• Verus fiel ein wenig Wasser aus dem Mund. Immerhin hatte er einiges an Wasser geschluckt. Dann schwamm er vor Seneca und Fontinalis, lächelte vorsichtig, fast, wie ein Kind, welches Schuld auf sich geladen hatte. "Entspannung, Centurio," erkannte er seinen Vorgesetzten am strengen Gesicht. Direkt im Anschluss daran winkte er seinen Männern zu, etwas langsamer "Frust" abzuspaßen.

  • Seneca blickte die Männer nun etwas ernster an. Nicht dass er böse oder sauer war, er hatte einfach den Abstand zu den Mannschaften zu waren, wollte sich bewusst distanzieren, obwohl es ihm schwer fiel da er selbst den Rängen entsprang..
    "Da wo ich herkommen ist Entspannung etwas anderes. Leiser, vor allem." merkte Iunier an und schaute auf das aufgewühlte Wasser welches unruhig am Beckenrand brandete, "Wie ist dein Name Optio?"

  • Das nenne ich nicht Entspannung. Das ist eher das Gegenteilige. Du musst dich mehr wie ein Offizier benehmen. Zur Belohung gibt es morgen Nacht eine Wache für dich, mit mir! Und jetzt entspann dich.
    Damit war die Sache für den Centurio erst einmal erledigt.




    Sim-Off:

    Entspannen :D

  • Gut, da mochte er der Iunius Recht haben. Entspannung war für viele Menschen, Ruhe und Frieden. Für Verus, der vor wenigen Monaten nicht so sportlich war, war diese neu gewonnene Energie, die sich entladen musste, neue Entspannung. Auch mochten seine Männer ihren Optio, der alles andere als der typische Patrizier war. Er hatte inzwischen den Ruf des Bauernjungen, da er oft von Getreidezucht sprach, die er - bevor Salinator kam - in Achaia betrieben hatte.


    "Womöglich," konterte der aufgewühlte junge Mann und wischte sich mit der Linken Wassertropfen aus den Augen. "Tiberius Verus," war dann die Antwort.

  • "Du hast deinen Centurio gehört Optio Tiberius Verus." sagte Seneca zufrieden, immerhin griff der Optio bei seiner Einheit durch, auch wenn die Verfehlung nun keine allzu große war, die Strafe jedoch angemessen, "Wenn ich mich vorstellen darf, der Form halber, ich bin Tribunus Angusticlavius Aulus Iunius Seneca." bemerkte Seneca beiläufig und war auf die Reaktion gespannt..

  • "Jawohl," war der militärische Kommentar, um der zur Kenntnisnahme ein Wort zu geben. Wachen waren halb so schlimm, wie man dachte. Immerhin waren sie besser als Latrinendienst. Verus nahm es also mehr oder minder hin. So war eben der Dienst und der Mikrokosmos "Legion". "Es freut mich dich kennenzulernen, Tribun," war dann die recht dürftige Reaktion des manchmal arg stumpfen Verus.

  • Seneca war nicht wirklich zufrieden mit der Antwort des Optios. Es mangelte ihm an Respekt, eine Tatsache, die es bei der Garde niemals gegeben hätte..
    "Es freut mich ebenfalls Optio.", knurrte der Iunier deshalb zurück und beschloss ein Auge auf den Mann zu haben, denn das konnte nicht schaden.

  • Ocellus´Wanderung durch das Castellum führte in auch in die Lagertherme. Nicht nur, daß im nach Entspannung war, er wollte feststellen ob es auch hier möglich war seinen lästig nachwachsenden Pelz zu scheren.
    Bald fand er ein entsprechendes Angebot und genoß im Anschluss das Bad.

  • Ein anstrengender Tag lag hinter Varro. Die ersten Eindrücke des Tages hatten ein schmerzhaftes Gefühl in den Muskeln hinterlassen. Er ließ sich massieren und vor dem Einölen wollte er noch ein erfrischends Bad nehmen. Auf dem Weg zum Becken sah er den Schopf eines Mannes aus dem Wasser ragen, welcher ihm bekannt vorkam. Langsam näherte er sich dem Mann und sah sich bestätigt.
    Sieh an,...mein Freund aus der Urbs...was treibt dich denn hierher? fragte er grinsend, erfüllt mit echter Freude und ließ sich neben Ocella ins Wasser. Natürlich war ihre Bekanntschaft nur kurz gewesen, jedoch war sie vielversprechend und gründete auf einer guten Basis.

  • Ocellus mußte ein wenig grinsen. Der kleine, flinke und offenbar sehr gewiefte Germanicer hatte es ihm angetan. Nachdem dieser sich neben ihm ins Wasser hatte gleiten lassen entgegnete er, Nun, ich dachte mir ein Bad zu nehmen.
    Natürlich wußte er worauf Varro auswahr, jedoch wollte er das Spiel ein wenig in die Länge treiben.

  • Varro legte die Oberarme auf den Beckenrand und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Er verdrehte amüsiert die Augen und entgegnete,
    Sieh an,...nun das ist mir nicht entgangen!
    Er warf einen beiläufigen Blick auf die wenigen Anwesenden und sprach weiter ohne Ocellus anzusehen.
    Ich begrüße es, daß du dich hier aufhälst,...sag´bist du auch Tiro oder bereits Legionarius...?!
    Oder gar Offizier? Varro grinste Ocellus erwartungsvoll an.

  • Mit der ihm eigenen Ruhe sah Ocellus den Germanicer an. Ich habe vorhin erst den Schwur geleistet.
    Dann lehnte er wieder den Hinterkopf an den Beckenrand und schloß die Augen.

  • Varro starrte Ocellus ob seiner Einsilbigkeit fasziniert an. Er schüttelte leicht den Kopf und grinste verhalten. ...na dann,...willkommen bei der Prima! Als wasauchimmer,...denn einen Schwur konnte man auch als Tribunus Laticlavius leisten.
    Er war sich sicher, sollte es einmal zu einer Befragung durch wenauchimmer kommen. Ocellus würde denjenigen, welcher etwas von ihm zu erfahren hoffte sehr bald auf die Palme treiben.
    Varro beschloß seine Neugier vorerst zu zügeln und besann sich auf ihr gemeinsames Auftreten in der Urbs.
    ...danke nochmal,...ich meine für die Hilfe,...ich ähem,... ein wenig peinlich war es ihm schon, daß er Ocellus seinerzeit einfach hatte stehen lassen. ...naja,...ich wollte dich da nicht noch mehr mit ´reinziehen,...ich,...
    Varro zog eine Grimasse, als Ausdruck seiner inneren Qual.

  • Nach einer Weile des Dösens lächelte Ocellus und sah den Germanicer an. Keine Sorge, mein Freund, ich weiß schon ganz gut selber worauf ich mich einlasse und worauf nicht.
    Langsam ließ er den Kopf im Nacken kreisen und hob sich anschließend mit einer kräftigen Bewegung auf den Beckenrand.
    ...was meinst du? Noch eine kleine Massage und dann irgendwo einen Tropfen Vinum?

  • Varro stieg ebenfalls aus dem Wasser, wesentlich unspektakulärer und in Gedanken versunken, welcher Gott ihm wohl diesen Mann geschickt hatte. Nahezu alles an ihm, sein Habitus, seine lakonische Mitteilungen ließen den Schluss zu, daß alleine Ocellus entschied ob und wer sich ihm nähern durfte.
    Er folgte also Ocellus auf dessen Suche nach einem Masseur. Wie erwartet waren die folgenden Zeitabschnitte eher wortlos und geprägt von den klatschenden Bemühungen des fetten nubischen Masseurs die Muskelstränge Ocellus´zu lockern.
    Eine mühselige Angelegenheit wie sich herausstellte, denn während man ihm bereits die Körperbehaarung abschabte ließ sich der Nubier schweissnass ablösen.
    Es folgte eine letzte Massage mit einem wohlriechendem Öl, welches der Sklave nach eine monetären Motivation wichtigtuerisch anwendete.
    Erholt und erfrischt wartete Varro vor der Therme auf Ocellus um den Tag mit einem genehmen Tropfen zu beenden.

  • Es war nichts neues für ihn, daß sich die Masseure ablösen mussten. Nachdem auch er sich einer Enthaarung und Ganzkörpereinölung unterzogen hatte trat er ruhig und nahezu völlig erholt ins Freie wo er Varro suchte und alsbald fand.
    Varro, me amicus,...wo kann man denn hier in diesem Castellum einen feinen Tropfen trinken? Soweit ich weiß ist uns das Verlassen erst ab dem Legionarius erlaubt.
    Er baute sich vor dem Germanicer auf und stellte einmal mehr fest wie zierlich Varro doch ihm gegenüber war. Es wunderte ihn, daß er sich mit den Schergen der Collegien gemessen hatte ohne Schaden zu nehmen.

  • Ocellus betrat mit dem ihm fremden Octavier die Thermen. So,...Octavius,...hier ist es so wie im ganzen Imperium. Du wirst dich zurechtfinden. Vielleicht sehen wir uns nachher noch.Dann wandte er sich ab und ging seiner Wege.

  • Octavius Rufus war Ocellus von den Mannschaftsquartieren in die Therme gefolgt. Bevor er sich noch bedanken konnte, war der Matinier auch schon wieder verschwunden. Seltsam, seltsam,, dachte Rufus bei sich, anscheinend gehörte dies zur Ausbildung mit dazu, sich gleich wieder aus dem Staub zu machen. Ein wenig Gesellschaft wäre schon schön gewesen. Rufus konnte es gar nicht abwarten, endlich den Straßendreck wegzuspülen, deshalb verlor er auch keine Zeit sich ins kühle Nass zu begeben. Er schwamm ein paar Runden, ruhte sich dann mit den Armen am Beckenrand aus und betrachtete die Umgebung. Das Bad war schlicht, doch für die Verhältnisse einer Lagertherme durchaus angemessen. Während er die Anstrengungen der letzten Reise noch einmal Revue passieren ließ, wäre er fast eingeschlafen. Die wohlige Wärme des Wassers hatte ihn nur noch müder werden lassen. Er schwamm noch ein paar Runden, seine Vorfreude auf die Legion stieg dabei mit jeder geschwommenen Runde, trocknete sich dann ab, zog seine Kleider an und machte sich wieder auf den Rückweg zum Quartier.

  • Ocellus döste im Sudatorium. Ein langer Tag hatte sein Ende gefunden. Er war entlich kein Probatus mehr, keine Made, kein Fräulein, keine Prinzessin. Nach Wochen und Monaten der Schikane, des unaufhörlichen Drills, des Versagens, des Ausscheidens des Aufgebens, Fast jeder Dritte hatte die Grundausbildung nicht geschafft. Die Hitze des Raumes trieb ihm den Schweiss aus den Poren.
    Die Hitze des Raumes jedoch war nichts gegen die Hitze der Gerüchte die von Latrine zu Latrine kursierten. Der Kaiser sei tot, hieß es, Kämpfe stünden bevor.
    Er war nun Legionär, er musste damit rechnen kämpfen zu müssen.
    Beinahe freute er sich darauf.

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