Am Lacus Venetus

  • Nachdem ich am letzten Abend meine Füße einigermaßen versorgt hatte war ich kurz darauf in einen tiefen Schlaf gefallen und hatte es dabei nicht einmal geschafft meine überschüssige Ausrüstung auszuziehen. Trotzdem hatte ich gut geschlafen und war nun wieder frohen Mutes, zumal auch meine Füße nicht mehr allzusehr schmerzten. Doch diese Freude verging rasch wieder, als ich etwas zu schnell aufstand und ein brennender Schmerz sich von meinen Blasen zu den Kniene hocharbeitete. Ich hätte schreien können, doch ich verkniff es mir da meine Kameraden noch schliefen.


    Als ich am Zelteingang ankam und meine Kopf raussteckte gab ich nur ein kurzes


    "Auch das noch."


    von mier. Das herrlich warme Wetter war vorüber. Nun dominierten der Wind und die Kälte diese Gegend. Als mir ein kleiner Schauer über den Rücken lief beschloss ich mich noch einmal zurück zu machen und noch etwas zu schlafen.....

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Gut. Ich verlasse mich auf dich, Titus. Mach mir Meldung, wenn du erfolgreich warst.“



    Wie du wünschst Corvus. Ich werde nun meine Männer bereit machen und dann aufbrechen. Vale


    Titus salutierte und verlies dann das Zelt.


    Optio Cyprianus zu mir! rief er dann recht laut, so dass dieser es sicherlich gehört haben musste.

  • Gegen Abned kamen die beiden Turmae der Ala wieder zurück in das Lager des Trosses.
    Gaius lies seine Männer ihre Pferde unterbringen, doch er selbst machte sich auf den Weg zum Tribunen Corvus um diesem Bericht zu erstatten.


    Vor dem Zelt des Tribunen lies er sich von den Wachen anmelden.

  • Ich wachte kurz aus meinem Nickerchen auf und war nicht mehr allzu müde, oder besser gesagt, mir war nach Schlafen nicht zumute. Auf bleiben gefiel mir zurzeit fiel besser und von Schlafen war nicht die Rede, schon garnicht als ich merkte, dass sich ein stechender Schmerz in meinem Magen breit machte. Ich stand auf, dehnte mich kurz, gähnte und vertrat mir ein bischen die Beine, ohne meine Kameraden zu wecken. Dann zog ich die Rüstung an, legte mir meine Schwertscheide um und machte mein Scutum bereit. Danach verließ ich in leisen Schritten das Zelt und gesellte mich wieder zu einer Gruppe Legionären. Die frische Luft würde sicher meinem Magen gut tun. Ich überlegte schon, zum Optio Raeticus zu gehen, doch ich entschied mich, noch eine Weile durchzuhalten. Wenn es dann nicht besser würde, konnte ich immernoch zu Raeticus...

  • Aus dem Zelt des Tribuns hörte man derweil das dröhnende Lachen eines Mannes.
    “ Was? Mit Flößen, über den See? Wisst ihr Landratten überhaupt wie groß der ist? Das ist kein so kleiner Tümpel wie im hübschen, warmen Kampanien! Die Einheimischen nennen ihn nicht ohne Grund ein Meer! Mit Flößen und dann noch bei diesem Mistwetter, das wir zurzeit haben, da geht ihr mit Mann und Maus unter!“


    Die Stimme gehörte einem vierschrötigen Offizier der Bodenseeflotte, immerhin im Range eines Tribunus Classis.
    Corvus war ziemlich rot angelaufen, war er doch der Sohn eines Seemannes und in der Hafenstadt Ravenna geboren. Aber die Wahrheit war auch, dass er wie viele Römer das offene Wasser hasste, schnell seekrank wurde und nautische Kenntnisse besaß.

    “Nein, Flöße kannst du vergessen, Tribun. Einen Gutteil deiner Männer kannst du mit den beschlagnahmten Booten rüber bringen. Aber zum Glück für dich ist nun ja die Bodenseeflotte da!“


    Der Tribunus Classis war an diesem Nachmittag mit seinem Flagschiff in den Hafen eingelaufen.

    “Wir mussten ganz schön schuften, um unsere Schiffe nach dem Krieg und dem langen Winter wieder einsatzbereit zu bekommen. Es fehlt an allem hier in der Region. Gar nicht so einfach, wenn man alles vor Ort selbst herstellen muss, dass kann ich dir sagen.
    Du hast wirklich Glück, seit vorgestern fährt die Flotte des Sees wieder.“


    Corvus hörte sich das alles wütend und schweigsam an. Schließlich fragte er nur:
    “Wann seid ihr soweit, dass wir einschiffen können?“

    “Wann? Jederzeit! Beschlagnahmt die Boote der Einheimischen, lasst euch nicht zu viele entwischen und in zwei Tagen hast du alle Männer, Pferde und Wagen drüben.“


    “Also gut, Passienus Lollianus.“, meinte Corvus, denn dies war der Name des Flottenoffiziers: “Ich verlasse mich darauf. Ab morgen erwarte ich deine Schiffe und dann setzen wir über. Der Wind ist nicht zu stark?“


    “Weniger wäre besser. Aber wir Römer, was Germanicus, wir Römer fürchten uns doch nicht vor so ein paar Wellen und ein bisschen Wind, wie? Solange man immer nach Lee kotzt, ist alles in bester Ordnung!“


    Bei diesen Worten klopfte er Corvus kameradschaftlich und erneut laut über seinen Witz lachend auf die Schulter und der Tribun war heilfroh, als in diesem Augenblick die Wache herein kam und seinen Decurio meldete, der aus Ad Rhenum zurückgekehrt war.


  • Appius eilte herbei und salutierte:" Du hast gerufen Centurio?!"

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Der Wachposten verschwand im Zelt und kehrte kurz darauf zurück.
    “Der Tribun erwartet dich, Decurio.“




    Gut danke, sprach Gaius und betrat dann das Zelt und salutierte,


    Ave Tribunus Corvus, Decurio Gaius Quintilius Caecus meldet die zwei Turmae der Ala wieder vollständig zurück.

  • Zitat

    Original von Titus Germanicus Traianus
    Ja Optio, lass 2 Centurien in voller Ausrüstung antreten. Wir müssen ein paar Boote im Hafen beschlagnahmen gehen!
    sprach der Centurio zum Optio.


    "Wie du wünscht Centurio!" er machte sich auf die Suche nach dem Conciern:" Conciern zu mir!"

  • Zitat

    Original von Gaius Quintilius Caecus
    Gut danke, sprach Gaius und betrat dann das Zelt und salutierte,


    Ave Tribunus Corvus, Decurio Gaius Quintilius Caecus meldet die zwei Turmae der Ala wieder vollständig zurück.


    “Salve Quintilius Caecus. Ich habe deine Nachricht bekommen. Elende Sache, auf die du da gestoßen bist!“


    Corvus war nicht alleine im Zelt. Ein großer, etwas fülliger Offizier stand neben ihm.


    “Darf ich vorstellen; Gaius Quintilius Caecus, Decurio der Ala II Numidia.“, erklärte er dem Gast diesen dann seinerseits vorzustellen: “Das ist Aulus Passienus Lollianus, Tribunus Classis der hiesigen Flotte, die in Brigantium stationiert ist. Nachdem nun klar ist, dass der direkte Weg unbegehbar ist, werden wir unseren Weg über den See suchen und die Flotte wird uns dabei freundlicherweise unterstützen.“


    Lollianus war sichtlich begeistert: “Aaah, salve Decurio! Einer unserer ruhmreichen Reiterführer, was? Großartig! Wenn man zu lange in dieser Gegend ist, dann freut man sich irgendwann über jedes neue, rasierte Gesicht, dass kann ich euch sagen. Viel zu viele Barbaren hier, wenn ihr mich fragt. Die Weiber sind hässlich wie die Nacht und fast so behaart wie die Kerle. Nur die Bärte fehlen noch. Die lassen die Burschen hier sprießen, dass man kaum was von ihrem Gesicht sehen kann. Man weiß nie was die denken, aber wenn ihr mich fragt, dann ist das selten was Gutes.“


    Corvus versuchte den Redefluss des Marineoffiziers zu unterbrechen:
    “Decurio, wir werden in den nächsten beiden Tagen über den See setzen. Du und deine Männer, ihr seid erst am zweiten Tag dran. Ruht euch einen Tag aus. Vor allem eure Pferde werden es brauchen können und die Fahrt über den See wird sie ohnehin noch gehörig mitnehmen.“


    “Es sei denn ihr habt Seepferde mit dabei, was? Huhuhaha… Seepferde… huhaha…“


    Corvus hasste diesen Lollianus schon jetzt.

  • Gaius grüßte den Tribunen der Classis und wandte sich dann an Corvus


    Es wird uns allen gut tun, wenn wir einen Tag Pause haben. sprach Gaius und pausierte kurz bevor er wieder zu sprechen begann,


    Um auf das Thema Ad Rhenum zurück zu kommen, wir haben ein paar Überlebende dabei, doch werden uns diese nicht viel helfen. Die meisten sind total verängstigt und verstört. Aus ihnen ist kein Ton herauszubekommen. Der Rest hilft uns mit seinen Aussfagen auch nicht wirklich weiter.

  • Als der Befehl gegeben worden war die Boote der hiesigen Fischer zu beschlagnahmen, da kehrte auch bei der Turma der Legio II wieder ein wenig Bewegung ein.
    Waren wir doch die letzten Tage zum Lagerdienst "verbannt" gewesen.
    Wir empfingen unsere Order, dass wir die Beschlagnahmung zu überwachen hatten, denn hoch zu Ross hat meinen guten Überblick über die Menge und kann diese auch gut kontrollieren.
    So sattelten wir unsere Pferde, legten die Rüstung an und begaben uns zu den zwei Centurien, welche die Beschlagnahme durchzuführen hatten.

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Oktavianus


    Ich unterhielt mich gerade mit ein paar Kameraden, als die Stimme des Optios Cyprians ertönte. Ich verabschiedete mich von den Kameraden, eilte dann zum Optio und salutierte


    " Sie haben gerufen, Optio?"



    "Ja lasse die Centurie antreten, wir rücken aus."

  • Zitat

    Original von Gaius Quintilius Caecus
    Gaius grüßte den Tribunen der Classis und wandte sich dann an Corvus


    Es wird uns allen gut tun, wenn wir einen Tag Pause haben. sprach Gaius und pausierte kurz bevor er wieder zu sprechen begann,


    Um auf das Thema Ad Rhenum zurück zu kommen, wir haben ein paar Überlebende dabei, doch werden uns diese nicht viel helfen. Die meisten sind total verängstigt und verstört. Aus ihnen ist kein Ton herauszubekommen. Der Rest hilft uns mit seinen Aussfagen auch nicht wirklich weiter.


    “Du hast also keinen Anhaltspunkt, wer es war? Mmh… es müssen Ortsfremde gewesen sein…“, überlegte Corvus laut.
    “Vermutlich marodierende Barbaren aus den Bergen. Helvetier wohlmöglich. Wären sie aus dieser Gegend gekommen, dann hätten die Dorfbewohner sie vermutlich erkannt. Oder sie schweigen aus Angst?


    Wie dem auch sei, wir können uns jetzt nicht weiter darum kümmern und wir sind auch nicht in der Lage, die Dörfer südlich des Sees zu schützen, so lange die Brücke nicht neu aufgebaut worden ist. Das ist bitter, ich weiß, aber es lässt sich momentan nicht ändern.“

  • Es dauerte nicht lange da waren zwei Centurien angetreten und Titus stand vor ihnen und begann nun zu sprechen


    Männer der II. Legion! Wir haben eine wichtige Aufgabe vor uns! Es wurde uns vom Tribunen Corvus die Aufgabe erteilt im Hafen so viele Bote wie möglich zu beschlagnahmen und dann vor den Einheimischen Schützen, bis der Troos den Hafen erreicht und wir übersetzen können! Ich hoffe ihr werdet mich und den Tribun nicht enttäuschen! Cornicen gib das Zeichen zum Abmarsch!

  • Ich hatte mich gerade noch einmal hingelegt und mich zugedeckt als das Signal zum antreten kam.


    Laut fluchend erhob ich mich wieder von meinem Lager und begann damit meine Ausrüstung anzulegen.


    Nachdem dies geschafft war kam das Gepäck dran. Ich packte alles zusammen und begab mich dann immer noch fluchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Sammelplatz.


    Dort angekommen wandelte sich mein lautes Fluchen in ein leises Flüstern:


    "Meine Füße bringen mich noch um."


    Doch wartete ich geduldig auf das Signal zum Abmarschieren.....

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