Erstürmt das TOR !

  • Centurio Plautius, ein Teil des Bautruppe und eine ganze Kohorte in voller Gefechtsausrüstung stellte sich vor dem Tor auf. Mit sich führten sie die fertigen Rammböcke, wobei sich vor allem das Modell Primus Pilus großer Beliebtheit erfreute.


    Auf Anweisung wurde das Tor geschlossen, verriegelt und verrammelt, was bei tag eher selten vorkam. Die Torwache besetzte das Tor und Plautius gab dem Bautrupp Anweisung das Tor einzurennen.


    "DRAUF! DRAN! DRÜBER!" ! brüllte der Bautrupp und stürmte los.


    RUMMS !!!


    Die Männer wichen einige Schritte zurück und dann wieder vor.


    RUMMS !!!
    RUMMS !!!


    Immmer rhythmischer wurde ihr Vorgehen und das Tor erzitterte, auch wenn ansonsten kein Effekt oder struktureller Schaden entstand.


    RUMMS !!!
    RUMMS !!!
    RUMMS !!!


    Plautius gab einem Legionär ein Zeichen, welcher ein lautes, aber gruseliges Signal auf seiner Fanfare spielte. Na ja, wenigstens war es laut. Der Bautrupp stoppte den Angriff.


    Er wandte sich an die wartende Kohorte.


    "Männer, im richtigen Gefecht werden wir vorher natürlich das Tor unter Feuer nehmen, damit ihr es leichter einrennen könnt, sofern es ohnehin überhaupt sehr stabil gebaut ist. Ihr übt jetzt erst mal in verschiedenen Gruppen den eigentlichen Bewegungsablauf, danach bilden wir eine Testudo und greifen das Tor in Formation an. Keine Hemmungen, wenn ihr es kaputt macht, dann bauen wir eine Neues. Im dritten Schritt agiert ihr dann bei Feindwiderstand. Es wird Wasser als Ölersatz, Fackeln, Steine, Heuballen, Kürbisse und einiges andere geben, das ihr abbekommt.


    UND JETZT VORWÄRTS. DRAN! DRAUF! DRÜBER!"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Plautius beobachtete die Kohorte, wie diese mit den Rammböcken gegen das Tor vorging. Mit der Zeit wurde der Ablauf und die Koordination besser.


    Dann ließ er 2 weitere Kohorten, 120 Bogenschützen, einige Reiter (die Legionäre der Infanterie waren von den Eques der Reiterei bereits auf den ersten Blick zu unterscheiden. Und sei es durch die verkrampfte Haltung der Legionäre), einige freiwillige Aufklärer der Reiterei (freiwillig, da Plautius denen eigentlich nichts zu befehlen hatte), alle Probati und das gesamte, fertige Kriegsgerät nebst “Spezialmunition” vor dem Lager aufmarschieren.
    Dazu einen Teil des Bautrupps mit den Sturmleitern und “Landungsstegen” für die Überwindung des Grabens. Der Bautrupp hatte an den Armen und rund um den Helm weisse Stoffbinden, wodurch man sie von den restlichen Legionären vor dem Castellum unterscheiden konnte.


    Auf den Wällen der Pallisade und den Türmen beim Tor ließen sich jetzt auch die “Verteidiger” mit blauen Armbinden und einfachen Stoffschärpen sehen und bezogen Stellung. Auch wenn es nur eine kleine Schar Verteidiger war. Plautius lächelte wissend.


    Plautius ließ durch den Bautrupp “Spezialmunition” an die Fernkampfeinheiten verteilen. Die Katapulte und Onager bekamen große Kürbisse, kleine mit Sand gefüllte Säcke und nasse Strohballen als Geschosse.


    Die Ballistas wurden mit Kürbissen versorgt.


    Die Bogenschützen versorgte man mit Pfeilen, die keine richtige Spitze hatten. Auf die Spitze war eine runde Lederscheibe genagelt worden und darauf war ein moos- und sandgefülltes Stoffsäckchen befestigt worden. Plautius wollte eine Übung ohne Tote.


    Genauso waren die Speergeschosse der Skorpione gebaut worden.


    Die Geschütze wurden in Richtung Castellum ausgerichtet



    Plautius stieg auf seinen kleinen, stämmigen Germanicus und ritt vor die Kohorten.
    “Die Legionäre Lupus, Avitus und Crispus vortreten!”

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  • Schnell rannte Avitus nach vorne. Er war in voller Kampfmontur, da er bis dato als Teil der Sturm-Infanterie an dieser Übung teilnahm, trotz der Tatsache, dass er in den letzten Tagen nach dem Ausbildungsprogramm auch noch bei den Bautrupps mitgearbeitet hatte..
    "Centurio. Legionarius Lucius Artorius Avitus, melde mich wie befohlen, Centurio"
    sagte er, als er angerteten war.

  • Nun denn. Nummer 1 war da. Der Rest steckte wahrscheinlich noch in dem Truppengewusel und war auf dem Weg. Hier waren schließlich gerade viele Soldaten in Bewegung.


    Plautius wandte sich an Avitus.


    “Legionär Avitus. Du warst der Schnellste und somit übertrage ich Dir auch die schwerste Aufgabe. Hiermit ernenne ich dich für die folgende kleine Übung zum “Centurio” Avitus und übertrage Dir das Kommando über die Kohorte “Russata”.


    Deine Kohorte umfasst sämtliche Geschütze, 1 Signifer mit rotem Banner, einige Männer des Bautrupps in passiver Funktion, 7 Botenläufer zu Fuss, 3 berittene Boten der Infanterie, ein Drittel der Probati, 1 Kohorte Infanterie und 120 Bogenschützen. Also alles in allem rund 760 Mann. Und ich will verdammt noch mal immer bei den Probati ihren Wimpel oben sehen.”


    Auf diese Aufforderung hin gingen 3 Stangen mit gelbem Wimpel als Feldzeichen seitens der Probatigruppe in die Höhe. Es war nie verkehrt als Legionär, Optio oder Centurio zu wissen, wo die Neulinge gerade standen.

    “Deine Aufgabe ist es mit den Katapulten und Onagern das Tor des Castellums unter Feuer zu nehmen und die anrückende Kohorte “Purpurea” mit den Rammböcken zu decken und zu unterstützen. Möglichst ohne in die eigenen Reihen zu schiessen. Die Ballistas setze nach eigenem Ermessen ein. Du hast bei diesen freie Hand, ob und wann du welche Ziele unter Feuer nimmst. Und dafür trägst du auch die volle Verantwortung, wenn es schief geht.


    Mit den Skorpionen und Bogenschützen deckst du den Angriff unserer 2. Sturmeinheit, der Kohorte “Aurata”, welche mit den “Landungsstegen” zuerst den Wassergraben zu überwinden versucht, um dann mit den Sturmleitern die Pallisade zu nehmen.


    120 Bogenschützen sind eine Menge Leute und nicht alle schaffen es mit dem Bogen in dieselbe Richtung zu schiessen. Ihre Erfahrung reicht von “guter Bogenschütze” zu “ich schiesse quasi zum ersten Mal”. Ich erwarte am Ende der Übung eine Auswahl der besten 60 Mann durch dich. Keine Sorge, ich habe auch noch ein Auge auf die Schützen.


    Der Bautrupp, zu erkennen an den weißen Schärpen, hat hier und heute eine passive Funktion. Sie greifen nur ein, wenn es technische Probleme am Kriegsgerät gibt. Ansonsten werden sie Munition herbei schleppen und das Kriegsgerät verteidigen, wenn ein Gegenangriff kommt. Du kannst sie also nicht als eine Reserve für die anderen Kohorten einfach in die Schlacht werfen.


    Du hast Boten, also nutze sie auch, um mit mir als “Tribunus” oder den anderen Kohorten zu kommunizieren und dich abzustimmen. Ich stehe mit den Eques als Beobachter etwas abseits.


    Die hohe Kunst besteht darin, daß du unsere eigenen Leute nicht zusammen schießt, alles im Überblick hast, die Bogenschützen und verschiedenen Kriegsgeräte in der richtigen Feuerfrequenz aufeinander abstimmst. Und dies wiederum mit den Angriffen der anderen Kohorten auf die Reihe bekommst.


    Und jetzt abgetreten und triff deine Angriffsvorbereitungen.”

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  • Sim-Off:

    ich habe nicht ganz verstanden, wozu ich einen Befehl über eine Infanteriekohorte habe, wenn ich die Artillerie kommandieren soll ich bitte um eine Erklärung


    Das saß. Plötzlich einen Befehl über 760 Mann, also mehr als eine ganze Kohorte zu bekommen war schon etwas besonderes, doch Avitus hatte keine Zeit zum Jubeln. Die Erklärungen des "Tribuns" prasselten nur so auf ihn herab und er bemühte sich, ja auch alles zu merken.


    "Verstanden, Centurio"
    sagte er schließlich, als Plautius mit den Ausführungen geendet hatte. Ein wahrlich harter Brocken, doch der junge Legionär war opimistisch. Er war zwar bereit, aus Fehlern zu lernen, hoffte aber, von diesem Prinzip dieses Mal keinen Gebrauch machen zu müssen.


    Als sich Avitus vom Centurio entfernt hatte, gab er das Zeichen für die Boten, sich bei ihm zu sammeln. Der Cornicen aus der Kohorte, die unter seinen Befehl gestellt wurde, blies daraufhin das Signal und die Männer eilten zu ihrem "Centurio".


    "Also gut, Männer. Wir haben den Befehl, unsere Jungs beim Sturm auf die Stellung mit Artillerie-Sperrfeuer zu decken. Du und du..."
    er zeigte auf je einen berittenen Boten und einen Botenläufer
    "... ihr werdet mir den Kontakt zum Plautius aufrechterhalten. Ihr..."
    er zeigte auf die Männer, die gemeint waren
    "gebt die Befehle an die einzelnen Batterien weiter. Verstanden?"
    ein lautes 'Jawohl' bestätigte ihm, dass die Männer wussten, was zu tun war.


    Avitus ging die Geschützreihen ab und überprüfte deren Stellung und Ausrichtung. Die "Befehlshaber" der jeweiligen Batterie meldeten ihm nach und nach Bereitschaft.
    "Und das mir keiner von euch in die eigenen Reihen schießt"
    gab Avitus zu verstehen, dass er mehr als angefressen sein würde, wenn die Jungs Mist bauen würden.


    "Scorpione. Auf Befehl werdet ihr die Abschnitte, die gestürmt werden, unter Feuer nehmen. Ich will eine leere, saubere Mauer sehen. Und achtet mir auf Befehle. Wenn der Befehl "Feuer einstellen" kommt will ich nicht, dass auch nur ein Geschoss abgefeuert wird."
    Die Scorpione waren soweit.


    "Also gut, nun zu den Bogenschützen. Schießen nur auf Befehl. Keiner feuert auch nur einen Pfeil ab, ohne dass ich einen Befehl dazu gebe, ist das klar?"
    auch hier kam ein 'Jawohl' von dem 'Kommandant' der Bogenschützen, der ihm die Bereitschaft meldete.


    Avitus schaute sich um. Fehlten nur noch die schweren Geschütze...

  • Plautius wartete zu Pferd auf Lupus und Crispus.



    Sim-Off:


    @avitus. die legio IX hat keine eigene kohorte, die nur für schweres kriegsgerät und artellerie zuständig ist. ergo auch keine komplett ausgebildeten richtschützen und bedienungsmannschaften, die hier die absoluten spezialisten sind. das kriegsgerät für unsere legio haben wir ja mehr oder minder alles neu gebaut oder generalüberholt.


    dein trupp besteht also aus legionären=infantie, die sich mal einem neuen gebiet zuwenden. ;)


    bautrupp: primär infanterie und sekundär handwerker/meister der improvisation.


    probati: infanterie in ausbildung


    boten: infanterie, die sich zum teil so lala auf einem pferd halten kann (gute reiter hätte sich schon die reiterei ausgesucht)


    bogenschützen: primär infanterie und sekundär bogenschützen als zusatzausbildung (nicht vergleichbar mit einer spezialeinheit reiner bogenschützen)


    geschützmannschaften: normale infanterie, die jetzt halt eine zweitausbildung erhalten und sich bemühen nicht nach hinten oder um die ecke zu schiessen.


    also hast du 1 kohorte infanterie plus zusatzinfanteristen aus diversen bereichen, die zusammen mit dir die neue artellerie der legio IX stellen. was im falle eines gegenangriffes auch von vorteil sein kann, denn 760 ausgebildete legionäre haben eine höhere kampfkraft als 760 reine bedienungshandlanger und eine handvoll richtschützen. spätestens wenn deine stellung mal überrannt wird kann sich das auszahlen.


    formel: avitus = 1 kohorte infanterie + bogenschützen = artellerie = chef :P

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  • Avitus ging rüber zu den schweren, die ihre Aufstellung mittlerweile endgültig bezogen hatten. Sein Spruch von vorhin, keiner soll in die eigenen Reihen schiessen, war vilelleicht etwas überzogen, aber bi dem geringen Grad der Erfahrung der Jungs - Avitus selbst nicht ausgeschlossen - war es nicht verkehrt, ihnen etwas Feuer unetr dem Hintern zu machen.


    "Ok, Männer. Herhören. Auf den ersten Feuerbefehl will ich, dass die Onager eine saubere Salve abgeben. Und zwar auf das verdammte Tor. Fetzt das Scheißding weg. Danach: gefeuert wird nur in Salven, ich will kein sporadisches Einzelfeuer sehen, das uns nicht das Geringste bringt."
    Die Bestätigung der Männer kam prompt.


    "Fein, nun zu den Ballistae. Auf Feuerbefehl warten. Ihr haltet mir dann ein Dauerfeuer aufrecht. Keine Salven. Ich will, dass das Tor und die Mauern permanent unter Beschuss stehen. Und achtet auf Befehle."


    Avitus ließ alles noch mal durch den Kopf gehen.
    "Also gut, also gut. Fassen wir zusammen:
    Bogenschützen: Kein Schuss ohne Befehl. Nur Salve.
    Scorpione: nach Feuerbefehl - Feuer nach eigenem Ermessen. Auf Befehle achten
    Ballistae: nach Feuerbefehl - Feuer nach eigenem Ermessen. Auf Befehle achten
    Onager: Kein Schuss ohne Befehl. Nur Salve. Primärziel Tor. Treffer bestätigen.
    Ausführung.
    "


    Er wartete, bis die Männer die Geschützmannschaften in die letzten Details eingewiesen hatten und Meldung erstatteten. Danach wandte sich Avitus an den Melder.
    "Melde dem Tribunus: Artilerie bereit"
    Der Melder eilte davon...

  • Sim-Off:

    wir müssen noch auf eine Rückmeldung der Anderen warten.



    Die Verteidiger, die bösen Germanen vom Stamme der "Veneta", besetzten das Tor, die Türme und die Wehrgänge der Pallisaden. Still und leise ließ Primus Pilus Pontius Geta die I. Kohorte in voller Gefechtsausrüstung auf der Strasse hinter dem Tor antreten. Eine elitäre Überraschung für die Angreifer, die durch das Tor oder über die Pallisade kamen.


    Er schenkte sich ein seltenes Lächeln und inspizierte 2 weitere Überraschungen für die Angreifer, die er durchweg mit Centuriones und Optios besetzt hatte. Diese signalisierten mit gehässigem Grinsen ihre Einsatzbereitschaft.


    Der Primus Pilus gab 5 Bogenschützen hinter dem Tor ein Zeichen sich bereit zu halten.


    Dann kletterte er selber auf den Turm und schaute sich das Gewusel vor dem Tor an, wo man immer mehr Ordung und Struktur erkennen konnte. Er merkte sich alle Einzelheiten. Er hatte zwar weniger Leute, aber eine gute Verteidigungsposition. Nun gut, die Angreifer sollten sich austoben und üben und dann würde er ihnen die Hintern aufreissen. Er nickte einem Optio zu.


    Der Optio schwenkte deutlich sichtbar ein blaues Banner. 3 Fanfaren ertönten laut udn halbwegs in Einklang. Die Verteidiger waren bereit.

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  • Crispus eilte herbei und salutierte vor dem Centurio, als Avitus gerade zu seiner neuen Einheit lief. Er hatte den Centurio nicht hören können und so hatte es etwas gedauert, bis Laelius bei ihm vorbeikam und ihm sagte, er solle doch zu Plautius gehen.
    Was wohl auf ihn wartete?

  • Plautius sah Crispus sich von ganz hinten nach vorne drängeln.



    “Ah, Legionär Crispus. Hiermit ernenne ich dich für die folgende kleine Übung zum “Centurio” Crispus und übertrage Dir das Kommando über die Kohorte “Aurata”.


    Deine Aufgabe besteht darin unter dem Schutz des Sperrfeuers der Kohorte “Russata” zu den Pallisaden vorzurücken. Du führst eine von zwei Sturmeinheiten an. Die gewählte Gefechtsformation obliegt Dir, aber eine Testudo wäre vielleicht bis zur Pallisade mal einen Gedanken wert. Was nicht bedeutet, daß es keine anderen Lösungen gibt. Alles ist mitunter nur eine Frage der Verluste.


    Du hast 2 Teilaufgaben zu meistern.


    Du musst mit den mitgeführten “Landungsstegen” zuerst den Wassergraben überwinden, um dann mit den mitgeführten Sturmleitern die Pallisade zu nehmen. (I)


    Wenn du die Pallisade und den Wehrgang genommen hast, wobei die Germanen der “Veneta” ja nicht einfach zuschauen, dann arbeitest du dich mit deinen Leuten zum Tor des Castellums vor und versuchst es von Innen zu öffnen, sofern die andere Sturmkohorte noch nicht durch ist. Du fällst dem Feind also am Tor in den Rücken. (II)


    Die feindlichen “Veneta”-Germanen erkennst du an ihren blauen Schärpen und Binden. Ansonsten hat sich der verschlagene Feind auch als Legionäre getarnt. Man sollte also genau hinschauen, wer im Gefecht vor, hinter oder neben einem steht.


    Dir steht eine ganze Kohorte inklusive einem Drittel der derzeitigen Pobati zur Verfügung. Dazu 7 Botenläufer zu Fuss und 3 berittene Boten der Infanterie. Zusammen also 610 Mann (Kohorte + 10 Boten) in voller Gefechtsausrüstung.


    Du hast Boten, also nutze sie auch, um mit mir als “Tribunus” oder den anderen Kohorten zu kommunizieren und dich abzustimmen. Ich stehe mit den Eques als Beobachter und “Tribunus” etwas abseits.


    Und noch ein letzter Hinweis. Wer in den Wassergraben fällt, der sollte von Euch auch rausgezogen werden um nicht abzusaufen. Nur Legionäre, die von Kameraden heraus genommen werden, gelten noch als lebendig. Wer auf eines der vielen Stricke an den Pflöcken beim Wassergraben zurück greift, die der Bautrupp für heute dort befestigt hat, gilt als tot und scheidet aus.


    So und jetzt abgetreten und bereite deine Männer vor, “Centurio” Crispus. Du trägst jetzt die Verantwortung für 610 Mann und dein Einsatz entscheidet vielleicht über Sieg oder Niederlage.”

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Crispus hörte sich die Befehle des Tribuns an und nickte dann.
    "Zu Befehl, Tribune!"
    *Was wohl Vitamalacus zu einer dermaßenen Amtsanmaßung gesagt hätte* dachte er sich dann lächelnd, während er zu seiner Kohorte zurückschlenderte.


    Dort angekommen wandte er sich an sie.
    "Audite! Wir sind die Aurata! Man kennt uns ja als glücklose Factio. Heute werden wir wohl mal etwas besser sein müssen, als in der Arena!"
    Crispus war Anhänger der Veneta. Als ein Murren der Aurata-Anhänger durch die Menge ging, grinste er.
    "So, genug der Scherze! Wir werden jetzt gegen das feindliche Castellum - dargestellt durch unsere geliebte Heimstatt - erstürmen, und zwar über die Mauern. Das werden die Barbaren - dargestellt durch die glorreichen Anhänger der Veneta - verhindern wollen. Aber da die Römer ja dazu bestimmt sind, alle Völker zu unterwerfen, sollte das kein Problem sein. Da das ganze aber nur eine Übung ist, ist es untersagt, irgendjemanden ernsthaft zu verletzen. Wer so ungeschickt ist, in den Wassergraben zu fallen und nicht wieder herausgezogen zu werden, ist tot und kann sich an den Seilen herausziehen. Passt auf, dass ihr nicht von den Leitern fallt! Und passt vor Allem auf, was ich euch sage!"
    Dann wandte er sich an ein Grüppchen Soldaten, die irgendwie etwas außerhalb aller Formationen standen und somit die Melder sein mussten.
    "Ihr bleibt immer in meiner Nähe - es sei denn, ich stehe auf der Mauer - dann dürfen die Reiter von meiner Seite weichen!"
    Nachdem alle Befehle verteilt waren, überlegte Crispus, welche Taktik er anwenden sollte...

  • Avitus winkte einen der Melder zu sich und gab ihm leise zu verstehen, dass er die Bogenschützen in zwei Gruppen a 60 Mann geteilt haben wollte.
    "Ich will nicht, dass die Beobachter der Veneta es mitbekommen, aber wir müssen die Bogenschützen aufteilen. Die Männer dabei gesund mischen, ich will zwei gleich gute, mit erfahrenen und unerfahrenen Schützen durchsetzte Gruppen sehen, aber..."
    er hielt kurz inne
    "Die Stellung wird beibehalten. Jeder Mann bleibt, wo er ist. Die sollen denken, dass die Bogenschützen alle auf einmal abfeuern. Wir lassen sie in dem Glauben, in dem alle anlegen, der Feuerbefehl aber nur für die Gruppen gilt. "Feuer I" für die erste, "Feuer II" für die zweite. Nachdem die erste gefeuert hat, kniet sie und lädt nach, die zweite schießt derweil. Danach Wechsel und so fortfahren, bis neue Befehle eintreffen.
    Abite"
    Der Melder eilte davon, um den Bogenschützen die Befehle zu überbringen und Avitus konnte nur hoffen, dass die jeweiligen "Offiziere" verstanden hatten, was er von ihnen verlangte.

  • “Legionär Lupus. Hiermit ernenne ich dich für die folgende kleine Übung zum “Centurio” Lupus und übertrage Dir das Kommando über die Kohorte “Purpurea”.


    Deine Kohorte hat die Aufgabe mit den Rammböcken das Tor als weitere Sturmeinheit zu nehmen. Wir du sehen kannst ist das Tor vom Castellum nicht so groß, wie ein Stadttor von Roma. Du musst also deine vielen Männer gezielt auf engem Raum einsetzen. „Centurio“ Crispus hat quasi die ganze Pallisadenfront als Angriffsfläche zur Verfügung. „Centurio“ Avitus ebenso. Du bekommst Unterstützung durch die Artellerie der Kohorte „Russata“, wenn du denen die Gelegenheit dazu gibst. Wie du das Tor angreifst und nimmst ist deine Sache. Auch hier wäre eine Testudo mal ein Gedanke wert. Was nicht bedeutet, dass es auch anders geht. Deine Kohorte schließt noch 1 Signifer, 7 Botenläufer zu Fuss, 3 berittene Boten der Infanterie und ein Drittel der Probati ein. Also ebenfalls rund 610 Mann.


    Die feindlichen “Veneta”-Germanen erkennst du an ihren blauen Schärpen und Binden. Ansonsten hat sich der verschlagene Feind auch als Legionäre getarnt. Man sollte also genau hinschauen, wer im Gefecht vor, hinter oder neben einem steht. Sollte die Kohorte „Aurata“ es schaffen das Tor von Innen zu öffnen, dann schlachtet nicht die falschen Leute ab.


    Sollte das Tor fallen, bevor Crispus mit der „Aurata“ die Pallisade genommen hat, dann besteht die logistische Meisterleistung darin, deine Kohorte, wie auch eventuell die Kohorte „Aurata“ und „Russata“ schnellstmöglich durch das enge Tor zu schleusen und das Castellum komplett zu nehmen.


    Du hast Boten, also nutze sie auch, um mit mir als “Tribunus” oder den anderen Kohorten zu kommunizieren und dich abzustimmen. Ich stehe mit den Eques als Beobachter etwas abseits.


    Und jetzt abgetreten und triff deine Angriffsvorbereitungen.”



    "Tribunus" Plautius bezog mit den Eques Stellung und wartete auf die Bereitschaftsmeldung von Lupus. Dann konnte es losgehen.

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  • Avitus winkte zwei der berittenen Boten der Infanterie zu sich.
    "Meldung an die Sturm-Einheiten Purpurea und Aurata. Artillerievorbereitung abwarten, bevor gestürmt wird. Erbitte Bestätigung. Abite."
    Der Melder eilte davon.
    "Schließlich wollen wir nicht in die eigenen Reihen feuern"
    dachte Avitus laut. Es lag zwar an ihm, sein Sperrfeuer so zu koordinieren, dass die eigenen Männer ungehindert vordringen konnten, aber ein Minimum an Abstimmung zwischen den Kohorten sollte schon sein.


    Der Melder, den er vorhin zu den Bogenschützen geschickt hatte, kehrte derweil zurück.
    "Melde die Bogenschützen in zwei Gruppen aufgeteilt und bereit"
    sagte der Mann.


    "Fein. Sobald wir Bestätigung der Aurata und Purpurea haben, wird - denke ich - Plautius die Übung schon gestartet haben. Also dann."
    Avitus war gespannt und etwas aufgeregt, ließ sich jedoch nichts anmerken. Einzig, dass er sich immer wieder auf die Unterlippe biß und hin und wieder die auf dem Rücken verschränkten Hände zu Fäusten ballte, verriet seine Aufregung.


    edit: zweiten und dritten Absatz hinzugefügt

  • Crispus holte die Anführer der Untereinheiten herbei.
    "Also, wir werden in Testudo an die Mauer heranrücken, und zwar südlich des Tors auf breiter Front. Die erste Welle führt die Brücken mit und überbrückt so den Graben, dann zieht sie sich zurück und lässt der nächsten Welle Platz, damit sie mit Sturmleitern bewaffnet die Mauern erstürmen können. Also drei Wellen. Eine mit Brücken und 2 mit Sturmleitern. Die Brückeneinheiten holen sich dann auch Leitern und machen mit!"
    Die Anführer bejahten und wollten gehen, aber Crispus hielt einen Mann auf, der Crispus schon von früheren Übungen als fähiger Mann bekannt war.
    "Du wirst von der anderen Seite stürmen! Suche dir eine Handvoll fähiger Leute mit einer Sturmleiter und versteck dich im Pulk bei der Purpurea-Gruppe. Wenn alle Blauen abgelenkt sind, versucht ihr euer Glück auf der anderen Seite!"
    Der Soldat nickte und holte seine Freunde zusammen, während Crispus den Melder von der Russata empfing.
    "Gut, wir warten auf euer Zeichen!"
    Daraufhin sprach er noch einmal zu seiner ganzen Einheit
    "Männer! Wir warten auf das Zeichen von der Artillerie! Sobald das kommt, marschiert ihr los! Und achtet darauf, dass eure Testudos etwas abschüssige Dächer haben, sonst rutschen die Geschosse von der Palisade nicht ab!
    Der erste Mann auf der Palisade bekommt von mir eine Kanne Wein!"

    Die Kohorte jubelte und Crispus setzte seinen Helm auf. Es war dumm, dass er keinen Federbusch trug, damit ihn seine Männer hätten sehen können. Jeder Legionär kämpfte in Anwesenheit seines Führers besser.
    So wartete die ganze Gruppe auf das Kommando zum Angriff...

  • Der Melder brachte Avitus die Bestätigung seitens der Aurata, die dieser nickend zur Kenntnis nahm. Der Melder zog sich daraufhin leicht in den Hintergrund zurück, während Avitus auf den Melder von der Purpurea wartete... und das Startsignal von Plautius. Er hoffte, dass der Wind nicht ausgerechnet jetzt auffrischen würde.


    Er wandte sich an die vier Boten, die für die jeweiligen Abteilungen - namentlich Onager, Scorpio, Ballistae und Schützen - abgestellt waren.
    "Meldung an die Einheiten. Feuerbereitschaft herstellen. Auf Befehl warten."
    Die Männer flitzten davon, um die Befehle zu übermitteln.

  • Plautius beobachtete "Centurio" Lupus bei seiner Aufstellung. Sobald ihm dieser Bereitschaft melden würde, konnte es losgehen.


    Lupus hatte es mit seiner Kohorte auch nicht leicht. Er musste mehrere Rammböcke koordinieren, konnte aber nicht mit allen gleichzeitig gegen das Tor anrennen. Er hatte viele Leute, aber da es links und rechts neben dem Tor auch den Wassergraben hatte konnte er diese Zahl nur bedingt einsetzen. Und das Tor was als Schwachstelle des Castellums auch gut befestigt.


    Plautius wartete geduldig. Die Sonne ging gerade erst auf und die Verteidiger hatten sie genau vor sich, während Plautius sie im Rücken hatte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Die einzelnen Einheiten, die unter Avitus' Befehl standen, stellten - wie befohlen - die Feuerbereitschaft her, um sofort nach dem Beginn des Manövers ein "Inferno" über die barbarischen Veteta kommen zu lassen.


    Die Onager luden die Geschosse, die aus nassen Strohballen, passend großen Kürbissen (welch Verschwendung) und Sandsäcken, und richteten sich erneut aus.
    Die Scorpione deckten die Wälle seitlich des Tors ab. Auch sie spannten bereits und luden, korrigierten die Ausrichtung und warteten ab.
    Die Ballistae sollten das Tor mit Einzelfeuer unter Beschuss nehmen. Auch sie luden und erwarteten den Feuerbefehl.
    Für die Bogenschützen galt der Befehl "Feuerbereitschaft" nur dahingehend, dass sie ab nun jederzeit mit einem Feuerbefehl rechnen mussten.


    Die Bogenschützen bereiteten Avitus die größte Sorge. Daher verlagerte er seinen Standpunkt samt den Meldern und dem Signifer näher an diese ran, um im Notfall schneller reagieren zu können und ihr Feuer selbst leiten zu können. Die größeren Ladezeiten der Geschütze würden ihm wohl erlauben, mit ihnen nur per Boten zu kommunizieren.

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