[Ställe] Factio Russata

  • Factio Russata





    Dies ist der Ort, an dem die Pferde der Factio Russata gehütet und gepflegt werden. Des Weiteren absolvieren die Wagenlenker hier ihr tägliches Training und bereiten sich auf zukünftige Veranstaltungen vor. Es wurden keine Kosten gescheut, um eine angenehme und umfangreiche Ausbildung der Pferde und Lenker zu ermöglichen.

  • Es hat nicht lang gedauert als Maximus die neuen Stallungen der Factio Russata in Augenschein nehmen konnte. Während seiner Abwesenheit wurde offensichtlich schon fleißig gearbeitet. Die Wagenlenker schwangen verbissen die Peitschen und die Trainer riefen immer wieder über den Platz, wo und wie etwas besser gemacht werden könnte. Maximus begrüßte es, dass offensichtlich kein Stillstand herrschte und nahm erste Kontakte auf.


    Die Pferdetrainer machten einen optimistischen Eindruck, was das ein oder andere Gespann anging. Sie meinten zwar, dass die vorhandenen Pferde in ihrer Leistungsfähigkeit noch Steigerungswürdig sind, aber genug Potenzial vorhanden sei, um in Zukunft noch große Rennen zu bestreiten. Sofort sah sich Maximus auch nach den Wagenlenkern um und stieß auf Phillipus Thrax, der wohl, soweit Maximus informiert war, der beste Lenker in den Reihen der Russata war. Auf ihn würde man sich in Zukunft stützen. Auch Brinno bekam Maximus zu Gesicht, er schien gerade einige Probleme mit seinem Gespann zu haben, dennoch machte er einen recht zuverlässigen Eindruck. Vergebens war allerdings die Suche nach Didius Metellus verlaufen, der noch als relativ unerfahren galt. Er war, so sagte man Maximus, derzeit leicht verletzt und bräuchte noch etwas Erholung, bevor es mit dem Training weitergehen konnte.


    Alles in Allem war die erste Besichtigung sehr positiv verlaufen. Maximus war froher Dinge in der nächsten Zeit noch einiges mit diesem Rennstall erreichen zu können. Es sollte zwar noch ein wenig dauern, aber irgendwann würde die Factio Russata sicherlich mit den ganz Großen des Renngeschehens wetteifern können, so hoffte er zumindest.

  • Einige Tage später als geplant, da ihn verschiedenes aufgehalten hatte, besuchte Macer zum ersten mal die neuen Stallanlagen der Factio Russata. Er war gespannt, was ihn dort erwarten würde. Einem Aushang hatte er entnommen, dass in Germania ein Rennen stattfinden sollte. Gordianus hatte ihm auf seinen Brief noch nicht geantwortet, was in der Kürzer der Zeit auch nicht zu erwarten war, so dass er nicht genau wusste, ob die Factio an dieser Veranstaltung teilnehmen würde.
    Aber er war sich sicher, dass man ihm hier am Stall weiterhelfen könne und deshalb schaute er sich nach einem Ansprechpartner um.

  • Leider täuschte er sich in seiner Sicherheit. Er traf zwar durchaus einige Stallburschen, aber verbindliche Auskunft konnte ihm keiner geben. Er schloss daraus, dass Pferde und Wägen entweder schon zu den bevorstehenden Spielen nach Germania unterwegs waren, oder dass man an diesen Spielen nicht teilnehmen würde, denn sonst hätte hier sicher merh Betrieb geherrscht. Ein wenig resigniert zuckte er mit den Schultern, bevor er den Stall verließ. Vor ihm würde noch viel Arbeit liegen, wenn die Factio wieder richtig stark werden sollte. Viel Arbeit, für die er nur begrenzt Zeit hatte.

  • Aus Ostia kommend erreichten die Fahrer, Pferde und Betreuer der Factio Russata in der Abenddämmerung die Ställe in der Nähe von Rom. Besonders die Pferde schienen sich zu freuen, wieder auf heimatlichen Boden zurück zu kommen, aber auch die Fahrer strahlten über das ganze Gesicht.


    Macer hatte sich ebenfalls auf den Weg zu den Ställen gemacht, um die erfolgreichen Männer zu begrüßen. Mit ihren Platzierungen in Aegyptus hatten sie mehr erreicht, als er erwartet hatte und er war damit sehr optimistisch, dass ihnen noch eine große Zukunft bevorstehen würde. Halil Torkebal, der neue Jungstar der Factuio, ließ es sich nicht nehmen, auch an diesem Abend erst einmal noch lange und fast meditativ auf seine Pferde einzureden, bevor er sich den anwesenden offiziellen zuwandte. Inzwischen war diese Angewohnheit aber allen bekannt und auch wenn sie immer noch nicht wussten, was der junge Kerl den Pferden da eigentlich immer in seiner Muttersprache erzählte, hatten sie aufgehört, ihn danach zu fragen. Jeder Fahrer hatte sein eigenes kleines Erfolgsrezept und das von Halil war eindeutig ein funktionierendes.

  • Der junge Probatus konnte die blauen Flecken kaum zählen, welche ihm seine Neugier bisher eingebracht hatten. Immer wieder lenkte bewundernswertes seine Aufmerksamkeit vom Weg ab und mehr als einmal war er auf dem Pflaster ausgeglitten, oder hatte sich an einer Kante gestoßen, die er sicher umgangen hätte, wenn seine Nase sich nicht wieder hoch in der Luft befunden hätte. Neugier war zu seiner treibenden Kraft geworden und auch heute hatte sie über den Wunsch, sich nach einer anstrengenden Nachtwache ersteinmal schlafen zu legen obsiegt. Seit Purgitius Macer ihm von der Factio Russata und die Wagenrennen erzählt hatte, ließen ihn die Gedanken an schnelle Wagen, wagemutige Fahrer und wilden Rössern nicht mehr los. So hatte er beschossen sein Frühstück im gehen einzunehmen und sich zu den Stallungen der Factio Russata durchzufragen. Schließlich fand er sie und schimpfte sich selber einen Narren. Er konnte ja nicht erwarten das er einfach so Einlass zu den Ställen erhalten würde.


    Sim-Off:

    Wer mag ist herzlich eingeladen.

  • Gerade lugte Tibullus durch ein Astloch um in die Ställe der Russata zu blicken, in der Hoffnung Halil Torkebal erspähen zu können, als eine strenge Stimme ihn aufschrecken ließ. Der Probatus drehte sich um und blickte den Stallburschen an. "Tibullus ist mein Name" Er deutete auf die Uniform, welche ihn als Vigiles auswies "Ich bin hier um zu prüfen ob hier Brandgefahr herrscht." Schamesröte schoss ihm ins Gesicht, er war es nicht gewohnt zu lügen.

  • "Und dazu schaust du durch ein Loch in der Wand?"


    Der Stallbursche war zwar noch recht jung, hatte aber in seinem Leben schon kreativere Ausreden gehört. Oder selber erfunden.


    "Hier herrscht keine Brandgefahr."


    Er deutete auf den Eimer in seiner Hand, der ihn als Stallburschen auswies und der mit Wasser gefüllt war, was wahrscheinlich der wichtiger Punkt war.







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  • "Nun Bursche!" Authorität hervorzukehren war er noch weniger gewohnt als die kreative Wahrheitsfindung, trotzdem versuchte er sein Glück. "Ich glaube nicht das du beurteilen kannst wie ich meiner Tätigkeit nachgehen sollte." Tibullus zögerte und beschloss dann auf´s Ganze zu gehen. "Ich sag dir ja auch nicht was du mit deinem Eimer machn sollst." Dieser heimliche Besuch ins innerste der Russata zu kommen schien gescheitert zu sein, nunja, vieleicht war es einem einfachen Landburschen auch schlichtweg nicht vergönnt.

  • Der erste Satz war dem Burschen ein wenig zu kompliziert, so dass er sich lieber mit dem zweiten befasste. Skeptisch blickte er auf seinen Eimer.


    "Das weiß ich sowieso."


    Er trug den Eimer schließlich nicht aus Langeweile durch die Gegend. Was der unbekannte Mann nun wirklich wollte, hatte er noch nicht heraus bekommen.





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  • Lügen war nicht Tibullus Stärke, vieleicht sollte er es wie gewohnt mit der Wahrheit probieren.


    "Nun ich geb zu, du hast mich erwischt, ich hab gehofft einen Blick auf Torkebal erhaschen zu können." Beschwichtigend hob er die Arme und versuchte ein zerknirschtes Lächeln zustande zu bringen. Angesichts der Tatsache, das er wieder seiner Überzeugung die Unwahrheit gesprochen hatte, fiel dies nicht weiter schwer. "Nun ich bin noch nicht so lange in Rom und der erste Mensch der hier mir gegenüber freundlich war, hatt mir viel über diesen Torkebal erzählt. Ich bin mir fast sicher das er mehr als ein Anhänger der Factio ist. Purgitius Macer war sein Name wenn ich nicht irre."

  • Der erste Teil der Antwort lud den Burschen weiter dazu ein, den Besuch dumm dastehen zu lassen.


    "Das ist ein Stall. Im Stall stehen Pferde. Torkebal ist ein Fahrer. Die stehen nicht in Ställen."


    Dass der Unbekannte dann aber den Namen des Princeps der Factio erwählte, ließ den Burschen doch etwas unsicher werden, was zur Folge hatte, dass er erst einmal den Eimer auf den Boden stellte.


    "Purgitius Macer? Der Princeps der Factio?"






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  • Das ist eine Faust, eine Faust verursacht Schmerzen, schoß es Tibullus durch den Kopf. Dann besann er sich eines besseren und beschloss gute Miene zur Arroganz des Stallburschens zu machen. Das der Bursche unsicher wurde als er den Namen des Senators erwähnte, zeigte Tibullus auf ein neues wie unwichtig er in dieser neuen, großen Welt eigentlich war. Wieviele Purgitius Macer konnte es geben, die Verbindung zur Russata hatten?. Nicht allzuviele hoffte Tibullus und antwortete klar. "Natürlich, kennt ihr noch einen mit diesem Namen in der Factio?"

  • "Ja, nein, natürlich nicht. Außer ihm gibt es überhaupt keinen anderen Purgitius hier."


    Was nicht bei allen Namen so war. Manche Namen traf man an jeder Straßenecke.


    "Aber wieso schleichst du dann hier rum, wenn du den Princeps kennst?"


    Dem Burschen war immer noch nicht klar, was der Mann eigentlich wollte. Außerdem müsste er so langsam mal weiter Arbeiten. Den Eimer nahm er schonmal wieder in die Hand.









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  • Warum war in der großen Stadt alles so kompliziert? Oft schien es wichtiger wen man kannte, als wer man war. Was man konnte war nichts im Vergleich zu seiner Abstammung, nein das war nicht richtig. Tibullus hatte Gerüchteweise gehört, das Purgitius Macer aus relativ einfachen Verhältnissen stammte. Zumindest war er wohl kein Patrizier.
    "Nun die Antwort ist recht einfach" Tibullus resignierte "Ich hatte gehofft das er mir die Ställe zeigt, falls er hier ist, vieleicht die Wagen und diesen sagenhaften Torkebal" Er zögerte einen moment. "Ich weiß nicht ob er sich noch an mich erinnert, geschweige denn ob er Zeit für mich und meine Schwärmereien für Pferderennen erübrigen würde....tut mir leid das ich dich belogen habe."

  • Endlich hatte der Bursche eine Antwort, mit der er etwas anfangen konnte.


    "Na also, geht doch. Der Princeps ist nicht hier und wir haben strenge Anweisung, jeden rauszuwerfen, der nicht hierher gehört. Wenn du ihn kennst, kannst du ja zusammen mit ihm herkommen. Er kommt meistens nur vor oder nach Rennen hier vorbei."





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  • Warum war Tibullus überhaupt hier her gekommen?
    Hatte er gehofft das ein hohes Tier wie es Macer war mit den Stallburschen Dienst tat? Sein Ausflug kam ihm im nachhinein unheimlich lächerlich vor


    "Grüßt den Senator von mir Junge" sagte Tibullus um wenigstens den Rest seiner Ehre zu behalten "Ich wüsch euch viel Glück beim nächsten Rennen"

  • Bedrückt begab sich Tibullus Richtung Ausgang der Factio, bis ihm erfreulicherweise einfiel das der Ausflug vieleicht nicht völlig umsonst gewesen ist. Mit einem strahlendem Lächeln, welches einen fehlenden Eckzahn offenbarte, den Tibullus in einem Handgemenge mit dem Vater einer vermeindlich ehrbaren Jungfer verlor, rief er dem Burschen hinterher.


    "Ach, warte einen Augenblick, wenn du ihn siehst, vieleicht kannst du ihn in meinem Namen darum bitten mir vieleicht vor dem Rennen einen Blick auf das Gespann und den Fahrer zu gewähren....naja, näher als man sie normalerweise von den Tribünen sieht....vale!"


    Nicht befriedigt aber voller Hoffnung verließ Tibullus die Stallungen der Factio Russata.

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