Das Festmahl am Tag nach der Hochzeit

  • Ursus dachte nur mehr an den heutigen Abend, denn dann wäre die Aufregung und die Arbeit vorbei. Dann würde er sich hinlegen und die anderen Sklaven den Rest machen lassen. Dann würde er friedlich einschlafen mit dem schönen Gedanken, daß es die letzte Festlichkeit für eine schöne lange Zeit in dieser Casa war. Aber jetzt, jetzt mußte er noch diesen Tag überstehen. Die Dekoration vom gestrigen Tag wurde abgenommen und gegen etwas "lockereres" eingetauscht, so daß es zwar festlich, aber nicht zu steif und konventionell wirkte. Ein paar Blümerl hier, ein paar helle Vorhänge da und schon lachte Ursus' Herz. Die letzten Vorbereitungen für das Essen mußten noch getan werden, aber im großen und ganzen war das Atrium wieder bereit für die Gäste.

  • Sim-Off:

    Mit mehrtägiger Verspätung... ;)


    Hungi hatte nicht ganz so gut geschlafen wie er es erhofft hatte. Irgendwie hatte er schlecht gelegen, ganz komisch. Oder er wurde alt. Nein, das nicht. Schlecht gelegen hatte er, ganz klar. Geduldig ließ er sich von seinem Leibsklaven die Toga anlegen und begab sich dann ins Atrium, inspizieren, was Ursus noch so gemacht hatte die Nacht über.

  • Livia muss am Morgen nach der Hochzeit eine geraume Zeit bei ihrer Ornatrix verbringen. Ihre Augen sind noch immer leicht gerötet, doch die geschickte Sklavin versteht sich darauf, diese Spuren der vergangenen Nacht unsichtbar zu machen. Das Haar bekommt die frischgebackene Ehefrau zu einer einfachen, jedoch dem Anlass angemessenen Frisur zusammengesteckt. Abschließend wird noch einmal der Sitz der schlichten, hellen Stola überprüft und eine passende Palla dazu ausgewählt.


    So hergerichtet begibt Livia sich zunächst in die Küche, wo Ursus bereits mit großem Eifer das Finale seines kulinarischen Anteils der Hochzeit vorbereitet. Sie lächelt ihm jedoch nur müde zu, erkundigt sich nach dem Vorangehen der Arbeiten, überprüft hier und dort ein paar Kleinigkeiten und lässt den sich allmählich gestört fühlenden Sklaven anschließend wieder alleine walten. Der Pflicht ist genüge getan und Livia begibt sich in das Atrium, wo ihr Gemahl bereits umhertigert. Mit einem etwas gezwungenen Lächeln tritt sie auf ihn zu und begrüßt ihn.


    "Guten Morgen,... Marcus."


    Unsicher bleibt sie vor Hungaricus stehen, zögert kurz und gibt ihm schließlich einen vorsichtigen Kuss auf die Wange. Um ihre Verlegenheit zu verbergen wendet sie den Blick wieder von ihm ab und sieht sich im Atrium um.


    "Mir scheint, es ist nun alles bereit. In der Küche liegt man voll im Zeitplan und auch hier sieht es gut aus. Die Gäste können kommen."

  • Wie es bei Hochzeiten üblich war, erschien Macer am nächsten Tag an der nun gemeinsamen Casa der Eheleute, um am Gastmahl teilzunehmen. Diesmal begeltiete ihn sein Sklave, der ein handliches, flaches Paket trug. Erstaund stellte Macer fest, dass er offenbar einer der ersten Gäste war, als er die Casa erreichte. Was ihm nicht ungelegen kam, hatte er doch am vorigen Abend kaum Zeit gehabt, dem Paar zu gratulieren.


    "Salve", grüßte er daher freundlich und blickt die beiden an, die offensichtlich eine spannede Nacht hinter sich haben. "Wo ich gestern etwas spät kam, habe ich heute offenbar die Ehre, euch als erster noch einmal zur glücklichen Ehe zu gratulieren."


    Der Sklave mit dem verpackten Geschenk hielt sich zunächst dezent im Hintergrund, so wie Macer das befohlen hatte.

  • Ich betrat erneut die Casa Vinicia und liess das Hochzeitsgeschnk für Livia auf einen leeren Tisch an der Wand legen.
    Ich begrüsste das Paar und gratulierte Ihnen schüchtern zu Ihrer Vermählung. Anschliessend suchte ich mir einen entfernten Platz und legte mich hin.

  • Zitat

    Original von Tiberia Livia
    "Guten Morgen,... Marcus."
    "Mir scheint, es ist nun alles bereit. In der Küche liegt man voll im Zeitplan und auch hier sieht es gut aus. Die Gäste können kommen."


    Auch Hungi fühlte sich unwohl, als er sein Guten Morgen. seiner Frau gegenüber aussprach. Der Kuss auf seine Wange irritierte ihn ein wenig, ihr Verhalten schob er aber auf die Anwesenheit der Sklaven zurück, die sonst wohl zum tratschen beginnen würden. Er sollte sich bei Gelegenheit die Schriften vom alten Cato wieder zu Gemüte führen, fiel ihm dabei ein. Er kam jedoch nicht dazu, ihr eine Antwort zu geben, da in diesem Augenblick Senator Macer eintrat, wie immer freundlich und gut gelaunt. Da fiel es Hungi nicht schwer, ebenso freundlich zu lächeln.


    Sei auch du gegrüßt. Ich, nein, natürlich wir beide, meine Frau und ich, danken dir für deine Glückwünsche. Irgendwie merkte man ihm den fehlenden Schlaf doch an, seine Redegewandtheit war in diesem Moment wirklich nicht optimal. Auch eine Verwandte von Livia trat in diesem Moment ein, auch ihr dankte er für ihre Glückwünsche und beobachtete etwas schmunzelnd, wie sie sich einen Platz suchte. Die junge Quästorin war wohl wirklich eine Anfängerin in der Politik, aber die Schüchternheit war so ziemlich das erste, was man auf dem glatten Parkett verlor, wenn man sie denn überhaupt hatte. Er wandte sich wieder an Macer.


    Und? Hast du eine Fackel ergattert?

  • Wenig später als Macer trudelte auch Crassus in der Casa Vincia am Tag nach der Hochzeitszeremonie ein. Ihm folgten ein paar wenige Sklaven, die etwas durch ein Tuch verdecktes mit sich trugen. Zielsicher steuerte Crassus das Ehepaar an und grüßte es mit einem freundlichen Nicken, da es offenbar noch in einem Gespräch mit Macer war. Er wollte warten, bis das Gespräch beendet wurde, schließlich gab es ja keinen Grund sich sonderlich zu beeilen. Die Sklaven blieben ein Stück weit zurück.

  • Lucilla trödelt extra lange an der Sänfte herum. So oft, wie seit sie mit Avarus verlobt ist, hat sie in ihrem ganzen Leben noch keine Sänften benutzt und so gibt sie vor, dass diese eben ihr ganzes Erscheinungsbild ruinieren und sie ihr Kleid noch glatt streichen müsste, dann noch einmal einen Blick in den Handspiegel werfen ob die Frisur noch richtig sitzt und wo ist überhaupt das Geschenk? Erst, als Lucilla sicher ist, dass Crassus, den sie eben noch am Eingang gesehen hat, bereits im Haus verschwunden ist, stellt sie sich lächelnd vor Avarus hin und tut kund, dass sie nun bereit wäre.


    Neugierig schaut sie auf das eingepackte Geschenk, welches Avarus in seinen Händen hält, kann sich jedoch auf Form und Größe keinen Reim machen. Sie hatten beschlossen, etwas Dekoratives zu schenken, Lucilla weiß schließlich, wie karg alles in Hungis Junggesellen-Casa ist, und Avarus musste etwas für Hungi besorgen, während sich Lucilla um das Geschenk für Livia gekümmert hatte.


    Alles hinauszögern hat jedoch nichts genützt. In der Gratulantenschlange stehen sie dann doch wieder hinter Crassus. Etwas unbehaglich schaut sich Lucilla in der Casa um, so, als wäre sie noch nie hier gewesen.

  • Oh das Trödeln geht schon los....


    "Du siehst wunderbar aus mein Schatz." ;)


    Sagt er, um ihren Schminkwahn zu verkürzen. Dann betreten sie die Casa. Neugierig schaut er auf die Hülle um Lucillas Geschenk.


    "Was schenken wir Liebling?" fragt er neugierig, als sie sich hinter Crassus einreihen. 8)

  • "Mhm?" Lucilla schaut zu ihrem Verlobten, nachdem sie ausgiebig eine Säule im Atrium gemustert hat. Hungi hat sich wohl noch Mühe gegeben. Oder besser, hat Ursus sich Mühe geben lassen .


    "Oh, ähm." Sie beugt sich zu ihm hin und flüstert leise, ganz leise, so dass allerhöchtens, wenn auch nicht sicher, er es versteht, was sie besorgt hat. Sie grinst und fragt dann. "Und was schenken wir Hungi...garicus? Ähm, Hungaricus meine ich..." Sie wird leicht rot. Die Casa weckt Erinnerungen an ihre Reise nach Rom, die gemeinsame Nacht mit Hungi und dem Spaß, den sie damals mit ihm hatte. Als verheirateter Ehemann wäre er für solche Dinge wohl nicht mehr zu haben. Andererseits, sie auch bald nicht mehr. 8)

  • Mit einem geheimnisvollem Lächeln in den Augen drückt er einen Kopf nah an ihr Ohr heran. Gerade mal ein Pergamentblättchen passt noch dazwischen. Extrem leise füstert er es ihr ins Ohr. Was etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, denn eine kleine Erklärung dessen folgt auf dem Fuße. 8)

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Sei auch du gegrüßt. Ich, nein, natürlich wir beide, meine Frau und ich, danken dir für deine Glückwünsche. Irgendwie merkte man ihm den fehlenden Schlaf doch an, seine Redegewandtheit war in diesem Moment wirklich nicht optimal. Auch eine Verwandte von Livia trat in diesem Moment ein, auch ihr dankte er für ihre Glückwünsche und beobachtete etwas schmunzelnd, wie sie sich einen Platz suchte. Die junge Quästorin war wohl wirklich eine Anfängerin in der Politik, aber die Schüchternheit war so ziemlich das erste, was man auf dem glatten Parkett verlor, wenn man sie denn überhaupt hatte. Er wandte sich wieder an Macer.


    Und? Hast du eine Fackel ergattert?


    "Ja, unter Ausnutzung sämtlicher militärischer Erfahrung ist es mir gelungen, eine Fackel zu bekommen. Ich bin schon gespannt, mit welchem Glück mich Ceres dafür beschenken wird." Er lächelt dazu, allzu viel außergewöhnliche Zufälle scheint er nicht zu erwarten.


    "Ihr habt euer Glück ja nun gefunden. Ich bin mir sicher, dass die Götter es gut mit euch meinen und euch reich beschenken werden."


    Dezent winkt er seinen Sklaven heran. "Trotzdem möchte ich es natürlich nicht versäumen, euch ebenfalls ein kleines Geschenk zu machen."

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Mit einem geheimnisvollem Lächeln in den Augen drückt er einen Kopf nah an ihr Ohr heran. Gerade mal ein Pergamentblättchen passt noch dazwischen. Extrem leise füstert er es ihr ins Ohr. Was etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, denn eine kleine Erklärung dessen folgt auf dem Fuße. 8)


    Je mehr er erzählt, desto größer werden Lucilas Augen und sie nehmen einen erstaunten Ausdruck an. Sie blickt verwundert auf das Paket in Avarus Hand, auf Ideen kommt dieser Mann... :D


    Etwas ungeduldig wendet sich Lucilla wieder nach vorn, doch dort geht es immer noch nicht voran. Sie stellt sich ein kleines Stück vor Avarus und lehnt sich an ihn an. Um die Zeit zu überbrücken mustert sie Crassus Rücken vor sich.

  • Als hätte er sie bei irgend etwas ertappt huscht Lucillas blick eilig durch den Raum. Schließlich jedoch bleibt er wieder auf Crassus Rücken hängen und sie lächelt sanft. Ihre Gedanken braucht sie keinesfalls zu verbergen, hat Crassus Anwesenheit diese doch nach Tarraco geführt. Zuerst natürlich zu ihrem Ausflug an den Strand von Carthago Nova, doch allmählich waren sie von dort und auch von Crassus abgedriftet.


    "Ich sehe das Meer vor mir, in Tarraco. Manchmal vermisse ich es, ein paar Meter zu gehen und am Meer zu sein. Die leichte Briese die von draußen aufs Land weht, lange Spaziergänge am Strand... manchmal vermisse ich meine Heimat." Sie dreht sich zu Avarus um und schaut ihn an. "Der Tiber ist einfach kein Ersatz dafür."


    Sie will noch ein 'Aber keine Sorge, wenn ich nicht gerade auf den Rücken einer verflossenen Liebe starre, fällt es mir normal nicht auf' anhängen, doch sie lässt es lieber sein, würde der Satz seine gewünschte beruhigende Wirkung doch vielleicht verfehlen. 8)

  • Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch denkt Lucilla an die Überfahrt. Noch immer kann sie die Reise im Winter nicht vergessen. Andererseits ist sie ja in der lezten Zeit recht häufig mit der Sänfte unterwegs und das schaukelt manchmal doch auch ziemlich, von daher sollte es keine Probleme geben.


    "Zu meiner Heimat gehört ja auch nicht nur das Meer. Der Strand auf welchem ich mit festen Stand stehe gehört schon auch noch dazu." Sie lächelt schelmisch und nimmt das Paket in die andere Hand. Langsam wird es doch etwas schwer. "Aber so lange du dabei bist, werde ich ja etwas zum festhalten haben." :]

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ja, unter Ausnutzung sämtlicher militärischer Erfahrung ist es mir gelungen, eine Fackel zu bekommen. Ich bin schon gespannt, mit welchem Glück mich Ceres dafür beschenken wird." Er lächelt dazu, allzu viel außergewöhnliche Zufälle scheint er nicht zu erwarten.


    "Ihr habt euer Glück ja nun gefunden. Ich bin mir sicher, dass die Götter es gut mit euch meinen und euch reich beschenken werden."


    Dezent winkt er seinen Sklaven heran. "Trotzdem möchte ich es natürlich nicht versäumen, euch ebenfalls ein kleines Geschenk zu machen."


    Livia ist erleichtert, dass die Gäste allmählich eintreffen und sie sich ihnen zuwenden kann. Die ungestörte Zweisamkeit mit Hungaricus bereitet auch ihr noch ein unbestimmtes Unbehagen. Lächelnd wendet sie sich Senator Purgitius zu.


    "Vielen Dank. Ich bin mir sicher, dass Ceres dir ihre Gunst nicht vorenthalten wird und als Aedil käme dir die Fruchtbarkeit der Felder in Bezug auf die Cura Annonae doch sehr entgegen, nicht wahr?"


    Von typisch weiblicher Neugier getrieben wandern Livias Blicke zum herbeigewunkenen Sklaven.

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch denkt Lucilla an die Überfahrt. Noch immer kann sie die Reise im Winter nicht vergessen. Andererseits ist sie ja in der lezten Zeit recht häufig mit der Sänfte unterwegs und das schaukelt manchmal doch auch ziemlich, von daher sollte es keine Probleme geben.


    "Zu meiner Heimat gehört ja auch nicht nur das Meer. Der Strand auf welchem ich mit festen Stand stehe gehört schon auch noch dazu." Sie lächelt schelmisch und nimmt das Paket in die andere Hand. Langsam wird es doch etwas schwer. "Aber so lange du dabei bist, werde ich ja etwas zum festhalten haben." :]


    "Oh das denke ich doch auch. Das Schiff eine Zwei-Mast-Corbita schlägt sich jedoch kräftig durch die Wellen. Sollte es weniger Windig zugehen, müßtest du sie nichteinmal merken. ;)


    Das Schiff habe ich bereits geordert, nachdem ich in der staatlichen Werft erfuhr, das die Lieferzeiten für neue Schiffe auf zwei bis drei Monate angestiegen sind. Einige Kaufleute müssen in den letzten Wochen mächtig auf dem Markt zugeschlagen haben. Doch das sollte uns nicht stören. Der Cursus Publicus kann warten und wir werden mit einem gemieteten Schiff reisen."


    Die Reihe rückt ein Stück nach vorn und so macht auch Avarus zwei Schritte mit.

  • Zitat

    Original von Tiberia Livia
    Livia ist erleichtert, dass die Gäste allmählich eintreffen und sie sich ihnen zuwenden kann. Die ungestörte Zweisamkeit mit Hungaricus bereitet auch ihr noch ein unbestimmtes Unbehagen. Lächelnd wendet sie sich Senator Purgitius zu.


    "Vielen Dank. Ich bin mir sicher, dass Ceres dir ihre Gunst nicht vorenthalten wird und als Aedil käme dir die Fruchtbarkeit der Felder in Bezug auf die Cura Annonae doch sehr entgegen, nicht wahr?"


    "Das wäre in der Tat sehr erfreulich, wenn eine einzige Weißdornfackel reichen würde, um mir meine Fürsorge um die Versorgung der Stadt nachhaltig zu erleichtern", konnte Macer nur gutgelaunt mit einem Lächeln zustimmen.


    Zitat

    Original von Tiberia Livia
    Von typisch weiblicher Neugier getrieben wandern Livias Blicke zum herbeigewunkenen Sklaven.


    Er folgt ihrem Blick und wollte die beiden auch nicht länger neugierig machen. Also griff er nach dem Paket, welches ihm sein Sklave reichte.


    "Es ist mir nicht ganz leicht gefallen, etwas passendes für euch zu finden", setzte er etwas umständlich zu einer Erklärung an, "immerhin habe ich euch ja lange nicht gesehen. Aber ein Freund gab mir den guten Rat, es bei einem Kunstmaler zu versuchen - und dieser schien euch recht gut zu kennen, denn treffender hätte man auch wohl kaum portraitieren können."


    Und mit diesen Worten enthüllte er das verpackte Geschenk:


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