Am Lacus Venetus

  • Sie marschierten in hohem Tempo Richtung Hafen. Es war kurz vor Anbruch der Nacht.
    Ein Großteil der Fischer war schon im Hafen und hatte seine Boote verlassen. Es sollte also zuerst recht einfach werden die Boote in Besitz zu bringen, doch gegen die Aufgebrachten Bürger würden sie es etwas schwerer haben, schließlich sollte nicht unbedingt Blut vergossen werden, schon gar nicht römisches Blut.

  • Wir setzten uns in Bewegung, doch noch immer nicht hatte ich so recht verstanden worum es hier ging und warum nur unsere kleine Gruppe losmarschierte. Doch die Offiziere würden schon wissen was sie tun......


    ....So hoffte ich zumindestens.....

  • Die ruhmreiche II. zog los um Boote zu beschlagnahmen und er mitten drin. Nun die Fischer würden wohl nicht so blöde sein und ihnen diese Boote verwehren, es würde also ein ruhiger Auftrag werden, andererseits waren es Germanen und bei denen wußte man nie woran man war.

  • Auch ich setzte mich in Bewegung. Ich hatte gar kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache, aber schließlich würden sich Fischer nicht der Legion gegenüberstellen. Aber man konnte nie wissen, was passiert.... und was auf Einen lauert... vielleicht könnte dieses "Etwas" auch die Banditenbande von neulich sein. Mir war mulmig, doch ich zog weiter und versuchte, diesen Gedanken aus meinem Kopf zu verscheuchen.

  • Auch ich war mit bei dem Einsatz. Tapfer marschierten wir zum Hafen. Ich ließ mich immer ein wenig mitziehen, nicht vom Gang, aber vom Wissen. So kam es das ich relativ stumm war und neben her trottete.

  • In einem flotten Tempo marschierten wir auf den Hafen zu. Auch wenn diese Leute nur Fischer waren, hatte ich dennoch ein wenig Besorgnis, denn diese Männer waren Germanen und wahrscheinlich werden sie ihre Botte auch nicht so einfach hergeben. Wenn sie erstmal wütend sind können selbst einfache Fischer und Bauern barbarischer Abstammung zu Bastarden werden. Aber ich ließ mir meine Besorgnis nicht anmerken und marschierte weiter unserer Sondermission entgegen ...

  • ... angekommen lies Titus die beiden Centruien sich teilen.


    I. Centurie mir nach!
    Wir werden jetzt die Boote beschlagnahmen.
    Wer uns sein Boot nicht freiwillig gibt, dem nehmen wir es mit gewalt! Sorgt dafür, dass keiner auf den See hinaus fährt!


    II. Centurie ihr gebt uns Deckung, damit niemand den Steg betritt!
    Alles verstanden?
    Venite!

  • "Zum Ruhme Roms Boote beschlagnahmen", klang ja sehr heldenhaft...
    Nunja, Befehl war Befehl, und Dieser wartete darauf, ausgeführt zu werden. Tja, wie auch immer, ich marschierte mit den Kameraden los, um die Boote zu überprüfen und bereit zu machen. Schon jetzt hörte man aus der Menge, die sich versammelte Schreie wie "Bastarde" und Ähnliches, sogar Streitereien unter den Fischern selbst.
    Ohne uns davon beeindrucken zu lassen -wir haben es ja eh Alle schon erwartet- setzten wir unsere Tätigung fort...

  • Boote beschlagnahmen????


    Ich konnte es noch gar nicht so recht fassen, doch realisierte ich allmählich doch weshalb wir hier waren. Es erschien mir aber dermaßen paradox:


    Die ruhmreichen römischen Legionen gegen ein paar einfache Fischer, die nur versuchten sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Irgendwie fand ich das ganze ungerecht, wenn auch kein wirkliches Mitgefühl in mir aufkam. Befehl war nun mal Befehl und diesen hatte jeder gute Soldat auszuführen.


    Ich hielt mich nahe an unserem Optio um wenigstens einen erfahrenen Mann in meiner nähe zu haben. Für einen Frischling in der Legion wie wir es zum Großteil ja noch waren konnte selbst ein kleiner aufgebrachter Mob gefährlich werden, falls man sich falsch verhalten würde.


    Doch ich hatte nicht vor mir hier eine erste Verletzung als Soldat zu holen, zu unschön war unser Auftrag......

  • Die I. Centruie kam mit dem Beschlagnahmen der Boote ganz gut voran.
    Die II. hingegen hatte alle Hände voll damit zu tun die aufgebrachten Fischer zu beruhigen bzw. zurück zu halten.


    Ihr bekommt eure Boote bald wieder!


    war von den Legionären zu vernehmen, doch dass kümmerte die Fischer wenig.

  • Während sich die II. Centurie mit dem aufgebrachten Fischervölkchen beschäftigte, beschlagnahmte ich mit den Kameraden der I. Centurie die brauchbaren Boote. Zwar waren diese Menschen nur Fischer, doch befürchtete ich weiterhin das schlimmste, denn immerhin hing das Leben eines Fischers von seinem Boot ab. Deshalb hielt ich während unserem Auftrag den Schwertgriff fest umklammert und schielte immer wieder zum Steg, wo unsere Kameraden schwer damit zu tun hatten den Mob zurückzudrängen.

  • Auf das Rufen des Optio arbeiteten wir auch schneller. Boot für Boot haben wir durchsucht und bereit gemacht. Ich schaute zur Sicherheit immer kurz nach hinten, um sicherzugehen, dass die II. Centurie klar kam. Die Rufe der Fischer waren immer lauter, und sie schienen immer aufgebrachter zu sein, und es wurde immer lauter, mit jeder Minute, die wir hier verbrachten.
    "Hört sich nicht gut an...", dachte ich...

  • Die Turma der Legio war ebenfalls zu dieser Sondermission ausgesandt worden. Hoch zu Ross standen wir hinter der II. Centurie, die den aufgebrachten Mob von dem kleinen Hafen mit seinen primitiven Kais fern hielt.
    Auf unseren Pferden sitztend hatten wir über das ganze Geschehen einen guten Überblick.
    So sah ich auch den Germanen, der einen faustfroßen Stein hob und ihn mit einem Fluch ausstoßend in Richtung der Legionäre schleuderte.
    "Vorsicht Centurio Traianus. Dort links bei dem kleinen Schuppen ist ein Germane, der einen Stein warf!"

  • Sim-Off:

    die reiter??? wer hat euch denn geschickt???



    Die meisten Boote befanden sich nun in römischer Gewalt und so befahl Titus einem Teil der I. Centurie die II. zu unterstützen, damit diese etwas entlastet wurde.

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Du hast also keinen Anhaltspunkt, wer es war? Mmh… es müssen Ortsfremde gewesen sein…“, überlegte Corvus laut.
    “Vermutlich marodierende Barbaren aus den Bergen. Helvetier wohlmöglich. Wären sie aus dieser Gegend gekommen, dann hätten die Dorfbewohner sie vermutlich erkannt. Oder sie schweigen aus Angst?


    Wie dem auch sei, wir können uns jetzt nicht weiter darum kümmern und wir sind auch nicht in der Lage, die Dörfer südlich des Sees zu schützen, so lange die Brücke nicht neu aufgebaut worden ist. Das ist bitter, ich weiß, aber es lässt sich momentan nicht ändern.“


    Nein, ich kann dir keine weiteren Anhaltspunkte liefern. Vielleicht können uns die Menschen etwas sagen, wenn sie ihren Zustand aus Angst und Schreck überwunden haben. Hoffen wir auf das Beste.

  • Mir gefiel die ganze Sache hier überhaupt ganz und gar nicht. Die Menge wurde immer wütender, eigentlich ja auch verständlich wenn einem teilweise sein einziger Besitz genommen wurde.


    Immer wieder hörte man Steine die von den Fischern geworfen wurden und einen Legionär an dessen Rüstung oder Scutum traf. Die II. Cohorte schien allmählich zudem ein wenig in Bedrängnis geraten. Zwischen dem Wunsch kein Blut zu vergießen und dem Befehl die Leute von den Booten fernzuhalten spannte sich die Situation immer mehr an.


    Als der Optio mit einem Teil der II. zu hilfe eilte folgte auch ich ihm. Irgendwie, ich wusste selber nicht so recht warum wollte ich vorne dabei sein. Doch als ich vorne mit den anderen ankam und sofort in einen Steinhagel geriete wurde mir schnell anders. Neben mir ging ein Kamerad von einem Stein getroffen zu Boden. Ich bückte mich zu ihm runter und tätschelte ihn wieder wach. Doch anscheinend hatte sein Helm schlimmeres verhindert. Ich half ihm wieder auf die Beine und er deutete mir, dass es schon wieder ginge. Darum konzentrierte ich mich wieder auf den Mob.


    Eine falsche Bewegung von einer der beiden Seiten und es könnte ein Blutbad geben......

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