Das Heulen der Wölfe

  • Es war dunkel und der Wind peitschte Notker in das Gesicht, als er von seinem Pferd abstieg.
    Drei Tage waren er und einhundert seiner Reiter nun schon auf dem Weg in Richtung Raetia unterwegs, dessen Grenzen nun nur noch eine Tagesritt entferndt lagen.
    Der Trupp hatte an einem Wäldchen angehalten und es wurden Feuer geschührt. Notker war müde und zog ein großes Fell von seinem Pferd mit dem er sich vor der Kälte schützen wollte. Es war kalt und nass und von der Ferne hörte man die Wölfe auf der Jagd heulen. Er hatte sich vor Wochen entschieden sein Volk nicht in den Kapf gegen die Mattiaker zu führen, so wie es Modorok und viele andere Stammesfürsten getan hatten. Stattdessen war er aufgebrochen, um ein wenig im Grenzgebiet herum zuschnüffeln und auszukundschaften, wie weit die Römer mit ihren Wiederaufbauten und der Wiederbemannung der Heere waren.


    Die Wachen für die Nacht wurden bestimmt und die Pferde versorgt. Die Feuer brannten und aus Angst vor Wilden Tieren wurden auch am Waldrand Fackeln aufgestellt...

  • Am nächsten Morgen hatte sich das schlechte Wetter verzogen und nur noch der Tau lies die Erde und die Bäume nass aussehen. Notker hatte gut geschlafen und sich erholen können, ebenso wie seine Krieger. Er saß ein einen Baum gelehnt, als ein Reiter zu ihrem Lagerplatz kam. Er war außer Atem und kam, nachdem er von seinem Pferd gestiegen war gleich auf Notker zu.
    Er beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm einige Informationen zu. Zufrieden lächelte der Fürst der Suebi, als er erfuhr, dass Modorok den Mattiakern eine gehgörige Lektion erteilt hatte.
    Er gab dem Boten Brot und Wasser und lies dessen Pferd versorgen...


    Einige Stunden später befand sich der Trupp wieder auf dem Weg nach Süden...

  • Am Morgen des fünften Tages erreichen sie die Grenze. Die Germanen verstecken die Pferde in einem nahen Wäldchen und einige unter denen auch Notker ist wagen sich näher an den mächtigen Limes heran. Nichts mehr zu sehn, von den Verwüstungen und Zerstörungen, die sie vor fast einem Jahr hinterlassen hatten. Die Römer hatten sich erholt und sogar Kaufleute passierten wieder ein Tor.
    So seinem Unwollen sah er auch die motivierten Legionäre ihre Wachruhten ablaufen und ihre Augen weit in das freie Germanien recken.


    Sie hatten genug gesehen und gingen aus Angst vor Entdeckung zurück zu den Pferden.
    Notker bestimmte einen Boten, der in den Norden entsandt werden würde um Modorok und den anderen Richs Kunde zubringen.

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