Die Küste nahm von ihren Schiff abschied und schon nach kurzer Zeit ließen auch die letzten Möwen von ihnen ab. Das Schiff schaukelte gemütlich in den Wellen. Der Wind blies leicht, doch stehtig. Avarus stand noch neben Lucilla oben auf Deck. Paulus hingegen hatte er in die Kabine geschickt. Er würde ein kleines Mahl richten für den Abend. Die Tabellarii hingegen waren runter in den Rumpf gegangen, hatten sich mit einer Kanne Wein zur Ruhe gelegt. Sicher würde es rauere Tage auf See als wie diesen geben und doch hoffte Avarus darauf das die Götter es gut mit ihnen meinten und die Sonne sie lange Zeit begleitete.
Schon die Strecke vom Portus Ostia bis zum ersten Landgang nach Caesarea war ein weiter Weg. Der mit guten Winden und ruhigen Seemanövern in 7 Tagen zu schaffen war. Der Kapitän war erfahren genug, um die Landwinde zu nutzen und den Gefahren der Hochsee auszuweichen, so sollten sie sich vorerst gen Süden wenden, bis sie das Kap vor Carales auf Sardinien umsegelt hatten. Dann würden sie sich Westwärts halten, auf eben jener Route wo Fisch und Kupfer aus Hispanien nach Rom gesegelt wurde.
So blieb ihnen auch jene Bucht vor Uttica erspart. Die zusehens als Piratennest verwendet wurde. Immer wenn es ein Consul für nötig erachtete und eine Flotte schickte, waren die Gauner von Numbiern schneller verschwunden, als die römischen Soldaten da waren. Und dann kaum hatte sich der Rauch ihrer verbrannten Lagerschuppen und Hütten verzogen, dir römischen Schiffe abgelegt, begannen sie von Neuem ihren schmutzigen Handwerk nach zu gehen. Viel Profit machten sie dabei nicht, doch wäre ein Senator schon etliches an Lösegeld wert.
Also würden sie diesen Pfad der See meiden und sich lieber auf den festgeschrieben Handelsrouten bewegen. So sah man ab und an ein Schutzschiff der römischen Classis und war sicher genug den Hafen in Caesarea lebend zu erreichen.
Noch eine ganze Weile konnte man den flimmrigen Horizont ausmachen und eine Zivilisation erahnen, doch dann als sie umgeben von Horizonten ohne Etwas waren, sah er zu Lucilla hinüber.
"Wollen wir unter Deck gehen? Der Wind behäl sich vor das Salz aus dem Ozean auf unsere Haut zu drücken. Wir sollten uns unten etwas ausruhen und Pläne schmieden." geheimnisvoll schauten seine Augen.