Valeria schwieg zu den Worten, die Hedda sagte, lief langsamer weiter und blieb schließlich stehen. Der Regen rann an ihrem Gesicht herunter und lief in ihren Nacken, durchnässte sie bis auf die Haut und weichte auch das Seidenpapier allmählich auf. Valeria sah Hedda nur ruhig an und legte dann Verständnis in die Stimme, als sie sprach.
"Hedda, ich kann verstehen, dass dir das alles nicht gefällt und dass du uns Römer hasst, weil dern Kaiser das Imperium ständing zu vergrößern sucht. Aber bitte wirf nicht alle in einen Topf. Es gibt gute Menschen und schlechte, es gibt solche, die für ihre Herrschaften und Vorgesetzten alles tun, weil es ihnen Spaß macht und jene, die es tun, um Ärger zu entgehen. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich unterscheiden konnte. Glaubst du mir, wenn ich behaupte, einem Cherusker einen Pfeil aus dem Arm gezogen zu haben?"
Valeria stand im Regen und kümmerte sich nicht darum, dass sie nass wurde. Sie war es eh schon und außerdem war das Gespräch mit dieser Frau, die sie eben erst kennengelernt hatte, nun wichtiger als im Trockenen zu sein.