[Campus Martius] Die geheime Ankunft des Legaten

  • Sobald Livianus auf dem Boden steht, lässt Lucilla von Avarus ab und geht auf ihren Cousin zu um ihn zu umarmen.


    "Guten Morgen, mein Lieblingscousin!" Sie schaut etwas betreten. "Ich hoffe, du hast gestern noch eine gute Unterkunft gefunden. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn du extra wegen uns aus Germania angereist wärst und dann in einem Schuppen vor der Stadt hast übernachten müssen. Ich hatte schon überlegt, dir ein paar Decken aus der Casa Decima schicken zu lassen, aber ich wusste ja nichteinmal wohin. Ich hoffe, dein Legionär hat dir wenigstens noch etwas von dem Essen mitgebracht, wie ich es ihm gesagt habe?" :D

  • Livianus schmunzelte und legte seinen Arm um Lucilla.


    „Keine Sorge! Wir haben eine adäquate Unterkunft gefunden. Und deine Wegzehrung habe ich auch bekommen. Es war sogar genug, um es unter den Männern aufteilen zu können. Vielen Dank!“

  • Lucilla lächelt zufrieden und schaut dann von einem zum anderen. "Muss ich euch vorstellen? Ich glaube ja eigentlich nicht, aber vielleicht möchtet ihr ja nochmal ganz privat beginnen."


    Sie grinst schelmisch und weist von einem zum anderen. "Mein Lieblingscousin Marcus Decimus Livianus, mein Verlobter Medicus Germanicus Avarus." 8)

  • Livianus gab sich einen Ruck, ging auf Avarus zu und nickte.


    „Es ist mir eine Freude uns unter diesen Umständen wieder zu sehen Senator Avarus. Vor allem da unser letztes Aufeinandertreffen weniger schön geendet hat.“

  • Auch Avarus macht zwei Schritte nach vorn.


    "Salve Senator Decimus Livianus es freut mich ebenso dich wieder zu sehen. Ich möchte mich vorallem ganz herzlich für die lieben Geschenke bedanken. Sie sind hervorragend gearbeitet und werden einen guten Platz erhalten.


    Vielleicht ist ja jetzt ein passenderer Zeitpunkt, als vor einer streitenden Meute dir meine Entschuldigung anzubieten. Es waren zwar besorgte Worte, doch auch Unbedachte zugleich."


    Trotz des Mantels den er über die Toga gezogen hatte, war der Morgenwind kühl und scharf. Etwas fröstelnd zog der Senator den Mantel enger um den Bauch.

  • Livianus nickte.


    „Diese Entschuldigung nehme ich gerne an - sehr gerne sogar. Auch ich muss mich für mein Verhalten entschuldigen. Es war einem Senator nicht gerade würdig….. vor allem nicht, wenn er mit dem amtierenden Consul spricht.“


    Er streckte Avarus seine Hand entgegen.

  • Die Avarus mit einem Lächeln nahm und kräftig (für einen Civilisten) schüttelte.


    "Ich danke dir, das nimmt mir wenigstens eine Stein von der Seele. Nun muß die Zukunft zeigen, ob meine Worte hier und jetzt wahr gesprochen wurden, doch bin ich zuversichtlich, das Lucilla dabei ihren Teil beitragen wird, das meine Zunge weicher wird." ;)8)

  • Livianus lachte.


    „Der Stein den ich dir von der Seele nehmen konnte ist wahrscheinlich nichts im Vergleich zu dem Felsbrocken, der noch zwischen dir und Lucillas Bruder Maximus steht. Nebenbei kann ich dir auch nicht wirklich die Chance geben, deine Worte unter Beweiß zu stellen, da wir in Zukunft wohl kaum die Möglichkeit haben werden, uns ein Wortgefecht im Senat zu liefern. Aber dennoch freue ich mich schon darauf, den Privatmann Avarus kennen zu lernen.“ ;)

  • Lucilla entfleucht ein leises Seufzen bei dem Anblick. Der Stein, der ihr dabei vom Herzen fällt, den kann keiner der anderen übertreffen. 8) Sie lächelt zufrieden und tritt auf die beiden zu. "Ich werde schon dafür sorgen, dass du deine Zunge im Zaum hältst. Ich mag mir schließlich nicht immer Gedanken machen müssen, ob du am Abend wenn du nach Hause kommst noch deinen Kopf auf den Schultern trägst."


    Sie blickt Livianus traurig an. "Und Meridius wird schon selber dafür sorgen müssen, dass er den Felsbrocken wegräumt, wenn er wert auf seine Schwester legt. Er hat mir noch nichteinmal eine Nachricht zukommen lassen. Bei allem, was passiert ist, dass er nichteinmal das noch für nötig erachtet." Sie schüttelt den Kopf. "Aber lassen wir das."

  • „Ich werde mit ihm darüber reden, wenn ich in Germanien bin. Vielleicht finde ich ja eine Weg um diese Sache aus dem Weg zu schaffen oder zumindest ein Auflockerung hinein zu bringen. Das wird schon! Er ist eben ein Sturkopf.... wie du!“


    Livianus lachte.

  • "Das ist doch gar nicht wahr. Er ist vielleicht einer, aber ich ganz sicher nicht." 8) Lucilla grinst und zieht dann ihren Mantel etwas enger. "Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich finde es doch noch etwas zu kühl, um hier herumzustehen. Lasst uns ein wenig gehen."


    Ohne Widerrede zu dulden, sie würde ihren Sturkopf ja doch durchsetzen, hakt sich Lucilla bei beiden unter um zusätzlich an jeder Seite von Körperwärme zu profitieren.


    "Wusstest du, dass ich eine Audienz beim Kaiser hatte?" fragt sie Livianus. "Also nicht nur ich, die ganze Acta Diurna war geladen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie aufgeregt ich war!"

  • Livianus nahm den Schritt auf und hörte seine Cousine zu. Als sie geendet hatte, musste er schmunzeln. Als ehemaliger Praefectus Urbi, war er so oft mit dem Kaiser zusammen gesessen, dass dieser für ihn vieles von seiner Göttlichkeit verloren hatte und er vor allem den Menschen hinter diesen großen Mann kennen gelernt hatte. Dennoch wollte er Lucilla keine Illusionen nehmen.


    „So? Beim Kaiser? Da kann ich deine Aufregung natürlich verstehen. Und? Was hat er gesagt? Hast du mit ihm gesprochen?“

  • Lucilla nickt eifrigt. Eine Audienz beim Kaiser ohne zu sprechen wäre zwar ganz nach ihrem Geschmack gewesen, doch natürlich war sie nicht darum herumgekommen, etwas zu sagen.


    "Er hat die Redaktion der Acta Diurna für ihre Arbeit gelobt. Wir bekamen sogar die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen. Die Antworten wirst du in der nächsten Acta lesen können, vorher darf ich natürlich nichts verraten. Und er hat der Auctrix Tiberia Livia eine Statua verliehen, um ihre Arbeit zu würdigen." Ein wenig betreten blickt Lucilla zu Boden und fügt leise zu. "Und mir auch."


    Um schnell darüber hinwegzugehen fährt sie eilig fort. "Er war ganz anders, als bei letzten Mal. Du weißt schon, damals als ich mit Aemilia dort war. Er scheint mir ziemlich..." sie senkt die Stimme erneut. "Launenbehaftet."

  • Livianus schmunzelte.


    “Launenbehaftet…. Das hast du sehr diplomatisch ausgedrückt Cousinchen. Er ist ein wenig schwierig, dass stimmt, aber ein Mann in seiner Position hat es nicht immer einfach. Wie sieht es eigentlich mit meiner Einladung aus? Werdet ihr nach Germanien kommen?“


    Fragend sah er zwischen den beiden hin und her.

  • "Wir werden eine Dienstreise machen." Setzte Avarus darauf an. "Wenn wir diese abgeschlossen haben und hoffentlich gesund und munter zurückkehren konnten, werden wir Germanien besuchen und dabei auch bei dir vorbei schauen, wenn dies gewünscht ist."

  • Livianus lachte.


    „Dies ist nicht nur gewünscht mein Guter, dies ist gefordert!“


    In diesem Moment trat der Decurio der Reiterei zu den Anwesenden.


    “Verzeiht Legatus, aber es wird Zeit.“


    Livianus nickte ihm kurz zu und wandte sich dann an Lucilla und Avarus.


    „Tja! Ihr habt es ja eben gehört. Wir müssen aufbrechen.“


    Er ging auf Lucilla zu und schloss sie noch einmal in die Arme.


    „Ich wünsche euch noch einmal alles Gute! Gebt auf euch acht, wenn ihr auf Dienstreise seit. Wir sehen uns dann in Germanien wieder.“

  • Lucilla umarmt ihren Cousin und schaut zu ihm auf. "Pass gut auf dich auf, Livianus. Wenn du Magnus siehst, dann richte ihm bitte Grüße aus und wenn wir nach Germania kommen, dann werden wir ihn natürlich auch besuchen. Und wenn du Aemilia schreibst, dann richte auch ihr bitte Grüße von mir aus."


    Sie lächelt und tritt zurück. "Und hüte dich vor den Germanen." Sie schaut zu Avarus, grinst und blickt dann wieder zu ihrem Cousin. "Also, die anderen Germanen meine ich. Die in den dunklen Wäldern."

  • Livianus schmunzelte.


    “Natürlich! Mach dir keine Sorgen um mich!“


    Ein Eques hatte in der Zwischenzeit bereits das Pferd des Legaten gebracht. Er nickte Avarus zur Verabschiedung zu und stieg auf.


    „Lasst mir alle schön Grüßen. Vale!“


    Mit diesen Worten trieb er sein Pferd an und galoppierte an das andere Ende des Marsfeldes, wo bereits sein Reitertrupp auf ihn wartete. Nun ging es auf die lange Heimreise nach Germanien.

  • Lucilla blickt ihm hinterher, bis Livianus bei seinen Männern angekommen ist und sich die Truppe in Bewegung setzt. Dann schaut sie fröhlich zu Avarus auf.


    "Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er nur wegen uns hier war. Manchmal sind die Decima schon ein bisschen verrückt, wenn es um ihre Familie geht." Sie schmiegt sich an Avarus an. "Lass uns zurück zu den Sänften gehen. Auf mich wartet noch einiges an Arbeit in meinem Officium, was ich noch erledigen möchte, bevor wir aufbrechen."

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