Vom Tempel das Mars Ultor kommend, zog der Prozessionszug zunächst auf der Via Flaminia am Marsfeld vorbei, bog dann nach links ab und kam von Nordosten auf den vorbereiteten Platz. Die vergoldeten Hörner der beiden Opferstiere glänzten in der Sonne und die Wollbinden um ihre Stirn leuchteten kräftig. Auf den Tribünen hatten sich schon zahlreiche Besucher versammelt, die dem nun folgenden blutigen Opfer zuschauen wollten.
Über eine Rampe schritt der Zug aus Priestern, Opferhelfern, Opfertieren und dem Aedils Plebis als Opferherrn auf die Spina, wo ein Altar errichtet worden war. Macer umrundete diesen dreimal, während die Opferstiere am Boden festgekettet wurden. Zwei Helfer besprengten alle beteiligten auf der Spina mit Wasser, um sie symbolisch zu reinigen und ein Ausrufer forderte die Zuschauer zum Schweigen während des Opfers auf. Ein Priester trat vor und sprach die rituellen Darbringungsworte.
Macer bedeckte sein Haupt erneut mit seiner Toga und ließ sich die Utensilien für die Handwaschung und das anschließende Bestreichen der beiden Stiere mit Mola Salsa reichen. Das Prozedere dauerte eine ganze Weile, immerhin hatte man zwei sehr prächtige und große Stiere ausgesucht. Auch bei der rituellen Entkleidung der Tiere mit dem Opfermesser musste sich Macer in seiner Toga ganz schön strecken, um einigermaßen ordentlich den Rücken der Tiere entlang zu fahren.
Dann trat er einen Schritt zurück und überließ dem Priester des Mars den Platz, der das Opfergebet sprechen sollte.