[Officium] Aedilis Plebis

  • Tacitus stieß kurz auf. Er hatte sich einen ruhigeren Abgang gewünscht, aber daran war ohnehin nicht mehr zu denken.


    "Du bist der Experte, architecte. Wenn Du die Lage so einschätzt, will ich Dir glauben und Dir die entsprechenden Verfügungen aushändigen."

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    Der Aedil überflog das Edikt, kannte er dessen Inhalt doch zugenüge und widemte sich wieder dem Weib und bat sie mit einer Geste doch Platz zu nehmen.


    "Nun, das wundert mich in der Tat, daß es sich hierbei um ein Mißverständnis handeln soll. Denn nach den Ausführungen meiner scribae lagen die Waren eindeutig zum Verkauf da und es handelte sich ja auch um keine geringen Mengen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Auffassungsgabe des kontrollierenden scriba ihn fehlgeleitet hat. Hast Du Beweise für deine Behauptungen ?"


    Medeia neigte den Kopf einen Hauch zur Seite und hörte dem Aedil aufmerksam zu. Etwas verwundert vernahm sie seine Worte, lächelte jedoch unerschütterlich freundlich. Leicht nickend griff sie wieder in ein kleines Täschchen, wo sie auch das Edikt aufbewahrt hatte. "Werter Aedil, dass es sich um keine geringen Mengen handelte, wäre mir neu. Es waren nur einige schon vorbereitete Hähnchen, Brotschnitten und ein wenig Honigwein, die mir geliefert wurden. Außerdem standen die Waren in der Taberna bereit zum Abtransport in meine Casa. Dass sie verkauft werden sollten, war nicht angedacht. Aber vielleicht hilft Dir die Verkaufsquittung weiter, die ich beim Kauf dieser und anderer Waren erhalten habe?"


    Medeia stand auf und reichte Tacitus das Schreiben. Dann setzte sie sich wieder hin. Ruhig strich sie wieder ihr Gewand glatt, hob ihren Blick und sah den Aedil fragend an. "Wie Du vielleicht siehst, habe ich in der Zeit einige Waren erworben. Aber das Versehen ist aufgrund meiner alten Besitzansprüche an der Taberna zu den Mänaden passiert."




    Quittung


    Hiermit bestätige ich, Decimus Artorius Corvinus, den Verkauf von


    350 Kannen Vinum Vesuvio
    200 Traubenstrünken
    30 Amphoren Vinum Vesuvio
    aus dem Weingut Vinea Vesuvio,


    Kostenpunkt: 680 Sesterzen.

    sowie
    24 Stück Fladenbrot mit Käse,
    30 Portionen Huhn a la Fronto,
    sowie 5 Kannen Honigwein
    aus der Taberna zu den Mänaden.


    Kostenpunkt: 305,5 Sesterzen.
    Gesamt: 985,5 Sesterzen.


    für den Eigenverbrauch auf der Familienfeier der Vinalia Rustica.



    [Blockierte Grafik: http://img247.imageshack.us/img247/4624/corvinusoi6.png]

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    Zweimal war das schwere Klopfen des Siegelhammers auf dem dünnen Pergament zu hören, dann waren die Genehmigungen geschrieben und erteilt und der Aedil reichte sie dem Architecten.


    "Bitte. Ich hoffe, damit konnte ich helfen."


    Darauf verabschiedete sich Tacitus.


    Detritus nickte zufrieden, nahm die Schriftrollen und verließ das officium.


    "Vale Aedil."

  • Der architectus urbi hatte von der Stichwahl gehört und wollte nun den neuen Aedil über die Bauarbeiten informieren. Er betrat die Räumlichkeiten, meldete sich beim scriba des Aedil und wurde kurze Zeit später vorgelassen.


    Detritus klopfte kurz an, betrat das officium und erblickte eine Rothaarige, etwas überrascht sah er sich um und fragte wo der Aedil sei.


    "Salve junges Fräulein, wo ist denn der neue Aedil?"

  • Frisch eingezogen und gerade erst angekommen, inspizierte Medeia das Officium des Aedilis Plebis. Ihr Officium! Als erstes riss sie erst mal die Fenster auf. Was für ein Mief hier doch herrschte. Außerdem ging sie zu der Statue am Ende des Officiums und zog das Tuch davon herunter. Darunter erschien das Bildnis des Kaisers. „Na, da muss wohl jemand auf ihn sauer gewesen sein!“ Medeia nahm den Zipfel des Tuches und putzte sorgfältig das Gesicht ihres ehemaligen Arbeitgebers. Prüfend musterte sie ihn, wedelte noch etwas Staub herunter und trat zurück. Zufrieden sah sich Medeia im Officium um und seufzte. Bis sie sich hier wohl fühlte, würde wohl noch einige Arbeit bedürfen. Doch jetzt hatte sie sich den vielen Akten zu widmen, die sich hier in letzter Zeit angesammelt hatten. Grübelnd verschränkte sie die Finger. „Der Scriba!“ murmelte Medeia.


    Just wollte sie sich umdrehen, um zum Vorzimmer zu gehen als die Tür sich öffnete. Wieder mal schien der Scriba es nicht für notwendig erachtet zu haben, Medeia vorzuwarnen. So musterte Medeia den Neuankömmling prüfend. Medeia blinzelte ein oder zwei Mal als der Mann sie als Fräulein ansprach. Sie schwieg und sah sich sicherheitshalber mal nach hinten um. Jemand anderes konnte er wohl nicht meinen. „Salve! Du hast den Aedilis Plebis gefunden. Ich bin der Aedilis Plebis, Artoria Medeia. Wer bist Du und was führt Dich hierher?“ Medeia spähte an den Octavier vorbei, ob der Scriba mal wieder am Morgen Mittagspause machte. Aber der saß ganz unschuldig an seinem Tisch. Medeia deutete Detritus sich zu setzen, trat um ihren Schreibtisch herum und sah ihn erwartungsvoll an.

  • Detritus war etwas verwirrt, war diese Frau doch noch recht jung und noch dazu hübsch, einfach zu schade für die Politik, doch seine Verwirrung war von kurzer Dauer, er nahm Platz und beantwortete ihre Fragen.


    "Salve Aedil, ich bin Lucius Octavius Detritus, der amtierende architectus urbi. Glückwunsch zur gewonnenen Stichwahl."

  • Die Verwirrung des Architectus ignoriernd, schob Medeia einen Aktenstapel zur Seite. Staub wurde aufgewirbelt und Medeia musste leise husten. Mißmutig sah sie auf den Tisch, sich wohl fragend, wie lange die Akten hier schon lagen. Resegniert seufzend sah Medeia auf und lächelte freundlich. "Ich danke Dir, Octavius. Architectus Urbi?" Medeia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und nickte schließlich. "Ja, ich habe schon einiges von Deinem Wirken gehört. Du scheinst sehr fleißig bei Deiner Arbeit zu sein. Sicherlich bist Du nicht nur zur Gratulation hier. Wie kann ich Dir helfen?" Immer wieder huschten Menschen vor der Tür entlang, das Lärmen von sich unterhaltenden Römern war zu verstehen und schlußendlich auch das Gurren einer Taube, die sich auf den Rand des geöffneten Fensters gesetzt hatte. Diese plusterte sich auf und fing an, sich in aller Ruhe auf der Fensterbank zu putzen.

  • Detritus sah dem Aedil zu und erinnerte sich an seine Amtszeit als comes regionis italiae, als er sich selbst mit jede Menge Papierkram rumplagen musste.


    "Nun, ich wollte den neuen Aedil über unsere Bauarbeiten informieren, aber wenn du keine Zeit hast komme ich ein andermal wieder."


    Detritus bemerkte die blöde Taube und hätte sie am Liebsten an Ort und Stelle getötet und anschliessend gebraten, doch er beherrschte sich und sah wieder rüber zur Rothaarigen.

  • *Gurrgurrgurr* Nun bemerkte auch Medeia die Taube auf dem Fensterbrett. Diese wackelte, blöde wie manche Tauben nun mal sind, nur mit dem Kopf und starrte in das Officium hinein. Einige Kinder lärmten draußen und eine Frau kreischte laut auf. "Wenn Du kurz verzeihst?" Medeia stand auf und ging schnurrstracks zum Fenster. Die Taube flatterte erschrocken davon und Medeia schloß das Fenster. Der Lärm wurde leiser und mit einem dünnen Lächeln kam Medeia zum Tisch zurück. Seufzend setzte sie sich wieder und griff nach einer der Akten.


    "Nein, werter Octavius, ehrlich gesagt ist Dein Erscheinen mir sogar gerade recht! Es gibt da eine Sache, die mir heute ins Auge sprungen ist!" Das damit eine Spinne auf der Akte gemeint war, verschwieg Medeia jedoch. Es war schließlich arg peinlich, Menschen beim Sterben zu zusehen in der Arena, aber sich vor Spinnen zu fürchten. "Die Taberna Apicia. Mein Amtsvorgänger wollte ihr, aufgrund Deiner Inspektion, die Konzession entziehen. Könntest Du mich bitte darüber aufklären, was mit der Taberna nicht in Ordnung ist?" Medeia hielt die Akte bezüglich des Ediktes in ihren Händen und sah Detritus ruhig an.

  • Während Medeia dabei war das Fenster zu schliessen, richtete sich Detritus schnell seine Tunika und lächelte sie an als sie sich wieder umdrehte.


    "Du bist den Lärm der Stadt Rom wohl noch nicht so gewöhnt."bemerkte Detritus


    "Die taberna apicia, ja sie wurde einer Kontrolle unterzogen, der Schaden ist relativ gering: einige Risse, eine kaputte Decke und das war's auch schon. Soweit ich beurteilen kann wird die Sanierung nur einige Tage dauern. Der Besitzer, ein gewisser Petronius Varus hat sich bei mir immer noch nicht gemeldet."


    Detritus bekam eine trockene Kehle und fragte nach einem Glas Wein.


    "Hättest du ein Glas Wein?" dann sprach er weiter "Ja Helvetius Tacitus hatte vor dem Petronius Varus die Konzession zu entziehen, ob er es dann auch tat *schulterzuck* das weiß ich nicht."

  • Die Anmerkung über den Lärm der Urbs ignorierte Medeia schlicht weg und hörte dem Architectus Urbi aufmerksam zu. Während er sprach, kritzelte sie etwas mit dem Griffel auf eine kleine Wachstafel. Ein Mhm...mhm...murmelte sie dabei und nickte ab und an. "Minimale Schäden? Nun gut." Sie machte noch einige Zeichen auf die Tafel und sah dann zur Tür. "Quartus!" rief sie. Medeia musste noch ein zweites Mal nach ihrem Scriba rufen, ehe der Mann sich bequemte herein zu kommen. Gelangweilt sah der Mann, dessen Augen tiefe Ringe zierten, in das Officium. Dabei streckte er auch nur den Kopf rein. "Ja...Aedilis?" Medeia unterdrückte ein Augenrollen. "Bring dem werten Architectus Urbi etwas Wein!" Quartus hob fragend seine Augenbrauen. "Verdünnt?" Medeia, die sich schon wieder Detritus zuwenden wollte, sah etwas verblüfft zu ihrem Scriba. "Ja, natürlich, Quartus!" Tief durchatmend wandte sich Medeia wieder ihrem Besucher zu, die Tür schloss sich nicht sehr leise.


    "Nun gut, dann können wir das erst Mal abhacken. Ich werde mir die Taberna in nächster Zeit mal selber ansehen. Sollte der Besitzer die Arbeiten abgeschlossen haben, werde ich Dich natürlich auch informieren, es sei denn Dir wurde das ebenfalls bekannt gemacht. Aber dann kommen wir doch zu den Dingen, die Du besprechen wolltest. Geht es dabei um den Bau der Speicher? Ich habe hier einige Abrisserlasse meines Vorgängers liegen, welche Dir die Bauleitung übertragen hat." Die Tür ging auf und der Scriba kam mit einem Becher Wein herein, den er Detritus hinstellte. Ohne ein Wort zu verlieren verschwand der Mann wieder.

  • Detritus hätte eigentlich gerne erfahren woher sie kam, aber auf seine Bemerkung über den Lärm in Rom hatte sie nicht reagiert.


    "Ja eines wäre ja noch zu vermerken ich rettete während der Inspektion ein römisches Leben." 8)


    Detritus trank einen Schluck Wein.


    "Köstlich köstlich, ich komme immer wieder gerne zu Besuch und fast immer nur wegen des Weines, nun da wird sich jetzt wohl auch was ändern." ;) Detritus stellte den Becher wieder hin und sprach weiter "Ja, es geht um den Ausbau und Abriss von Speichern, müsste alles in deinen Tafel vermerkt sein."

  • Medeia, die gerade einige Tabulae und Akten hervorholte um die weitere Besprechung zu dokumentieren, bzw die alte Sachlagen schneller einsehen zu können, hob fragend den Blick. "So? Ein römisches Leben gerettet. Das ist natürlich lobenswert! Aber sagest Du nicht gerade, dass die Schäden an der Taberna minimal sind?" Medeia entrollte einer der Akten und glättete sie sorgfältig vor sich. Kurz musterte sie das Geschriebene und ihre linke Augenbraue hob sich. "Was für ein chaotischer Mann...!" murmelte Medeia und versuchte das Geschriebene zu entziffern. "Gut, wie ich sehe hattest Du eigentlich die Ausbauten der horrea vespasiani geplant, was nicht möglich ist." Medeia nickte und las weiter, dann sah sie wieder zu Detritus. "Was mich an der ganzen Sache doch sehr interessiert! Warum bist Du überhaupt zum Schluss gekommen, dass ein Ausbau notwendig ist? Und wer trägt die Kosten dieses Bauprojektes?"

  • Detritus hingegen bewunderte die ganze Zeit was ganz anderes, ach wie war es hier doch gemütlich.


    "Wie der Zufall so will kam ein Kunde gerade rein als ein Teil der Decke herabstürzte, um ein Haar hätte es ihn erwischt."


    Und wieder gönnte er sich den Anblick der Rothaarigen.


    "Ja die horrea vespasiani, eine sehr ungünstige Wahl, anderseits sind sie in der Nähe der horrea piperataria, aber dann doch umgeben von wichtigen Gebäuden." Detritus sah kurz auf die Schriftrolle "Schreiben nicht die Germanen so kaotisch um ihr abscheuliches Latein zu verbergen?" Er grinste. "Und würde man die horrea vespasiani auch ausbauen, das Getreide müsste verlagert werden und die horrea piperataria werden ja auch in Kürze zum Teil abgerissen, da entsteht dann das Problem wohin mit dem ganzen Getreide, deshalb haben wir uns entschlossen die horrea vespasiani in Ruhe zu lassen und haben einen kleineren horrea ausgesucht, die Arbeiten haben bereits begonnen." Der architectus urbi hatte den Schlimmsten seiner agrimensor hingeschickt, den agrimensor Larva, eine Garantie für seine schnelle und brutale Arbeitsweise.


    Irgendwie konnte er sich bei diesem Aedil nicht so ganz konzentrieren wie beim Vorgänger, ob es daran lag dass dieser eine Frau war und von oben bis unten nur Schönheit ausstrahlte...


    "Die Kosten? Die trägt der Staat."

  • Medeia nickte immer wieder knapp bei den Worten des Architectus und sah zwischendrin erstaunt auf. Bei den Worten mit den Germanen. Hochgezogenen Augenbrauen sah sie auf die Schriftrolle, die der voherige Aedil verfasst hatte und dann auf Detritus. Doch auch diese Bermerkung ließ Medeia unkommentiert. "Mhm..." ertönte wieder und sie griff nach einger anderen Schriftrolle. "So, der Staat?" Medeia nickte erneut langsam und fuhr und fuhr mit ihrem Griffel über einen anderen Text, eindeutig aus anderer Feder. "Deine Pläne zeugen doch von sehr viel Fleiß, werter Octavius. Doch eine Tatsache verwundert mich sehr. Warum einen Speicher abreißen, der doch völlig in Ordnung ist? Ich habe hier einen Bericht des letzten Praefectus Annonae vorliegen. Das ist gerade mal ein halbes Jahr her. Dort berichtete er, dass die Speicher völlig in Ordnung sind und einer Ausbesserung nicht bedürfen. Die Speicher in Ostia bemängelte er jedoch in der Tat. Hat sich der Zustand der Gebäude oder die Kapazitäten in den letzten Monaten so drastisch verschlechtert? Oder sind gar noch mehr Massen vom Land hierher gezogen, die alle in die Frumentationslisten eingetragen wurden? Nun, selbst das würde mich verwundern, erwähnt der Praefectus doch, dass noch für zwanzig Wochen ein Reservespeicher vorhanden ist! Vielleicht kannst Du mich da aufklären?" Medeia sah von dem Bericht des Mannes auf und blickte fragend zu Detritus.

  • Ein wenig Humor schien ihr zu fehlen, aber ansonsten war das Mädl ganz in Ordnung, sympatischer als so manch hochnäsige matrona.


    "Die Hälfte der horrea piperitaria muß einem Projekt des Senats Platz machen, vielleicht wurde der ehemalige praefectus annonae darüber nicht informiert oder hat es vergessen."


    Detritus trank wieder etwas Wein, irgendwie war ihm so heiß...


    "Wir wurden über den Zustand der Speicher in Ostia informiert und sind gerade dabei sie zu überprüfen, ich kann dir gerne einen Bericht zukommen lassen, soweit du es für notwendig hälst. Was ist überhaupt mit dem praefectus annonae passiert? Hat er dich erblickt und sein Herz blieb stehen?" ;)

  • Medeia musterte Detritus und sah auf seinen Becher mit Wein, der sich wohl recht schnell zu leeren schien. Sie lächelte kurz und legte einige Papyri zur Seite, denen sie ein Vermerk anfügte. "Nun, was Sergius Sullas Arbeit angeht, möchte ich lieber nicht urteilen. Nehmen wir also lieber an, dass er dies 'vergessen' hat! Senatbauprojekt?" Medeia nickte langsam, notierte sich das und sah auf. "Das klärt natürlich alles! Gut, wenn es Dir recht wäre, könnte ich mir die Bauarbeiten in nächster Zeit mal persönlich ansehen?" Medeia lächelte nun wesentlich freundlicher und lehnte sich zurück. Der Holzstuhl knarrte leise.


    "Die Speicher in Ostia sind durchaus auch für meine Arbeit hier in Roma relevant. Ist doch nicht zu vergessen, dass ein großer Teil dort lagert ehe das ägyptische Getreide nach Rom gebracht wird. Deswegen wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du mir den Bericht zukommen lassen würdest." Die letzte Frage schien Medeia wieder zu Erstaunen. Sie musterte Detritus einen Moment, ernst und schweigend. "Werter Octavius, vielleicht verstehe ich Deine Andeutung falsch. Aber ich denke, im Sinne einer guten Zusammenarbeit, sollten wir einiges vorher klären. Sicherlich ist das ein Impuls so mancher Männer, doch möchte ich Dich bitten, Äußerungen über mein Äußeres, auch etwaige Komplimente, oder Anspielungen meiner weiblichen Natur betreffend zu unterlassen. Dafür wäre ich Dir sehr dankbar!"


    Medeia lächelte schmal und rief nach Quartus, der dieses Mal prompt herein kam. "Bring dem Architectus noch etwas mehr Wein!" Quartus nickte. Medeia wandte sich wieder ihrem Besucher zu. Jetzt lächelte sie wieder höflicher. "Warum der Praefectus die Stadt verlassen hat, ist mir nicht bekannt. Aber er wird seine Gründe haben. Gibt es noch andere Bauprojekte, die Du mit mir besprechen willst? Oder ein Anliegen von Deiner Seite?"

  • Mit noch mehr Wein konnte er aber gewisse Äußerungen schon gar nicht für sich behalten, oje oje bald bekam der arme Detritus bestimmt noch eine geklatscht.


    "Es wär mir recht, jedoch sind das Orte wo eine Frau deines Ranges nicht alleine hingehen sollte, deshalb wenn du erlaubst würde ich dich gerne begleiten." Es trieben sich dort ja Larva und andere bösen Bubis rum. "Welche Bauarbeiten möchest du besuchen? Natürlich werd ich für dich einen Helm auftreiben, damit dir ja nichts passiert."


    Quartus brachte endlich den Becher und Detritus trank.


    "Ich kannte den praefectus annonae nicht persönlich, doch wenn ich dich so ansehe kann ich seine Entscheidung nicht nachvollziehen." Oh beim Juppiter schon wieder eine blöde Bemerkung. *patsch* "Ehm...nun da wäre noch das Vivarium Antonianum, aber wir sind erst dabei die Baupläne zu zeichnen." fügte Detritus schnell hinzu und hoffte nun auf clementia.

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