• Macer nickte dankbar für den Rat mit den Stoffresten, das war mit Sicherheit eine gute Möglichkeit, sich zu schützen, sobald sie nicht mehr in der Ausbildung waren. So lange gestattete der Trebellier keine Zusatzausrüstung, die das Leben der Männer erleichterte. Hatte er nicht gesagt, dass Schmerzen gut waren, damit sie härter wurden?


    Gebannt hingen die jungen Männer an den Lippen des Iuliers. Priscus konnte den Sand förmlich riechen, den Geruch der Pferde, den Schweiß der Männer, nasse Wolle und Leder unter gleißender Sonne. "He, Iunius, ist nicht einer deiner Verwandten auch in Parthia gestorben?", fragte Mella dazwischen. "Die Iunier fallen doch überall, wo sie kämpfen," wusste Musa zu berichten, woraufhin Priscus die Augen verdrehte. "So schlimm ist es auch wieder nicht... Aber die meisten sind in den langen Jahren, die sie Dienst taten, wirklich gefallen," gab er zu und dachte an das ruhmvolle Leben seiner Verwandten und Vorfahren. Welches Land, das der Gebeine der Iunier ermangelte, fragte er sich. Ob einer seiner Verwandten vielleicht auch unter dem Adler gefallen war, den die Männer so heldenhaft verteidigt hatten? Sein Vater hatte oft erzählt, dass der Verlust des Adlers um ein vielfaches schändlicher sei, als vom Feind niedergehauen zu werden. Ob er vielleicht auch jetzt gerade im Kampf war, sein Vater?


    Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Licinus. "Mein Vater ist auch Primus Pilus, er hat mit die Geschichte einmal erzählt, aber ich wusste nicht, dass der Primus Pilus noch dabei ist... Es macht mich stolz, unter solchen Männern zu dienen, auch wenn ich ihn noch nicht gesehen habe. Was für ein Mensch ist er denn?" fragte er frei heraus. Den Namen des Iuliers hatte er von seinem Ausbilder wohl schon gehört, aber den Mann zum Namen noch nicht gesehen.

  • Licinus dachte zurück, nachd er Schlacht von Edessa, ja da war ein Iunier, den sie begraben hatten. Iunius Lucullus, wenn er sich richtig erinnerte. Ja, Lucullus, sie hatten in der Zeit als tirones das ein oder andere Würfelspiel zusammen gespielt. Ihr Götter, das schien vor einer halben Ewigkeit gewesen zu sein."Ja, in der Tat gab es einige Iunier in dieser Zeit. Leider ist mir keiner persönlcih begegnet."
    Licinus hatte schlicht keine Lust, über gefallene Freunde zu reden, daher bemühte er sich, diesen Themen auszuweichen. Er hoffte, das dies nicht dazu führen würde, dass es so aussah, dass er gar niemanden gekannt hatte.


    "Der primus pilus? Schwierige Frage," wie sollte man sich auch selbst in einer Art und Weise beurteilen, die auch nur annähernd objektiv rüber kam. Und gleichzeitig wollte er sich natürlich auch nicht über den grünen Klee loben, denn sicherlich würden die tirones schon bald herausfinden, wer der nette, ältere Veteran wirklich war.
    "Er ist streng, mit weniger als dem besten nie zufrieden und gnadenlos gegenüber jeder Art von Nachlässigkeit.
    Allerdings gerecht und immer bereit mindestens das zu geben, was er verlangt.
    Und er hat einen kleinen Spleen. Vor einiger Zeit hat er einem kleinen Mädchen das Leben gerettet, das ... naja, adoptiert hat er es meines wissens nie"
    warum eigentlich? War ja ne gute Frage, wenn man sie so stellte. Irgendwie kroch dieser Gedanke, zum wiederholten Male übrigens, in Licinus Gedächtnis.
    "Aber man könnte sagen, dass er sie vergöttert. Jedenfalls wird er irgendwie weich, wenn sie da ist. Naja!"

  • Als Priscus von den Iuniern hörte, ging er im Kopf die Ahnentafel durch, er glaubte, dass ein Verwandter von Serrana, ihr Cousin oder so, in dieser Zeit gefallen sein musste. Gerne hätte er mehr erfahren, doch der Veteran kannte keinen aus seiner Gens persönlich, was bei Tausenden Männern, die in den Legionen dienten auch nicht weiter verwunderlich war. Er beschloss, andere Kameraden nach den Iuniern zu fragen, aber erst wenn er richtiger Soldat war und keine Angst mehr haben musste, dass man ihn auslachte.


    Mit Interesse hörte er die Beschreibung des primus pilus. Auch die Anderen hatten die Ohren gespitzt, erst recht, als das Gespräch auf das kleine Mädchen fiel. Macer dehnte gerade seine Muskeln, während er überlegte. "Vielleicht ist sie ja seine Geliebte... oder seine Tochter, wer weiß," meinte er. Priscus zuckte mit den Schultern. Die Griechen mochten kleine Knaben ganz gerne, von kleinen Mädchen wusste er nichts, daher schien die Theorie mit der Tochter garnicht so abwegig. Immer wieder hörte man von Soldaten, die immer die gleiche Frau besuchten und mit ihr auch Kinder hatten, wenn auch nach dem Gesetz nicht als legitime Nachkommen, solange sie noch kein Recht zur Heirat hatten.
    "Du scheinst den primus pilus gut zu kennen. In welcher cohors Dienst du, Bruder?" fragte Musa neugierig. Vielleicht konnte er ja irgendwann einmal immunis werden, wenn er jemanden kannte, der bei den Ballisten war.

  • Licinus war nicht wenig schockiert, als die Frage des muskulösen Tiros kam. Esquilina und seine Geliebte?! Himmel, sie war noch ein Kind. Ein kleines Kind sogar. Wie Marei. Zwar wusste er nicht, was genau der Sklave dem Sklavenmädchen angetan hatte, aber genau wissen wollte er das auch nicht. Wut kochte wieder in ihm hoch, die er mühevoll unter Kontrolle hielt.
    "Geliebte, so ein Quatsch!" stieß er aus und klang dabei vermutlich ein wenig zu scharf für einen unbeteiligten Dritten.
    "Neee, dafür is nun wirklich zu klein. Wenn ihr die rumlaufen seht, die hat noch keine zehn Winter gesehen, so einer is unser primus pilus net. Seine Tochter, das das glauben die meisten, ich auch, so wie er sich um sie kümmert muss da was sein."


    Als dann ein anderer den Kommentar brachte, er müsse den primus pilus ja gut kennen, lachte er in sich hinein. Wenn du wüsstest, wie gut, dann würdest du nicht Bruder sagen, dachte er bei sich. Stattdessen lachte er laut:
    "Ihn gut kennen?! Oh, Jungs, man merkt, dass ihr neu hier seid. Das war nur der übliche legiointerne Tratsch. Hier leben knapp 6000 Mann auf engstem Raum, ihr wird mehr getratscht, als in jeder Strickrunde alter Jungfrauen.
    Wie heißt es so schön? Wenn der legatus morgens nießt, dann hat am Abend die ganze legio Schnupfen. Versucht gar nicht erst, was geheim zu halten, es klappt nicht."

    All das hatte Licinus in einem gut gelaunten kumpelhaften Ton gesagt, erinnerte er sich doch an das ein oder andere Ereignis, im Laufe seiner Karriere, das ihn nicht wenig amüsiert hatte.
    "Aber um deine Frage zu beantworten, zur zweiten cohors. Von daher kann es schon sein, dass uns das Getuschel von der anderen Seite der Thermae schneller erreicht, als den Rest."


    Sim-Off:

    Ich setze die II. coh jetzt einfach mal auf das Feld zwischen Thermae und Horrea auf dieser Karte fest

  • Macer hob eine Augenbraue. Zugegeben, das mit der Geliebten war etwas abwegig, doch der Veteran schien echt erschrocken zu sein und hörte sich wütend an. Er zuckte mit den Schultern und meinte: "Ich meine ja nur..." Musa neckte: "Wann hattest du zuletzt eine Frau, die nicht nach Bezahlung verlangt hat, Macer?" gluckste er vergnügt und tauchte unter, als eine Hand von Macer gefährlich nach ihm schlug. Grinsend tauchte er wieder auf und lehnte sich gemütlich zurück. Langsam bekam er ganz schrumplige Finger, also zog er sich auf den Rand des Beckens.


    Priscus bekam rote Ohren, als der alte Soldat sie sofort auslachte, als er hörte, dass sie noch keinen Legionstratsch mitbekommen hatten. Aber ihnen sagte auch niemand etwas, nicht einmal ihre Namen behielten die richtigen milites, weil sie schon wussten, dass nicht alle die Ausbildung überstehen würden. Aber er würde bleiben, das schwor er sich. Auch er zog sich aus dem Becken. Dann wandte er sich an den Iulier und die Anderen: "Kommt ihr mit ins tepidarium? Mir wird er langsam zu heiß hier," meinte er und schüttelte das Wasser ab wie ein Hund. Nicht dass er beleidigt wäre, doch er fühlte sich klein und hässlich neben dem strahlenden Veteran, der scheinbar alles von den Offizieren wusste. Oder war er etwa ein speculator, der die Männer aushorchen sollte, ob sie ihre Vorgesetzten auch nicht zu schlecht machten?


    Irgend etwas sagte ihm, dass er dem Mann vertrauen konnte, auch wenn er nicht genau wusste, was es war. Ohne eine Antwort abzuwarten, schlurfte er mit seinen Holzschuhen in den nächsten Raum, wo er sich auf eine Bank setzte und wartete, wer mit ihm kommen würde.

  • "Und selbst das dürfte schon eine ganze Weile her sein, nicht wahr?", grinßte Licinus die Männer an.
    "Das war für mich und meine Freunde damals zumindest das schlimmste. Die Ausgangssperre. Ich wette, ihr freut euch auch schon auf den nächsten großen Feiertag, was?"
    Das Lächeln auf Licinus Gesicht war wohl irgendwo zwischen verschmitzt, wissend und verstehend einzuordnen. Die jungen Leute waren ja doch alle gleich, aber wir damals auch nicht besser, das sollte es sagen und er hoffte, dass es auch so ankam.


    Leider schien er einen den jungen tirones verprellt zu haben, denn dieser wartete nach seinem Vorschlag ins tepidarium zu wechseln nicht mal, ob einer seiner Kameraden reagierte. Licinus wollte gerade nachfragen, ob es jemanden stören würde, wenn er sich ihnen noch mal anschließen würde, da näherte sich ein weiterer Soldat der Gruppe.
    Auffallend an diesem war jedoch, dass er in voller Uniform anrückte. Die Nägel an seinen Sohlen klackten unangenehm laut auf dem Marmorboden. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, steuerte er zielstrebig auf die Gruppe zu. Zwei Schritte vor der blieb er stehen, salutierte und aus seinem Mund tönte es:
    "Primus pilus, Meldung des praefectus castrorum, du sollst zu ihm kommen, sobald deine Pflichten es zulassen."
    Licinus blickte kurz zu den tirones
    "Sag ihm ich komme sofort."
    was diese jetzt wohl dachten?

  • Bei der Erwähnung eines freien Tages verdrehte Macer gedankenverloren die Augen zum Himmel, sich ausmalend, wie er mit drei Huren den Ausgang feierte. Als er dann jedoch an seinen mickrigen Sold dachte, wurde es nur noch eine lupa und dazu nicht einmal eine besonders ansehnliche. Er seufzte ergeben, als er Priscus hinterher sah. Das heiße Wasser machte ihn schläfrig, doch auch seine Hände wurden schrumplig.


    Während die Anderen überlegten, ob sie sich auch schon aufmachen sollten, ihrem Kameraden zu folgen, trat der miles ins Bad ein und machte seine Meldung. Musa blickte sich um, aber der angesprochene Mann... Seine Augen weiteten sich. "Offizier im Raum, Achtung!!!" gellte er und sprang aus dem Becken, um sich am Rande aufzustellen. Die Anderen hatten erst jetzt begriffen, wer der nette Veteran denn war und machten sich ebenfalls daran, aus dem Wasser zu klettern und sich aufzubauen. Im Nebenraum hatte Priscus den Ruf gehört und trat herbei, um zu sehen, wer denn so wichtiges erschien. Als er seine Kameraden so stehen sah, stellte er sich daneben. "Was ist denn los?" fragte er Macer gespannt, der ganz außen stand und ein wenig grün um die Nasenspitze herum war. "Der Kamerad da ist der primus pilus," zischte dieser und drückte weiter die Brust raus. Einen Moment lang war Priscus nicht klar, was Macer überhaupt von ihm wollte. Als er aber den miles sah, der eindeutig den Veteranen ansah und das mit besonderem Respekt im Blick, kam ihm die Erkenntnis.


    Ein dicker Klumpen rutschte in seinen Magen, ein wenig schwindelte ihm, wobei er hoffte, dass es nur an den Temperaturen im Raum lag. Der kameradschaftliche Ton des Mannes, die Geschichten, waren sie alle nicht echt gewesen? Würden sie jetzt noch mehr Latrinendienst bekommen? Trotz dieser Fragen hatte er immer das Gefühl gehabt, der Mann fühlte sich ganz wohl unter den tirones, unter Menschen, die nicht so reagierten wie die Kameraden gerade jetzt und sich ihres Ranges entsprechend benahmen. Die Stellung an der Spitze war bestimmt einsam, voller Arschkriecher und Neider. Er schluckte schwer und wartete, ob der primus pilus aus dem Becken kommen würde.

  • Der Melder, von Licinus still verflucht, eine persönliche Nachricht hätte ja durchaus gereicht, war schon wieder auf dem Rückweg, als das Theater losging.
    An allen Ecken und Enden sprangen die Soldaten aus den Becken. Die meisten überrascht, nackt waren die Offiziere doch eher selten zu erkennen.
    "Weitermachen!", rief Licinus denn auch sofort und seine Stimme hallte von den marmornen Wänden wieder.
    Er erlaubte es sich nicht zu seufzen, hätte es aber gerne. Die Unterhaltung mit den tirones war mal wieder eine willkommene Abwechslung gewesen. Selten bekam man als Offizier so einen Zugang zu den jungen Männern, die sich seinem Kommando unterstellte. Ab jetzt würde sich jedes offene Wort zwischen ihnen von selbst verbieten. Einzig blieb es ihm, sie alle mit einem Blick zu schweifen, der klar machte, dass keinesfalls zusätzliche Strafdienste aufgebrummt bekommen hätten. Wie auch, selbst wenn es eine böswillige Sache gewesen wäre, an den paar Fragen war nicht falschen gewesen.
    Ein besonders selbstbewusster tiro würde wohl gar etwas sehen können, was ihm sagte, dass er nun unter wohlwollender Beobachtung stand.
    Ein letztes Nicken in Richtung der Gruppe, mit der er sich unterhalten hatte, dann machte er auf der Stelle kehrt und verließ den Raum mit der Sicherheit, dass jetzt statt einer Unterhaltung mit eine über ihn folgen würde.
    In der Umkleide legte er seine tunica wieder an, das verzierte cingulum und nahm die vitis wieder in die Hand. Der nette, ältere veteranus verwandelte sich wieder in den anspruchsvollen aber gerechten Offizier.
    Dann ging er zu dem, der ihn gerufen hatte.

  • Es dauerte einen Moment, bis die jungen tirones den Schrecken verdaut hatten. Erst Augenblicke nachdem der primus pilus den Raum verlassen hatte, getraute sich Priscus, den angehaltenen Atem auszustoßen. Die Gedanken in seinem Kopf schwirrten umher. War das eine Prüfung gewesen? Sollte festgestellt werden, ob die tirones ihre wichtigsten Vorgesetzten kannten? Aber das schien bei 6000 Mann garnicht so einfach zu sein.
    Der Blick des Iuliers zum Abschied war nicht böse oder geringschätzig gewesen, im Gegenteil. Er war freundlich gewesen, mit einer Spur Melancholie, wie Priscus fand. Mit Auftauchen des Melders hatte sich die ganze Situation geändert und der Offizier hatte seinen Plauderton ändern müssen. So hatten sie wenigstens den Menschen unter der Uniform kennen gelernt, dachte er sich. Doch hatten sie das wirklich? Die Geschichte, die er ihnen erzählt hatte, war ja überhaupt nicht wahr, zumindest nicht alles. Er war kein einfach Soldat, doch die Erzählungen von dem Feldzug in Parthia hatten echte Emotionen bei dem Iulier geweckt und wahrscheinlich war er damals noch ein junger Soldat gewesen, vielleicht nur ein paar Jahre älter als sie heute.


    Macer hörte Priscus ausatmen und drehte sich um. "Ich glaube ich hab mich nassgemacht vor Schreck, als der Melder kam. Wollen wir in tepidarium? Ich kann glaub kein Wasser mehr sehen." Die anderen nickten und folgten schweigend. Als sie auf den Sitzbänken saßen und sich an die warme Luft gewöhnt hatten, meinte Macer: "So erschrocken bin ich noch nie in meinem Leben... Heute Abend wird die ganze legio über uns lachen, wenn sich das rumspricht. Vier Füchse baden mit dem primus pilus und erkennen ihn nicht, im Gegenteil, sie fragen ganz locker nach seinen Kriegserfahrungen..." "Und erzählen ihm von ihren Huren," meinte Musa mit einem Seitenblick auf Macer, um dann wieder vor sich hin zu starren.
    "Ja ja, das stimmt," nickte Macer. "Aber gegen gesunden Appetit ist ja nichts einzuwenden..." sinnierte er weiter und hob wieder zu einer Rede über die Huren an, die er schon hatte. Priscus schweifte mit seinen Gedanken wieder ab.

  • Er hatte keine Wahl. Die Therme war gut besucht. Die Tirones, mit Ausnahmen, beherzigten den Rat des Centurio und erholten sich in den Räumlichkeiten. Grüppchenweise bevölkeren sie die verschiedenen Stationen, die man je nach Bedarf und Muse, schnell oder langsam hinter sich bringen konnte. Aretas spürte die neugierigen Blicke auf seinem entblößten Rücken, als er die Tunika ablegte. Ungeachtet dessen, ging er mit seinem Handtuch und dem Reinigungsbesteck ins Frigidarium. Das Wasser war kalt,ihm kam es vor, als gefriere sein Blut in den Adern. Nur ein Gebirgsbach war kälter. lange hielt er sich nicht auf,stieg aus dem Wasser und ging ins Tepidarium. Seine Kameraden saßen auf den Bänken und säuberten sich mit ihrem Reinigungsbesteck. Aretas tat es ihnen gleich. Alle waren beschäftigt und nicht in der Stimmung sich zu unterhalten.Das änderte sich als sie ins Caldarium wechselten und ins warme Wasser eintauchten.


    Sie kannten den Anblick und störten sich nicht daran. Es verlor keiner ein Wort. Aretas war froh darüber. " Der Tiro mit dem steifen Hals." warf Cato in den Raum, alle außer Marius prusteten los. " Idioten." Murmelte Marius. Sixtus beschwichtigte den Bären. Marius war kräftig und gemütlich, beim Essen hinter Aretas der zweite und was besonders gut war, er reparierte alles was mit Leder zu tun hatte."He, was meinst du von was ich jede Nacht träume." Sixtus grinste gequält. "Mars, lass die Ausbildung schnell zu ende gehen."Bei den Worten hingen alle ihren Gedanken nach. Aretas dachte an Chio. Sie war alleine, auf sich gestellt.

  • Der Tag neigte sich dem Ende, ein tag voller neuer Dinge. Neue Leute und ein neues Aufgabengebiet.
    Verspannt und müde erreichte ich die Thermen im Lager, es sah fast genau so aus wie bei der Secunda. Nach einifen wechselbädern blieb ich im warmen Wasser sitzen und dachte über die letzten Wochen nach.

  • Der decurio beeilte sich die thermae zu erreichen. Nach dem anstrengenden Ritt war er naßgeschwitzt. Jetzt fröstelte ihn ein wenig und ihm war nicht danach sich eine Erkältung einzuhandeln.


    Im Eingangsbereich der Therme wurde er von einem Sklaven in Empfang genommen, der ihn in einen Umkleideraum führte. Der nahm ihm seine Kleidung ab, verstaute diese in einem Regal und gab ihm ein Handtuch. Er erkundigte sich noch nach speziellen Wünschen, doch waren seine Dienste nicht gefragt. Der decurio wollte sich einfach nur in einem heißen Bad entspannen, also winkte er ab. Der Sklave entfernte sich, und der Haupttrakt der Therme lag vor ihm.


    Er genoß den Dampf, der von dem Becken aufstieg und setzte sich auf die Stufen, die rings um das Becken angelegt waren, so dass nur noch sein Oberkörper aus dem Wasser ragte.


    Entspannt lehnte er sich zurück und genoß die Ruhe...

  • Wieder war ein anstrengender Tag geschafft. Verspannt betrat ich die Therme um die guttuende Wärme zu spüren. Meine Sachen wurden verstaut und ich begab mich in Richtung warmen Becken.


    Dort angekommen stellte ich fest das ich nicht der einzige war der die Wärme genießen wollte.
    Ich hatte diesen Mann noch nie gesehn, was nicht verwunderlich war, schließlich war ich ja noch nicht lange hier.
    Schwerfällig ließ ich mich in der Nähe des unbekannten nieder.
    Salve, ich hoffe meine Anwesendheit stört nicht. Ich bin Optio Aulus Hadrianus Fontinalis. Und wer bist du?

  • Der decurio genoß die Ruhe und döste vor sich hin. In Gedanken war er überall und nirgends. Zuviel hatte sich in den letzten Wochen ereignet. Und zu gutem Schluß der anstrengende Ritt, bei dem er zweimal die Pferde untereinander wechselte. Beide hatten wiedereinmal ihre Ausdauer bewiesen und er verwarf den Austausch nicht von Incitatus, den wollte er trotz seines Alters nicht um alles in der Welt hergeben, und auch nicht mehr von Aquila, dem die Lähmung auf der rechten Hinterhand lange zu schaffen machte.


    Der angenehme Dampf war wohl die Ursache dafür, daß er mit Incitatus in der Wüste war, und ritt da vorne nicht Publius Redivivus, sein bester Freund? ...


    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Salve, ich hoffe meine Anwesendheit stört nicht. Ich bin Optio Aulus Hadrianus Fontinalis. Und wer bist du?


    Verstört fuhr er auf.
    Optio ... Fontinalis?
    Wer war das? Den Namen hatte er noch nie gehört. Er fragte zurück.
    "Und welche Einheit?"

  • Anscheinend hatte ich mein Gegenüber erschreckt. Vielleicht hätte ich mehr Lärm machen sollen.
    In der Turma I . Unter Decurio Titus Decimus Cursor diene ich. Ich kenn ihn noch nicht. Bin frisch versetzt worden und nur auf eine gewisse Zeit bei der Reiterrei
    Die wärme entfalltete bereits nach einigen Minuten seine Wirkung. Entspannt lehnte ich mich zurück

  • Der decurio horchte auf. Wie war das?
    Ein optio, bei den equites, der unter ihm diente, ihn aber nicht kannte.


    Zur Zeit wimmelte es überall von Spionen. Die Erfahrung hatte auch er in seiner Mission machen müssen. Wachsamkeit war somit mehr als angesagt!


    Mißtrauisch sah er den Mann.


    "Du bist also als optio bei den equites? Und wo ist dieser decurio unter dem du dienst und den du nicht kennst?"


    Eindringlich musterte er den Angesprochenen.

  • Mein gegenüber schien angespannt zu sein.
    Als ich hier ankam wurde ich zur Turma I versetzt. Der Tribun sagte mir auch das der betreffende Decurio auf einer wichtigen Mission sei. Wo genau erwähnte er nicht. Und bis jetzt ist dieser Decurio nicht hier angekommen.


    Ich hielt dem Blick stand, schließlich hatte ich mir nicht voezuwerfen.

  • Der decurio blieb vorsichtig.


    "Nun gut, aber wie kommt gerade ein optio zu den equites, noch dazu, daß der nur für eine gewisse Zeit, wie du angibst, ausgerechnet bei den Reitern bleiben soll?"


    Es sollten keine Zweifel offen bleiben!

  • Allmählich kam ich mir wie in einen Verhör vor.
    Nun. Die Turma I hatte bei der Seuche einige Verluste erlitten. Und so wurde ich gefragt ob ich für eine Zeit aushelfen könnte. Und da ich Reiten kann und keinen groll gegen Reiterrei hege habe ich zugesagt
    Langsam Dämmerte es mir...

  • Der decurio lächelte.


    "Na sieh` mal an! Du willst aushelfen, kannst reiten und hegst keinen Groll gegen die Reiterei. Das ist ja wunderbar! Da habe ich den richtigen Mann für meine Einheit bekommen!


    Übrigens, ich bin decurio Decimus, turma I der ruhmreichen I.


    Und nun, da wir uns gegenseitig vorgestellt haben, erzähl` ein wenig von dir, optio. Wo und wie hast du deine Jugendzeit verbracht und wie war dein Werdegang bei der Armee?"


    Gespannt sah er den Mann an.

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