Praefecti Castrorum Caius Furius Helios

  • "Gut."


    Helios musste sich erst einmal überlegen, ob er es ihm sagen sollte oder nicht, doch er entschloss sich dazu.


    "Ich werde beim Praefectus Vigilum vorsprechen und dich zu meinem Optio Vigilum vorschlagen. Dies solltest du wissen, also stell dich darauf ein beobachtet und geurteilt zu werden.
    Und nun, wegtreten."


    Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, als er es sprach.










    http://imperiumromanum.net/images/sigs/vig-centurio.png http://imperiumromanum.net/images/gens/furia2.gif

  • Einen Moment lang starrte ich den Centurio sprachlos an. Er wollte mich jetzt schon als Optio sehen? Ich war verblüfft, aber das sollte nicht heißen, dass ich mich nicht darüber freute, im Gegenteil...
    Knapp nickte ich dem Centurio zu und ein kleines Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen.


    "Natürlich Centurio ... danke Centurio ..."


    Stolz salutierte ich vor ihm und verließ dann das Officium in Richtung Unterkünfte...

  • Kurze Zeit später stand ich wieder vor dem Officium des Centurio und klopfte einmal an und betrat dann das Officium. Wie gesagt, ich war zwar kein großer Freund des Schreibens, aber was sein musste, muss sein. Kurz salutierte ich vor Helios und legte ihm dann die Wachstafel auf den Schreibtisch.
    "Ich, Vigilius Marcus Helvetius Cato, melde mich mit gewünschtem Bericht zurück!"




    Bericht


    Am KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (1.9.2006/103 n.Chr.) wurde der Vigilus Marcus Helvetius Cato vom Centurio Caius Furius Helios beauftragt, den Eingang der Taverna Apicia zu verriegeln, um nicht Befugten den Eintritt zu verwehren. Dazu sollten ihm zwei Vigile seiner Wahl untergeordnet werden. Diese Wahl fiel auf den Vigilus Tiberius Milo, sowie den Vigilus Lucius Opellius Turianus.


    Werkzeug, sowie Bretter wurden aus dem Werkzeugschuppen der Castra Vigilum verwendet. Die benötigten Nägel waren im Inneren der Taverne, wie auch Centurio Furius Helios zuvor berichtete. Die Arbeit wurde schnell, ordentlich und ohne weitere Probleme erledigt. Restliches Holz wurde neben dem vollständigen Werkzeug wieder zurück gebracht.


    Alles in allem eine gewissenhaft durchgeführte und rasche Arbeit, mit einer guten Leistung der Vigili Milo und Turianus.


    gez. Vigilus M' Helvetius Cato
    KAL SEP DCCCLVI A.U.C.

  • Helios nahm das Schriftstück entgegen und überflog es schnell.


    "Gute Arbeit, Vigil."


    Doch sogleich zeichnete sich ein Lächeln auf seiner Miene ab.


    "Ich bin kein Centurio mehr, ich bin nun Praefectus Castrorum. Und du, du darfst dich des Ranges eines Optio rühmen, die Aushänge folgen wohl heute noch."


    Nun stand er auf und nahm ein paar Akten.


    "Dies Officium wirst du also nicht so schnell wieder aufsuchen müssen, mir wird ein anderes zugeteilt. Und ich hoffe, dass meine Bemühungen um dich nicht vergebens sind, du dich bemühst und weiterhin auszeichnest. Erfülle mich mit Stolz und kümmer dich um meine alte Zenturie als Optio gut, der neue Centurio ist Germanicus Traianus, ein guter und fähiger Mann."

  • Seltsam, welche gedaken so in einem rumschwirren, wenn man ein freudiges Ereignis hat, denn er erste Gedanke war, ob ich nun den Bericht ... berichtigen müsste. Aber nur einen Augenblick später, zog sich auch ein schmales Lächeln über mein Gesicht, als ich richtig realisiert hatte, dass ich tatsächlich befördert wurde.
    "Oh ... ähm, danke Cen... nein Praefectus Castrorum. Ich wurde tatsächlich befördert ... Natürlich werde ich weiterhin so gut meine Aufgabe erfüllen, wie ich nur kann. Ich werde dich nicht enttäuschen."


    Kurz verstummte ich und überlegte einen kurzen Moment. Dann nahm ich wieder das Wort:
    "Kann ich noch irgendwie helfen?"

  • Ich nickte dem Praefectus Castrorum nur zufrieden an und salutierte kurz vor ihm, bevor ich das Officium verließ. Ich wurde tatsächlich befördert ... Optio Vigilum Marcus Helvetius Cato ... ja, das klang doch viel besser als Vigilus...

  • Und wieder hastete der Vigil ohne zu klopfen in das Officium des PC.


    Ave Praefectus! In der Stadt ist ein Feuer ausgebrochen! Der Praefectus Vigilium schickt mich. Du sollst mit einer Centurie und kompletter Ausrüstung zur Brandstelle kommen!
    Der PV wird ebenfalls dort hin kommen!


    sprach der Vigil.

  • Helios, der gerade überlegte ob er selbst eigene Ideen in die Aushänge hineinbringen oder doch lieber einen kreativen Kopf dazu beauftragen sollte, erschrak und nickte stumm.


    Sogleich zog er sich seine Rüstung an und eilte hinaus, um eine Centurie für sich zu beanspruchen.

  • Er war nicht sonderlich kreativ, noch nie. Doch nun, nun hatte er die große und quälende Aufgabe ein entsprechendes Prosepkt zu entwerfen, das auch noch anziehend wirken sollte.
    Verzweiflung machte sich schnell in ihm breit und er wusste, dass sein Rang nun nur noch stilus und tabula als Insignien inne hatte, kein Gladius mehr.


    Doch vielleicht tat dies auch gut, so konnte er sich der anderen Seite des Militärs zuwenden, was durchaus positiv war, wenn man von den Nachteilen absah. Seine Stimmbänder wurden außerdem auch nicht arg strapaziert und das Kratzen im Halse war schon seit einigen Wochen nicht mehr aufgetreten. Wahrlich, als Centurio hatte er es schwerer, da musste er sich regelrecht Freiraum schaffen, nun war alles leichter und mäßiger.


    Und schon riss er sich wieder ungewollt aus den Gedanken und starrte auf die Wachtafel, die schon prepariert, also völlig eben und bereit zur Beschriftung, vor ihm lag.
    So, nun musste er nur in sich gehen und Eigenschaften zu Tage treten lassen, die ihm fremd waren, sehr fremd.


    Männer Roms!
    Dir ist langweillig, du bist arm?
    Was ist die tragende Säule dieser glorreichen Stadt? Wer sind die alltäglichen Heldennunseres doch so tristen Stadtlebens?
    IHR seid es, ihr tapferen Männer Roms! Lungert nicht herum, sondern
    Seid auch ihr ein Teil des großen glorreichen Ganzen, seid auch ihr die Stütze Roms, die starke Hand der Sicherheit, der starke und unbezähmbare Liebhaber!


    Tretet bei, den Vigiles, verpflichtet euch zu Ruhm und Ehre!
    Das Feuer, Männer Roms, ist ein böser tükischer und starker Gegner, heiß, unberechenbarer Feind eurer Familien, eures Hauses, eures Lebens!
    Kämpft gegen diese Gefahr, kämpft an der Seite tapferer Männer und Vorgesetzter Kameraden für ein sicheres Rom, trotzt der Gefahr!
    Ruhm und Ehre ernähren euch nicht allein, jedoch erhält jeder von euch eine normale nährhafte und regelmäßige Mahlzeit und Unterkunft! Doch dem nicht genug, euer Dienst wird zudem noch mit gutem Geld üppigem Gehalt honoriert!


    Steht auf und bewegt euch werdet Feuerlöscher Helden!
    Bezwinger feuerroter Bestien, ja das wollt ihr sein!
    Schließt euch den Vigiles an, Freiwillige Helden werden immer gebraucht!


    Na das sah schonmal gut aus, dachte er sich. Aber er würde das nochmals überdenken müssen, noch war er nicht zufrieden.

  • Als ich den Aushang sah, wandte ich mich unweigerlich zum entsprechenden Officium, wo Helios wohl auf mich warten würde. Was war jetzt? Ich hatte doch nichts ausgefressen, oder? Nein, an irgendwelche Fehler konnte ich mich jetzt nicht direkt erinnern. Vielleicht wollte er auch wieder einen Bericht, oder es gab wieder was nettes zu tun. Mit einem Schulterzucken ging ich weiter.


    An der Tür des Officiums angekommen, klopfte ich einmal laut gegen und betrat dann den Raum.
    "Praefectus, Optio Vigilum Marcus Helvetius Cato. Melde mich wie befohlen!" salutierte und grüße ich vor dem Praefectus Castrorum.

  • Helios setzte sich zur Begrüßung kurz auf und wies mit der Hand auf einen Stuhl.


    "Salve, Optio Vigilum. Setz dich."


    in der Zwischenzeit guckte er in das fach an der rechten Seite seines Schreibtisches und holte eine Wachstafel hervor, der stilus lag schon bereit.
    Sorgfältig ebnete er mit einem Schwamm das Wachs auf der Schreibtafel und legte sie sich zurecht, blickte danach auf.


    "Es geht um den kürzlichen Einsatz.
    Wie du weißt bin ich erst später informiert worden, traf daher auch später ein. Doch ich muss die Geschehenisse schriftlich festhalten und daher brauche ich deine Hilfe, da du ja anscheinend von Anfang an dabei gewesen bist.
    Erzähl. Wann habt ihr das Feuer zum ersten Male erblickt, was ist passiert, ich will alles wissen."


    Und schon hielt er sich schreibbereit.

  • Ah gut, also doch nur der Bericht. Ein klein wenig Erleichterung breitete sich in mir aus, andererseits .... Bericht, na klasse! Ich kam der Bitte - oder dem Befehl - des Präfekten nach und setzte mich. Dann wartete ich noch, bis Helios alles bereit hatte und antwortete ihm dann.


    "Gut ... ich war mit drei Anderen - Tiberius Milo, Lucius Opellius Turianus und Marcus Ravus - auf unserer normalen Standardpatrouille, wie sie uns zugeteilt wurde. Der Hauptteil verlief relativ ruhig und wir wollten uns langsam auf den Rückweg, als ein Bürger angerannt kam und von einem Feuer berichtete. Natürlich sind wir direkt zur beschriebenen Stelle gelaufen. Dort haben wir auch schon das brennende Haus gesehen. Das Feuer hatte sich bereits weit ausgebreitet. Die oberste Priorität war natürlich das Retten der Bewohner, was auch schnell und unkompliziert ablief. Bis zu eurem Eintreffen hatten wir dann noch die Umgebung gesichert ... den Rest solltest du kennen." Das war jetzt eine grobe Zusammenfassung, aber hoffentlich reichte es...

  • Helios notierte sich die Namen, die Stichpunkte zum Verlauf der Geschehenisse.
    Nachdem er fertig und noch einmal die Punkte durchgegangen war, hob er sein Haupt und blickte Cato an.


    "Ich fragte nach der Zeit, wann hat sich das ungefähr zugetragen?"


    Natürlich hätte er die Dienstbefehle des zuständigen Centurios einholen können und daher genau wissen, wann sie losgegangen und wann sie etwa angekommen wären. Aber, da er schonmal Cato hier sitzen hatte wollte er sich die Mühe nicht machen.

  • Oh, da hatte ich doch was vergessen. Einen Moment überlegte ich, wann es wohl gewesen war ... es müsste doch fast schon Mitternacht gewesen sein, es war auf jedenfall ziemlich spät.
    "Naja, also ich schätze so etwas vor Mitternacht ..." Genau wusste ich es nicht, es war nur eine grobe Angabe, aber die musste stimmen. Was gäbe ich nur für eine mobile Sonnenuhr, die überall und vorallem auch bei nacht funktioniert .. aber es war ja eine Sonnenuhr.


    "Nein, das müsste stimmen! fügte ich dann noch etwas entschlossener hinzu.

  • Das war's schon? Mehr nicht? Na daran konnte man sich ja doch gewöhnen. Ich nickte kurz, erhob mich dann und salutierte noch einmal. Gewohnheit und Pflicht ließen sich gar nicht so schwer miteinander verbinden, wie manch einer dachte.
    "Natürlich. Vale Praefectus!" Und so verließ ich den Raum und machte mich wieder an meine Arbeit.

  • Ein kurzes "Vale." schenkte er dem Optio doch noch und schien wie noch nie in seine Aufzeichnungen vertieft zu sein.
    Vielleicht war es eine gute Fügung, dass er das Schreiben für sich entdeckte, doch es war wohl der baldige Feierabend, welcher ihn zu solch einer Höchstleistung bewog.

  • Helios kam mit dem Architectus Urbi zu seinem officium und schloss die Tür schnell auf.


    "Setz dich ruhig."


    Sagte er freundlich und begab sich sogleich hinter die Tür, um eine Amphore des guten Weines hervorzuholen und sie den kritischen Augen des Mannes vorzuführen.
    Dieser, wenn er Wein als Urinat bezeichnete, musste ein wahrer Kenner dieser Flüssigkeit sein.
    Helios trank zwar lieber Essigwasser, aber Geschmäcker waren ja nun mal verschieden.
    So hob er die Amphore mit beiden Händen an und stellte diese auch leicht schnaufend neben dem Architectus Urbi.


    "Die Amphore gehört dir, falls dir der Wein schmeckt. Hier.."


    Eine Karaffe jenen Weines stand schon bereit und ihr Inhalt wurde von ihm vorsorglich in zwei Becher gegossen und einer dem Gast gereicht.


    "...probier, ob er dir schmeckt. Aus Illyrien, ein alter Tropfen, doch mit einem wunderbar süßlichen Geschmack."

    Sim-Off:

    Wi-Sim

  • Detritus nahm Platz und kurze Zeit später nahm er den ihm gereichten Becher und probierte den Wein. Seine Meinung über den Wein ließ nicht lange auf sich warten.

    "Aus Illyrien sagst du? Wahrlich nicht schlecht, hätte ich den Bewohnern dieser Provinz nie zugetraut."

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