Officium et Cubiculum - Geminus

  • Messaline wechselte sofot auf den "Mitleid-erregen-Modus" und machte ein betroffenes Gesicht.


    >>Salve Vater, ich möchte dich nicht stören. Ich wollte nur kurz eine kleine Erlaubnis von dir Einholen. Darf ich einen kleinen Mosaikenleger eröffnen, das plante ich bereits bei den Fabiern, es gibt momentan keinen in Roma, in der Stadt der Villen, ich bin mir sicher man könnte einen großen Gewinn damit erwirtschaften, ich weiß auch schon wo ich sehr gute Sklaven dafür Sklaven kaufen kann. Ich bräuchte nur deine Erlaubniss...<<


    Einen atemberaubend unschuldigen Augenaufschlag machend.


    >>Und etwas finanzielle Hilfe, nur für den Anfang versteht sich Vater.<<

  • Fabie klopfte an die Tür zu ihres Vaters Cubiculum. Sie mussten reden. Der Abgang im Atrium war nicht gerade nett gewesen, das wusste sie. Aber sie konnte diese....Frau nicht als Schwester akzeptieren. Nein, das ging nicht.


    Sim-Off:

    Andere Zeitebene =)

  • Das Geld war da. Es würde sie beschäftigen und von anderem Unfug abhalten. Würde sie Erfolg haben, so würde es den Reichtum der Gens mehren und bei einem Misserfolg würde es sie Demut lehren, was sie nötig hatte. So oder so, er gewann.


    "Salve Messalina. Ich denke ich werde Dir dies erlauben. Was meinst Du? Wieviel wirst Du brauchen?"

  • Messalinas Gesicht begann zu strahlen. Ihr Vater war wirklich ein sehr weiser und netter Mann, nicht so wie es ihr Muffel von Ziehvater war. ;)


    >>Vielen Dank Vater.


    Ich denke 1000 Sesterzen wären sehr, sehr großzügig von dir und würden mir helfen das Projekt realisieren zu können.<<


    Sagte Messalina kleinlaut.

  • Er glaubte, dass Messalina ein hohes Maß an manipulativem Elan hat, doch er würde diesem nicht zum Opfer fallen, sondern ihn nutzen. Man musste ihn nur einzusetzen wissen. Ihre offensive Art könnte durchaus geschäftsfördernd sein.


    "Gut, ich werde meinen Bankier anweisen Dir diese Summe zukommen zu lassen."

  • Irgendwie sah man Vater an wie er sie gerade durschaute, aber was sollte sie auch sonst von so einem gediegenen und erfahrenen Mann erwarten, schließlich wurde er ja nicht einfach so Senator sondern durch sein Können.


    >>Danke Vater, du bist mir wirklich eine große Hilfe. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich dasnn wieder gehen, soll ich dir noch etwas bringen lassen?<<

  • Zitat

    Original von Titus Helvetius Geminus
    Hört das Klopfen und schaut von einer Schriftrolle auf, die er gerade studiert.


    "Ja?"


    Wollte Messalina jetzt einen Marmorbruch eröffnen oder hatte Crassus das Silber in den Gulli fallen lassen?


    Fabia trat ein, allein. Zuerst sah sie sich um. Ihr Vater war allein. Dann ließ sie die Maskerade fallen und eilte zu ihm, um ihn zu drücken.
    "Papa", sagte sie als sie sich an ihn drückte wie eine kleine Tochter von sechs Jahren und nicht von zwanzig. Dann sah sie ihn vorwurfsvoll an und ließ sich in einen Stuhl fallen.
    "Es tut mir leid, wie ich mich vorhin benommen habe im Atrium. Ich hab es nicht so gemeint, aber... Das kommt so plötzlich und Messalina ist so...sie... Ach, wir kommen einfach nicht miteinander klar!"

  • Er erblickt Fabia und wird auf der Stelle angespannt.


    In ihrer Umarmung löst sich diese Spannung sofort. Ihm fällt ein riesiger, unerträglicher Stein vom Herzen. Er hatt um ihr Verhältnis zueinander gefürchtet, hatte gefürchtet sie verloren, sie verbittert und sich entfernt zu haben. Doch sie war noch hier. Er war sehr froh dessen nun wieder sicher sein zu können.


    Sie drückte sich an ihn, wie sie es schon immer getan hatte. Sie war es, die ihn mit dem ersten echten Wort, das je ihren Mund verlief Papa nannte. Sie, die die Wandmalerien mit 6 Jahren um einige eigene Kompositionen ergänzt hatte, sie war es, die mit einer Lungenentzündung mit 8 fast von ihm gerissen wurde und er beinahe den Verstand verloren hatte. Sie war seine Tochter, sie war in seinem Herzen ........... nur sie.


    "Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich hätte Dir früher von ihr erzählen sollen, aber .... ich dachte nicht, dass wird sie je sehen würden. Ich musste tun, was ich tat, denn einen anderen Weg kann ein Ehrenmann und Vater nicht sehen. Das musst Du verstehen. Das ändert aber .... so hoffe ich ..... nichts zwischen uns. Wir müssen beide mit Messalina umgehen lernen ..... in welcher Art auch immer. Das wird die Zeit bringen und es wird diese Zeit auch brauchen.

  • Fabia spürte, dass ihr Vater sehr aufgerieben und nachdenklich war. Und als er dann anfing zu reden, senkte sie den Kopf und lauschte. Er hatte ja recht, aber sie konnte trotzdem nicht mit dieser Person auskommen. Tief seufzend sah sie wieder auf.
    "Ich habe sie in den Thermen gesehen. Sie war zugange mit einer Frau. Öffentlich", erzählte sie ihren Vater.
    "Auf mich hat sie nicht gehört, aber vielleicht nimmt sie es sich zu Herzen wenn du ihr sagst, dass sie damit den Ruf der Gens zerstört. Es ist mir ja ganz gleich, welche Neigungen sie verspürt...aber doch nicht in aller Öffentlichkeit!"


    Fabia sah ihren Vater entrüstet an und schüttelte den Kopf.
    "Ich will es dir zuliebe versuchen, aber ich glaube nicht, dass es gut gehen wird. Sie ist eine intrigante Frau. Sie hat behauptet, mit Durus..."
    Fabia schluckte und senkte den Kopf.

  • Er war doch leicht verärgert. Dass Messalina eher extrovertiert war .... und das in jeder Hinsicht, das hatte er in Ansätzen bereits bemerkt. Aber derart extreme Handlungen, wie sie seine Tochter nun ganz offensichtlcih meinte, die sollten im Verborgenen bleiben. Weiter hoffte er, dass der Hang zu Frauen nur eine Ergänzung ihrer Vorlieben war und nicht deren Kern, denn irgendwann würde er sie schon gerne verheiraten, zumindest die Option könnte einmal tröstlich werden und sollte offen bleiben.


    "Sie hat?" In der Öffentlichkeit? Mit einer Frau?"


    Stöhnt.


    "Sie tröstet sich also selber. Schnell und umfassend. Ich werde mit ihr reden, sie soll derartigen nicht mehr tun, zumindest nicht wo es jeder sehen kann und sie unseren Ruf ruiniert, da gebe ich Dir recht.


    Er wandte sich Fabia nun gütiger zu.


    "Du musst mir zuliebe gar nichts wegen ihr tun. Ich habe Dir nie Schranken gezogen und Dinge gefordert. Sie wird nicht den Anlass bieten damit anzufangen. Ich teile Deine Befürchtungen über sie, aber in der Welt aus der sie kam, da war es notwendig so zu sein wie sie nun ist. Können wir sie dafür verdammen?


    Sie hätte mit Durus ..... was?


    Endlich begreift er.


    Und wird sauer. Dass Messalina ganz offensichtlich Fabia wehzutuen beginnt, das bringt ihn in Rage. Doch diese Wut darf nicht Fabia treffen, also schluckt er sie runter ...... für den Augenblick.


    "Fabia ......... wenn das zwischen Dir und Durus Liebe ist, dann hat sie Vertrauen als Fundament. Also frage ihn und glaube sonst niemandem."

  • Fabia sagte nichts. Es war schließlich schon schwer genug, wenn man wusste, dass die eigene Tochter nicht nur eine verwöhnte Göre, sondern auch eine Frau war, die sich lesbischen Praktiken nicht hinter verschlossener Tür, sondern öffentlich widmete. Fabia nickte nur, sie hatte ihre Pflicht als Tochter erfüllt und den Vater darauf aufmerksam gemacht. Nun war es seine Sache, etwas dagegen zu unternehmen. Sie bemerkte, dass die Stimme ihres Vaters nun weicher und sanfter wurde und musste lächeln.


    "Lieber Papa, ich weiß, aber wollen wir mal ehrlich sein: Manchmal wären diese Schranken gar nicht so schlecht gewesen. Aber wie muss es dir vorkommen, wenn deine beiden Töchter sich nur streiten und dem Zank verfallen? Ich mag Messalina nicht, ganz gleich wo sie herkommt. Sie tut mir weh mit allem, was sie sagt. Ich habe Durus' Verwandten kennengelernt und obwohl es Patrizier sind, führen sie sich nicht so auf wie Messalina. Ich will versuchen, sie zu achten. Aber gemeinsame Dinge will ich nicht mit ihr unternehmen."


    Fabia seufzte und schüttel traurig den Kopf. Und Geminus kam ebenfalls auf Durus zu sprechen und da war wieder dieser Klos in Fabias Hals, als sie den Blick hob und ihren Vater ansah und nickte.


    "Ich weiß... Und ich werde ihn fragen. Nur tut es weh, wenn du soetwas aus dem Mund einer anderen Frau hörst, die darauf auch noch stolz ist", sagte sie leise und verletzt. Und diese Frau wollte ihre Schwester sein!

  • Apollonius, der zum Officium geführt wurde, blieb vor der Tür stehen. Er sah noch mal kurz zu seinem Sklaven Phokas, der ihm wie ein stummer Schatten folgte. Hoffentlich konnte Apollonius sich an alle Details zu den Villen erinnern. So klopfte er an der Tür und wartete eingelassen zu werden.

  • Senator Geminus liegt seit einigen Tagen mit scheinbar stetig steigendem Fieber in seinem Bett. Der herbeigerufene Medicus sieht nach dessen Untersuchung mehr als besorgt aus. Er konstatiert eine schwere Lungenentzündung und verordnet strengste Bettruhe. Er will oft nach dem Kranken sehen, macht aber keinen Hehl aus den düsteren Aussichten.


    Sim-Off:

    Sorry, ich investiere die Zeit im IR erstmal anderweitig. ;)
    Bin im Hintergrund aber immer ansprechbar.

  • Dieser Tage war Fabia mehr als besorgt. Sie lief vor dem Cubiculum ihres Vaters auf und ab und wartete stets voller Ungeduld, bis der Medicus den Raum verließ, um ihn dann mit Fragen zu bombardieren. Meistens endete das mit Tränen von Seiten Fabias, der es aufgrund der Ansteckungsgefahr untersagt war, das Cubiculum zu betreten. Doch das hielt sich nicht davon ab, an der Tür zu horchen und öfter an ihr vorbeizugehen als es notwendig gewesen wäre. Jeden Abend und jeden Morgen betete sie zu den Göttern, dass sie ihren Vater nicht ins Elysium senden würden.

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