Er lächelte seine Nichte kurz an und tat dann das, was sie für ihren Bruder empfahl für Agrippa und reichte ihm einen gefüllten Becher Wein.
Schicksalsschläge
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Er blickte zu dem Mädchen, das dort saß. Ihre Gesichtszüge kamen ihm bekannt vor.
"Sabina? Nein, dass kann doch nicht sein! Was machst du hier?"
Nun musste er sich wirklich ersteinmal setzen.
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Sie hatte ihrem Onkel dankend zugelächelt und musste nun wegen der Reaktion ihres Bruders doch schmunzeln auch wenn es in Anbetracht der Situation nicht hier her passte, aber da er sie anscheinend wirklich nicht erkannt hatte...
"Salve mein Bruder. Ich bin schon seit vielen Tagen wieder hier, aber ich konnte dich leider nie antreffen, sonst hätte ich dich schon längst einmal angesprochen. Mein Studium ist beendet und ich kam früher zurück als geplant. Es ist aber trotz der Umstände schön dich wiederzusehen Meteellus, ich habe dich vermisst." -
"Tja, Schwester.. Die Arbeit, die Arbeit! Im Grunde genommen, war ich die letzte Zeit nur zum Schlafen hier!"
Das stimmte. Nun viel es ihm auch auf, er war kaum hier gewesen, immer unterwegs. War das Sinn und Zweck seines Lebens? Dann blickte er wieder zu Vater.
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In diesem Moment platzte Valens in den Raum hinein. Diese Chaoten von Vorgesetzten hatten ihm erst nach 2 Stundn erklärt, was vorgefallen ist, und er war auch flugs zum Haus geeilt. Jetzt stand er da und fragte atemlos, obwohl er schon wusste, was los war, nocheinmal fassungslos: "Was ist passiert?"
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Agrippa setze sich hin und nahm den Becher von Fuscus entgegen ...
"Danke Manius ..."
"Salve Valens, unser Bruder Crassus ist Tod."
"Ich weiss nicht, ob sein Leichnam nach Spanien überführt wird, ich weiss nicht mal, wo sein Leichnam ist, ich habe nur das erwähnte Schreiben von Aedil bekommen, in welchem er schrieb, das er Tod sei und was man mit den Betrieben machen solle ..."
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Auf das Danke hin nickte er nur und hörte schweigend zu. Als sein Bruder geendet hatte, sagte er nachdenklich. "Nun, wenn der Aedil vom Tode weiss, so muss es irgendwo eine Todesnachricht geben. Also sollten wir dem Aedil vielleicht einen Brief zukommen lassen mit der Bitte um Nachricht, so er mehr Informationen hat." Dann zuckte er kurz die Schultern. "Zumindest sollten wir in der Zeit ein Opfer für seinen Leichnam entrichten. Und was die Betriebe betrifft, so bist Du der Pater Gentis und der Älteste von uns Brüdern. Entscheide du, was damit geschehen soll. Doch wenn Du mir einen Rat erlaubst, verteile sie an jene, die diesbezüglich sicher Unterstützung zu schätzen wissen: Deine Tochter und unseren Bruder Valens." Er nickte in beide Richtungen.
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"Du hast recht, ich werden dem Aedil schreiben und ihn bitten, uns mit zuteilen, was er weiss ..."
Er nahm nochmals einen kräftigen Schluck.
"Wir werden den Göttern der Unterwelt opfern und für ihn beten und du hast recht Manius, die Betriebe sollten wir unter uns verteilen, Camillius hat bereits schon früher interesse daran bekundet einen Betrieb zu übernehmen."
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Metellus warf einen Blick auf die Wachstafel.
"Hm... Aber das Lupanar... Es wäre nicht gut, wenn jemand aus der Familie eines Consulars ein Lupanar führen würde... Um die Familienehre zu schützen, sollten wir diesen Betrieb verkaufen und das Geld für einen guten Zweck einsetzen, so dass mein Onkel bei dem Volk in guter Erinnerung bleibt! So schützen wir die Erinnerungen an ihm und sein Name lebt weiter!"
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Fassungslos setzte sich Valens in einen Stuhl. Mehr als 10 jahre hatte er seinen Bruder nicht mehr gesehen, und jetzt bekam er die Mitteilung, dass er tot war. Tot. Wieso nur?
Er atmete mehrere Male tief durch, bis er wieder zu Sinnen kam und noch hörte, dass Fuscus ihn vorschlug, dass er etwas von Crassus' Vermögen abbekam. Na schön. Aber es war etwas komisch - surreal - dass er jetzt durch den Tod seines Bruders bereichert wurde. Es wäre schon fast zum Lachen.
Er nickte steif auf Manius' Worte hin und sagte dann, etwas heiser: "Wir müssen etwas Würdiges opfern. Etwas, das Crassus angemessen ist. Habt ihr Vorschläge?"So was Banales konnte er jetzt sagen! Und hungrig war er obendrein auch noch! Was für ein Unmensch er doch war!
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Er zog dennoch eine Augenbraue amüsiert nach oben. "Was spricht gegen den Besitz eines Lupanars? Es kommt immer darauf an, wie man es einsetzt und unter welchem Namen es letztlich bekannt wird, Metellus." Dann wandte er sich wieder an Agrippa. "Mhm, Camillus, ist er bereits im Ordo Equester? Wenn nicht, dann wird er noch keinen Betrieb besitzen dürfen, da er ja beim Militär dient."
Zitat"Wir müssen etwas Würdiges opfern. Etwas, das Crassus angemessen ist. Habt ihr Vorschläge?"
"Es gibt vieles, was man tun kann. Ein Schrein, etwas für die Armen und Hilfsbedürftigen, etwas für gestrauchelte Seelen."[SIZE=7]Quote angefügt[/SIZE]
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"Wie du weißt, ist es generell schlecht, wenn ein Mitglied des Ordo Senatorius Betriebe besitzt, die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben. Daher habe ich ja auch von dieser Familia gesprochen, da sie im Ordo Senatorius ist! Es ist nun mal seit alterher so, dass die Mitglieder dieses Ordo von den Erträgen des Landes leben, da dies der Ursprung unserer Zivilisation ist!"
Metellus hatte keine Lust, sich bei diesem Anlas zu streiten.
"Aber die Betriebe sind momentan wohl die geringste Sorge. Nun ist Trauer angesagt und wir müssen dafür sorgen, dass das Andenken meines Onkels und Bruder meines Vaters würdig in Erinnerung gehalten wird!"
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Traditionen, Traditionen, Traditionen! Daran würde dieses Reich noch einmal ersticken. "Jedem das seine," sagte er deshalb nur in Metellus seine Richtung. Der Junge war ihm zu festgefahren und auch zu arrogant in seinem Gebarden. Man merkte, dass er nie wirklich für etwas hatte kämpfen müssen, sondern bereits mit dem goldenen Löffel geboren worden war. Er hoffte, dass nicht alle Kinder seines Bruders so waren. Am Ende war er noch ausgemachter Republikaner, wie auch sein Bruder? Na dann würde das Ganze noch heiter werden. Innerlich seufzte er. Manch einer würde gut daran tun, wenn er bei Null anfangen müsste. Sicher, auch er hatte vieles in den Schoß gelegt bekommen, aber letztlich war er den Schritt gegangen auf eigenen Beinen zu stehen und woanders, nicht wohlbehütet durch die Familie, Karriere zu machen. Das würde wohl auch anderen hier mal gut tun. Sein Blick blieb noch einen Augenblick am Sohn seines Bruders hängen, ehe er sich gegen die Tischkante lehnte. "Er ist nicht nur Bruder Deines Vaters, Metellus!" brummte er. "Aber wenn Du schon so weit bist, dann solltest Du zum Tempelbezirk gehen und alles notwendige arrangieren. Damit würdest Du Deinem Vater sicher eine Last von den Schultern nehmen. Sei denn, er möchte dies selber tun."
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"Ähh, das Lupanar, wo ist es eigentlich?" fragte Valens etwas benommen. Aber, hmm, er hatte ja noch keinen Ordo! Theoretisch könnte er das Lupanar ja...da übermannte ihn wieder ein Schwall von Trauer.
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"Ich glaube der Lupaner steht in Corduba, aber genug von den Betrieben, wir werden uns zur gegebener Zeit, deren zuwenden, jetzt betrauern wir den Tod unseres Bruders und Onkels, welcher viel zu früh von uns gehen musste."
Am liebsten wäre er in den Weinkeller gegangen und hätte sich betrunken, aber das konnte er nicht, jetzt noch nicht, später würde er es wohl noch tun.
"Marcus, mein Sohn, was denkst du, könnte uns Helena oder ein anderer Priester bei dem Opfer für Crassus behilflich sein und auch ein passenden Opfer auswählen? Menodores und Apollodores werden dann, die Gaben, welche benötigt werden, auftreiben ..."
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Metellus merkte deutlich, dass sein Onkel Fuscus aus einem anderen Teil der Gens stammte. Unter anderen Umständen hätte er gerne noch etwas von den Großen Taten und Werten des Imperiums berichtet, aber aus Rücksicht zu seinem Vater ignorierte er seinen Onkel nur.
"Nun, Helena ist Pontifex! Ich könnte mir kaum jemand besseres für diese Aufgabe vorstellen um unser geliebtes Familienmitglied zu ehren. Nur der Pontifex Maximus würde wohl besser die Götter erreichen, als unser Pontifex! Ich werde mich gerne um alles kümmern, wenn du es nicht selber machen möchtest, Vater! Ich würde dann alles mit Helena besprechen. Ich denke mal dass ein Weihestein ganz gut für sein Gedenken und Weiterleben in unserer Mitte sein würde!"
Metellus räsuperte sich.
"Ich weiß, es ist nicht leicht für dich, Vater! Es ist für uns alle nicht leicht. Darum würde ich dich bitten, dass ich Laudatio funebris halten darf. So wäre es nicht ganz so schmerzlich für dich!"
Er hatte schon von so manchen beeindruckenden Laudationis gehört und so manche gelesen.
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Valens nickte teilnahmslos. Die Welt war einfach nur ungerecht. So viele schlechte Menschen dürfen leben, aber Aquinas musste sterben.
Dann sagte er: "Ich bin mir sicher, Helena wird das gut machen. Ich bin dafür." -
"Ich danke dir mein Sohn, dass du dich um diese Dinge kümmerst, ich fühle mich im Moment auch nicht in der Lage, dies zu tun ..."
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"Gut, dann soll es so sein und ich werde mich für dich um diese unangenehme Arbeit kümmern!"
Auch wenn Metellus seinen Onkel schon lange nicht mehr gesehen hatte, war diese Arbeit dennoch nicht leicht für ihn.
"Ich werde als aller erstes einen Brief aufgeben, damit wir wissen, wo seine sterblichen Überreste ruhen, damit wir ihn hier bei uns begraben können. Dann sehen wir weiter!"
Er rief nach Papyrus und während dieser antrabte, schrieb er einige Zeilen auf ein Pergament und drückte ihm dieses und 20 Sz. in die Hand. Papyrus verstand und machte sich sofort auf den Weg.
Sim-Off: Brief ist unterwegs!
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Er nickte ...
"Jetzt bitte entschuldigt mich, ich werde mich in mein Arbeitszimmer zurückziehen, ich möchte jetzt alleine sein ..."
Er wandte sich an Apollodores, welcher ganz in der Nähe stand ...
"Bringe mir Wein ins Zimmer ...
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