Tablinum | Furianus, Cicero

  • Furianus, zugleich bewegt und doch erleichtert, nahm wieder eine bequemere Haltung an, sprach in sanftem Tone.


    "Deandra, die teure Nichte, weiß sie denn um die Tücken der Liebe, sorgender Cicero? Umgibt sie sich nichts ahnend mit den Flügeln der Liebe, welche doch unter ihrem Gefieder ein Schwert tragen, welches sie zu verwunden vermag? Ist sie dir deines eigenen Herzens wert, so schütze sie davor."


    Sim-Off:

    Ich erlag ebenfalls der Versuchung ;)

  • Cicero zeigte Unbehagen und wich ab, Furianus war es nicht genehm, doch hatte Cicero seine Gründe. Er hatte schon mehr gesagt als er eigentlich vor hatte zu sagen, Furianus beließ es aufgrund dessen lieber.


    "Nun, vielleicht hat er sich ja verirrt. Rom ist groß, da wäre dies kein schweres Unterfangen. Aber er könnte mich auch zu einem späteren Zeitpunkt aufsuchen."


    Furianus trank noch einen Schluck des süßen Weines.

  • Nun gut. Albinus wüsste auch, sich alleine zurecht zu finden. Doch dennoch war ich etwas ungehalten.


    "Das Wohl meiner Nichte ist mir mehr wert als das Gold in meinen Truhen. Sie ist mir so kostbar wie meine eigenen Töch...."


    Das war eine andere Geschichte. Ich merkte, wie ich mich in Sentimentalitäten zu verlieren drohte.


    "Ich denke, wir haben dann alles besprochen. Wenn Albinus sich bezüglich der Anzeige meldet, ich werde alles an Kosten tragen. Egal, was der Preis sein wird. Und wenn ich Dir auch irgendwie eine Freude bereiten kann, so sage es mir. Ich hatte in der letzten Zeit viel Kummer zu ertragen, ich würde gerne einmal wieder ein lachendes Gesicht sehen."

  • "Suche das Lachen nicht in Gesichtern, suche es in dir Cicero. Geh hinaus, wohne Theateraufführungen bei, schaue dir Tierhetzen an, such das Lachen in dir, gönn dir dies."


    Furianus lächelte jedoch trotzdem und nahm sogleich noch einen Schluck.


    "Reite aus, ziehe dich auf deine Villa rustica zurück. Ach, mein Freund, es gibt viele Wege den Sorgen und Kummer anderer zu entfliehen."

  • "So jung und doch schon so belesen. Ich sollte deinen rat wohl tatsächlich mir zu Herzen nehmen."


    Ich stand auf und klopfte ihm mit beiden Händen auf den Rücken.


    "Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Und wie gesagt, bezüglich Albinus werde ich alle kosten übernehmen. Gehabe Dich wohl."


    Zum Abschied winkte ich noch einmal zu Furianus rüber und ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Vielleicht sollte ich mal die Thermen aufsuchen?

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