Lächeln der Priesterin und zog eine Augenbraue hoch...

"Quot hilarus est? Loki hilarus est?", fragte er sie was sie so lustig fände. Er sah seine Gastgeberin etwas genauer an, und fand wieder etwas was ihn verwirrte: sie war schön.

Sie war blond.
Sie war jung.
Sie war schön.

Drei Dinge die eigentlich überhaupt nicht auf eine Priesterin schließen ließen, in seiner Heimat hatten die Heiler und Priester eigentlich immer die Eigenschaft inne grau, hässlich und alt zu sein... seltsames Volk, die Römer...

Dann hörte er ihre Worte, und interpretierte sie ausnahmsweise mal richtig...

"Ego, latino discero... bald... ich lernen, habe viel gelernt, von Römer alt... in Dorf der meinen... gehört dass Römer gut, sauber, stark und weise sind... er mir aber nicht sagt dass Römer schön. Müssen haben... vergessen... glaube."

Er wandte sich wieder der Tafel zu, nahm ein Stück Käse in die Hand und fuchtelte damit ein wenig in der Luft rum, als er die Priesterin ansprach: "Warum... tun dies? Loki: niemand. Tu: Priester. Loki niemand, tu Priester. In Heimat, meine, Leute hätten Loki lassen... toten... wissen? Warum sein... so... ", er suchte nach dem richtigen Wort, "..Honig zu mir?"

Valeria errötete, was bei ihr ganz sicher nicht leicht zu verursachen war, und nahm einen Schluck Wasser, um die Situation zu überspielen.
"Ja. Du bist lustig", sagte sie und lächelte ihn an, möglichst darum bemüht, einfache Worte zu finden. Loki schien nachdenklich zu sein und der Wein schien ihm zu schmecken. Zumindest konnte Valeria das beobachten. Sie hörte ihm aufmerksam zu und schüttelte dann den Kopf.
"Du bist ein Mensch und du warst verletzt und hast um Hilfe gebeten. Hm...wie sagtest du...quirito?" Sie runzelte die Stirn und sah ihn lächelnd und zugleich fragend an. Lernen konnte schließlich auch sie.
"Ich bin eine Priesterin und ich helfe Bedürftigen...hm....Leuten, die Hilfe brauchen. Ich bin auch eine Medica", erklärte sie.
"Warum hätten deine Leute dich getötet?"

Loki beendete seine Mahlzeit aus Angst irgendwann platzen zu müssen, wenn er noch einen Happen zu sich nehmen würde, und wandte sich nun vollends diesem komisch schmeckenden Wasser zu...

"Seltsames Zeug.", schlussfolgerte er mit kritischem Blick, "aber gut."

Er bemerkte dass seine Gastgeberin plötzlich rot im Gesicht wurde, dachte sich seinen Teil dabei und meinte: "Besser hässlich? Finden schön besser. Aber hässlich auch gut, wenn glücklich."

Dann wurde sein Blick plötzlich ernst...

"Leute bringen Loki um weil anders sein. Lokis Leute anders sein. Lange Geschichte, laaaaaange Geschichte."

"Wein", sagte Valeria grinsend. Bei seinen folgenden Worten konnte sie nur mit dem Kopf schütteln. Nein, schön war besser als hässlich. Das fanden auch so ziemlich alle Männer der Imperiums...
"Aber trink nicht zu viel. Es ist wie....hmmm.....Met?"
So hieß doch dieses süße Bier, das die Germanen tranken, oder?
Was die Geschichte Lokis anging, so lehnte Valeria sie zurück.,
"Das macht nichts. Ich habe Zeit. Und ich würde wirklich gern wissen, was dene Leute für ein Volk sind."

Loki grinste breit als er ein vertrautes Wort hörte...

"Met von weiter oben, bei Nordleute aus Eis und Dunkel. Trotzdem gut, machen nur Kopf gewichtig. Lokis Leute trinken Saft aus Körner klein."

So langsam hielten die Lebengeister wieder Einzug in seinen zerschundenen Körper, und Loki laberte alsbald seine Gastgeberin in einer Mischung aus Germanisch und Latein zu...

"Loki nicht richtig Name. Eigentlich heissen Lando, Lando von große Volk." Er stand kurz auf um den Grund für seinen Namen zu verdeutlichen... Loki war wirklich ziemlich groß, er überragte die Tempeldienerin mit der Ampore um mehr als einen Kopf... "Nur seit Loki zünden an Tempel, aus nicht wollen sicher, alle nennen Loki Loki. Weil Feuer zu Götter bringen nicht gut, drum Loki." Er runzelte die Stirn und schien zu überlegen ob das was er gerade gesagt hatte auch richtig verstanden werden könnte....

"Du kennen Römer in Germanica, richtig?", er überlegte ein weiteres Mal, "Römer oft kämpfen mit Germanen. Nicht für, aber gegen. Und oft. Arminius machten Römer wütend, Arminius machten Römer tot. Aber... wie heissen? Waruss? Waruss nicht letzter sein der kommen über Fluss die Römer nennen Rhenus. Ein Mensch sie nennen sogar nach uns, nicht wissen genau wer.", er unterbrach seinen Sprachschwall und blickte den Kelch erneut kritisch an...

"Machen auch Kopf gewichtig, Zeug?"

Er fuhr fort: "Wir kleine Gruppe, nahe Fluss ihr nennen Amisia, glauben. Aber wir hatten Römer: Syrus, glauben. Wir nennen ihn nur Sigus. Sigus geflohen, Römer Streit mit Nachbarn unserer... ihr nennen Badawer? Sigus von Welt ganz unten, wo Tage heisser als germanische Hölle. Und er meinen dort Mensch leben der denken, viel denken. Und der meinen alle gleich."

Er stutzte einen Moment... "Ich reden zu viel, kriegen Kopf gewichtig... oder... dies Ting...", er schwenkte den Kelch in seiner Hand... "Nicht reden mit seltsam Zeug in Kopf... besser Wasser." Er blickte die Tempeldienerin fragend an "Aqua?"

Er zeichnete mit ausgebreiteten Armen einen Kreis in die Luft: "Sigus meinen, alle gleich. Nicht besser Leute von weiter oben als die weiter unten. Götter sagen falsch. Noch nie gehört. Und Sigus meinen umbringen Mann der sagen alle gleich, weil Menschen denken nicht gleich, und so auch umbringen Leute von Loki, andere Cherusker, weil nichtmehr glauben an Geschichte von Frijo und Teiwas, und das machen Priester sehr wütend, und drum töten alle Leute Lokis, auch Sigus, weil Römer, und Cherusker hassen Römer. Alle töten, nur Loki nicht, weil Loki schwimmen. Auch töten Eila.. Eila kleine Schwester, ganz ganz klein, aber auch tot."

Valeria versuchte., Loki zu folgen, stellte aber immer wieder Zwischenfragen.
"Dann ist Loki ein...hm...schlechter Name?" wollte sie wissen.
Sie lauschte interessiert und aufmerksam, kam aber bald schon nicht mehr mit. Sie nennen einen Römer nach den Germanen? Meinte er Duccius Germanicus? War es möglich, dass sie sich kannten? Valeria runzelte die Stirn und nippte an ihrem Becher, fragte aber nichts sondern lachte kurz, als Loki den Wein kritisch ansah. Sie nickte.
"Ja, wie...hm..Gerstensaft. Met. Wein ist aus Trauben."
Sie deutete auf die wenigen, noch übrigen Weintrauben, konnte ihm aber nicht mehr folgen, als er über einen Sigus aus der germanischen Hölle sprach. Er kam von unten? Meinte er Africanus? Valeria überlegte, aber ihr fiel nichts ein, als der Cherusker plötzlich nach Wasser fragte. Eine Popa trat vor und schenkte ihm Wasser ein. Nach seinen weiteren Worten machte Valeria ein bestürztes Gesicht.
"Eile ist also deine kleine Schwester gewesen. Es tut mir leid für dich, dass sie gestorben ist."
Sie überlegte einen Herzschlag lang und setzte dann nach:
"Aber hier bist du sicher. Nicht alle Römer sind schlecht und töten jeden Peregrinus. Du bist in Sicherheit. Weißt du schon, was du tun willst? Hm....arbeiten, meine ich."