Tempelbau: Phase 3 - Die Tempelgebäude

  • Die Dedicatio war vorbei, die Arbeiter räumten das Podest des neuen Tempels leer. Nun befanden sie sich auf geweihtem Grund.


    Der Vorarbeiter holte den Bauplan heraus. Der Planer des Baus, Matinius Metellus weilte nun in Roma. Er schaute auf den Plan und dann auf das Baugrund. Nun musste zuerst damit begonnen werden, den eigentlich Tempel, den aedes zu bauen, da dieser später von Nutzräumen umgeben sein würde. So machten sich Arbeiter daran, im hinteren Teil des Baugrunds Das Podium für den Tempel zu errichten. Dabei verwendeten sie guten Stein, der später mit Marmor verkleidet werden sollte. An der vorderen, breiten Front des Aedes entstannt eine große Treppe mit einer Aussparung in der Mitte. Hier hatte der Architekt einen kleinen Altar für vorgesehen, der dem Kaiser gewidmet war. Diese Feinheiten würden zu einem späteren Zeitpunkt bearbeitet werden, so dass dort momentan nur eine Lücke entstand. Das innere des Podiums sollte nicht ausgefüllt werden, denn Raum war kostbar. Der Architekt sah dort eine Kammer vor, in der Opfergaben gehortet werden konnten, denn diese mussten im templum verwart werden. Nun musste man zusehen, dass man das Podium so stabil wie möglich gestaltete und den Tempelbau, der darüber entstehen sollte genügend abstützen konnte, denn die bald eintreffenden großen Säulen, die schon am Hafen warteteten, waren sehr schwer....

  • Callidus marschierte über die Baustelle! Er war nun Popa und konnte nun seinem Gott mehr dienen, als zuvor. Sehnsüchtig erwartete er die Fertigstellung des Tempels. Nun, wo Metellus nicht da war und der Vorarbeiter Metellus Pläne ausführte, war er ein wenig mißtrauisch! Wer würde schon gerne in einem baufälligen Officium arbeiten wollen? Aber die Arbeiter machten keine Fehler! 'Schade' dachte er sich, denn er hätte gerne irgendjemanden und am liebsten Metellus zur Sau gemacht.

  • Auch Valens kam vorbei und begutachtete den Tempel. Metellus hatte gute Arbeiter eingestellt, einen guten Architekten obendrein und auch noch einen hervorragenden Vorarbeiter! Mit ehrfürchtig nach oben gerichteten Augen schaute er den Tempel an. Grandios! Wenn Metellus wieder zurück war, würde er ihm gratulieren müssen!

  • Auch Helena kam wieder des Weges entlang, um den Fortschritt des Baus zu begutachten. Es war ein Bau im Namen ihres verstorbenen Mannes und stolz beobachtete sie, wie jedes auch noch so kleines Teilchen zum Bau hinzugefügt wird. Da erblickte sie Valens und stellte sich zu ihm. "Beeindruckend, nicht wahr?" kam die Frage über ihre Lippen.

  • Valens war in die Betrachtung des Tempels versunken, da fühlte er sich angesprochen. Er drehte sich nach rechts und da sah er Helena. "Ah, salve, Helena! Oh ja, es ist wirklich großartig. Du hast allen Grund, auf deinen Verlobten stolz zu sein. Solche schönen Bauwerke für die Götter werden heutzutage nur noch selten errichtet..."

  • Es war soweit. Das Podium, auf dem die Säulen, das Dach und die Cella ruhen sollte stand nun Von außen gelang man durch eine schmale Türe an der Seite ins Innere und auch oben auf dem Podium befanden sich drei kleine Treppen, die einmal hinter der Götterstatue stehen sollten. Um den Innenraum des Podiums vor eventuellen Regen zu schützen, deckten sie die Bauarbeiter mit einigen Brettern ab. Zügig begann man die Mauern der Cella hochzuziehen. Streng genommen waren es drei Cellae, für jede Gottheit der Göttertrias ein Raum. Der Vorarbeiter sah auf seinen Plan. Die Cella in der Mitte, die einmal Iuppiter gehören würde, sollte ein wenig größer, als die anderen werden. Ein Vermessungstrupp machte sich daran, mit Seilen die Position der Mauern zu makieren, damit die Maurer die Wände hochziehen konnten. Die Außenwände der Cella waren ein wenig stärker, als die Innenwände. Die Tore zu den Räumen waren noch nicht gefertigt, hier ließ man noch Aussparungen für die Götterstatuen, die noch in den Innenraum gesetzt werden mussten. Es dauerte nicht viele Tage, bis die Wände der Cellae hochgezogen wurden. Nun wurde es auf der Baustelle spannend. Große Baukräne prägten das Bild des Forums und Ochsenkarren zogen die großen Säulen des Aedes auf das Forum. Sie waren in ihrem korinthischen Stil sehr fein gearbeitet. Bald schon, würden sie die Dächer der Stadt überragen. Das Podest, auf dem der ganze Komplex stand, machte aber ein wenig Schwierigkeiten. Der Vorarbeiter ärgerte sich ein wenig: Architekten planten die wundervollsten Bauten auf dem Zeichenbrett, wie man sie baute, darum machten sie sich vorher nie Gedanken. Wie sollte er nur die Säulena auf das Podest bekommen? Er hatte eine Idee. Da der Säulenportikus noch nicht gebaut war, schüttete er Sand über die Stufen des Podestes, dann beschaffte er sich Baumstämme und zog Riemen über den Podest und befestigte am anderen Ende die Ochsengespanne. Nun konnten die Ochsen die Säulen die Stufen hinaufziehen, ohne das Stufen und Säulen Schaden nahmen. Am Abend ragten vier Säulen an der Front einsam in die Höhe.

  • Der Aedes stand nun fertig auf seinem Platz. Die Bauarbeiter hatten auch lange genug dafür gebraucht. Das frisch gedeckte Dach glänzte in der Mittagssonne. Schon von weitem würden Reisende das reflektierende Sonnenlicht erkennen können. Das Innere des Gebäudes war noch trist. Erst jetzt könnten sich die Künstler ans Werk machen um den Bau auszuschmücken. Doch die Bauarbeiter hatten nicht viel Zeit sich an dem Gebäude zu erfreuen. Der Tempelkomplex war noch lange nicht fertig. Um dem Aedes mit seinen drei Cellae war noch viel freier Platz. Platz den es nun auszufüllen galt. Wieder schaute der Vorarbeiter auf den Plan des Matiniers und zeigte den anderen Arbeitern wo etwas hingehörte. Dann fingen sie auch schon an die Mauern der Nutzräume um den Aedes herum hochzuziehen. Dies war eine leichte Übung für die Arbeiter, immerhin waren die Räume nicht so etwas besonderes wie der große Aedes. So kam es schon Mal vor, dass der Vorarbeiter die Maurer zu größerer Sorgfalt antreiben musste. An den Stufen hinauf zur Tempelplattform wurden bereits die ersten Säulen für den Porticus aufgestellt. Der Vorarbeiter nickte zufrieden. Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis seine Arbeit hier abgeschlossen sein würde.

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