• Fahrt auf dem Rhenus


    Langsam fuhren die Schiffe flussabwärts in Richtung Norden. Sanft plätscherte das Wasser gegen den Schiffsrumpf und erzeugte dabei glucksende Geräusche. Still lauschte ich den Geräuschen der Natur und blickte mich um.
    Die letzten römischen Siedlungen zogen an uns vorbei. Dazwischen sahen wir immer wieder primitive Anhäufungen germanischer Hütten, die hier ihr Glück suchten. Misstrauisch sahen die Viehhirten zu uns herüber und verschwanden sogleich in ihren Hütten.


    "Ein guter Tag für die Krähen, nicht wahr, Quintus?"


    Neben mir stand der Triearchus des Schiffes und schaute sich stirnrunzelnd um.


    "Gute Wetterverhältnisse, aber mir sträuben sich jedesmal die Nackenhaare, wenn ich hier hochfahren muss!"


    Ich sah ihn aufmerksam an und bemerkte seinen umherirrenden Blick. Manchmal kamen mir meine Landesgenossen seltsam abergläubisch vor.


    "Immer mit der Ruhe. In Ulpia Noviomagus werden wir uns mit dem Konvoi der Classis Britannica vereinigen und durch die Flussmündung ins Mare Germanicum einfahren.
    Freu dich, dass es hier noch so ruhig ist. Der letzte Zipfel Zivilisation, danach kommt eine Mauer aus barbarischen Schiffen."


    Ich drehte mich nach hinten und beobachtete die hinteren Schiffe. Grimmig standen und saßen die Männer auf Deck und blickten sich um. Bald würden sie ein Gefecht zu gewinnen haben. Zweitausendfünfhundert Mann waren nun unter meinem Kommando und ich hatte vor, die Verluste so gering wie möglich zu halten. Stirnrunzelnd drehte ich mich wieder nach vorn und blickte auf die Wellen. Bald würden wir in Ulpia Noviomagus angekommen sein.

  • Nach mehreren Stunden zeigte sich hinter der Flussbiegung in Richtung Nordosten die Stadt Ulpia Noviomagus, welche unser letzter Anlaufpunkt und der Vereinigungsort mit den Schiffen des Konvois sein sollte.
    Langsam konnte ich die ersten Häuser erkennen. Alles lag im gleißenden Schein der Mittagssonne und ich musste mir die Hand über die Augen halten, um etwas erkennen zu können.


    "Drosselt die Geschwindigkeit!", rief ich nach hinten.


    Der Taktmeister hörte nun auf zu trommeln und die Männer ruhten sich an den Rudern aus und ließen sie dahingleiten. Wir wurden langsamer und die Schiffe warfen endlich die Anker aus.


    Eine Stunde später trafen sich die höheren Offiziere der Germanica und die Offiziere der Britannica unter Deck zur Lagebesprechung. Nachdem alle eingetroffen waren, breitete ein Schreiber die Einsatzkarte aus und ich verwies auf einige Routenpunkte.


    "In drei Stunden werden wir Ulpia Noviomagus mit frischem Proviant hinter uns lassen und durch die Flussmündung in Mare Germanicum einfahren.
    Wenn wir Pech haben, wird uns der Feind dort bereits erwarten. Daher möchte ich, dass der Konvoi sich - egal was auch passiert - in der Mitte des Geleitzuges aufhält. Die Schiffe der Germanica bildet die Spitze und wird dann fächerförmig auseinanderschweifen. Dann folgt schließlich der Konvoi mit Schlussgeleitzug.


    Wenn die Briten den Korken an der Flussmündung schließen..."


    Ich tippte auf die Mündung und fuhr etwas weiter nach oben.


    "...dann haben wir verdammt nochmal ein Problem. Wir müssen also noch die Flut nutzen, damit wir möglichst viel Spielraum zur Seite haben und nicht plötzlich durch einen Keil fahren müssen.


    In drei Stunden beginnt die Flut und bis dahin ist jede Mannschaft startklar und die Schiffe einwandfrei seetüchtig.


    Verstanden?"


    Die Männer nickten grimmig und tauschten verstohlene Blicke aus, während sie auf die Karte blickten. Das Ganze würde riskant werden. Verpassten wir die Flut um einige Stunden, würde sich die Kolonne verlängern und die Gefahr eines Hinterhalts war jederzeit gegeben.


    "Nun gut, auf zu euren Schiffen, die Zeit ist knappe bemessen! Wegtreten!"


    Die Männer nickten und taten noch einen kurzen Blick auf die Karte, bevor sie besorgt redend verschwanden. Mit finsterem Blick blieb ich noch am Tisch und blickte auf die Karte. Würde das gut gehen?




    Gute drei Stunden später war der Konvoi fertig aufgereiht, so wie ich es befohlen hatte. An der Spitze stand das Flaggschiff, die "Canis", auf welchem ich mich nach hinten umblickte. In der Mitte standen die Transportschiffe des Handeskonvois. Den Geleitszug beendeten die Schiffe der Britannica.


    "Anker lichten!", rief ich weiter nach hinten und erwartete schweigend die Ausführung. Endlich setzte sich die Kolonne in Bewegung. Gut 60 Schiffe mit etwa 6000 Mann Besatzung und Kriegsgerät an Bord setzte sich in Bewegung in Richtung Mare Germanicum.

  • Langsam schob sich die Kolonne gen Norden und die Flussmündung würde bald vor uns liegen. Misstrauisch blickte ich über die Reling hinaus zum Horizont, der hier kein Ende zu haben schien. Diese Landschaft wirkte unwirklich und lebensfeindlich, als wir sie durchfuhren. Schon am frühen Nachmittag waren dichte Nebelschwaden aufgezogen, die uns nun wie ein weißer Schleier umhüllten und alles am Ufer bedrohlich wirken ließen.


    "Flussmündung voraus!", rief ein Späher und der Ruf wurde durch die Reihen weitergetragen. Rasch blickte ich mich um und sah bald, wie sich das Land um uns herum zurückzog und immer mehr Wasser zu sehen war. Der salzige Geruch des Meeres war nun deutlicher denn je zu spüren.


    "Haben wir schon Feindsichtung?", fragte ich lauthals den Späher. Einige bange Minuten verstrichen, in denen ich mich immer wieder zu den Männern umsah, nur um sicher zu gehen, dass es ihnen gut ging.


    "Nein, Herr. Bisher keine Feindsichtung!", kam die Antwort.


    Erleichtert stützte ich mich an der Reling ab und versuchte etwas auszumachen im Nebel. Die maximale Sichtweite betrug gerade einmal 10 Meter. Ich verfluchte die germanischen Götter dafür, dass sie uns so bestraften.


    "Verdammt nochmal! Wenn wir jetzt in dieser Suppe unsere Flotille ausfächern, liegen wir wie auf dem Präsentierteller...", fluchte ich und sah zum Späher.


    "Späher, wie sieht es mit dem Nebel aus? Was ist die maximale Sichtweite?", fragte ich ihn rufend.


    Wieder musste ich einige Minuten warten, bis die Antwort kam.


    "Zwanzig Meter, aber garantiert nicht mehr!"


    Ich schlug mit der Faust auf die Reling und überlegte krampfhaft. Wenn wir uns jetzt zu weit nach vorn bewegten, waren wir bei diesen Wetterverhältnissen den Briten ausgeliefert. Stumm zermarterte ich mir das Gehirn und versuchte eine Lösung zu finden. Doch ich musste resignieren.


    "Triearchus, gib den Befehl zum Stoppen! Die anderen Kapitäne sollen ihre Schiffe im Kastenverband aufstellen. Die Handelsschiffe bilden den Kern, drumherum stehen unsere Kriegsschiffe. Verstanden?"


    Der Triearchus nickte stumm und gab die Befehle weiter. Leicht erbost musste ich mit ansehen, wie jetzt erst einmal der Zwischenstopp der Operation eingeleitet wurde. Nach einer guten Viertelstunde standen die Schiffe in befohlener Formation und harrten weiterer Befehle.


    "So, und jetzt sitzen wir uns den Arsch platt, bis sich die Suppe verzogen hat. Die Bogenschützen sollen an Deck Stellung beziehen und nach allen Seiten Ausschau halten."


    Ich sah dem Boten nach und schaute dann wieder aufs Meer hinaus. Dieser verdammte Nebel...



    Etwa zwei Stunden später konnte man die Sonne wieder durch den Dunst sehen, der sich langsam verzog. Bis jetzt hatte es keinen Feindkontakt gegeben, was mich sehr erstaunte. Das schrie geradezu nach einem Hinterhalt. Und dabei waren wir keine 20 Meilen von der germanischen Küste entfernt.
    Endlich verzogen sich auch die letzten Dunstfetzen und ließen nur blauen, unberührten Himmel über uns zurück.


    "Gebt das Kommando zum Lichten der Anker! Es geht weiter!"


    Die Signalbläser tönten ihre Fanfaren durch die Luft und erfüllten mich mit grimmiger Zufriedenheit. Endlich ging es weiter. Langsam, aber sicher, setzte sich der Block wieder in Bewegung.


    "Die Vorhut soll sich abspalten und mit doppelter Geschwindigkeit vorfahren. Die Nachhut drosselt die Geschwindigkeit und folgt dem Tross im Abstand von einer Meile. Lasst etwa 3 Triremen auf jeder Seite der Handelskolonne fahren, sodass es nach einem friedlichen Transport aussieht. Die restlichen Schiffe teilen sich beidseitig und fahren ebenfalls mit etwas Abstand."


    Die Befehle wurden rasch weitergegeben und mit militärischer Genauigkeit fächerte sich die Formation langsam aus. Zufrieden nickte ich lächelnd und trat wieder näher an die Reling.




    Stille. Einsame Stille. Sie umfing und umgab mich in jedem Augenblick und ich konnte mein Herz wild schlagen hören. Während der Takt weiter gleichmäßig vorgegeben wurde und sich der kleine Tross dahinschleppte, stand ich weiter an der Reling und beobachtete eine Möwe, die sich frech auf das kleine Häuschen auf dem Achterdeck setzte und sein Gefieder putzte.


    "Fein in Sicht!", schallte es plötzlich durch die Luft. Aufgeschreckt flog die Möwe davon und auch mich hielt nichts auf meinem Stehplatz. Schon konnte ich die grimmigen und wilden Schreie der Barbaren hören, die uns immer näher einkreisten. Da nur wenige Schiffe wirklich auf Feindfahrt gingen und sich der Großteil noch zurückhielt, konnte ich daraus schließen, dass sie meinen Köder geschluckt hatten.


    "Signalbläser, gebt das Signal, wenn sie auf etwa 500 Meter heran sind."


    Während meine Befehle weitergegeben wurden, hörte ich bereits die ersten Pfeile durch die Luft sirren. Die Männer auf den Schiffen stellten sich zusammen, doch scheinbar nicht schnell genug, denn einige sackten sofort getroffen zusammen. Schnell trat der Hintermann an den Platz des Gefallenen.
    Grimmig erwiderten die Nautae die Rufe der Briten und beide Parteien stachelten sich immer weiter auf.


    "Jetzt!", rief ich plötzlich.


    Die Trompeten wurden an die Münder geführt und bald erschallten die Fanfaren. In kurzer Zeit würde hier die Hölle los sein. Plötzlich hörte ich aus allen Richtungen, gedämpft und leise die Signalantworten der entfernten Schiffe.
    Die Vorhut würde sich zurückfallen lassen, die Nachhut würde jetzt auf doppelte Geschwindigkeit gehen und die Seitenverbände würden den Kessel schließen. Soweit meine Taktik.


    "Bogenschützen, Feuer!", wurden die Befehle weitergereicht. Sogleich flogen mehrere Salven Pfeile durch die Luft und verfehlten ihre Ziele hier und da. So langsam kamen die britischen Schiffe näher.


    "Verdammt, wo bleiben die Anderen?", fluchte ich und sah mich um.


    Während die Nautae weiterhin den Pfeilhagel mit ihren Schilden abwehrten, wurde die Zahl der Briten zusehends geringer, aber leider immernoch erschreckend hoch. Das mussten etwa 20 Schiffe allein hier und noch einmal etwa 20 bis 30 in der Reserve.

  • Nervös blickte ich mich um. Die Hörner der entfernten Schiffe waren zwar deutlich zu hören, aber sie würden zu lange brauchen.


    "Verdammt!", brummte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und schlug mit der rechten Faust auf die Reling.


    Die Briten waren schon fast auf Reichweite unserer Enterhaken. Wütend blickte ich mich wieder um. Plötzlich erblickte ich etwas Weißes am Horizont aufleuchten. Erst war es nur klein und unscheinbar, doch bald war deutlich zu sehen, dass es ein Schiff der Classis war.


    "Neptun sei dank!", rief ich freudig.


    Endlich waren die Briten auf Enterreichweite und der Befehl zum Auswerfen der Haken wurde ausgegeben. Die Werfer nahmen Position ein und versuchten zu treffen. Einige Haken gingen daneben und fielen platschend ins Wasser.
    Knarrend und klackend fanden die anderen Haken ihr Ziel, doch den Werfern erging es schlecht. Einmal aus der schützenden Schildreihe heraus getreten, wurden sie sofort als leichtes Ziel unter Beschuss genommen. Nur wenige konnten sich wieder zurück retten. Sofort traten die Soldaten vor an die Reling und versuchten, hinüberzuspringen.


    Dort wurden sie von den brüllenden Briten empfangen, die sich blutlüstern auf die Schlachtreihen stürzten, jedoch wie eine müde Welle gegen eine Klippe brandeten.
    Immer mehr Briten fielen, doch sofort stiegen ihre Kameraden aus den hinteren Reihen über sie, um Anteil an der Beute zu haben. Schreiend warfen sie sich immer wieder gegen den Schildwall und brachen hier und da immer wieder durch.


    "Die Zusatzverbände stoßen gleich auf den Feind!", sprach der Triearchus keuchend neben mir und dirigierte seine Männer weiter.


    "Sehr gut!", antwortete ich grimmig.


    Der Kessel schloss sich langsam und auch die Briten erkannten langsam aber sicher, wo sie hineingeraten waren. Die Reserve wurde ins Spiel gebracht und warf sich gegen die äußeren Schiffe, um den Kessel noch aufzubrechen.


    "Keinen Fehler, Jungs...", sagte ich mehr zu mir selbst als zu den Nebenstehenden.


    Während immer mehr Schiffe der Briten sanken und einige brennende Wracks durchs Wasser schwammen, kamen unsere Schiffe nicht mehr vom Fleck. Der innere Kern, in dem auch ich mich befand, war eingeschlossen worden und musste sich mit Zähnen und Klauen verteidigen.



    Sim-Off:

    So, mal hergehört, Männer der IX. Falls ihr das lest, teile ich euch mit, dass die SL in der Frage der Briten-ID noch immer zu keiner Entscheidung gekommen ist.
    Daher werde ich die Briten während der ganzen Operation zusätzlich posten. Diese leite ich immer mit '>>>' ein und mit '<<<' wieder aus. Ich werde es auch farblich absetzen, sodass ihr es gleich erkennt.


    Das bedeutet für jeden, dass er sich meine Posts bitte gut durchliest und darauf realitätsgenau reagiert. Kleinere Scharmützel kann und will ich nicht kontrollieren. Aber größere Feindbewegungen, die ich beschreibe, werden von euch bitte anstaltslos hingenommen und auch so behandelt.


    Ich danke euch :)




    Sim-Off:

    Hier nochmal die Lage, wie sie jetzt aussieht:

  • http://www.imperiumromanum.net…isc/ava_galerie/Kelte.jpg


    >>> Die Schlacht tobte weiter und die Strategie begann erste Früchte zu tragen. Die ersten britischen Schiffe sanken auf den Grund des Meeres. Schreiend sprangen die Überlebenden, die nicht im Pfeilhagel abgeschlachtet worden waren, von Bord und versuchten im Gewirr der Schlacht zu entkommen.
    Verzweifelt schwammen sie um ihr Leben, denn lieber wollten sie sterben, als sich zu ergeben.


    "Wir müssen die Schiffe im Kern vernichten, Herr!", sprach ein britischer Soldat zum Kapitän des Flaggschiffes.


    "Wenn wir die Schiffe im Kern vernichten, wenn sie uns von außen beharken und den Garaus machen. Nein, ich sage Dir, wir müssen schleunigst verschwinden. Hier gibt es nichts mehr zu holen!", antwortete der Anführer der kleinen Flottillie.


    Grimmig blickte er sich um und sah überall die großen Segel der Römer um sich herum. Verächtlich spie er aus und ging dann zur Mitte des Schiffes. Mit tiefer Stimme gab er weitere Befehle in seiner seltsamen Sprache.


    "Sofort kehrtmachen und raus aus diesem Ring!", rief er.


    Entschlossen blickte er die Männer an Bord an, die noch zögerten. Lieber wollten sie in der Schlacht sterben, als ihren Göttern eine solche Schmach zu bieten. Doch es sah aussichtslos für sie aus.


    "Verdammt nochmal, kehrt machen!", schrie Caractus, der Anführer des Verbands seinen Männern zu. <<<




    Währenddessen mussten die römschen Schiffe im Kern schwere Verluste hinnehmen. Die kleinen und wendigen Schiffe der Briten entwischten immer wieder dem Zugriff der Entermannschaften.
    Doch plötzlich sahen die Römer, wie ihre Feinde kehrt machten und versuchten, aus dem Kessel auszubrechen.


    "Zieht die Schiffe dichter zusammen. Diese Barbaren dürfen uns nicht entwischen!", schrie ich nach unten.


    Die Signalbläser gaben die Befehle weiter. Im Kern wurde es ruhiger und die Männer entspannten sich etwas. Sollten sie nun die Verfolgung aufnehmen oder einfach zusehen? Grimmig blickten sie zum äußeren Belagerungsring, der nun immer näher kam, um die Lücken zwischen den großen Kriegsschiffen möglichst gering zu halten. Doch mehr und mehr britische Schiffe entwischten aus dem Kessel.


    Einige Schiffe hatten es fast geschafft, konnten jedoch unter Aufbietung letzter römischer Kräfte versenkt werden. Die barbarischen Besatzungen sprangen von Bord und bald bildete sich ein breit gefächerter Flüchtlingsstrom, der sich über mehrere Meilen hin erstreckte. Das Ziel dieser Männer war klar. Die germanische Küste lag viel näher und war nur eine gute Meile entfernt.


    Jubelnd und mit Spottgesängen begleiteten die Römer ihre Opfer. Jedoch machte sich bei den Männern ein flaues Gefühl in der Magengegend breit. Eine riesige britische Barbarenhorde steuerte nun Germanien an und würde über die Dorfbevölkerung herfallen. Doch als ihnen dies klar wurde, war es bereits zu spät. Die großen Triremen waren zwar schlagkräftig und lagen gut im Wasser, aber sie waren nicht so wendig und schnell wie die gegenerischen Schiffe.


    "Centurio, was tun wir jetzt?", fragte mich der zuständige Triearchus gebannt.


    "Wir werden uns neu formieren und dann schließlich die germanische Küste ansteuern. Die Barbaren werden sich wundern. Eine Legionsabteilung wird sie gebührend empfangen. Wenn ihnen zum kämpfen zumute ist, können sie sich dort gern austoben.


    Also, Du hast gehört! Kolonnenformation einnehmen!", antwortete ich in gewohntem Befehlston.




    >>> Die britischen Verbände waren fast halbiert worden. Zwölf von ehemals zwanzig Schiffen, ähnlich römischen Liburnen, waren aus dem Kessel entkommen und steuerten nun langsam wieder die britische Küste an.


    "Die Kundschafter sollen vorfahren und die Häfen informieren, dass wir wieder einlaufen!", befahl Caractus grimmig und blickte sich noch einmal um.


    "Ja, Herr!", bestätigte ein Offizier und gab die Befehle weiter.


    Caractus schwor Rache und ballte seine Fäuste. Zum Glück waren die britischen Schiffe unter seinem Kommando wendig und schnell genug, immer wieder störende Angriffe zu führen, doch sie konnten nicht wirklich etwas ausrichten gegen diese Kriegsschiffe. Doch lieber würde er sterben, als sich den Männern unterzuordnen, die sein Volk so schändlich unterjocht hatten.



    Unterdessen schwammen die Überlebenden der untergegangenen Schiffe weiter keuchend um ihr Leben. Bald hätten sie die Küste erreicht...<<<

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