[Officium] Aedilis Plebis

  • Lucius hatte das Officium erst mal Lüften lassen und die mit Schweineblasen bespannten Läden ersetzen lassen. Die Alten hatten im nicht mehr genug Licht durch scheinen lassen weil sie durch den Ruß der Öllampen viel zu dunkel geworden. Alles war ausgewischt und der Tisch war komplett leer geräumt und die alten Akten archiviert worden. Jetzt konnte es los gehen Lucius strich mit der Hand über seinen neue Tisch. Na mal sehen war so kam er war ja gespannt was ihn erwartete.

  • Na ja die ersten Tage hatte er ja schon gut überstanden und sich langsam eingearbeitet. Städtische Sklaven gingen in seinem Arbeitsraum ein und aus. Auch mit den Bittschriften und Schreiben in den Händler ihre Konkurrenten anzeigten hatte Lucius ausreichend zu tun. Kurz um das Amt plätscherte dahin. Und Lucius war als Magistrat bis jetzt zufrieden mit sich. Natürlich gab es genug zu planen denn er Wollte Spiele und Rennen ausrichten aber dazu müsste er sich erst mal mit den Princeps Factiones in Verbindung setzten gut bis zu seinem Wunschtermin war noch Zeit aber die Würde sicher schnell verfliegen.


    Gut das konnte er auch zuhause planen also vertiffte er sich in eine Aufstellung der städtischen Lagerbestände an Getreide. Das Thema Getreideversorgung der Stadt war wichtig. Aber nach seiner Pleite als Quaestor mit dem Thema war seine Abneigung zu dem Thema sicher verständlich.

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    Bewaffnet mit dem Schreiben des Tiberiers hatte sich Kephalos gleich auf zum frisch gewählten Ädil gemacht. Da sein Besuch und die ganze Angelegenheit nur eine reine Formsache war, die nicht länger als fünf Minuten Zeit in Anspruch nehmen durfte, war er ob dessen nicht besonders nervös. Im Grunde genommen ging es nur um ein in Wachs gedrücktes Siegel, das er irgendwelchen Bürokraten unter die Nase halten konnte, sollte irgendjemand eine Frage haben, warum er mit Architektenwerkzeug durch einen Tempel lief. Das würde ohnehin zwar niemand fragen – was sollte ein Architekt am helllichten Tag in einem Tempel denn sonst schon tun, wenn nicht seine Arbeit? - aber es wollte ja alles seine Ordnung haben.
    Und so klopfte er an die Tür, die ihm von einem freundlichen Menschen in der Basilica gewiesen worden war, und wartete auf Einlass, um die Sache schnell hinter sich zu bringen.

  • Es war ein normaler Tag im Officium des Aedil nicht ruhiger und nicht reger als sonst. Bittsteller kamen und gingen und deshalb wurde auch der nächste was auch immer er wollte zunächst von einem Mitarbeiter des Aedil betragt was er wollte. „Salve was willst du?“ Fragte ein Schreiber freundlich der seine Blick kurz von der Wachstafel nach oben gerichtet hatte. Und nun auch gleich die Gelegenheit nutzte einen Schluck des heißen Sud zu trinken der auf seinem Tisch stand.




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    Kephalos blickte auf den Schreiber runter und reichte ihm schon einmal die Wachstafel des Pontifex. Es war immer einfacher, zu erklären, was man wollte, wenn das Gegenüber gleich etwas in der Hand hatte und so mitdenken konnte.


    Ad
    Aedilis Plebis L Iulius Centho
    Casa Iulia
    Roma



    M' Tiberius Durus Pontifex pro Magistro Consularis Vir Aedili Plebis L Iulio Centhoni s.


    Hiermit informiere ich dich, dass der Architectus Kephalos, angestellt von Iunia Axilla, im Auftrag des Collegium Pontificium mit der Erstellung eines Gutachtens über den baulichen Zustand des Aedes Martis Ultoris auf dem Forum Augustum beauftragt ist. Er benötigt dazu die Erlaubnis zur Errichtung eines Baugerüsts bzw. zum Betreten und Untersuchen des Tempels. Ich bitte dich daher, ihm eine diesbezügliche Erlaubnis auszustellen.


    Pro Collegio


    M' Tiberius Durus
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    “Ich wurde mit einem Gutachten für den Tempel des Ares betraut und benötige eine kurze Bestätigung der Ädilen, um meine Tätigkeit im Tempel ungehindert ausüben zu können. Wenn du das Schriftstück kurz aufsetzen und dem Ädil zur Unterschrift vorlegen könntest, würde ich solange warten. Ansonsten kann er es gerne auch postalisch übersenden, wenn seine Zeit momentan zu knapp ist. Da es dem Collegium Pontificium aber mit der Sanierung genannten Tempels eilig ist, würde ich um zügige Bearbeitung bitten. Ist ja nur eine kleine Formsache.“
    Kephalos war auch ruhig und freundlich, und es war ja auch so, wie er sagte. So ein Schreiben und eine Unterschrift sollten nicht mehr als fünf Minuten Zeit brauchen, und die konnte er auch grade noch warten. Sofern der Schreiber hier etwas auf Zack war und es auch gleich erledigte.

  • Der Schreiber nahm die Tafel entgegen und überflog sie kurz. Ja gut das sollte kein Problem sein. „Ich denke nicht das Du lange warten musst. Ich werde schnell etwas aufsetzten und es dem Aedil vorlegen. Wenn du kurz warten würdest.“ Schnell begann er mit dem Aufsetzten des Schreibens. Dann verschwand er nach dem er das formlose schreiben aufgesetzt hatte.


    ~~~~oooo00O00oooo~~~~


    Der Aedil selbst kam mit dem Schreiben wieder und reichte es dem Mann.



    Der Aedil Iulius Centho erklärt das der Architectus Kephalos, angestellt von Iunia Axilla, im Auftrag des Collegium Pontificium. Zum Zweck der Schadbegutachtung ein Baugerüst am Tempel des Martis Ultoris auf dem Forum Augustum aufstellen darf.



    L.Iulius Centho
    Aedilis Plebis


    „Ich denke das, das für dein Vorhaben reichen sollte. Richte Iunia Axilla Grüße von mir aus und das ich hoffe sie bald mal einladen zu dürfen. Wir haben uns sehr lange nicht gesehen.Ich würde mich freuen wenn sie mir einen Tag nennen könnte an dem Sie mein Gast ist.“


    Sagte er dem Mann und wartete die Reaktion ab. Das der sicher nicht wusste wovon hier die Rede war. Davon konnte der Iulia aus gehen. Ihm reichte es wenn der Mann ausrichtete was er gesagte hatte.

  • [Blockierte Grafik: http://img843.imageshack.us/img843/3899/kephalos.jpg]


    Dankbar nahm Kephalos die Tafel entgegen und hörte sich die Worte des Mannes an.
    “Ich werde es ihr gerne ausrichten. Danke für die Genehmigung, Aedil. Mit deiner Erlaubnis begebe ich mich jetzt an meine Arbeit und überlasse dich weiter der deinen. Chaire.“
    Er wusste nicht, dass der Senator seine Herrin scheinbar kannte, aber er würde die Grüße gerne übermitteln, wenn er die Iunia das nächste Mal traf.

  • Appius drängelte sich durch die Menschenmengen auf dem Forum Romanum um zur Basilica Iulia zu gelangen. Ihm wurde gesagt, wenn er jemanden von der Verwaltung suche, fände er ihn dort. Er betrat das Erdgeschoss wo geschäftigtes Markttreiben herrschte. Beeindruckt von der Größe schaute er sich um. So etwas Grosses hatte er noch nicht gesehen. Er wandte sich nach rechts und kam alsbald zu Treppen die in das Obergeschoss führten. Er stieg hinauf, denn die Marktstände waren nicht das was er suchte. Es erstreckte sich ein Gang links und rechts von ihm. Langsam kratzte er sich am Kopf. Wo lang sollte er gehen?! Niemand war zu sehen. Bei Mercurius. Wie soll man sich denn hier zurecht finden! murmelte er vor sich hin. Appius schritt dann nach links und trat an die erste Tür die er vorfand. Fragen kostet ja nichts! Er schmunzelte, klopfte mit festem Schlag gegen die Tür und wartete auf Einlass.

    :bildhauer:Nolle in causa est, non posse praetenditur (Nicht Wollen ist der Grund, nicht Können der Vorwand):bildhauer:

  • Nun, nachdem wohl hier in der Verwaltung nicht gearbeitet wird um diese Zeit ging Appius ein paar Türen weiter. Vielleicht hatte er hier einfach mehr Glück.......

    :bildhauer:Nolle in causa est, non posse praetenditur (Nicht Wollen ist der Grund, nicht Können der Vorwand):bildhauer:


  • "Das sieht doch schonmal gänzlich anders aus...", murrte Vala als er zum ersten Mal sein Officium als Aedilis Plebis betrat und sich an das Kabuff erinnerte, das er noch als Quaestor oder gar Vigintivir während seiner Amtszeit behaust hatte. Sein Vorgänger (den er selbst im Carcer der Castra Praetoria beherbergt hatte) hatte wohl beim Fall der Stadt nicht die Zeit gefunden das Officium zu räumen, und so fand Vala noch einiges an persönlichen Habseligkeiten... unter anderem eine Totenmaske eines Ahnen des Mannes, welche Vala umgehend von einem Sklaven fort zur Sippschaft des Mannes bringen ließ. Da sich seine Amtszeit naturbedingt nur zu geringem Ausmaß in diesen vier Wänden abspielen würde sah Vala jetzt auch keine große Notwendigkeit sich hier besonders häuslich einzurichten, und so blieb nach dem Aufräumen nicht mehr als ein vergleichsweise kärglich eingerichtetes Officium in welchem er fortan zu bestimmten Zeiten Besuche entgegennehmen, Anträge abarbeiten und Strafen erlassen würde.

  • "Das sieht doch vollkommen nutzlos aus!", tönte Vala eine Woche nach Antritt seines Amtes, als er sein Officium betrat und zu der Erkenntnis kam, dass er das eigentlich garnet brauchte. Als Aedil war er ohnehin einen Großteil der Zeit in der Stadt unterwegs und hatte als Officium seinen Schwarm Schreiber quasi ständig bei sich... und wenn er mal in die Basilica kam, dann nur um in einer der Hallen Bitt-, Antrags- und Hintansteller zu empfangen.
    Den Papierkram, den er hier zu erledigen hatte, konnte er genauso gut mit nach Hause nehmen... was er auch fortan tun würde. Er ließ also das Officium ausräumen und als Abstellkammer oder Archiv nutzen... was auch immer dem Hausverwalter der Basilica so in den Sinn kam.


    Antragsteller und anderes Volk würde der Aedil ab sofort nurnoch in der Exedra der Aedile empfangen.

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