"Germania?" erstaunten Blickes hob Medeia leicht ihre Augenbraue auf Valerias letzten Kommentar. "Du beabsichtigst also nach Germania umzusiedeln?" Für Medeia war es wohl offensichtlich unverständlich, warum man Germania dem Herzen des Imperiums vorzog. Wo doch in Rom das Leben und die Macht dieses Weltreiches pulsierte. Doch Adrias Frage lenkte sie auf die Überlegungen, die Medeia sich schon seit einer Weile machte.
"Nun, die Symposien werden sich mit einer Reihe von Themen befassen. Von philosophische bis hin zu gesellschaftliche Aspekte unseres menschlichen Daseins und Zusammenlebens. Aber ich dachte auch an kleinere Aufführungen oder kleinere Bankette, die einfach dem gepflegten Zeitvertreib in stilvollem Rahmen dienen. In den letzten Monaten ist es im Palast doch etwas triste geworden." Ob es nicht eher schon Jahre der Ruhe waren, konnte Medeia nur vermuten. Sie hatte doch solche Bemerkungen schon öfters gehört. Besonders seit der Krankheit der Augusta war es besonders ruhig geworden, sagte man ihr.
Medeia winkte die Sklavin herbei, die einen kleinen Schwamm und Holzeimer mit sich schleppte. Sie nahm den Meerschwamm und tauchte ihn in wohl kaltes Wasser, was sie sich über den Nacken rieseln ließ. Fragenden Blickes reichte sie den Schwamm weiter. Dabei sprach sie: "Der Kaiserpalast sollte doch auch das Herz Romas wiederspiegeln. Aber das ist alles erst noch in der vagen Planung, worüber ich mich noch mit der Kaiserin unterhalten will. Wärest Du denn interessiert an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, Adria?"