• Er hielt das Schreiben immer noch fassungslos in den Händen, sein jüngere Bruder Crassus war Tod ...


    Zuzustellen an: Casa Matinia, Tarraco, Hispania


    Nota Aedilis Plebis, ANTE DIEM III KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (29.4.2006/103 n.Chr.)


    Auf den Namen des kürzliche als verstorben gemeldeten Aquinas Matinius Crassus sind in den Akten des Aedils die nachfolgend genannten Betriebe eingetragen:
    * Lupanar Obscenitas
    * Ars Vitrearii Primarius
    * Mercatura Condimenti
    * Tonsor Cordubae
    Der Aedil bittet um Mitteilung über die Erben, sofern diese die Betriebe übernommen haben. Ergeht bis zum ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVI A.U.C. (10.5.2006/103 n.Chr.) keine Mitteilung, entscheidet der Aedil über Verkauf oder Schließung der Betriebe.


    Ausgestellt in Rom im Büro des Aedilis Plebis


    "Apollodores, rufe sofort die Familie zusammen, es gibt schlimme Nachrichten aus Rom ..."


    Er musste sich setzen ...


    "Und bringe mir unverdünnten Wein ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Etwas verwundert trat auch Sabina ein und sah ihren Vater besorgt an. Irgendwie wirkte er blass und eine dunkle Vorahnung suchte sie heim, allerdings dachte sie nicht an solche Nachrichten die er wohl gleich überbringen würde. "Vater, warum sollten wir alle kommen? Was ist geschehen?"

  • Er war ja noch in Hispania und so fand auch er sich vor Ort ein. Endlich einmal hatte er das Vergnügen seine kleine Nichte wieder zu sehen. Meine Güte, dachte er bei sich, wie sie gewachsen ist. Ob sie mich noch erkennt? Es ist ja gut und gerne über 10 oder gar mehr? Jahre her, dass wir uns sahen.

  • "Ich habe schlimme Nachrichten aus Rom, Crassus ist Tod, ich habe dieses Schreiben von Aedil bekommen, wo es um die Nachfolgeregelung seiner Betriebe geht, darin schreibt er, dass Crassus vor kurzem gestorben ist ..."

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  • Als Sabina sich etwas zur Seite trat wollte sie ihren Augen nicht so ganz glauben, als sie Fuscus sah. Bevor sie ihn allerdings umarmen wollte, wollte sie lieber ihrem Vater zu hören, doch was er zu sagen hatte war ein leichter Schock. Ihr Onkelt sollte tot sein. Wieder war jemand tot und alles in so kurzer Zeit. Sie griff sich an die Stirn und brachte kein einziges Wort raus. Stumm blieb sie auf der Stelle stehen und sah an die Wand und kämpfte mit sich selber.

  • "Man sollte nicht seinen jüngeren Bruder zu Grabe tragen müssen, ich bin der älteste von uns, ich sollte zuerst sterben und nicht er ..."


    Er musste weinen und an die vielen schönen Momente mit seinem Bruder denken.

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  • Als er seinen Bruder so dreinsehen sah und dann noch die Tränen, stand er auf und ging zu ihm. Vorsichtig legte er ihm seine Hand auf die Schulter. "Nicht immer sind die Götter eben auch dieser Meinung," sagte er sanft. "Nichts ist schlimmer als der Verlust eines geliebten Menschen, doch sei Dir sicher, er ist nun im Elysio gut aufgehoben und behütet!"

  • Metellus traf mit einer Sänfte bei der Villa des Proconsuls ein. Man hatte ihn nicht in seinem Officium gefunden, weil er auf der Baustelle war und so brauchte er etwas länger. Metellus war beunruhigt. Wieso ließ Vater ihn eiligst zu sich rufen? Metellus hatte die Nubier noch nie so schwitzen sehen.


    Metellus eilte die Stufen hoch und trat in die Villa ein und musste überrascht feststellen, dass die halbe Familie anwesend war. Schnell richtete er seine Toga und trat dann zu der kleinen Gruppe.


    "Salve alle zusammen! Was macht ihr denn für Gesichter? Ist etwas passiert?"

  • Sabina hatte sich neben ihren Vater gesetzt und seine Hand in ihre genommen. Es tat ihr alles so leid und gleichzeitig war sie selber so sehr geschockt, vor allem was ihr Vater zu sagen hatte tat ihr im Herzen weh. Sie brachte keine Worte raus sondern saß einfach neben ihnen und starrte auf den Boden. Als dann ihr Bruder den Raum betrat hob sie ihren Blick. Es war schön ihn endlich wieder zu sehen, aber die Freude hielt sich noch etwas im Hintergrund. "Vaters Bruder, Crassus ist tot" sagte sie.

  • Er sah kurz hoch und erkannte wen, den er nicht zu kennen schien. Aber das war nach so langer Abwesenheit nicht verwunderlich, also tat er den mit einem Schulterzucken ab und behielt seine Hand noch auf der Schulter seines Bruders.

  • Metellus schaute noch einmal in die Runde. Sein Onkel war tot? Diese Sache ging im nahe, aber durch seine eigene lange Abwesenheit hatte er ein wenig den Bezug zur Familie verloren gehabt. Selbst seit seiner Ankunft in Hispania vor einigen Jahren nun, hatte er seinen Onkel nicht mehr gesehen. So blieben ihm nur blasse Erinnerungen.


    "Wie konnte das geschehen? Weiß man genaueres darüber?"


    Seinem Vater schien dies schwer getroffen zu haben...

  • Er hatte die Nota entdeckt und schüttelte den Kopf. "Nur eine Nachricht vom Aedilen bezüglich der Betriebe." Er musterte den Mann. "Wer bist Du überhaupt?" Er war ihm hier noch nicht begegnet.

  • "Nur eine Nachricht wegen den Betrieben vom Aedilen? Wie Geschmacklos! So hat man nicht mit meinem Vater umzugehen!"


    Metellus war entsetzt über die Art und Weise, wie sein Vater die Mitteilung bekam.


    "Ich bin Marcus Matinius Metellus, Sohn von Agrippa! Und du, nehme ich an, gehörst wohl auch zur Familie, richtig?"

  • Er seufzte. Der Junge schien ein wenig verzogen. "Wahrscheinlich ging der Aedil davon aus, dass Dein Vater die Nachricht vom Tode schon lange kannte. Schliesslich hat niemand von uns von Crassus etwas gehört in letzter Zeit. Wobei das von ihm nicht ungewöhnlich war." Künstliches aufregen brachte hier gar nichts. "Korrekt!" Er legte die Nota wieder zur Seite. "Matinius Fuscus."

  • "Tja, das ist typisch römische Bürokratie!"


    Metellus schüttelte nur mit dem Kopf. Dann ließ er sich den Namen, den er eben gehört hatte auf der Zunge zergehen.


    "Dann nehme ich an, bist du der Bruder meines Vaters und somit auch mein Onkel! Verzeih, dass ich mich in diesem Augenblick nicht wirklich über ein Wiedersehen freuen kann!"


    Dann ging Metellus auf seinen Vater zu.


    "Vater! Ich denke ich spreche für alle anwesenden hier, wenn ich sage, dass wir voll und ganz hinter dir stehen und diese Situation gemeinsam meistern, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Wir werden dir helfen, wo wir können!"

  • Wohl auch nicht über ein Wiedersehen mit deiner Schwester ging es ihr durch den Kopf und sie fragte sich ob er deswegen nie Zeit hatte wie es ihr Vater gesagt hatte, hatte er sich doch so verändert, ihr Bruder? Ihr Blick wurde einen Moment lang noch viel trauriger und sie drückte leicht die Hand ihres Vaters. "Vielleicht setzt du dich einfach mal hin Metellus und trinkst etwas ergriff sie nun doch das Wort, vielleicht würde man sie ja jetzt doch bemerken.

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