Es war dunkel und der Wind peitschte Notker in das Gesicht, als er von seinem Pferd abstieg.
Drei Tage waren er und einhundert seiner Reiter nun schon auf dem Weg in Richtung Raetia unterwegs, dessen Grenzen nun nur noch eine Tagesritt entferndt lagen.
Der Trupp hatte an einem Wäldchen angehalten und es wurden Feuer geschührt. Notker war müde und zog ein großes Fell von seinem Pferd mit dem er sich vor der Kälte schützen wollte. Es war kalt und nass und von der Ferne hörte man die Wölfe auf der Jagd heulen. Er hatte sich vor Wochen entschieden sein Volk nicht in den Kapf gegen die Mattiaker zu führen, so wie es Modorok und viele andere Stammesfürsten getan hatten. Stattdessen war er aufgebrochen, um ein wenig im Grenzgebiet herum zuschnüffeln und auszukundschaften, wie weit die Römer mit ihren Wiederaufbauten und der Wiederbemannung der Heere waren.
Die Wachen für die Nacht wurden bestimmt und die Pferde versorgt. Die Feuer brannten und aus Angst vor Wilden Tieren wurden auch am Waldrand Fackeln aufgestellt...