CSC| Aurora [Severa]

  • "Ach, es freut mich Dich kennenzulernen, lieber Caius Curio. Ich bin Sergia Severa, aber alle nennen mich Aurora... Nun ich bin Sullas Tochter, und
    komme gerade aus Corduba. Also bist Du mein Onkel...obwohl ich Deine lieben
    Schwestern Mesallina und Seia eher "Cousine" nennen"....sie haben oft von
    Dir gesprochen, ich war auch eine Zeit lang in Griechenland, zu lang..."
    Sagte Aurora und wurde auf einmal still, dann lächelte sie ihrem Gast
    freundlich zu und fragte ob er etwas essen oder trinken möchte..,-

  • Sullas Tochter? Ich bin ihr Onkel? Irgendwie kam ich mir älter vor als sonst, seit wann hat Sulla denn eine Tochter?
    Sulla hat eine Tochter? So lang war ich doch gar nicht weg...
    Ich war sichtlich überrascht ... ein verlorenes Kind, welches wieder zurückgekommen ist? Sehr merkwürdig, aber ich wusste nun, wer vor mir stand.
    Du warst auch in Griechenland? Wie fandest du es dort?


    Auf die Frage, ob ich etwas essen oder trinken wolle schüttelte ich den Kopf.

  • "Du sollst Dich nicht überraschen, lieber Curio," sagte Aurora und
    lächelte sanft, sie hat die Reaktion von Curio genau beobachtet.
    "Sulla hat mich adoptiert, meine Eltern aber waren mit der Familie "Sergia"
    verwandt. Sie sind verschollen...Ich habe sie seit meinem 5. Jahr nicht
    mehr gesehen...." traurig schaute Aurora Curio an.
    "Ich war von verschiedenen Leuten erzogen worden, aber nur einer
    hat mich wirklich geliebt, mein alter Lehrer, der Grieche Sevastopulos.
    Dann hat mich Sulla in Corduba aufgespührt und hierher nach Hause gebracht.."
    Erzählte Aurora unter Tränen...

  • Adoptiert also, jetzt verstand ich. Ich blickte sie weiter an und sah, wie plötzlich Tränen flossen. Meine Gedanken überschlugen sich, wie sollte ich nun reagieren? Was sollte ich tun? Ich wollte schon fast automatisch kehrt machen, den raum verlassen, aber sie gehörte zur Familie. Den einzigen Menschen, für die ich etwas empfand. Ich stand langsam auf, und setzte mich neben sie.


    Ich umarmte sie sachte. Beruhig dich ... hier wirst du ebenfalls geliebt ... hier bist du zu Hause.
    Ich war über mich selber überrascht. Sie gehörte zur Familie. Nur bei ihnen konnte ich annähernd solche Zärtlichkeit zeigen. Eine kleine Träne rollte ebenfalls meine Wange hinunter, dank der Umarmung konnte sie es aber nicht sehen.
    Ich war wieder zuhause... Ich hoffe, das würde mich nicht zu sentimental machen.

  • In meinen Gedanken vertieft, spührte ich wie Curio mich umarmte,
    dann konnte ich mich nicht mehr halten und weinte leise. Alles kam hoch,
    meine bittere Kindheit ohne Eltern, meine Wanderungen, auch den Tod
    von Sevastopulos beweinte ich bitter...
    Aber in Curios Armen beruhigte ich mich langsam und fühlte mich dort
    geborgen.
    "Entschuldige bitte, dass ich mich so gehen ließ, es ist jetzt alles gut,
    Sulla liebt mich als wäre ich wirklich seine Tochter, und Deine Schwestern
    sind sehr gut zu mir. Und Du... es scheint mir, als wir uns schon so lange
    kennen, wenn man bedenkt, dass wir noch vor 10 Minuten nichts von
    einander wussten... , wollen wir gehen und Dein Cubilucum suchen?"

  • Ich hielt sie immernoch in meinen Armen. Sie muss viel durchgemacht haben. Eine Schande, dass solche Menschen solch schlimme Dinge erleben mussten. Was redete ich da... zu lange war ich von meiner Familie getrennt, verdrängte Gefühle? Sie brachen alle hervor und sie war die einzige, an die ich sie ausschüttete. Sanft löste ich die Umarmung.
    Ist schon in Ordnung ... Ihr Worte berührten mich tief. In letzter Zeit traf ich lauter Menschen, die etwas in mir bewirkten, die sich von der breiten Masse abhoben. Zwar in verschiedenen Sinnen, Arten und Möglichkeiten, aber sie taten es.
    Das geht mir ähnlich ... merkwürdig, aber ein tröstendes Gefühl. Wenn es dir wirklich besser geht, würde ich mich freuen.

  • "Oh ja, lieber Curio, es geht mir viel besser", sagte ich und sah Curio an.


    Er war sehr nachdenklich geworden und wirkte verletzt.


    "Curio, es tut mir leid, wenn ich Dich mit meinen Geschichten belastete,
    ich weiss es nicht, was mir geschehen war, dass ich Dir das alles erzählte..,
    Du musst ein besonderer Mensch sein,
    es ist aber nun vorbei, erzähl mir lieber wo Du in Griechenland warst, und
    was Du dort erlebt hast, natürlich wenn Du möchtest..."


    Entspannt und geduldig wartete ich nun auf Curios Antwort.

  • Nein nein, es ist nicht wegen dir, ich bin nur selbst ein klein wenig über mich verwundert...
    Ich dachte ein wenig nach, ehe ich zu erzählen began.
    Ich war einige Jahre in Griechenland, zum Studium, auch wenn es eher uninteressant war. Die Griechen sind schon recht intelligent, aber auch gleichzeitig sehr langweilig. Ich verspürte wieder die Lust, nach hause, zur Familie, wieder nach Roma zurückzukehren. Und ich bin ja in angenehmer Gesellschaft gelandet sagte ich lächelnd.

  • "Was hast Du studiert, Curio?" - fragte ich sehr interessiert,
    denn ich habe auch viel von meinem Sevastopulos gelernt.


    Und so unterhielten wir uns weiter über vieles, es wurden Erfrischungen
    gebracht und, obwohl Curio zuerst nichts wollte, nahm er doch einen
    Becher Wasser und ich einen Apfel, und da saßen wir, ins Gespräch vertieft, als
    plötzlich :


    "Klopf....kloppf..."



    Wer könnte es sein? Fragte ich laut und sagte "Herein..."

  • Ich studierte Philosphie und Buchführung. Ich werde mir demnächst wahrscheinlich eine Arbeit als Scriba oder etwas in der Richtung suchen.
    Das folgende Gespräch tat gut. Ich unterhielt mich lange nicht mehr so ausgiebig.


    Ich erschreckte mich leicht, als es plötzlich klopfte und verschluckte mich fast an einem Stück Apfel. Fragend schaute ich Aurora an und blickte dann wieder zur Tür, die sich öffnen würde.

  • Pelageos kam rein und als er seine Gebieterin Aurora in der Gesellschaft


    eines Mannes sah, bekam er einen Stich ins Herz...


    "Seid gegrüßt... Ich bin eben aus Ostia zurückgekommen",


    sagte er leise und schaute Aurora an.

  • "Ich grüße Dich auch, Pelageos, und freue mich, dass Du wieder zurück bist.
    War Deine Reise erfolgreich? Aber zuerst möchte ich Dir meinen teueren
    Gast Caius Curio vorstellen. Er ist Bruder von "Pater meus" Sulla und war
    so nett mich zu besuchen."
    Dann wandte ich mich an Curio, der wie versteinert da saß, und sagte:
    "Mein lieber Curio, das ist Pelageos aus Amatris, mein Vertrauter und
    Begleiter, er kam mit mir aus Corduba, er ist mir eine große Hilfe,
    ach, Pelageos, mach doch bitte nicht so ein Gesicht, hier sind nur Freunde
    in diesem Haus."
    "Curio, Pelageos ist ein sehr guter Wagenlenker und liebt seine Pferde
    überalles, mit Menschen ist er sehr schwiegsam, aber mit Pferden kann
    er den ganzen Tag reden, worüber auch immer..." sagte ich musste
    über die ganze Situation lachen.

  • "Entschuldigt, bitte mein Benehmen, ich war die ganze Nacht unterwegs und bin sehr müde. Es hat alles gaklappt, so wie Du es gewünschst hast, meine Herrin.""


    Dann sah Pelageos Curio an:


    "Es ist mir eine Freude Euch kennenzulernen, wehrter Caius Curio"


    "Ich muss mich jetzt aber zurückziehen, habe noch viel zu tun"


    Pelageos lächelte vor sich hin und verabschiedete sich von beiden.

  • Mir ist es ebenso eine Freude, dich kennen zu lernen, Pelageos. Ich blickte ihn abschätzend an. Er schien ganz nett zu sein und anscheinend war Aurora gut bei ihm aufgehoben. Warum machte ich mir überhaupt darum Gedanken? Ich hatte keine Ahnung, was in mir vorging.


    Als Pelageos sich verabschiedete nickte ich nur und wandte mich dann an Aurora.
    Dein Begleiter und Vertrauter?

  • "Oh ja, lieber Curio, nur ein guter Freund, er war Sevastopulos Ziehsohn,
    und ich habe ihm versprochen mich um Pelageos zu kümmern, obwohl er
    drei Jahre älter ist als ich..ist er nur ein großer Junge" -sagte ich und dachte
    wieder an meinen alten Lehrer.
    "Pelageos ist Grieche, aber in "Hispania" aufgewachsen, daher sein "iberischer
    Stolz"... aber wenn Du ihn als Wagenlenker beim Rennen gesehen hättest ...
    wie er mit dem Wind davon reitet....einfach schön, unvergesslich...." -
    sagte ich schwärmerich und schwieg eine Weile

  • Wir können ihm ja später einmal zusehen, ich komme gerne einmal mit, wenn du magst.
    Mir fiel es schwer, ihn richtig abzuschätzen, er sagte schließlich nicht viel und war dann schnell wieder weg, Sie passte aber auf ihn auf, nicht andersherum. Das nahm ein klein wenig Sorge, auch wenn ich nicht wusste, warum ich diese hatte.
    Ich lächelte Aurora an Hättest du Lust, irgendetwas zu unternehmen?

  • Ich grübelte ein wenig nach und dann fiel es mir ein. Stimmt, wir wollten mein Cubiculum suchen, aber das Gespräch mit ihr hat mich auf ganz andere Gedanken gebracht. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
    Stimmt ... das habe ich völlig vergessen.
    Langsam stand ich auf und reichte Aurora eine Hand, um ihr aufzuhelfen.

  • Wir gingen langsam die Gänge der Casa entlang und sie sagte mir bei verschiedenen Zimmer, dass sie wusste, dass sie es nicht mein Zimmer war. Vor der Tür zum letzten möglichen Zimmer blieben wir stehen.


    ich konnte mich rein gar nicht an mein Zimmer erinnern ... wer weiß, wie es dort aussah.


    Langsam berührte ich die Klinke und drückte sie herunter. Ich war wieder in meinem Cubiculum.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!