[Officium] Aedilis Plebis

  • Etwas amüsiert lächelte Medeia und lehnte sich entspannt zurück. Sie musterte Trimalchio aufmerksam und schwieg für einige Herzschläge oder eine kleinen Teil einer Sanduhr. Erst dann nahm sie eine Tafel hervor und schrieb etwas nieder. "Gut, dann hast Du also nicht, was Du von Dir aus noch anbringen willst? Meinetwegen!" Sie legte die Tabula auf ihren Schoß und sah dann Trimalchio fragend an. "Erzähl uns vielleicht doch etwas über die societas. Was ist ihr Ziel? Warum wurde sie gegründet und was sind die aktuellen Tätigkeiten der Vereinigung Deiner Familie?" Erneut wurde die Tafel hoch gehoben und Medeia wartete ruhig auf die Antwort des Volsktribuns.

  • Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "So stelle ich es mir zumindest vor, man bedenke nur die vielen Kosten für die Anschaffung der Tiere und das Futter, irgendwie muß man das ja decken. So ein Projekt erhöht das Ansehen der gens octavia viel mehr als eine prunkvolle munera." Detritus seufzte und dachte noch an die bevorstehende Arbeit. "Nein, keine weiteren Projekte." Er trank seinen Wein aus. "Nun dann erwarte ich dich in meinem officium."


    "Mhm!" murmelte Medeia. "Nun, wenn Dein Verwandter es noch beim Kaiser abklärt, dann warten wir mal die Ergebnisse ab. Vielleicht kannst Du mir in ein paar Wochen ja mehr darüber berichten. Gut, wenn das dann alles war? Ich denke, ich komme in nächster Zeit dann in Deinem Officium vorbei. Wann wäre es Dir recht, dass wir die Horreabaustellen begehen könnten?" Medeia spähte, ob noch Wein da war. Nicht allzuviel, aber da sie dem Ende des Gespräches zustrebten, hielt sie es nicht für notwendig, noch etwas Wein nachschenken zu lassen.

  • "Sobald ich mehr weiß werde ich es dir berichten." Detritus überlegte kurz. "Wann hättest du Zeit? Ich hätte nächste Woche Zeit, passt das?" Der Architectus Urbi sah sie nun an und wartete auf ihre Antwort. Er schien müde zu sein.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Etwas amüsiert lächelte Medeia und lehnte sich entspannt zurück. Sie musterte Trimalchio aufmerksam und schwieg für einige Herzschläge oder eine kleinen Teil einer Sanduhr. Erst dann nahm sie eine Tafel hervor und schrieb etwas nieder. "Gut, dann hast Du also nicht, was Du von Dir aus noch anbringen willst? Meinetwegen!" Sie legte die Tabula auf ihren Schoß und sah dann Trimalchio fragend an. "Erzähl uns vielleicht doch etwas über die societas. Was ist ihr Ziel? Warum wurde sie gegründet und was sind die aktuellen Tätigkeiten der Vereinigung Deiner Familie?" Erneut wurde die Tafel hoch gehoben und Medeia wartete ruhig auf die Antwort des Volsktribuns.


    Trimalchio war es nun mal gewöhnt auf Fragen zu antworten, von sich aus erzählte er selten was. "Ihr Ziel ist es das Andenken des Cnaeus Pompeius Magnus zu pflegen. Die letzte mir bekannte Aktivität war der Kauf einer Marmorplatte für den Altar der societas."

  • "Mhm?" Medeia stand auf und ging zu einem kleinen Nebentisch, wo sie eine steinerne Tafel hervor holte. Nachdenklich darauf blickend blieb sie neben Detritus stehen. "Frühestens nächste Woche, so lange werde ich für die Einarbeitung mit den Belangen des Amtes noch brauchen. Und auch mit den ersten Maßnahmen. Sowieso verlangen die Ludi noch meine volle Aufmerksamkeit." Medeia ging über den Kalender hinweg. "Vielleicht am ANTE DIEM V ID OCT DCCCLVI A.U.C. (11.10.2006/103 n.Chr.)? Moment, nein da ist nefastus publicus. Also keine Amtsgeschäfte. Aber der nächste Tag ist wieder ein dies comitalis. Ich denke, dass ich so gen Vormittag in Dein Officium komme, wenn es Dir recht ist?" Medeia ließ die Tabula sinken und sah Detritus fragend an.

  • "Aha!" Medeia gab das zur Antwort und schreib es schnell nieder. Sie griff zu einigen Papyri und entrollte sie. Mit ausdruckslosen Gesicht studierte sie eine Weile die Schriften, sah zu Trimalchio und wieder auf die Schriften hinunter. Wieder ein Blick auf das Papyrus und ein schweres Seufzen. Es war eine bedeutungsvolles Seufzen! Eines was verriet, wie schwer Trimalchio doch das Leben der Aedile machte. Eines, was sagte: Warum sagst Du nur solche Dinge, obwohl wir es doch alle besser wissen? Medeia lächelte jedoch dann dünn. Vielleicht war dem Seufzen doch nicht eine solche Bedeutung beizumessen!? "Eine marmorne Platte? Aha!" Medeia legte das Papyrus auf ihren Schoß und musterte den Volkstribun aufmerksam. "Die marmorne Tafel muss dann sicherlich aus privater Hand und nicht den Spenden der societas bezahlt worden sein, kann das sein? Aber gut!" Medeia lächelte kühl. "Wer sind die Mitglieder der societas?"

  • "Die Gedenkplatte habe ich selbst bezahlt, 670 Sesterzen hat sie mich gekostet." Trimalchio lächelte zurück. "Zur Zeit Decimus Pompeius Strabo, Aulus Nonius Mentor und ich." Erinnerungen kamen hoch als seine Familie noch zahlreich und mächtig war, als die Societas viele Mitglieder hatte...

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    "Mhm?" Medeia stand auf und ging zu einem kleinen Nebentisch, wo sie eine steinerne Tafel hervor holte. Nachdenklich darauf blickend blieb sie neben Detritus stehen. "Frühestens nächste Woche, so lange werde ich für die Einarbeitung mit den Belangen des Amtes noch brauchen. Und auch mit den ersten Maßnahmen. Sowieso verlangen die Ludi noch meine volle Aufmerksamkeit." Medeia ging über den Kalender hinweg. "Vielleicht am ANTE DIEM V ID OCT DCCCLVI A.U.C. (11.10.2006/103 n.Chr.)? Moment, nein da ist nefastus publicus. Also keine Amtsgeschäfte. Aber der nächste Tag ist wieder ein dies comitalis. Ich denke, dass ich so gen Vormittag in Dein Officium komme, wenn es Dir recht ist?" Medeia ließ die Tabula sinken und sah Detritus fragend an.


    Der Architectus Urbi hatte keine Einwände, nickte und war froh einen Feiertag mehr zu kennen.


    "Die Uhrzeit passt, der Tag auch. Ich freu mich auf deinen Besuch."


    Detritus erhob sich schon mal, denn er wollte noch einiges erledigen und der Aedil hatte ja auch noch jede Menge zu tun.

  • „Wunderbar. Dann viel Erfolg in der nächsten Zeit, Octavius. Vale!“ Medeia legte die Tafel mit dem Kalender auf den Tisch. Erst als der Architectus ihr Officium verlassen hatte, seufzte sie leise und sah sich wieder um. Mit leicht gerunzelter Stirn trat sie um ihren Schreibtisch herum und fing an, die dort liegen gebliebene Dinge zu sortieren und Ordnung in ihr Officium zu bringen.

  • „Mmh...“ murmelte Medeia und sah Trimalchio etwas länger an. Sie nickte, notierte sich seine Aussage. „Und was ist mit Pompeius Severus? Ist er kein Mitglied der societas? Und wie sieht es mit Mitgliedern aus, die nicht zu Deiner Familie gehören? Können sie ebenfalls in die societas pompeiana eintreten?“ In dem Moment ging die Tür auf. Der Scriba spähte hinein und sah über die kleine Runde. Er wollte wohl seiner Vorgesetzten etwas sagen, schloss dann jedoch schnell wieder die Tür. Medeia sah kurz zu ihm, hob verwundert die Augenbrauen. „Wenn ihr mich kurz entschuldigt?“ Sie stand auf, ging zur Tür und trat hinaus. Sie war nur kurz draußen ehe sie wieder hinein kam und den vorigen Platz einnahm. Schnell kritzelte sie etwas auf ihre Tabula und hob wieder den Blick. Fragend sah sie zu Trimalchio.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    „Wunderbar. Dann viel Erfolg in der nächsten Zeit, Octavius. Vale!“ Medeia legte die Tafel mit dem Kalender auf den Tisch. Erst als der Architectus ihr Officium verlassen hatte, seufzte sie leise und sah sich wieder um. Mit leicht gerunzelter Stirn trat sie um ihren Schreibtisch herum und fing an, die dort liegen gebliebene Dinge zu sortieren und Ordnung in ihr Officium zu bringen.


    Mit einem knappen "Vale Aedil." verabschiedete sich der architectus urbi und verließ das officium aedilis.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    „Mmh...“ murmelte Medeia und sah Trimalchio etwas länger an. Sie nickte, notierte sich seine Aussage. „Und was ist mit Pompeius Severus? Ist er kein Mitglied der societas? Und wie sieht es mit Mitgliedern aus, die nicht zu Deiner Familie gehören? Können sie ebenfalls in die societas pompeiana eintreten?“ In dem Moment ging die Tür auf. Der Scriba spähte hinein und sah über die kleine Runde. Er wollte wohl seiner Vorgesetzten etwas sagen, schloss dann jedoch schnell wieder die Tür. Medeia sah kurz zu ihm, hob verwundert die Augenbrauen. „Wenn ihr mich kurz entschuldigt?“ Sie stand auf, ging zur Tür und trat hinaus. Sie war nur kurz draußen ehe sie wieder hinein kam und den vorigen Platz einnahm. Schnell kritzelte sie etwas auf ihre Tabula und hob wieder den Blick. Fragend sah sie zu Trimalchio.


    Trimalchio wartete bis der Aedil wieder kam und antwortete."Pompeius Severus kam erst kürzlich wieder nach Rom und wenn man's genau nimmt ist er noch kein Mitglied, Mitglied bedeutet ein Pompeianer zu sein oder mit der gens pompeia verwandt zu sein. Andere Leute haben da nichts verloren."

  • Überrascht hob Medeia ihre Augenbrauen und notierte das wieder. Sie nahm eines der Papyri hervor und musterte es. Dabei runzelte sich ihre Stirn für einen Moment ehe sie wieder ihren Blick dem Volkstribun zuwandte. „Pompeius Severus ist nicht Mitglied in der societas? Wie kommt es dann, dass er Befugnis für Eure Finanzen hat? Es gibt hier Aufzeichnungen, die solche Vermutungen und Schlussfolgerungen hervorrufen. Wie kannst Du mir das erklären?“ Medeia sah ihn fragend an. „Und vielleicht auch, wie mit den Spenden verfahren wird, die bei Euch ankommen?“

  • "Wie bereits gesagt Pompeius Severus ist erst kürzlich wieder in Rom und mein scriba Nonius Mentor hat sich noch nicht um die Formalitäten gekümmert. Anscheinend übergab mein scriba meinem Bruder wohl diese Befugnis. Steht das nicht in deinen Aufzeichnungen wie mit den Spenden verfahren wird? Soweit ich weiß dienen sie der Unterstützung von Mitgliedern oder zur Beschaffung von Denkmälern für Pompeianer."

  • Medeias Augenbrauen wanderten nach oben. Auch diese Antwort wurde notiert. Schweigend besah sich Medeia eine Schriftrolle und sah dann wieder auf. "Werter Pompeius, Deine Worte stimmen in keinster Weise mit den Auszügen von der societas überein. Hier sind weder Ausgaben für Marmortafeln oder Aufwendungen für das Domus zu finden, ob Mosaike oder Wandmalereien. Aber auch sonstige Veranstaltungen werden vom finanziellen Rahmen her kaum erwähnt. Dafür liegen hohe Geldsummen im Domus in Verwahrung. Doch das Geld wird für keine der Zwecke des societas gebraucht oder genutzt. Das macht uns in der Tat ein wenig mißtrauisch." Medeia sah Trimalchio ernst an und ließ die Schriftrolle auf ihren Schoß heruntersinken. "Es gibt einige Schlüsse, die uns das erlauben und die die Vermutung aufwerfen, dass das Geld lediglich dort gebunkert wird. Dem Kaiser Steuern zu enthalten ist jedoch kein feiner Zug der societas. Findest Du nicht auch?"

  • "Die Marmortafel habe ich bezahlt und das übrige Geld..."Trimalchio seufzte. "es ist nun mal da, ob es verwendet oder nicht dafür kann ich nichts. Wenn es nicht verwendet wird entgeht es den Steuern, ja da hast du wohl recht."

  • Nur schwer konnte Medeia ein Seufzen unterdrücken. Stattdessen lächelte sie vage und lehnte sich zurück. Ihr Blick ging einmal zu Vitamalacus, nicht weil sie unsicher wirkte, sondern weil sie in Erfahrung bringen wollte, ob ihr Mitaedil auch noch einige Fragen zu stellen hatte. Doch da er bis jetzt noch nicht das Wort erhoben hatte, war dem wohl auch nicht so. Medeia verzichtete dieses Mal darauf die Akten und Unterlagen zu konsultieren. Die Angaben, die sie für ihre nächsten Fragen benötigte, waren ihr genug präsent nach den Tagen an Arbeit, die schon in dieser ganzen Sachlage steckte. „So, deine Antworten sind ehrlich gesagt ein wenig mager. Erklären sie doch in keiner Weise, warum solche Unsummen in der societas liegen, aber kein Sesterze davon für die Marmortafel benutzt wurde oder sonstige Societasangelegenheiten. Vielleicht erklärst Du mir auch den Umstand, dass die massiven Summen und Geldanlagen dort erst zu Stande gekommen sind, seitdem das neue Dekret des Kaiser heraus gekommen ist? Welches besagt, dass von nun ab das Pasceolus Imperialis keine Gelder mehr steuerfrei für die plebejische Bevölkerung annimmt!“

  • Trimalchio schien müde zu sein, immerhin dauerte das Verhör schon ziemlich lange. "Ich sagte doch bereits die Marmortafel hat Manius Pompeius Trimalchio bezahlt, das Geld wurde gespendet und wenn es keiner benützt...na dann bleibt es einfach dort." Das Dekret, dass sie zitierte kannte Trimalchio nicht, zur Zeit als es veröffnetlich wurde war er noch praefectus vehiculorum in Germanien. "Ein Zufall."

  • Ganz leicht schüttelte Tiberius Vitamalacus den Kopf. Dies war das einzige Zeichen, das er mit den Antworten des Pompeianers nicht zufrieden war. Er konnte den Erklärungen des Magisters nicht wirklich glauben schenken. Es gab Zufälle, an die er einfach nicht glauben konnte.


    "Ein sehr besonderer Zufall," meinte er nur trocken, "schliesslich betrifft es nicht nur deine Zahlungen, sondern auch die Spenden anderer Mitglieder. Ihr seit fast Zeitgleich mit dem Dekret auf die idee gekommen, eure Einnahmen bei der Societas zu lagern."

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