Mit einem sanften Lächeln wendet sich Lucilla zu Avarus. Das ist der Mann, den sie so sehr liebt, der furchtlose Germane, der vor nichts zurück schreckt, der die Seefahrt auf sich nimmt, um ihr den unbequemen Wagen und wer weiß welche Gefahren zu ersparen.
"Wenn wir nur immer an der Küste segeln, dann kann ja fast nichts passieren. Wahrscheinlich ist es sogar sicherer, als über Land. Angeblich soll es auf dieser Küstenstraße, wo nur wenig Menschen überhaupt leben, nicht gerade ungefährlich sein, was Wegelagerer und marodierende Räuberbanden angeht. Die Legio XXXII ist weit weg und um die langen Wegstrecken zwischen den Dörfern kümmert sich keiner. Wir mit unserer Karawane wären kaum zu übersehen und würden das Gesindel sicher anziehen, wie das Licht die Motten."
Sie nimmt sich noch eine Traube, dann fällt ihr ein, was sie eigentlich tun will, seit sie die Taverne betreten hat. Ein Leuchten legt sich in ihre Augen. "Möchtest du sehen, was ich gekauft habe?" fragt sie ihren Verlobten, wartet aber seine Antwort erst gar nicht ab. Aus dem kleinen Beutel an ihrem Gürtel holt sie ein weiches Tuch hervor und legt es auf den Tisch. Sie breitet es aus und darin eingepackt kommt eine Perlenkette aus leuchtend roten Korallen und goldenen Zwischenstücken zum Vorschein. Sie öffnet den Verschluss und hebt sich das Schmuckstück an den Hals. Erwartungsvoll lächelnd schaut sie Avarus an. "Was sagst du? Ist sie nicht wunderschön?"